Baeck | Essstörungen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 200 Seiten

Reihe: BALANCE Ratgeber

Baeck Essstörungen

Was Eltern und Lehrer tun können
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86739-706-3
Verlag: BALANCE Buch + Medien Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Was Eltern und Lehrer tun können

E-Book, Deutsch, 200 Seiten

Reihe: BALANCE Ratgeber

ISBN: 978-3-86739-706-3
Verlag: BALANCE Buch + Medien Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Auch wenn die Betroffenen selbst noch kein Problem sehen: Angehörige, Freunde und Lehrer sollten ihre Sorgen um das Essverhalten von Kindern thematisieren. Die Autorin erläutert ausführlich die Entstehungsphasen der verschiedenen Essstörungen, ihre Ursachen und Folgeerscheinungen sowie ihre Behandlungsmöglichkeiten und die Chancen, als Angehörige helfend einzugreifen. Eltern, Freunde und Lehrer erhalten alle wichtigen Handlungsempfehlungen zum Umgang mit erkrankten Kindern und Jugendlichen, die sich in langjähriger Beratungsarbeit als nützlich erwiesen haben. Fallbeispiele aus der Beratungstätigkeit der Autorin geben konkrete Hilfestellung zum Umgang mit essgestörten Kindern und Jugendlichen.
Dieses Buch hilft weiter: mit umfangreichen Informationen zu Ursachen, Auslösern, Diagnostik, Folge- und Begleiterkrankungen der Bulimie, Anorexie und der Binge-Eating-Störung. Ein Ratgeber aus der Praxis für die Praxis.

Baeck Essstörungen jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Geleitwort 9
Vorwort 10
Wehret den Anfängen – doch wie fängt es an? 12
Geteiltes Leid ist halbes Leid – Komm, wir kümmern uns um unsere Figur 14
Was ist an dieser Geschichte charakteristisch? 17
Wie hätte es anders sein können? 18
Frauen, das schöne Geschlecht 20
Körperbild 22
Wie kann es noch anfangen? 23
Was tun bei den ersten Anzeichen für eine Essstörung? 23
Vier Phasen der Krankheitsentwicklung 28
Woran erkennen Sie, dass eine Essstörung vorliegt? 34
Bulimie 37
Alles ist zum Kotzen 37
Die Hintergründe und der Behandlungsverlauf 44
Was ist charakteristisch an dieser Bulimie-Geschichte? 51
Die körperlichen Folgeerkrankungen 53
Ursachen und Auslöser 54
Das können Sie tun – spezielle Empfehlungen zur Bulimie 57
Anorexie 62
Ich fühle mich fett und hässlich 62
Hintergründe und Behandlungsverlauf 66
Was ist charakteristisch an dieser Geschichte? 72
Die körperlichen Folgeschäden 73
Ursachen und Auslöser 75
Das können Sie tun – spezielle Empfehlungen bei Anorexie 79
Wann wird es gefährlich? 87
Fixierung auf gesunde Ernährung 87
Magersucht und Bulimie im Vergleich 89
Persönlichkeitsstörungen und Essstörungen 91
Anorexie und die dependente Persönlichkeitsstörung 91
Anorexie und die zwanghafte Persönlichkeitsstörung 93
Anorexie und die narzisstische Persönlichkeitsstörung 95
Bulimie und die Borderline-Persönlichkeitsstörung 98
Übergewicht, Adipositas und Binge-Eating-Störung 100
Was ist Übergewicht? 100
Binge-Eating-Störung 102
Ein Fass ohne Boden – Dicksein als Schicksal? 103
Hintergründe und Verlauf 106
Was ist charakteristisch an dieser Geschichte? 108
Ursachen und Auslöser 109
Folgeerkrankungen und Folgeerscheinungen 113
Das können Sie tun – besondere Empfehlungen bei
Übergewicht und Binge-Eating-Störung 113
Allgemeine Verhaltensempfehlungen für alle Essstörungen 123
Tun Sie alles, damit die Krankheit nicht begünstigt wird 124
Die Essstörung als Chance für die Familie 136
Extreme Verhaltensweisen 141
Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene 148
Verhaltenstherapie 151
Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie 152
Körperorientierte Behandlungsansätze 153
Stationäre und teilstationäre Behandlung,Wohngemeinschaften 153
Und so können Sie hilfreich miteinander umgehen 163
Zehn positive Schritte 163
Wertschätzende Gespräche und Verhalten in der Familie 168
Wie hören Sie zu? 170
Umgang mit Konfliktsituationen – Entscheidungen herbeiführen 171
Organisieren Sie eine Elterngruppe 175
Was können andere tun? 180
Großeltern, Geschwister und gute Freunde der Eltern 180
Geschwister und gute Freunde der Betroffenen 182
Lehrerinnen und Ausbilder 183
Anhang 187
Checklisten für Ärztinnen und Ärzte 187
Body Mass Index 190
Einige Tipps für Selbsthilfegruppen 192
Internetadressen 196
Buchempfehlungen – zum Weiterlesen und Informieren 196


Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene (S. 148-149)

Die Betroffenen sollten möglichst selbst die Initiative übernehmen. Sie können als Angehörige hier unterstützend wirken und anregen, dieses Kapitel zusammen zu lesen. Was Sie auf keinen Fall tun sollten ist, über den Kopf der Betroffenen hinweg Adressen herauszusuchen und Termine auszumachen. Es ist wichtig, als ersten Schritt eine Beratung in Anspruch zu nehmen, um z.B. Informationen über kompetente Therapeuten, Ärzte oder Kliniken vor Ort zu finden. Es ist zu empfehlen, mit Essstörung vertraute Behandelnde zu suchen.

Eine Checkliste für die medizinische Behandlung der Anorexie, Bulimie und Binge-Eating-Störung finden Sie im Anhang. Sie sollten sie sicherheitshalber dem behandelnden Arzt zukommen lassen. Eine Behandlung setzt immer Freiwilligkeit und Motivation voraus. Dies ist besonders bei der Anorexie ein schwieriges Kapitel. Was Sie zu dieser Motivation tun können, finden Sie im entsprechenden Kapitel.

Um eine lebensbedrohliche Situation zu vermeiden, ist immer sofort eine medizinische Behandlung einzuleiten. Dafür wenn nötig auch Druck zu machen, ist legitim. Für die psychotherapeutische Behandlung ist unbedingt Eigeninitiative und Freiwilligkeit erforderlich. Wir unterscheiden die ambulante und die stationäre Behandlung. Die ambulante Behandlung hat den großen Vorteil, dass Betroffene in ihrem sozialen Umfeld bleiben. Sie können weiterhin die Schule oder den Ausbildungsplatz besuchen, Freunde treffen und sich im Alltag erproben.

Ist die Erkrankung noch nicht chronifiziert, d. h. besteht sie 149 erst seit kurzer Zeit, und lässt es der körperliche Zustand zu, ist die ambulante Behandlung einer stationären vorzuziehen. Eine übereilte und unfreiwillige Klinikeinweisung stellt für die Betroffenen keine Hilfe dar. Sie werden in der Regel die Behandlung boykottieren und alles tun, schnell wieder entlassen zu werden, ohne sich auf die Behandlung wirklich einzulassen. Selbst wenn im klinischen Rahmen, z.B. bei der Anorexie, eine Gewichtszunahme erreicht werden kann, zeigen die Erfahrungen, dass bei nicht motivierten Patienten dieses Gewicht sehr kurze Zeit nach der Entlassung wieder reduziert wird. Bausteine einer ambulanten Behandlung sind:

# die Psychotherapie,
# die medizinische Betreuung,
# Ernährungstherapie,
# der Besuch einer Gruppe und
# die Betreuung der Eltern und Angehörigen.

Gruppen und Elternbetreuung finden Sie bei Beratungseinrichtungen (Liste der Beratungseinrichtungen bundesweit unter www.dick-und-duenn-berlin.de oder www.bzga.de). Der Weg in die Psychotherapie ist einfach: Die oder der Betroffene informiert sich über niedergelassene Therapeuten, die sich mit Essstörungen auskennen, entweder in einer Beratungseinrichtung oder bei der Krankenkasse, ruft direkt an und vereinbart einen Termin für ein Vorgespräch. Bis zu fünf probatorische Sitzungen (Probesitzungen) sind bei kassenzugelassenen Psychotherapeuten – auch bei mehreren – möglich. Sie dienen dazu, herauszufinden, ob Klient und Therapeut zusammenpassen und es zu einer längerfristigen therapeutischen Behandlung kommen kann.


Sylvia Baeck ist Mitbegründerin der Berliner Beratungsstelle Dick & Dünn e.V. und arbeitet dort seit über 20 Jahren mit essgestörten Menschen und deren Angehörigen.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.