Sülter / Krauss / Petrik | Corona Magazine #354: Juli 2020 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 354, 350 Seiten

Reihe: Corona Magazine

Sülter / Krauss / Petrik Corona Magazine #354: Juli 2020

Nur der Himmel ist die Grenze

E-Book, Deutsch, Band 354, 350 Seiten

Reihe: Corona Magazine

ISBN: 978-3-95936-239-9
Verlag: In Farbe und Bunt Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Magazin, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik, Wissenschaft, Kunst und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt.

Zur Lektüre ist ein E-Book-kompatibles Anzeigegerät (Amazon Kindle, Tolino, iPhone/iPad, Android Smartphone/Tablet), bzw. eine entsprechende Software auf dem heimischen Computer erforderlich.

Das Corona Magazine erscheint aktuell fünfmal pro Jahr, für gewöhnlich alle zwei bis drei Monate. Infos unter www.corona-magazine.de.

Aus dem Inhalt der Ausgabe #354 (7/2020):

• Top-Thema von Reiner Krauss: Science-Fiction vs Science-Fact: Star Wars im Lichte der Realität
• Interviews mit Dietmar Schmidt, Jürgen Kaiser, R. M. Amerein & Pamela u. a.
• Comic-Kolumne von Uwe Anton: Das war ihr Leben!
• Hör mal! Die Audible-Kolumne von Reinhard Prahl (im Gespräch mit David Holy)
• Alle News rund um Star Trek: Rezensionen, Kolumnen, News, Schauspielerportraits, Food Trek & Lieblingsfolgen
• Alle News rund um Star Wars: Rezensionen, Fandom, Cosplay & Kolumnen
• Alle News rund um Doctor Who: Kolumnen & Rezensionen
• Alle News rund um Perry Rhodan: Kolumnen, Rezensionen & Interviews
• Perlentaucher-Reihe: Die große persönliche Rückschau auf Akte X: Die unheimlichen Fälle des FBI – Staffel 3
• Neues & Rezensionen aus dem Bereich Literatur (Geister der Vergangenheit, Das sockenfressende Monster u. a.)
• Neu auf DVD, Bluray & Netflix sowie Perlen der Film- und Seriengeschichte (The Expanse, Westworld u. a.)
• Games on- & offline sowie Klassiker (ALONE, Black Angel, Gaia Project u. a.)
• Subspace Link — Neues aus dem All
• Kurzgeschichten des Monats: "Von Superhelden und Schurken" von Nina Teller und "Blauzahn" von Achim Stößer

... und vieles, vieles mehr auf rund 350 Seiten!
Sülter / Krauss / Petrik Corona Magazine #354: Juli 2020 jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Magazin, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik, Wissenschaft, Kunst und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt.


Topthema Science-Fiction vs Science-Fact: Star Wars im Lichte der Realität
von Reiner Krauss   Die Science-Fiction ist seit jeher eine beliebte Quelle, um den Leuten den Glauben zu vermitteln, dass »nichts unmöglich ist«. Doch selbst für Toyota war dies einst nur eine schöne Werbeaussage, die dort ihre Grenzen hatte, wo auch jene der Physik liegen. Der gemeine fähige Autofahrer weiß das genauso wie ein Sebastian Vettel.   »Möge die Macht mit dir sein!« – Ist deshalb nichts unmöglich?   Die beliebte Science-Fiction-Filmreihe Star Wars (seit 1977) bietet dem Zuseher viele großartige Ideen, deren Umsetzung deshalb so potentiell möglich klingt, weil die Drehbuch-Autoren sich auch realer physikalischer Theorien bedienen. Man vergisst dabei jedoch allzu schnell, dass dort, wo die naturgegebenen physikalischen Grenzen einsetzen, die gedanklichen Freiheiten des Autors gerade erst beginnen. Man darf deshalb nie vergessen, welchen Gegebenheiten das reale Universum gehorcht. In diesem Zusammenhang stellt sich gar nicht die Frage, warum es sich so verhält, sondern höchstens, wie es sich verhält. Energie ist Energie: Sogar in Millionen von Jahren, wenn der Mensch sehr viel mehr über die Physik gelernt haben wird als heute, werden die Energieanforderungen für eine Reise quer durch die Galaxis immer noch dieselben sein; und die Energie, die benötigt wird, um die Gravitation nach dem Willen des Menschen zu verbiegen, scheint größer zu sein als alle in der Galaxis vorhandene Energie. Dies ist auch der Grund, warum die meisten Wissenschaftler es so unwahrscheinlich finden, dass die Erde jemals von Außerirdischen besucht worden ist, insbesondere von Außerirdischen mit einer hinreichend hoch entwickelten Zivilisation und Technologie. Was sollen diese denn bisher hier angestellt haben? Metallobjekte in menschlichen Körpern hinterlassen, gelegentliche Entführungen und abgedrehte Experimente – so ein großer Aufwand für ein so geringes Ergebnis? Was für den Freund der Ufologie eine plausible Erklärung scheint, ist für Physiker die am wenigsten plausible, einfach, weil das irdische Wunschdenken wesentlich geringere Anforderungen stellt als interstellare Reisen sie voraussetzen. Man könnte natürlich auch annehmen – was allerdings nicht mal die meisten Science-Fiction-Autoren tun –, es würden nicht überall die gleichen physikalischen Gesetze im Universum gelten, und andere Wesen hätten einen Weg gefunden, solch weite Strecken anderen Naturgesetzen folgend zu überwinden, oder es wäre gelungen, die Gravitationskräfte aufzuheben. Doch spätestens wenn diese imaginären Außerirdischen den durch den Menschen beobachtbaren Kosmos erreicht hätten, würden die gleichen physikalischen Gesetze auch für sie gelten. Wie also das Problem lösen? Nun, Star Wars-Erfinder George Lucas beispielsweise hat den Hyperraum-Sprung für Schiffe wie den Rasenden Falken und seine Sternenzerstörer erdacht, um diese Gesetze geschickt zu umgehen. Diese Antriebsidee soll es einem erlauben, von einem Punkt zum anderen schneller als mit Lichtgeschwindigkeit zu reisen.   Der Apfel fällt vom Baum   Doch der Autor dieses Artikels will diese tollen Theorien der Science-Fiction kurz hinter sich lassen und stattdessen den einfachen Fall eines Apfels vom Baum betrachten. Dieser Apfel fällt immer auf den Boden und nicht aufwärts. Das war vor hunderten von Jahren schon so, das ist heute so und das wird in weiteren tausenden von Jahren noch so sein. Die Physik entwickelt sich nicht in revolutionären Sprüngen, die das bisherige Wissen einfach wegwischt, sondern in einer stetigen Evolution, die auf dem bis dorthin gesammelten Wissen aufbaut. Die Newtonschen Gesetze werden in Millionen von Jahren noch ebenso gelten wie heute, ganz gleich, welche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse die Zukunft auch bringt. Wenn auf der Erde ein Apfel vom Baum fällt, wird er immer nach unten fallen, selbst wenn ein solcher Apfel nicht Newton auf den Kopf gefallen wäre und er deshalb nicht das Gravitationsgesetz entwickelt hätte. Das Wünschenswerte zugunsten des tatsächlichen Geschehens verwerfen – das ist die Herausforderung des aufgeschlossenen Menschen heute und in Zukunft. Darum bleibt nur, immer zwischen Science und Fiction zu unterscheiden.   © Lucasfilm Ltd./Disney   »Das größte Geschenk, das die Wissenschaft der Menschheit vermacht hat, ist meiner Meinung nach das Wissen, dass – ob es uns gefällt oder nicht – das Universum wirklich so ist, wie es ist. Manchmal ist es rätselhaft, manchmal banal. Darum sind die wirklich Aufgeschlossenen nicht jene, die sich unkritisch ein Universum zusammenbasteln, das ihren eigenen Lieblingstheorien und Wünschen entspricht.«   - Lawrence Krauss, Professor für Physik und Astronomie an der Case Western Reserve University, Cleveland, Ohio   Doch woher kommt der Wunsch, Fiktion mit Realität zu vermischen?   Eine gewisse Technikbegeisterung kommt gerade bei Science-Fiction-Fans sehr häufig vor. Viele Science-Fiction-Autoren sind dabei auch gerne Vorreiter von tollen Ideen, die Raumschiffe im All mit Überlichtgeschwindigkeit von Planet zu Planet reisen lassen. All diese Ideen sind geboren aus dem Wunsch, die unvorstellbaren Entfernungen des Universums schneller zu überbrücken. Doch ist das überhaupt realisierbar? Genau solche Ideen sind es, die den Menschen oft viel zu schnell dazu verleiten, zu denken, man könnte sich über nahezu alles eines Tages hinwegsetzen. Als gerne angeführter Beleg für die Allmacht der Technik und damit des scheinbar unendlichen Erfindungsreichtums des menschlichen Geists dient gerne die Luft- und Raumfahrt. Betrachtet man das Ganze aber nüchtern und emotionsfrei, erkennt man schnell: Nichts an dieser ist wirklich geheimnisvoll oder gar ein Wunder. Die Menschen lernen jedoch stetig und Stück für Stück dazu (meistens jedenfalls). Anschließend benutzen sie das neu gewonnene Wissen, die Dinge um sich herum – die es aber schon seit ewigen Zeiten gibt – für sich hilfreich (und gewinnbringend) nutzbar zu machen.   Nicht mehr und nicht weniger   Nur ein Beispiel: Als der Mensch erkannt hat, dass die Atmosphäre der Erde aus Gasen besteht und diese jeweils einen bestimmten Aggregatszustand von einem oder mehreren Stoffen darstellen, konnte er in Folge auch Geräte (Hilfsmittel) erdenken, die genau diese Gase für ihn nutzbar gemacht haben. Solange der Mensch davon aber noch keine Vorstellung hatte – und nur deshalb –, war dies nicht möglich. Das Wasser und die Meere der Erde sind der Lebensraum von Fischen. Diese Tiere nutzen den flüssigen Aggregatzustand von Wasser, um sich darin zu bewegen. Dazu entwickelten sie im Laufe ihrer Entstehung Flossen. Die »Flossen« von Vögeln sind deren Flügel. Nichts anderes stellt ein Flügel eines Flugzeuges dar. Ein Raumschiff, das die Atmosphäre verlässt, kann mit Flossen oder Flügeln aber schlagartig nichts mehr anfangen. Sobald es den Orbit erreicht, sind seine Flügel (wie beim Space Shuttle) im luftleeren Raum wirkungs- und nutzlos. Allein das Prinzip des Rückstoßes ermöglicht nun eine Bewegung im Raum (luftleeres, gasfreies Vakuum) – auch das musste man aber erst verstehen lernen, um es technisch umsetzen zu können.   Man darf nicht übermütig werden   Wie simpel Technik sein kann, zeigt sich am Beispiel der Atomenergie. Obwohl der Mensch erkannt hat, dass es möglich ist, Atome zu verschmelzen und damit Energie in Form von Wärme frei zusetzen, benutzt er dieses Wissen in Wahrheit dazu, um ganz primitiv Wasser zu Dampf zu erhitzen, um wiederum Turbinen anzutreiben und damit Strom zu erzeugen. Ob man also ein Feuerchen aus Holz, Kohle, Erdöl oder sonstigen brennbaren Elementen erzeugt, ist letztendlich egal. Wie rückständig doch ach so moderne Technik sein kann, wenn man etwas genauer hinschaut. Technische Fortschritte hat man also immer nur dann erzielt, wenn man die Gegebenheiten der Natur und des Universums ein Stück weit verstehen gelernt hat. Nun, wenn die konventionelle Wissenschaft keine Antwort bietet, kann man sich dann endlich dem Phantastischen als einer Möglichkeit des Auswegs zuwenden?   »Ja, solange das Phantastische nicht unmöglich ist!« - Lawrence Krauss   © Lucasfilm Ltd./Disney   Was bedeutet das alles aber nun für die »Macht«?   »Die Macht ist es, die dem Jedi seine Stärke gibt. Es ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen.« So erklärt Obi-Wan Kenobi (Alec Guinness) im ersten Film Krieg der Sterne die Natur der Macht. In der realen Welt könnte man sich diese mystische Idee am ehesten noch in Form der derzeit unbekannten »dunklen Materie und Energie« vorstellen. Doch dabei bleibt zu beachten, dass sogenannte »dunkle Energie« nur den Platzhalter für eine Wissenslücke darstellt, die das Universum so wie es ist vervollständigt. Das reale Universum wird nie fiktive »Macht«-Fähigkeiten haben, denn diese entspringen der reinen Fantasie von Lucas, und so wird es auch immer bleiben. Schade eigentlich.   Weiterführende Informationen zum Thema: ...


1997 und damit in den Urzeiten des öffentlichen Internets wurde das Corona Magazine einst als Newsletter einiger Star-Trek-Fans gegründet, entwickelte sich aber schon bald über dieses Thema hinaus zu einem Magazin der gesamten Phantastik. Nie elitär abgrenzend, sondern immer Film-, Fernseh-, Buch- und Spiele-Begeisterte, aber vor allem alle Fans aus der ganzen Gesellschaft mitnehmend, wurde das Magazin schon bald zum größten und erfolgreichsten Online-Projekt der Phantastik. Nicht nur, dass jede Ausgabe des Corona Magazine stets kostenlos war, auch jeder Redakteur arbeitet traditionell unentgeltlich. Knapp drei Dutzend Mitarbeiter bringen seit Herbst 2014 das Magazin im zeitgemäßen E-Book-Gewand auf den Markt. Jedes E-Book ist weiterhin kostenlos, aber prall gefüllt mit fünf verschiedenen Newsblöcken, frischen Reportagen, findigen Analysen, fabulösen Artikeln und meinungsfreudigen Kolumnen. Kino, Fernsehen, Buch, Spiel, das Fandom und die Wissenschaft sind feste Bestandteile des Corona Magazine. Abgerundet wird jede Ausgabe mit der Gewinnergeschichte des fortlaufenden Kurzgeschichtenwettbewerbs.

Herausgeber & Chefredakteur
Der Verleger, Medienjournalist & Autor Björn Sülter schreibt Romane (Beyond Berlin, Ein Fall für die Patchwork Kids) & Sachbücher (Es lebe Star Trek, Die Star-Trek-Chronik), ist Headwriter und Experte für SYFY und mit Kolumnen und Artikeln bei Quotenmeter, Serienjunkies, in der GEEK! oder im FedCon Insider vertreten.
Dazu präsentiert er seinen beliebten Podcast Planet Trek fm und ist als Hörbuchsprecher (Der Earl von Gaudibert, Dunkle Begegnungen, Star Trek - The Next Generation: Q sind herzlich ausgeladen) und Moderator aktiv. Er lebt mit Frau, Tochter, Pferden, Hunden & Katze auf einem Bauernhof irgendwo im Nirgendwo Schleswig-Holsteins.

Redaktion
Uwe Anton, Reiner Krauss (Wisser), Bettina Petrik, Thorsten Walch, Reinhard Prahl, Alexandra Trinley, Oliver Koch, Andreas Dannhauer, Lieven L. Litaer, Birgit Schwenger, Sven Wedekin, Kai Melhorn, Armin Rößler, C. R. Schmidt, Bernd Perplies, Hermann Ritter, Carsten Schmitt, Hartmut T. Klages, Frank Stein, Bastian Ludwig, Peter R. Krüger, Jacqueline Mayerhofer, Lujayne Sealya, Eric Zerm, Ansgar Imme, Jens Krohnen, Michael Kleu, R. J. DeWinter, Tim de Sade, R. M. Amerein, Michael Wilhelm, Pia Fauerbach, Marco Golüke & Brandon Q. Morris


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