Ackermann / Delabar / Eisner | "Die Freiheit erhebt ihr Haupt" | Buch | 978-3-8498-1569-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 57/58, 364 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 220 mm, Gewicht: 700 g

Reihe: Juni

Ackermann / Delabar / Eisner

"Die Freiheit erhebt ihr Haupt"

Über die Revolution, ihre Erfolge, einige Missgriffe und ihr Nachleben
Erstauflage 2020
ISBN: 978-3-8498-1569-1
Verlag: Aisthesis

Über die Revolution, ihre Erfolge, einige Missgriffe und ihr Nachleben

Buch, Deutsch, Band 57/58, 364 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 220 mm, Gewicht: 700 g

Reihe: Juni

ISBN: 978-3-8498-1569-1
Verlag: Aisthesis


„Die Freiheit erhebt ihr Haupt“: Die Rhetorik der Revolution 1918/19 ist voller Pathos, aber das mit gutem Grund, ist Pathos doch die Haltung und Stilform, die – für die Zeitgenossen vor der Neuen Sachlichkeit – dem Ereignis und seiner Tragweite angemessen war. Die Hoffnungen, die sich an die Revolution knüpften, waren zweifelsohne sehr groß. Umso größer die Enttäuschung, als am Ende dieser wenigen, ereignisreichen Monate nicht das ersehnte Reich der Freiheit stand, eine andere Gesellschaft, in der Unrecht, Un-terdrückung und Gewalt Vergangenheit waren. Stattdessen stand am Ende der Revolution eine parlamentarische Demokratie westlicher Prägung, über Jahre hinweg andauernder innen- wie außenpolitischer Streit, ein entfesselter Kapitalismus, der von einer Krise in die nächste taumelte, um danach umso vitaler wiederaufzusteigen, eine Gesellschaft, die sich mit ihrer neu gewonnenen Freiheit nicht anfreunden, die den Zumutungen der offe-nen Gesellschaft entgehen wollte, ohne auf deren kleine Freuden verzichten zu wollen, und die sich einer korrupten nationalistischen Kamarilla an den Hals warf, die sich nichts besseres zum Machterhalt einfallen ließ, als den nächsten Großen Krieg anzuzetteln.
Aber auch wenn die Defizitanzeigen in Sachen Weimarer Republik nicht wegzu-denken sind – kaum ein Vorwurf, den man der Republik machen kann, ist wirklich falsch –, muss man sich schwer damit tun, die Republik als Missgriff und Misserfolg abzutun.
Die Freiheit hat, um eine pathetische Wendung Kurt Eisners aufzunehmen, Ende 1918 ihr Haupt erhoben, und es hat gereicht, die Monarchie zu zerstören, den Adel aus allen Ämtern zu verjagen und das Volk als Ursprung der Staatsgewalt festzuhalten. Aber sie hat sich mit wenig genug zufrieden gegeben.

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Weitere Infos & Material


I n h a l t
Walter Delabar und Gregor Ackermann
Die Freiheit erhebt ihr Haupt. Editorial

Bernhard Hoetger, Lucia Moholy
Revolutionsdenkmal. Für die während der Bremer Februarkämpfe
gefallenen Proletarier

Helga Karrenbrock, Walter Fähnders
„Die ganze Zertretenheit des Proletariats schreit in den Backenknochen“.
Zur Revolutionsdenkmal-Broschüre von Bernhard Hoetger und Lucia Moholy

Lucia Moholy
Über den Kommunismus

Helga W. Schwarz
Larissa Reissner. Revolutionärin und Chronistin

Larissa Reissner
Ullstein
Die Barrikade
Zur Edition der Texte
Das Nahe und das Ferne. Die Texte Larissa Reissners in einer Neuedition

Frank Jacob
Marx und / oder Bakunin? Kurt Eisner (1867-1919) und der Anarchismus

Kurt Eisner
Marx und Bakunin
Die Freiheit erhebt ihr Haupt
Aufgaben der Räte
Wir sind mit der Revolution vorangegangen
Die Stellung der revolutionären Regierung zur Kunst und zu den Künstlern

Primus-Heinz Kucher
Vom glanzlosen Finale. Österreich 1918-1920: Spiel- und Projektionsräume
revolutionärer Umgestaltung

Alfons Paquet
Das Telegraphenamt (aus "Von November bis November")

Oliver M. Piecha
Kreuz und Quer durch Utopia. Eine Sinnsuche im Nachkrieg. Alfons Paquets
Romanmanuskript "Von November bis November"
Alan Lareau
Muikalische Bilder der Revolution. Victor und Friedrich Hollaender
und das Jahr 1919

Gustav Noske
Die Abwehr des Bolschewismus

Wolfram Wette
Abwehr des Bolschewismus? Ein Kommentar

Walter Delabar
Anfang des Schönen, des Schrecklichen oder des Banalen.
Ein irritiertes Popup zur Revolution in Deutschland 1918/19

Richard Müller
Das Rätesystem in Deutschland

Dirk Heißerer
Brecht studiert Hitler oder Über die Theatralik des Faschismus

KLEINE ERINNERUNGSARBEITEN

Gregor Ackermann
Irène & Irene. Ein Hinweis zu Irène Némirovskys Roman Le Malentendu
und seiner Übersetzerin Irene Kafka. Kleine Erinnerungsarbeiten I

Irène Némirovsky
Die französische Frau im Krieg

Bibliographie Irene Kafka
Schafott/Über den grünen Klee – Rezensionen und Hinweise

Abbildungsnachweise

Autorinnen und Autoren



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