Lüders Ambivalente Selbstpraktiken

Eine Foucault'sche Perspektive auf Bildungsprozesse in Weblogs
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8394-0599-4
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, Band 8, 280 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: Theorie Bilden

Die gegenwärtige Zersetzung des Bildungsbegriffs wirft die Frage auf, ob ›Bildung‹ noch zeitgemäß ist. Ausgehend von dieser Skepsis wird eine Neufassung des Begriffs vorgeschlagen. Dafür werden dessen zentrale Dimensionen aus der bildungstheoretischen Debatte herausgearbeitet und mit Überlegungen des französischen Denkers Michel Foucault konfrontiert. Die so gewonnene Neufassung von ›Bildung‹ als einem kritischen Grenzexperiment wird einer qualitativ-empirischen Prüfung unterzogen: Mit einem auf den Foucault'schen Begriffen Wissen, Macht und Selbst basierenden Instrumentarium werden Bildungsprozesse in Weblogs untersucht.

Autoren/Hrsg.

Lüders, Jenny

Fachgebiete

• Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Mediensoziologie
• Sozialwissenschaften Pädagogik Pädagogik Philosophie der Erziehung, Bildungstheorie
• Sozialwissenschaften Medien- und Kommunikationswissenschaften Kommunikationswissenschaften Digitale Medien, Internet, Telekommunikation

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;5
2;Einleitung: „Do We (Still) Need the Concept of Bildung?“;11
3;I. BILDUNGSTHEORETISCHE ÜBERLEGUNGEN;21
3.1;1. Dimensionen des Bildungsbegriffs;23
3.1.1;1.1 ‚Bildung‘: ein aktuelles Konzept;23
3.1.2;1.2 Erste Dimension: Das ‚Bildungssubjekt‘;26
3.1.3;1.3 Zweite Dimension: ‚Bildung‘ und Gesellschaft;37
3.1.4;1.4 Dritte Dimension: ‚Bildung‘ und Normativität;43
3.1.5;1.5 Vierte Dimension: Die Prozessstruktur von ‚Bildung‘;51
3.1.6;1.6 Zum Verhältnis von Bildungstheorie und empirischer Bildungsforschung;57
3.1.7;1.7 Die ‚fünf Dimensionen‘ des Bildungsbegriffs;65
3.2;2. Ambivalente Selbstpraktiken. Zur Neufassung des Bildungsbegriffs im Anschluss an Michel Foucault;69
3.2.1;2.1 Foucault als Bildungstheoretiker?;69
3.2.2;2.2 Foucaults Subjektkonzeption;76
3.2.2.1;2.2.1 Foucaults Subjektkonzeptionen;77
3.2.2.2;2.2.2 Die Konstitution des Subjekts im Diskurs;78
3.2.2.3;2.2.3 Die Konstitution des Subjekts durch Machtpraktiken;79
3.2.2.4;2.2.4 Die Konstitution des Subjekts durch Selbstpraktiken;86
3.2.2.5;2.2.5 Bildungstheoretische Implikationen;89
3.2.3;2.3 Foucault als Diagnostiker der Gegenwart;92
3.2.3.1;2.3.1 Foucault als Gesellschaftstheoretiker und -diagnostiker;93
3.2.3.2;2.3.2 Genealogie als kritische Gesellschaftsdiagnostik;94
3.2.3.3;2.3.3 Foucaults Gesellschaftsdiagnosen;98
3.2.3.4;2.3.4 Gouvernementale Herausforderungen für das Konzept der ‚Bildung‘;105
3.2.4;2.4 Kritik als experimentelle Praxis des ‚Anders-Denkens‘;110
3.2.4.1;2.4.1 „Was ist Kritik?“;111
3.2.4.2;2.4.2 Der Einsatz von Kritik als Frage nach den Machtbeziehungen;112
3.2.4.3;2.4.3 Kritik als grund- und ortlose Praxis;115
3.2.4.4;2.4.4 Kritik als produktives Grenzexperiment;117
3.2.4.5;2.4.5 Kritik als Ethos: bildungstheoretische Anschlüsse;121
3.2.5;2.5 Ambivalenzen: Bildung als ‚Entsubjektivierung‘?;125
3.2.5.1;2.5.1 Wie ist Veränderung möglich?;128
3.2.5.2;2.5.2 Die Unwahrscheinlichkeit von Veränderung;130
3.2.5.3;2.5.3 Foucaults Projekt einer ‚Entsubjektivierung‘;133
3.2.5.4;2.5.4 Strukturmomente von ‚Bildung‘;139
4;II. ZUR EMPIRISCHEN UNTERSUCHUNG VON BILDUNGSPROZESSEN;145
4.1;3. Die qualitativ-empirische Untersuchung von Bildungsprozessen im Anschluss an Michel Foucault;147
4.1.1;3.1 Foucault und die qualitative Analyse von Bildungsprozessen;147
4.1.2;3.2 Der Gegenstand: ‚Weblogs‘ als Raum für Bildungsprozesse;150
4.1.2.1;3.2.1 Was ist ein ‚Weblog‘?;154
4.1.2.2;3.2.2 Foucault, das Internet, Weblogs und ‚Bildung‘;156
4.1.3;3.3 Methodische Überlegungen zur Untersuchung von Bildungsprozessen in Weblogs;164
4.1.3.1;3.3.1 Diskurspraktiken: Foucaults ‚Diskursanalyse‘;167
4.1.3.2;3.3.2 Machtpraktiken: Foucaults ‚Analytik der Macht‘;175
4.1.3.3;3.3.3 Selbstpraktiken: Foucaults ‚Genealogie der Ethik‘;179
4.1.3.4;3.3.4 Zur Untersuchung von Figuren des Welt- und Selbstverhältnisses in Weblogs;183
4.1.4;3.4 Exkurs: methodische und methodologische Grenzen;185
4.2;4. Die Untersuchung: Bildungsprozesse in Weblogs;191
4.2.1;4.1 Einführung: Das Weblog ‚Stadtelfe‘;191
4.2.2;4.2 Figuren des Welt- und Selbstverhältnisses im Weblog ‚Stadtelfe‘;194
4.2.2.1;4.2.1 Die Position der ‚Studentin‘;195
4.2.2.2;4.2.2 Die Position der ‚Gestalterin‘;202
4.2.2.3;4.2.3 Die Position des ‚sozialen Wesens‘;209
4.2.2.4;4.2.4 Die Position der ‚Haltlosigkeit‘;218
4.2.3;4.3 Relektüre: Selbstpraktiken im Weblog ‚Stadtelfe‘;235
4.2.3.1;4.3.1 Methodischer Neueinsatz: Praktiken des Selbst;235
4.2.3.2;4.3.2 „19. Mai 2004“;241
4.3;5. ‚Bildung‘ in ambivalenten Selbstpraktiken;249
4.4;6. Literatur;261

Über Autor(innen)

Lüders, Jenny
Jenny Lüders (Dr. phil.) ist Postdoktorandin im Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Bildungstheorie, Michel Foucault, Qualitative Sozialforschung und Internetforschung.

Jenny Lüders (Dr. phil.) ist Postdoktorandin im Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Bildungstheorie, Michel Foucault, Qualitative Sozialforschung und Internetforschung.