Koch / Schwenger / Walch | Corona Magazine 06/2015: Juni 2015 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 9, 200 Seiten

Reihe: Corona Magazine

Koch / Schwenger / Walch Corona Magazine 06/2015: Juni 2015

Nur der Himmel ist die Grenze

E-Book, Deutsch, Band 9, 200 Seiten

Reihe: Corona Magazine

ISBN: 978-3-941864-11-5
Verlag: In Farbe und Bunt Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Projekt, das seit 1997 die Freunde von Sciencefiction, Phantastik und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt und bis zu seiner Jubiläumsausgabe 300 im Mai 2014 von mehr als 8.500 Abonnenten in Form eines eMail-Anhang im HTML-Format gelesen wurde.

Nach dem Wechsel des Projekts zum Verlag in Farbe und Bunt im Herbst 2014 erscheint es nun im zeitgemäßen E-Book-Gewand.


Aus dem Inhalt:

- Mad Max: Fury Road - Wie die ultimative Stunt-Oper die Leinwand in Flammen setzt
- Tolkien und der Erste Weltkrieg - Das Tor zu Mittelerde

Star Trek
- Star Trek-Kolumne: Wie es hätte sein können
- Crashkurs Klingonisch Teil 2: Wie man es besser machen kann
- TrekMinds - Nachrichten aus der Star Trek-Welt

Fernsehen
- Das Lexikon der phantastischen Serien, letzter Teil
- Wie alles begann - Prequels und ihre Folgen, Teil 6
- TUBEnews - Nachrichten aus der Welt der Fernsehröhre
- Exodus: Götter und Könige - Ridley Scotts großes Historienepos über den Auszug aus Ägypten

Kino
- Neu im Kino: Der Babadook
- Neu im Kino: A World Beyond
- cineBEAT - Nachrichten aus der Welt der Kinoleinwand
- Kino-Vorschau: Neuerscheinungen im Juni 2015

Literatur in Print & Audio
- Die Southern-Reach-Trilogie - Das wahre Lost
- Comic-Kolumne: Die Helden meiner Kindheit…
- Military SF: Honor vs. Kris - Frauen in der Military SF
- Kurzgeschichte des Monats

Weitere Inhalte
- Phantastische Spiele: Panic Station
- Wissenschaft: Das Anthropozän
- Subspace Link - Neuigkeiten von über aller Welt
und vieles mehr...
Koch / Schwenger / Walch Corona Magazine 06/2015: Juni 2015 jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Projekt, das seit 1997 die Freunde von Sciencefiction, Phantastik und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt und bis zu seiner Jubiläumsausgabe 300 im Mai 2014 von mehr als 8.500 Abonnenten in Form eines eMail-Anhang im HTML-Format gelesen wurde.

Nach dem Wechsel des Projekts zum Verlag in Farbe und Bunt im Herbst 2014 erscheint es nun im zeitgemäßen E-Book-Gewand.


Aus dem Inhalt:

- Mad Max: Fury Road - Wie die ultimative Stunt-Oper die Leinwand in Flammen setzt
- Tolkien und der Erste Weltkrieg - Das Tor zu Mittelerde

Star Trek
- Star Trek-Kolumne: Wie es hätte sein können
- Crashkurs Klingonisch Teil 2: Wie man es besser machen kann
- TrekMinds - Nachrichten aus der Star Trek-Welt

Fernsehen
- Das Lexikon der phantastischen Serien, letzter Teil
- Wie alles begann - Prequels und ihre Folgen, Teil 6
- TUBEnews - Nachrichten aus der Welt der Fernsehröhre
- Exodus: Götter und Könige - Ridley Scotts großes Historienepos über den Auszug aus Ägypten

Kino
- Neu im Kino: Der Babadook
- Neu im Kino: A World Beyond
- cineBEAT - Nachrichten aus der Welt der Kinoleinwand
- Kino-Vorschau: Neuerscheinungen im Juni 2015

Literatur in Print & Audio
- Die Southern-Reach-Trilogie - Das wahre Lost
- Comic-Kolumne: Die Helden meiner Kindheit…
- Military SF: Honor vs. Kris - Frauen in der Military SF
- Kurzgeschichte des Monats

Weitere Inhalte
- Phantastische Spiele: Panic Station
- Wissenschaft: Das Anthropozän
- Subspace Link - Neuigkeiten von über aller Welt
und vieles mehr...


John Garth: Tolkien und der Erste Weltkrieg - Das Tor zu Mittelerde
von Birgit Schwenger   Tolkien und der Erste Weltkrieg - Das Tor zu Mittelerde (© Klett-Cotta Verlag)   (bs) – Zeit seines Lebens hat sich Tolkien dagegen verwehrt, seine Epen – allen voran den Herrn der Ringe – als Allegorie auf den Zweiten Weltkrieg zu verstehen. Aktiv gekämpft hat Tolkien in diesem Krieg zwar nicht mehr, aber es ist bekannt, dass er seinem Sohn Christopher Teile des im Entstehen begriffenen Herrn der Ringe an die Front schickte und dabei sein mühsames und qualvolles Vorankommen schilderte, während Frodo und Sam sich beispielsweise durch die Totensümpfe kämpfen – eine Beschreibung, die durchaus Assoziationen an die düsteren Kriegszeiten weckt. Es lässt zwar nicht von der Hand weisen, dass die vorherrschende dunkle Stimmung der 40er Jahre sich auch in den Geschichten aus Mittelerde niederschlug. Sehr viel interessanter ist jedoch die Frage, welchen Einfluss der Erste Weltkrieg, der bei den Engländern »the Great War« (der Große Krieg) genannt wird und an dem Tolkien aktiv teilgenommen hat, auf sein Leben und Schreiben hatte. Dieser Frage widmet sich der britische Autor John Garth in seinem exzellent recherchierten und spannend geschriebenen Buch Tolkien und der Erste Weltkrieg. Das Tor zu Mittelerde. Im Original bereits 2003 erschienen, brachte Klett-Cotta die deutsche Übersetzung von Marcel Aubron-Bülles und Birgit Herden, zwei ausgewiesenen Tolkien-Kennern, im Gedenkjahr 2014 heraus.   »Die unsterblichen Vier«   Zunächst geht Garth im ersten Teil, »Die unsterblichen Vier«, auf Tolkiens Schulzeit an der King Edward’s School in Birmingham ein. Eine Zeit, die schon stark von seiner Vorliebe für Sprachen geprägt war und in der er bereits sein außergewöhnliches Talent für die Philologie unter Beweis stellte. In der TCBS, der Tea Club and Barrovian Society, fand er sich mit einigen Gleichgesinnten zusammen, diskutierte, führte Theaterstücke auf und schrieb seine ersten Gedichte und Geschichten. Doch der kommende Krieg begann seine Schatten voraus zu werfen. Ein Officer Training Corps wurde eingerichtet, an dem auch Tolkien Kadett war; am Exeter Collge in Oxford setzte er seine militärische Ausbildung fort: Bald nach seiner Ankunft 1911 meldete er sich dort beim Kavallerieregiment King Edward’s Horse an, das er aber schon ein Jahr später wieder Verließ, um sich auf seine Studien zu konzentrieren. Bei Kriegsausbruch 1914 wurde von Tolkien wie von allen anderen ledigen jungen Männern erwartet, sich freiwillig zu melden. Aufgrund seiner prekären finanziellen Situation war Tolkien jedoch darauf angewiesen, zunächst sein Studium zu beenden, um den Grundstein für eine spätere akademische Karriere legen zu können. Dies setzte ihn innerhalb der Verwandtschaft, aber auch der Gesellschaft an sich, enorm unter Druck. Der Ausbruch des Krieges bedeutete für Tolkien den Zusammenbruch seiner damaligen Welt. Das Leben, das er sich nach dem Tod seiner Mutter aufgebaut hatte, war ernsthaft in Gefahr. Oxford hatte sich in eine Festung verwandelt, zum Krieg bereit, voller Flüchtlinge und zunehmend weniger Studenten. Das Exeter College war zum Teil Kaserne geworden, und Tolkien zunehmend unglücklicher und von Zweifeln geplagt. Aus dieser Situation heraus entstand Die Fahrt von Earendel, dem Abendstern, sozusagen der Urzelle seiner Mythologie, aus der später einmal das Silmarillion erwachsen sollte. Nicht trotz, sondern gerade angesichts des drohenden Unheils begannen in Tolkien die Träume und Ziele zu reifen, die ihn für den Rest seines Lebens antreiben sollten.   »Gerade als der Krieg von 1914 über mich hereinbrach, machte ich die Entdeckung, dass »Sagen« von der Sprache abhängen, der sie angehören; aber eine lebendige Sprache hängt ebenso von den »Sagen« ab, die sie durch die Tradition übermittelt. Obwohl ich also (...) mit der Sprache anfing, fand ich mich bald damit beschäftigt, »Sagen« im gleichen »Geschmack« zu erfinden.« (J.R.R. Tolkien, zitiert nach Garth, S. 129)   Des Schnitters grausame Ernte   Teil II des Buches, »Ungezählte Tränen«, zeichnet detailliert den Kriegsverlauf und die Stationen Tolkiens und seiner Freunde vom TCBS nach. Am 19. Juli 1915 trat Tolkien im Range eines Second Lieutenant seinen Dienst beim 13. Bataillon der Lancashire Fusiliers an, das im Verlauf des Krieges vollständig aufgerieben und schließlich aufgelöst wurde. Den Krieg empfanden Tolkien und seine Freunde vom TCBS zunächst als Vorbereitung auf die Lebensaufgabe, die vor ihnen lag: für Tolkien eindeutig das Schreiben. Dennoch ging er, als er am 4. Juni 1916 schließlich an die Front beordert wurde, davon aus, den Krieg nicht zu überleben. Im Vorwort zur zweiten Ausgabe des Herrn der Ringe schrieb Tolkien: »1918 waren alle meine guten Freunde tot, bis auf einen.«   Soweit es möglich war, blieb Tolkien mit seinen Freunden vom TCBS die ganze Kriegszeit über in Briefkontakt, manchmal ergab sich sogar ein persönliches Treffen. Garth schildert eindrucksvoll den Wahnsinn des Krieges, die Ängste der Männer und ihre Hoffnungen – wider besseres Wissen – für ein Leben nach dem Krieg. Zwei seiner besten Freunde vom TCBS, Rob Gilson und G.B. Smith, überlebten den Krieg nicht. Ihr Verlust bestärkte Tolkien umso mehr in seinem Gefühl, etwas Großes zu schaffen, das heißt seine Mythologie, die er bislang hauptsächlich in seiner Phantasie gesponnen hatte, auch wirklich zu Papier zu bringen und zu veröffentlichen. Eine bewusste Nostalgie, eine Trauer um eine schwindende Welt durchzieht diese Geschichten – Gefühle und Stimmungen, die Tolkiens Situation zu Beginn des Großen Krieges widerspiegeln, aber laut eigener Aussage nicht seine Kriegserlebnisse darstellen. Auch wenn beispielsweise Der Fall von Gondolin, den Tolkien schrieb, als er im Dezember 1916 aufgrund einer Erkrankung zurück nach England geschickt wurde, eine seiner eindringlichsten Schilderungen einer Schlacht darstellt, so ist es keine Umdeutung der Schlacht an der Somme. Aber seine Fronterfahrungen und Kampfeinsätze als Fernmeldeoffizier zeichnen mit Sicherheit mit verantwortlich für die dramatischen Schilderungen der Schlachten in Mittelerde.   Die Verschollenen Geschichten   Teil III, »Die einsame Insel« – benannt nach einem frühem Gedicht Tolkiens -, beschreibt, wie Tolkien, angespornt durch den letzten verbleibenden Freund des TCBS, Christopher Wiseman, beginnt, seine literarischen Pläne in die Tat umzusetzen. Von der Lyrik, die ihn bis in die Kriegstage hinein beschäftigt hat, wendet er sich der Prosa und den Verschollenen Geschichten zu. Für G.B. Smith war es angesichts des Todes ein Trost gewesen, dass zumindest einer von ihnen überleben sollte und somit »immer noch ein Mitglied des großen TCBS übrigen sein würde, um auszusprechen, was ich erträumt habe und worüber wir alle einige waren.« Tolkien schuldete es nach seinem Verständnis seinem Freund, sich seiner Mythologie endlich mit voller Kraft zuzuwenden, und brachte direkt nach dem Krieg sein Buch der verschollenen Geschichten zum Abschluss. Seine Mythologie war eine Reaktion auf die zutiefst traumatisierende Epoche des Ersten Weltkriegs. Er selbst fasste das Leben in den Schützengräben als »animalisches Grauen« zusammen. Die Umstände des Krieges ermöglichten es ihm, die Mythen längst vergessener Zeiten lebendig werden zu lassen: das durch den Krieg entvölkerte Oxford lässt ihn die verlassene elbische Hauptstadt Kor erfinden, die Ansammlung der Soldaten in Whittington Heath lässt die Lager der Verbannten in Aryador entstehen und nach dem Einsatz an der Somme schreibt er den Drachenangriff auf Gondolin. Mit seinen Geschichten bringt Tolkien sein Entsetzen über den Kriegsausbruch, über die Schrecken der technisierten Kriegsführung und seine eigene Sterblichkeit zum Ausdruck. Garth fasst dies sehr treffend zusammen:   »Tolkiens Faszination für das Elbenland ist kein Beweis dafür, dass der Erste Weltkrieg auf ihn keinen Einfluss gehabt hat, sondern vielmehr, dass die Faszination als Folge des Krieges entstanden ist.« (Garth, S. 409)   Es lässt sich nur spekulieren, was und wie Tolkien geschrieben hätte, wenn er den Krieg nicht erlebt hätte. Doch der Krieg hat ihn sicher angetrieben, das zu sagen, was er sagen wollte – so wie G.B. Smith es ihm in einem seiner letzten Briefe aufgetragen hatte. Ohne den Krieg hätte der Kampf zwischen Gut und Böse in seinen Werken vermutlich keine so zentrale Rolle eingenommen. Garth zufolge bezieht Tolkiens Werk einen Teil seiner Stärke auch aus den Wurzeln seiner persönlichen Kriegserfahrungen.   Einer, der für sich träumt   Humphrey Carpenters Tolkien-Biografie ist und bleibt das Standardwerk über Tolkiens Leben. Aber John Garth ergänzt diese mit seinem Buch um ganz wesentliche Abschnitte aus Tolkiens Jugendzeit sowie seinem Militärdienst, die er aufgrund einer umfangreichen Quellenlage und neuer Forschungsergebnisse fundiert beschreibt und analysiert. Garth geht dabei sehr detailliert vor und ordnet den einzelnen Lebensstationen Tolkiens die jeweilige literarische Schaffensperiode zu – mit höchst interessanten Einblicken in die Entstehung einzelner Gedichte und Schriften. »Tolkien und der Erste...


1997 und damit in den Urzeiten des öffentlichen Internets wurde das Corona Magazine einst als Newsletter einiger Star Trek-Fans gegründet, entwickelte sich aber schon bald über dieses Thema hinaus zu einem Magazin der gesamten Phantastik. Nie elitär abgrenzend, sondern immer Film-, Fernseh-, Buch- und Spiele-Begeisterte, aber vor allem alle Fans aus der ganzen Gesellschaft mitnehmend, wurde das Magazin schon bald zum größten und erfolgreichsten Online-Projekt der Phantastik. Nicht nur, dass jede Ausgabe des Corona Magazine stets kostenlos war, auch jeder Redakteur arbeitet traditionell unentgeltlich. Knapp drei Dutzend Mitarbeiter bringen seit Herbst 2014 das Magazin im zeitgemäßen E-Book-Gewand auf den Markt. Jedes E-Book ist weiterhin kostenlos, aber prall gefüllt mit fünf verschiedenen Newsblöcken, frischen Reportagen, findigen Analysen, fabulösen Artikeln und meinungsfreudigen Kolumnen. Kino, Fernsehen, Buch, Spiel, das Fandom und die Wissenschaft sind feste Bestandteile des Corona Magazine. Abgerundet wird jede Ausgabe mit der Gewinnergeschichte des fortlaufenden Kurzgeschichtenwettbewerbs.


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