Albertalli / Bennett / Crowley | Bittersweet-Reader Romance: 13 herzerwärmende Leseproben | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 400 Seiten

Albertalli / Bennett / Crowley Bittersweet-Reader Romance: 13 herzerwärmende Leseproben

E-Book, Deutsch, 400 Seiten

ISBN: 978-3-646-10219-2
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Zaubere dir gefühlvolle Zeilen auf deinen Reader! 
Küsse diese 13 romantischen Leseproben wach und bekomme ein Gefühl für die schönen Bücher, die nur darauf warten, von dir entdeckt zu werden! 
Enthält folgende Leseproben: 
Becky Albertalli: Love, Simon (Nur drei Worte – Love, Simon) 
Becky Albertalli: Ein Happy End ist erst der Anfang 
Jenn Bennett: Unter dem Zelt der Sterne 
Cath Crowley: Das tiefe Blau der Worte 
Melissa Keil: Zusammen sind wir unendlich 
Nina LaCour: Eine Woche für die Ewigkeit 
Eric Lindstrom: Wie ich dich sehe 
Jenny McLachlan: Unglaublich wild und wunderbar 
Justin A. Reynolds: Immer wieder für immer 
A.J. Steiger: Jeder von uns ist ein Rätsel 
Nica Stevens: Midnightsong. Es begann in New York 
Nica Stevens: Morgen wirst du bleiben 
Kasie West: PS: Ich mag dich
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Weitere Infos & Material


Eins
Es ist ein seltsam subtiles Gespräch – fast merke ich gar nicht, dass ich erpresst werde. Wir sitzen auf Metallklappstühlen hinter der Bühne und Martin Addison sagt: »Ich habe deine Mail gelesen.« »Was?« Ich schaue hoch. »Vorhin. In der Bibliothek. Natürlich nicht mit Absicht.« »Du hast meine Mail gelesen?« »Na ja, ich habe mich direkt nach dir an den Computer gesetzt«, sagt er. »Und als ich Gmail eingegeben habe, hat sich dein Account geöffnet. Du hättest dich vielleicht ausloggen sollen.« Ich starre ihn entgeistert an. Er tappt mit dem Fuß gegen sein Stuhlbein. »Also, was soll das mit dem falschen Namen?«, fragt er. Tja. Ich würde sagen, der Sinn eines falschen Namens ist es, meine geheime Identität vor Leuten wie Martin Addison geheim zu halten. Das hat also hervorragend funktioniert. Er hat mich wohl am Computer sitzen sehen. Und ich bin wohl ein Riesentrottel. Er lächelt tatsächlich. »Jedenfalls dachte ich, es interessiert dich vielleicht, dass mein Bruder schwul ist.« »Ähm. Eigentlich nicht.« Er sieht mich an. »Was willst du mir sagen?«, frage ich. »Nichts. Hör mal, Spier, ich habe kein Problem damit. Ist wirklich kein großes Thema.« Bloß dass es in Wirklichkeit eine kleine Katastrophe ist. Oder vielleicht auch eine Scheiß-Megakatastrophe, je nachdem, ob Martin dichthalten kann oder nicht. »Das ist irgendwie peinlich jetzt«, sagt Martin. Ich habe keine Ahnung, was ich darauf antworten soll. »Es ist jedenfalls ziemlich offensichtlich«, sagt er, »dass es keiner wissen soll.« Kann schon sein. Weiß auch nicht. Die Sache mit dem Coming-out macht mir allerdings keine Angst. Glaube ich zumindest. Es ist alles eine unangenehme Riesenpeinlichkeit und ich will gar nicht so tun, als ob ich mich drauf freue. Aber das Ende der Welt wäre es wahrscheinlich auch nicht. Nicht für mich. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, was es für Blue bedeuten würde. Wenn Martin es irgendwem erzählte. Blue legt nämlich Wert auf seine Privatsphäre. Er würde nicht vergessen, sich aus seinem Mail-Account auszuloggen. Und er würde mir vielleicht auch nie verzeihen, dass ich so absolut achtlos war. Was ich also eigentlich sagen will, ist Folgendes: Ich weiß nicht, was es für uns heißen würde. Für Blue und mich. Aber ich fasse es ehrlich nicht, dass ich gerade so ein Gespräch mit Martin Addison führe. Ausgerechnet der muss sich nach mir bei Gmail einloggen. Ihr müsst wissen, ich würde die Computer in der Schulbücherei eigentlich gar nicht benutzen, aber WLAN wird hier drin blockiert. Und an manchen Tagen kann ich eben nicht warten, bis ich zu Hause an meinem Laptop sitze. Ich wollte nicht mal warten, bis ich auf dem Parkplatz meine Mails abrufen konnte. Ich hatte Blue nämlich heute Morgen von meinem geheimen Account geschrieben. Und es war eine irgendwie ziemlich wichtige Mail. Ich wollte nur nachsehen, ob er geantwortet hatte. »Ich glaube, die Leute fänden es voll okay«, sagt Martin. »Du solltest so sein, wie du bist.« Ich weiß echt nicht, was ich dazu sagen soll. Irgendein Heterotyp will mir Ratschläge zu meinem Coming-out geben. Da muss ich dann doch die Augen verdrehen. »Okay, schon gut, auch egal. Ich werde es ja niemandem zeigen«, sagt er. Einen Augenblick bin ich dämlicherweise total erleichtert. Aber dann dämmert es mir. »Zeigen?«, hake ich nach. Er wird rot und fummelt an seinem Ärmelsaum herum. Er hat so einen Gesichtsausdruck, dass sich mein Magen zusammenzieht. »Hast du – hast du einen Screenshot gemacht oder was?« »Also«, sagt er, »darüber wollte ich gerade mit dir reden.« »Moment – du hast einen gottverdammten Screenshot gemacht?« Er kräuselt die Lippen und starrt an meiner Schulter vorbei. »Jedenfalls weiß ich«, sagt er, »dass du mit Abby Suso befreundet bist, und da wollte ich fragen –« »Jetzt im Ernst? Oder können wir noch mal zurück zu der Frage, wieso du einen Screenshot von meinen Mails gemacht hast?« Er zögert. »Ich meine, ich dachte bloß, du könntest mir helfen, mit Abby ins Gespräch zu kommen.« Fast muss ich lachen. »Was – soll ich ein gutes Wort für dich einlegen oder wie?« »Äh, ja«, sagt er. »Und warum soll ich das bitte tun?« Er sieht mich an und plötzlich macht es klick. Die Sache mit Abby. Das will er von mir. Als Gegenleistung, dass er meine verdammt noch mal privaten Mails nicht veröffentlicht. Und Blues Mails. Oh Mann. Ich schätze, ich habe Martin für harmlos gehalten. Ein etwas tapsiger Nerd, um ehrlich zu sein, aber das ist ja an sich nicht schlimm. Ich fand ihn immer irgendwie witzig. Aber jetzt lache ich nicht mehr. »Du willst mich tatsächlich dazu zwingen«, sage ich. »Zwingen? Ach komm. So ist es doch nicht.« »Wie ist es denn?« »Wie gar nichts. Ich meine, ich mag sie einfach. Ich dachte bloß, du könntest mir ein bisschen helfen. Mich zu Sachen einladen, wo sie dabei ist. Keine Ahnung.« »Und wenn nicht? Dann postest du die Mails auf Facebook? Oder, Scheiße, gleich auf Tumblr?« Oh Gott. Der Tumblr-Account creeksecrets: Ground Zero für jeglichen Klatsch und Tratsch an der Creekwood High School. Wir sind beide still. »Ich glaube einfach, dass wir uns gegenseitig helfen können«, sagt Martin irgendwann. Ich schlucke schwer. »Aufruf für Marty«, ruft Ms Albright von der Bühne. »Zweiter Akt, dritte Szene.« »Also, denk drüber nach.« Er steht von seinem Stuhl auf. »Na sicher. Das ist wirklich ganz großartig«, sage ich. Er sieht mich an. Dann herrscht wieder Schweigen. »Ich weiß echt nicht, was du von mir hören willst«, hänge ich schließlich dran. »Was auch immer.« Er zuckt die Achseln. Ich glaube, ich war noch nie so froh, jemanden gehen zu sehen. Aber mit der Hand am Vorhang dreht er sich noch mal um. »Nur so aus Neugier«, sagt er. »Wer ist Blue?« »Niemand. Er wohnt in Kalifornien.« Wenn Martin glaubt, dass ich Blue verrate, hat er echt einen Schatten. Blue wohnt nicht in Kalifornien. Sondern in Shady Creek, und er geht auf unsere Schule. Blue ist nicht sein richtiger Name. Er ist jemand. Vielleicht sogar jemand, den ich kenne. Aber ich weiß nicht, wer. Und ich weiß auch nicht, ob ich es wissen will. Und ganz bestimmt habe ich jetzt keine Lust auf meine Familie. Ich habe wahrscheinlich noch eine Stunde bis zum Abendessen, also eine Stunde, um aus meinem Schultag eine Reihe unterhaltsamer und witziger Anekdoten zu basteln. So sind meine Eltern. Man kann ihnen nicht einfach vom sichtbar hochgerutschten Slip der Französischlehrerin erzählen, oder wie Garrett in der Mensa das Tablett hat fallen lassen. Man muss es vorspielen. Mit ihnen zu reden ist anstrengender, als einen Blog zu schreiben. Aber es ist auch lustig. Früher fand ich das Geschnatter und Durcheinander vor dem Abendessen toll. Doch jetzt kann ich gar nicht schnell genug wieder wegkommen. Vor allem heute. Ich bleibe gerade lang genug im Haus, um die Leine an Biebers Halsband zu schnallen und ihn aus der Tür zu bugsieren. Ich versuche mich mit Tegan and Sara auf dem iPod abzulenken. Aber ich muss die ganze Zeit an Blue und Martin Addison und die ganze Grässlichkeit der heutigen Probe denken. Martin steht also auf Abby, so wie alle anderen männlichen Hetero-Nerds in der Leistungsstufe. Und eigentlich will er gar nicht mehr von mir, als dass ich ihn mitkommen lasse, wenn ich mit ihr abhänge. Klingt gar nicht so heftig, wenn ich es mir recht überlege. Außer natürlich, dass er mich erpresst. Und damit erpresst er indirekt auch Blue. Das macht mich so wütend, dass ich irgendwas treten will. Aber Tegan and Sara helfen. Der Weg zu Nick hilft auch. Die Luft ist so klar und frisch wie nur im Frühherbst, und die Leute fangen schon an Kürbisse auf ihre Verandastufen zu legen. Das liebe ich. Fand ich schon als Kind großartig. Bieber und ich gehen gleich nach hinten in Nicks Garten und durch den Keller rein. Direkt gegenüber der Tür hängt ein riesiger Flachbildschirm, auf dem gerade Templer verstümmelt werden. Nick und Leah haben es sich in zwei Gaming-Sesseln gemütlich gemacht. Sie sehen aus, als hätten sie sich den ganzen Nachmittag nicht vom Fleck gerührt. Nick schaltet das Spiel auf Pause, als ich reinkomme. So ist das bei Nick. Er würde deinetwegen nicht die Gitarre zur Seite legen, aber immerhin ein Computerspiel unterbrechen. »Bieber!«, sagt Leah. Innerhalb von Sekunden hat er seinen Hintern unbeholfen auf ihren Schoß gehievt, lässt die Zunge raushängen und sein Hinterbein zuckt vor Wonne. Bei Leah benimmt er sich immer so unfassbar schamlos. »Hey, ist schon okay. Begrüß bloß den Hund. Tu so, als wäre ich gar nicht da.« »Oooch, soll ich dir auch die Ohren kraulen?« Ich lächle. So ist es gut; alles normal. »Hast du den Verräter aufgespürt?«, frage ich. »Hab ihn erledigt.« Nick klopft auf seinen Controller. »Schön.« Eigentlich interessiert mich das Wohlergehen von Assassinen oder Templern oder überhaupt irgendwelchen Spielfiguren nicht im Geringsten. Aber ich glaube, ich brauche das. Ich brauche die Gewalt der Computerspiele und...


Steiger, A.J.
A. J. Steiger hat ihr ganzes Leben in Chicago verbracht. Sie studierte am Columbia College kreatives Schreiben und fasst die Bezeichnung »Nerd« als Kompliment auf. A.J. Steiger mag Hunde, Craft Beer und Pfannkuchenrestaurants.

Stevens, Nica
Nica Stevens, geboren 1976, ist Mutter von zwei Söhnen und lebt mit ihrer Familie in Deutschland. Schon als junges Mädchen war sie von Büchern fasziniert und begann schließlich, ihre eigenen Geschichten aufzuschreiben. Ihr Debüt »Verwandte Seelen« wurde auf Anhieb zum Bestseller. Seitdem lebt Nica ihren Traum und widmet sich hauptberuflich dem Schreiben von Liebesromanen. Für sie gibt es nichts Schöneres, als ihre Leser den Alltag vergessen zu lassen.

Keil, Melissa
Melissa Keil ist Autorin, Lektorin und hemmungslose Buchkäuferin. Ihre Bücher sind bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Nach Stationen in Minnesota, London und dem Mittleren Osten lebt sie heute wieder in ihrer Heimatstadt Melbourne.

Lindstrom, Eric
Eric Lindstrom hat viele Jahre als Game Designer, Art Director und Autor in der Unterhaltungsindustrie gearbeitet und wurde dann Vor- und Grundschullehrer. Er lebt mit seiner Frau und mehreren Katzen an der Westküste der USA. Mehr unter www.ericlindstrombooks.com.

West, Kasie
Kasie West lebt mit ihrer Familie in Kalifornien. Wenn sie keine Geschichten schreibt oder die Nächte durchliest, verbringt sie ihre Zeit auf dem Wakeboard oder hört schnulzige Alternative-Rock-Lieder.Mehr über die Autorin auf kasiewest.com.

Bennett, Jenn
Jenn Bennett wurde in Deutschland geboren, zog dann aber in die USA. Sie schreibt historische Liebesgeschichten und Fantasy für Erwachsene, doch vor allem ihre romantischen Jugendbücher wie »Unter dem Zelt der Sterne« haben ihr eine große Fangemeinde beschert. Wenn sie nicht reist – z.B. nach Europa oder Südostasien –, lebt sie mit ihrem Mann und zwei Hunden in Georgia.

LaCour, Nina
Nina LaCour arbeitete als Buchhändlerin, bevor sie an einer Highschool Englisch zu unterrichten begann. Inzwischen konzentriert sie sich ganz aufs Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie in Oakland, Kalifornien.
Mehr über Nina LaCour unter www.ninalacour.com.

Albertalli, Becky
Becky Albertalli hat als Psychologin schon mit vielen schlauen, schrägen und wunderbaren Jugendlichen gearbeitet. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Nähe von Atlanta und widmet sich ganz dem Schreiben. Für ihren ersten Roman, »Nur drei Worte«, erhielt sie 2017 den Deutschen Jugendliteraturpreis.

McLachlan, Jenny
Jenny McLachlan hat für ihr Leben gern liebenswert chaotische Teenager unterrichtet (und deren lustigste Kommentare dann in ihren Büchern verwendet), bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrer Familie in Eastbourne.

Reynolds, Justin A.
Justin A. Reynolds hat Englische Literatur studiert und u.a. als Nachtwächter, Teppichbodenleger und zuletzt als Krankenpfleger gearbeitet, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Er lebt im Nordosten Ohios am Lake Erie. »Immer wieder für immer« ist sein erster Roman. Mehr über ihn unter www.justinareynolds.com.

Crowley, Cath
Cath Crowley wuchs mit drei Brüdern und einem Hund namens Elvis auf dem Land auf. Sie erzählt schon ihr ganzes Leben lang gern Geschichten, hat sie aber nie aufgeschrieben – bis sie von Australien nach Europa zog und begann, ihrem Bruder Anthony Briefe zu schreiben. Er montierte diese Briefe zu einem Musical und das war der Auftakt ihrer Schriftstellerkarriere. Heute lebt und schreibt Cath Crowley in Melbourne.

Becky Albertalli hat als Psychologin schon mit vielen schlauen, schrägen und wunderbaren Jugendlichen gearbeitet. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Nähe von Atlanta und widmet sich ganz dem Schreiben. Für ihren ersten Roman, "Nur drei Worte", erhielt sie 2017 den Deutschen Jugendliteraturpreis.


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