Beacon / Kaye / Cree | Ein Lord für alle Fälle | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 896 Seiten

Reihe: eBundle

Beacon / Kaye / Cree Ein Lord für alle Fälle

eBundle
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-8685-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

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E-Book, Deutsch, 896 Seiten

Reihe: eBundle

ISBN: 978-3-7337-8685-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Gesucht: Ein Lord zum Heiraten
Lady Chloe braucht einen Bräutigam - und zwar auf der Stelle! Sonst zwingt ihr Vormund sie zu einer arrangierten Ehe. In ihrer Verzweiflung überlegt sie, ihren netten Nachbarn Sir Preston zu betören. Da taucht überraschend Lord Salcombe auf und versetzt ihr Herz in ungeahnte Aufregung. Nachdem er Chloe in einer kompromittierenden Situation erwischt hat, stellt er sie erst zur Rede - und zieht sie dann selbst in die Arme und küsst sie heiß! Gegen ihren Willen verspürt Chloe plötzlich eine verlockende Versuchung, der sie nicht widerstehen kann...
Keine Lady für Lord Strensham?
Tag für Tag verrichtet die neue Dienstmagd Hetty Smith sorgfältig ihre Aufgaben auf Rosecombe Park. Niemand ahnt, wer sie wirklich ist - am wenigsten Marcus Ashfield, Viscount Strensham! Allerdings wundert er sich, dass sie so gebildet ist, so feinsinnig, so ... bezaubernd! Dabei hat Marcus für eine leichtfertige Sommertändelei keine Zeit: Möglichst schnell muss er eine reiche, standesgemäße Erbin ehelichen, denn er hat einen verschuldeten Besitz geerbt. Doch sein Herz schlägt nur für Hetty, die die Stunden zählt, bis sie ihm endlich verraten darf, wer sie wirklich ist...
Ein Lord entbrennt in Leidenschaft
Was für eine amüsante junge Dame, denkt Kit, Lord Rasenby. Hat die ehrbare Clarissa Warrington ihm etwa soeben ein höchst pikantes Angebot unterbreitet? Wenn er ihrer törichten Schwester keine Avancen mehr macht, wird er einen besonderen Lohn erhalten: Clarissa selbst! Ein Kuss soll die unmoralische Abmachung besiegeln, doch die Berührung ihrer Lippen stürzt den adligen Lebemann in Verwirrung: Ihr sinnlicher Mund verspricht ihm nicht nur ein amouröses Abenteuer er verheißt Leidenschaft, wie er sie bisher nie kennenlernte. Aber dann verschwindet Clarissa plötzlich...
Das Landmädchen und der Lord
Gerettet! Eine großzügige Schenkung erlaubt der jungen Susannah, ihre erste Saison in London zu genießen. Dass ausgerechnet der attraktive Lord Harry Pendleton sie umwirbt, versetzt die zarte Schönheit vom Lande allerdings in tiefe Unruhe. Manch andere Debütantin wäre beglückt, denn Harry ist eine blendende Partie! Doch da ist diese seltsame Kühle in seinen Blicken. Und als er sie bittet, seine Frau zu werden, kann Susannah ihre Zweifel kaum bändigen: Was, wenn es ihr niemals gelingt, in ihrem Ehemann die Wärme wahrer Liebe, das Feuer echter Leidenschaft zu entfachen?



Das ganze Leben lang war Elizabeth Beacon auf der Suche nach einer Tätigkeit, in der sie ihre Leidenschaft für Geschichte und Romane vereinbaren konnte. Letztendlich wurde sie fündig. Doch zunächst entwickelte sie eine verbotenen Liebe zu Georgette Heyer`s wundervollen Regency Liebesromanen, welche sie während der naturwissenschaftlichen Schulstunden heimlich las. Dies half ihrer schulischen Karriere jedoch nicht gerade weiter. Deshalb überraschte sie vor allem sich selbst damit das Studium der englischen Literatur mit Auszeichnung abzuschließen. Sie liebte jede Minute. Vor allem die Kurse im kreativen Schreiben hatten es ihr angetan und gaben ihr Hoffnung eines fernen Tages ein Buch veröffentlichen zu können. Dafür war viel Zeit und Hartnäckigkeit notwendig, aber nun ist sie glücklich an ihrem Ziel angelangt. Die britische Regency Epoche ist so vielschichtig und faszinierend, dass sie nimmer Müde ist begeistert Nachforschungen darüber anzustellen. Lebhafte Heldinnen und traumhafte charismatische Helden zu erschaffen ist für sie ein Liebesdienst und dennoch will sie das Wagnis eingehen über andere Perioden zu schreiben. Eines Tages so hofft sie, wird sie eine neue Welt entdecken in der sie gelegentlich ihre Geschichten ansiedeln kann und sie auf dieser Reise von ihren Lesern begleitet wird.

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1. KAPITEL

„Amelia! Du willst doch nicht in diesem Aufzug ausgehen?“ Entgeistert betrachtete Miss Clarissa Warrington ihre Schwester. „Es ist anstößig! Ich schwöre, ich kann durch deine Röcke sehen!“

Amelia, mit achtzehn im Vollbesitz ihrer frisch erblühten, strahlenden Schönheit, lachte nur. „Sei nicht so altjungferlich, Schwesterchen. Sich die Röcke ein wenig anzufeuchten ist die neueste Mode. Das würdest auch du wissen, wenn du nur öfter ausgingst.“

„Mit der Gesellschaft zu verkehren, die du pflegst, reizt mich nicht. Und wenn du dich nicht in Acht nimmst, wirst du bald in genau dem Ruf stehen, der Trägerinnen angefeuchteter Röcke anhängt. Ganz zu schweigen davon, dass du dich erkälten wirst“, fügte sie trocken hinzu.

„Wie typisch, Clarrie, immer die Vernünftige. Aber ich erkälte mich nie. Hör also auf damit, und mach mir lieber das Haar.“ Amelia schaute aus ihren großen kornblumenblauen Augen zu ihrer Schwester auf und zog einen Schmollmund. „Du kannst das besser als jede Zofe, und heute Abend muss ich unbedingt gut aussehen.“

Aufseufzend hob Clarissa die Bürste. Selbst wenn sie sich im Recht sah, konnte sie Amelia nie lange böse sein. Schon wieder würde die Schwester eine Gesellschaft besuchen, begleitet von ihrer Freundin Chloe Barrington und deren Mama. Natürlich erhielt sie selbst die gleichen Einladungen, sagte jedoch stets ab, denn selbst wenn man die Kosten außer Acht ließ, hatte sie kein Verlangen, ihre Abende hinzubringen, indem sie mit faden Herren tanzte, die sie mit ihrer geistlosen Konversation zu Tode langweilten, oder noch schlimmer, sich das obligatorische Sticheln der weiblichen Gäste anhören zu müssen.

Ganz anders Amelia. Die letzten Modetorheiten, die neuesten Gerüchte, das alles bedeutete ihr viel, in dieser Welt fühlte sie sich zu Hause. Clarissa liebte ihre Schwester, war aber für deren begrenzten Gesichtskreis nicht blind. Nun, da kam Amelia ganz nach ihrer Mama.

In der Tat wurde es Zeit, dass sie heiratete, nicht etwa, damit sie, wie Mama hoffte, eine fabelhafte Partie machte. Damit war wegen ihrer schmalen Mitgift nicht zu rechnen. Nein, es eilte deshalb, weil Amelia weder die Fähigkeiten noch den Willen hatte, ihren Unterhalt in irgendeiner anderen Form zu bestreiten. Dazu kam, dass sie vermutlich schon in anrüchige Gesellschaft geraten war. Wenn sie jungfräulich vor den Altar treten sollte, musste so rasch wie möglich eine Ehe für sie arrangiert werden.

„Wen möchtest du denn heute Abend so dringend beeindrucken, Amelia?“

Amelia kicherte. „Ich glaube, ich sag’s dir besser nicht. Du bist so prüde. Bestimmt wirst du es sofort Mama erzählen.“

„Als ob ich immer gleich zu Mama liefe!“ Was außerdem völlig nutzlos war, denn Mama würde sagen, sie mache wieder einmal viel Lärm um nichts, Amelia wisse schon, was sie tue. Und selbst dazu fehlte der verwitweten Maria Warrington vermutlich die Energie.

Lady Maria fühlte sich vom Leben enttäuscht. Sie hatte einen jüngeren Sohn geheiratet, der nicht lange nach Amelias Geburt starb und sie mittellos zurückließ; seitdem trieb sie lustlos durchs Leben, und nur zwei Dinge versetzten sie hin und wieder in Lebhaftigkeit: Das Kartenspiel und ihre Fantasien von der wunderbaren Partie, die ihre schöne jüngere Tochter einmal machen würde. Bei der kleinsten Andeutung, dass mehr von ihr erwartet wurde, flüchtete sie sich in Unwohlsein oder gar in eine Ohnmacht. Seit jeher verließ Lady Maria sich voll und ganz auf ihre vernünftige, praktisch veranlagte ältere Tochter.

Ihr Teint wies noch Spuren einstiger Schönheit auf, doch die Jahre waren mit ihr nicht freundlich umgegangen. Amelia hatte ihre blonde Schönheit geerbt, Clarissa hingegen ähnelte mit ihrem üppigen kastanienroten Haar und den leuchtend grünen Augen ihrem Vater, an den sie sich allerdings nur schwach erinnern konnte. Einzig ihre Tante Constance, die seine Lieblingsschwester gewesen war, sprach manchmal über ihn. Wenn man ihn Mama gegenüber erwähnte, hatte das stets nur einen Tränenstrom zur Folge.

Tante Constance war die einzige Verwandte, die die Familie ihres Bruders nicht verleugnete und besonders ihre ältere Nichte sehr liebte. Sie hatte Clarissa den Besuch einer vornehmen Schule ermöglicht und sie stets zum Lesen jedweder Art von Literatur ermuntert – von Geschichte und Politik bis hin zu Dichtung und Romanen. Bei Amelia waren diese Anregungen verpufft, ihr Bildungsdrang endete bei dem obligatorischen Geklimper auf dem Piano. Für ihre Schwägerin hegte Constance, eine energische, intelligente Dame, schon aufgrund ihrer gegensätzlichen Charaktere keine warmen Empfindungen.

Mit einer letzten geschickten Handbewegung vollendete Clarissa Amelias Frisur und musterte die Schwester noch einmal kritisch. Vielleicht war Amelia ein ganz klein wenig zu üppig für die hochtaillierten Gewänder, die gerade in Mode waren, doch ihre freigebig vorgeführten Rundungen würde sicher kein Herr bemäkeln.

„So, fertig. Du siehst entzückend aus, Amelia.“

„Ja, nicht wahr?“

Wohlgefällig betrachtete Amelia ihr Spiegelbild, während Clarissa leise seufzte. Zwar waren tiefe Dekolletés gerade sehr in Mode, doch Amelia zeigte wirklich etwas zu viel von ihren Reizen. „Meinst du nicht, du solltest ein Fichu …“ Als sie den verächtlichen Blick der Schwester sah, brach sie ab, denn wenn man Amelia Vorhaltungen machte, erreichte man gar nichts bei ihr. „Komm, sag mir, wer dein Verehrer ist! Du hast dich heute besonders ins Zeug gelegt.“

„Ach, ich weiß nicht, Clarrie, du wirst ihn missbilligen.“

Der neckische Blick, der dieses Geständnis begleitete, sagte Clarissa, dass hier jemand vor Mitteilungsbedürfnis platzte, doch sie ging auf das Spiel nicht ein, sondern wandte sich zum Gehen, wobei sie murmelte: „Natürlich respektiere ich deine Geheimnisse.“

„Nein, warte, ich sag es dir! Clarrie, du wirst es nicht glauben, aber ich bin mir sicher – also, beinahe sicher – dass Kit Trahern an mir interessiert ist. Was sagst du nun?“

„Kit Trahern? Amelia, das ist nicht dein Ernst! Der Earl of Rasenby? Du musst dich irren.“

„Nein, tue ich nicht“, widersprach Amelia schmollend. „Er ist interessiert! Letzte Woche auf dem Ball der Carruthers hat er drei Mal mit mir getanzt! Und beim Tee hat er sich zu mir gesetzt. Und dann habe ich ihn im Theater getroffen, als ich statt deiner in dieses grässlich langweilige Stück musste. Das, in dem diese alte Frau spielte.“

„Mrs. Siddons?“ Clarissa hätte die Vorstellung an jenem Abend zu gern besucht, sich jedoch in letzter Minute geopfert, um ihre Mutter zu pflegen, die wieder einmal kränkelte. Clarissa glaubte schon längst nicht mehr, dass diese „Anfälle“ etwas anderes als Gewohnheit waren.

„Ja, an dem Abend jedenfalls kam er, speziell um mich zu sehen, in unsere Loge. Und er sprach nur mit mir. Chloe sagte, er hätte überhaupt die ganze Zeit nur Augen für mich gehabt.“

„Du meinst, er hat dich beäugt.“ Was man nur mit solchen Damen tat, denen man nicht die Ehe antrug.

„Und heute“, fuhr Amelia unbekümmert fort, „als er im Park bei uns anhielt, wollte er unbedingt wissen, ob ich am Abend den Ball der Jessops besuche. Also weiß ich natürlich, dass er Absichten hat.“

„Amelia, du weißt auch, welcher Art die sind. Du kennst den Ruf des Earl of Rasenby?“

Die goldenen Locken wurden trotzig zurückgeworfen, die Lippen schmollend verzogen.

Selbst jemandem wie Clarissa, die selten in Gesellschaft ging, konnte der Ruf des Earls nicht verborgen bleiben. Er war ein eiskalter Spieler und notorischer Frauenheld. Er war ungeheuer reich, und man rühmte sein gutes Aussehen, eine Aussage, der Clarissa eher skeptisch gegenüberstand – ihrer Ansicht nach sagte man das immer von reichen Männern. Seine Geliebten waren stets schön und teuer, und trotz aller Verlockungen und Fallstricke blieb er ungebunden. Nachgerade der klassische Bösewicht eines Schauerromans, wenn man es recht bedachte.

„Herrgott, Clarrie, für wie dumm hältst du mich? Natürlich kenne ich seinen Ruf. Besser als du. Prüde wie du bist, wagt vermutlich keiner, dir die ganze Wahrheit zu erzählen. Aber ich weiß, dass er mich mag! Sehr sogar. Ich weiß es!“

Sich der Nutzlosigkeit weiterer Warnungen bewusst, schwieg Clarissa und zog sich sorgenvoll auf ihr Zimmer zurück. Ihre Schwester war jung und naiv und würde für jemanden wie Rasenby ein leichtes Opfer sein. Angesichts der Gesellschaft, mit der Amelia sich abgab, konnte jeder Antrag, den sie bekam, nur unehrenhaft sein. Schlimmer noch, sie würde ohne zu zögern annehmen, wenn er von einem so ungeheuer reichen Mann wie Rasenby kam, auch wenn er sie nur als Mätresse haben wollte.

Clarissa kleidete sich für die Nacht um und legte sich ins Bett, indem sie sich alsbald ruhelos wälzte. Als verarmte Adelige hatte man es nicht leicht, deshalb konnte sie die Versuchung nachempfinden. Einem Mädchen von Amelias Charakter fiel die Wahl nicht schwer, wenn es zwischen einer kurzen Liaison, überschüttet mit Geld, Pelzen, Seide und Diamanten, und einer ehrbaren Heirat mit knappem Auskommen zu wählen galt. Aber der Status als Lord Rasenbys Mätresse wäre ein sehr kurzlebiger. Für einen wie den Earl lag Amelias Reiz in der Neuheit und Frische, die beide seinem verwöhnten Gaumen nur allzu schnell fade würden. Und wo stünde Amelia dann? Danach gab es nur eine Richtung, nach unten. Amelia musste...



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