Balke | Nur nicht mit den Wölfen heulen | Buch | 978-3-933336-49-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 13, 136 Seiten, ENGLBR, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 225 g

Reihe: Sammlung der Zeitzeugen

Balke

Nur nicht mit den Wölfen heulen

Eine Jugend im Osten Deutschlands 1945-1953
1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-933336-49-1
Verlag: Zeitgut Verlag

Eine Jugend im Osten Deutschlands 1945-1953

Buch, Deutsch, Band 13, 136 Seiten, ENGLBR, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 225 g

Reihe: Sammlung der Zeitzeugen

ISBN: 978-3-933336-49-1
Verlag: Zeitgut Verlag


Wie viele andere Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten landet Wolfgang Balke 1945 zusammen mit seiner Mutter und seinen beiden jüngeren Schwestern in der Sowjetischen Besatzungszone. Der Zufall verschlägt sie nach Neuruppin in Brandenburg.
Der Vater ist noch in Kriegsgefangenschaft. Früh lernt der Junge Verantwortung zu übernehmen. Der tägliche Überlebenskampf um Lebensmittel und Heizmaterial wird für ihn zum Abenteuer. Schnell begreift er, dass die russischen Soldaten alle etwas kaufen, verkaufen oder tauschen wollen. Sein bester Geschäftspartner, der schlitzohrige Soldat Krischan, wird zum Retter und Freund der ganzen Familie. Mit ihm betreibt er einen regen Schnapshandel. „. wir verlängerten das scharfe Teufelszeug mit Wasser, um daraus einen trinkbaren Schnaps für deutsche Kehlen zu machen.“
Als der Vater aus amerikanischer Gefangenschaft heimkehrt, wird der Junge wieder zum Kind, das sich ganz auf die Schule konzentrieren soll.
Anfang der fünfziger Jahre verlangt das Regime der jungen DDR, dass sich ihre Bürger der neuen sozialistischen Ordnung anpassen. „Wer hier nicht mit den Wölfen heulte, hatte es schwer“, erinnert sich Wolfgang Balke.
Unter dem Druck der Verhältnisse lernen die Kinder bald, öffentlich die widersprüchlichsten Standpunkte zu vertreten. Schwierigkeiten bekommt Wolfgang Balke, als er seinen Worten Taten folgen lassen soll. Denn er verweigert stur die Mitgliedschaft bei den „Jungen Pionieren“ und in der FDJ, boykottiert „freiwillige“ Pflichtveranstaltungen und missachtet die Warnungen seiner Lehrer, bei aller Gewitztheit doch etwas „lebensklüger“ zu werden. Stattdessen wird er Mitglied der evangelischen „Jungen Gemeinde“ und beharrt allzu oft auf seiner eigenen Meinung.
Am 1. April 1953 kommt es zum Eklat. Vor versammelter Schülerschaft wird ihm und einem Schulkameraden der Schulverweis ausgesprochen. In der Märkischen Volksstimme ist später zu lesen: „Wenn man seine ganze Kraft, wie der Schüler Balke, für die Spaltung der deutschen Jugend zur Verfügung stellt, kann man keine Zeit für gesellschaftlich-nützliche Arbeit haben“ und: „Diesen Schülern hat man auf Beschluß des gesamten Schülerkollektivs die Möglichkeit genommen, auf Kosten unserer Werktätigen zu studieren.“
Der inzwischen 16-jährige Oberschüler erkennt, die DDR ist eine Sackgasse für sein Leben. Vorbei an den FDJ-Posten schleicht er sich durch Hinterhof und Keller in die Freiheit nach West-Berlin. Wenige Tage später folgen seine Eltern und Schwestern – die Familie will beisammen bleiben.
Wolfgang Balke beschreibt die Verhältnisse während der Geburtsphase des realen Sozialismus fesselnd und voll zeitgeschichtlicher Informationen. Das macht sein Buch lebendig und lesenswert.

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