Surmann | Shoah-Erinnerung und Restitution | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 46, 302 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Transatlantische Historische Studien

Surmann Shoah-Erinnerung und Restitution

Die US-Geschichtspolitik am Ende des 20. Jahrhunderts

E-Book, Deutsch, Band 46, 302 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Transatlantische Historische Studien

ISBN: 978-3-515-10192-9
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das Ende der bipolaren Weltordnung brachte einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel in der Auseinandersetzung mit den materiellen Folgen des Nationalsozialismus mit sich. Unter dem Schlagwort des unfinished business wurden in den 1990er Jahren sowohl entschädigungs- wie auch restitutionspolitische Defizite der Nachkriegszeit thematisiert und ihre materielle und moralische Klärung gefordert.

Die Geschichtspolitik der USA, die sich im Zeichen jüdischer Forderungen nach Restitution in Osteuropa entwickelte und deren Träger vor allem die Clinton-Administration war, hat in diesem Prozess eine zentrale Rolle gespielt. Programmatisch ging sie über eine einfache materielle Klärung offener Fälle hinaus. Die Clinton-Regierung initiierte eine Crusade for Justice, die die großen restitutionspolitischen Erzählungen der Nachkriegszeit delegitimierte. Dadurch wurden nicht allein tradierte Geschichtsbilder in Frage gestellt, sondern es kam in diesem Prozess auch zu einer Transformation der Holocaust-Erinnerung. Die Shoah wurde zum Angelpunkt eines neuen Erinnerungs-Narrativs, das sich auf das Selbstverständnis der gesamten westlichen Welt auswirkte.

Ausgezeichnet mit dem Franz Steiner Preis für Transatlantische Geschichte 2010.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;6
2;1. Einleitung: Unfinished business und Holocaust-Erinnerung;8
3;2. Zur Vorgeschichte des unfinished business;20
3.1;2.1. Die Amerikanisierung des Holocaust als Paradigma einer kulturell kodierten Erinnerungspolitik;20
3.2;2.2. Die Entstehung des restitutions- und entschädigungs-politischen unfinished business in der Kriegs - und Nachkriegszeit;37
4;3. Restitution und Entschädigung nach dem Kalten Krieg: Ein Paradigmenwechsel;50
4.1;3.1. Die Entschädigungsfrage;51
4.2;3.2. Die Wiederbelebung der Restitutionsfrage;55
5;4. Von der Restitutions- zur Geschichtspolitik;82
5.1;4.1. Die Schweiz im Zentrum der Kritik der US-amerikanischen Crusade for Justice;83
5.2;4.2. Die WJRO geht Restitutionsforderungen in der Schweiz nach;85
5.3;4.3. Politischer Druck auf die Schweiz;87
5.4;4.4. Die Schweizer Debatte und die Clinton-Regierung;97
5.5;4.5. Das restitutionspolitische Engagement der Bundesstaaten;111
5.6;4.6. Juristischer Druck auf die Schweiz: Sammelklageanwälte und die plaintiff’s diplomacy;127
5.7;4.7. Der Weg zur Globallösu ng;146
6;5. Die Restitutionsdebatte weitet sich thematisch und geographisch aus;154
7;6. Die USA und ihre eigenen Defizite: Die Korrektur des restitutionspolitischen Paradigmas der Nachkriegszeit;178
7.1;6.1. Die Tripartite Gold Commission;178
7.2;6.2. Die Suche nach Holocaust-Vermögenswerten im eigenen Land;194
8;7. Von der Restitution zur Erinnerung: Über das historische Gedächtnis und die materielle Auseinandersetzung um Holocaust-era assets;218
8.1;7.1. Die Londoner Konferenz;218
8.2;7.2. Die Washingtoner Konferenz;224
8.3;7.3. Die Stockholmer Konferenz;233
8.4;7.4. Die Transformation der Holocaus t-Erinnerung;249
9;8. Der Paradigmenwechsel in der US-amerikanischen Restitutionspolitik;256
10;9. Quellen- und Literaturverzeichnis;268
11;10. Interviews;291
12;11. Personenregister;292
13;12. Sachregister;296
14;13. Danksagung;303


Surmann, Jan
Jan Surmann hat in Hamburg und Madrid Geschichte, Politik und Philosophie studiert. An der Universität Erfurt hat er über die Geschichtspolitik der USA promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte sind Erinnerungs- und Geschichtspolitik, Diskurse zur NS-Vergangenheit, Geschichte des Antisemitismus, Politische Ideengeschichte.


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