Arndt | Herrschaftskontrolle durch Öffentlichkeit | Buch | 978-3-525-10108-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 224, 610 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 230 mm, Gewicht: 1134 g

Reihe: Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz

Arndt

Herrschaftskontrolle durch Öffentlichkeit

Die publizistische Darstellung politischer Konflikte im Heiligen Römischen Reich 1648–1750
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-525-10108-7
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht

Die publizistische Darstellung politischer Konflikte im Heiligen Römischen Reich 1648–1750

Buch, Deutsch, Band Band 224, 610 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 230 mm, Gewicht: 1134 g

Reihe: Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz

ISBN: 978-3-525-10108-7
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht


Das Mediensystem der politischen Publizistik im frühmodernen Deutschland war keineswegs eine obrigkeitliche Stiftung, sondern entwickelte sich in wechselseitiger Beziehung zu politischen Entwicklungsprozessen zu zunehmender Selbständigkeit. Dabei profitierte es davon, stets auf eigene, am Markt gewonnene Finanzmittel zurückgreifen zu können und von staatlichen Transferleistungen weitgehend unabhängig zu sein. Verleger und Redakteure nahmen das »Agenda-Setting« nach eigenen Kriterien vor, eher vom Nachrichtenwert als von staatlichen Sprachregelungen geleitet. Die Leserschaft bestand zunächst aus der höfischen Machtelite und den werdenden und arrivierten Gelehrten, reichte jedoch schon im 17. Jahrhundert darüber hinaus, wobei die Rezeption durch die Ungelehrten das gesamte 18. Jahrhundert hindurch anwuchs.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort
Einleitung
1. Zur Forschungsentwicklung
2. Zur Methodologie der Studie
3. Verwendete Quellen

Hauptteil I: Das frühmoderne Mediensystem

1. Zur Zirkularität des Nachrichtensystems

2. Die Ausdifferenzierung der Medien im Alten Reich
2.1 Vor- und frühperiodische politischen Medien im Heiligen Römischen Reich
2.1.1 Nachrichtenbriefe – geschriebene Zeitungen
2.1.2 Flugschriften
2.1.3 Messrelationen
2.2 Die Entwicklung der Zeitung zum Leitmedium der politischen Publizistik
2.2.1 Grundbegriffe und -phänomene
2.2.2 Die ersten Zeitungen: Entstehung und obrigkeitliche Rezeption
2.2.3 Die weitere Entwicklung der Zeitungen
2.3 Die Entstehung der politisch-historischen Zeitschriften
2.4 Historienschriften und Reichspublizistik

3. Produktion: Autoren, Drucker, Verleger
3.1 Autorenschaft und Originalität der Texte
3.2 Daniel Hartnack und Philipp Balthasar Sinold von Schütz – frühe Zeitungs- und Zeitschriftenherausgeber
3.3 Weitere Periodika-Editoren: Andreas Stübel und Johann Ehrenfried Zschackwitz
3.4 David Fassmann – Herausgeber der Totengespräche
3.5 Die Honorierung des Autors
3.6 Fazit: Frühmoderne Autoren von politischen Periodika

4. Distribution: Buchhandel und Postwesen
4.1 Messen, Buchführer und Kolporteure
4.2 Die Zeitungs- und Zeitschriftenproduktion
4.3 Frühe Zeitungsproduktion in Hamburg
4.4 Post und Zeitungswesen

5. Leserschaft
5.1 Zur Forschungsentwicklung
5.2 Adel und Hof
5.3 Das gebildete Bürgertum und die Verwaltung
5.4 Der gemeine Mann in der Stadt

Hauptteil II : Das Reichssystem und die Fallstudien

1. Reichssystem und Öffentlichkeit

2. Reichsvikariatsstreit zwischen Kurbayern und Kurpfalz
2.1 Historischer Hintergrund des Vikariatsstreits
2.2 Der Vikariatsstreit in den Deduktionen
2.3 Berichte in den Zeitungen
2.4 Berichte in den Zeitschriften
2.5 Berichte in den Historienwerken und juristischen Textsammlungen
2.6 Zusammenfassung

3. Neunte Kurwürde für den Herzog von Braunschweig-Lüneburg
3.1 Historischer Hintergrund
3.2 Deduktionen und Flugschriften zum Reichsrechtsstreit
3.3 Berichte in den Zeitungen
3.4 Raisonnement in den Zeitschriften
3.5 Behandlung in den Reichsrechtssammlungen und Historienschriften
3.6 Zusammenfassung

4. Ächtung Kurfürst Max Emanuels von Bayern
4.1 Dimensionen des Konflikts
4.2 Darstellung des Konflikts in den Deduktionen und Zeitungen
4.3 Darstellung des Konflikts in den Zeitschriften
4.4 Darstellung des Konflikts in den Historienschriften
4.5 Zusammenfassung

5. Siegener Konfessionsstreit
5.1 Dimensionen des Konflikts
5.2 Deduktionen und Zeitungsberichte
5.3 Darstellung in den Zeitschriften
5.4 Historienschriften und Reichsrechtskompilatorien
5.5 Zusammenfassung

6. Suspendierung Herzog Karl Leopolds vonMecklenburg-Schwerin
6.1 Historischer Hintergrund
6.2 Deduktionen und Flugschriften
6.2.1 Prolog: Drucksachen zum Ehekonflikt Herzog Karl Leopolds
6.2.2 Deduktionen über den Ständekonflikt bis 1719
6.2.3 Deduktionen über die kaiserliche Kommissionsregierung und die Bemühungen Herzog Karl Leopolds, zur Landesherrschaft zurückzugelangen
6.3 Darstellung in den Zeitungen
6.4 Darstellung in den Zeitschriften
6.5 Darstellung in den Reichsrechtssammlungen
6.6 Darstellung in den Historienschriften
6.7 Zusammenfassung

Abschließende Betrachtungen

Anhang

1. Data-Liste der Prüfdaten für die inneren Konflikte im Reich
1.1 Liste der Daten (nach Konflikten sortiert)
1.1.1 Reichsvikariatsstreit zwischen Kurbayern und Kurpfalz
1.1.2 Neunte Kurwürde für den Herzog von Braunschweig-Lüneburg
1.1.3 Ächtung Kurfürst Max Emanuels von Bayern
1.1.4 Siegener Konfessionsstreit
1.1.5 Herzog Karl Leopold von Mecklenburg-Schwerin
1.2 Liste der Daten (chronologisch sortiert)

2. Abkürzungsverzeichnis

3. Quellen- und Literaturverzeichnis
3.1 Flugpublizistik und Traktate
3.2 Zeitungen
3.3 Zeitschriften
3.4 Sonstige Quellenwerke und -editionen
3.5 Sekundärliteratur

4. Personen- und Ortsregister


Arndt, Johannes
Studium der Geschichte, Chemie und Evangelischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum
1987 Promotion zum Dr. phil.
1994 Habilitation in Neuerer Geschichte
2002 apl. Professor
Hochschullehre in Münster, Osnabrück, Berlin (HU), Vechta, Düsseldorf und Gießen

Dr. Johannes Arndt ist apl. Professor am Historischen Seminar der Universität Münster.



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