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E-Book, Deutsch

Bell Heartbeats in Gainesville

Ein Wunsch für die Liebe
2. Auflage 2022
ISBN: 978-3-98637-632-1
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Ein Wunsch für die Liebe

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ISBN: 978-3-98637-632-1
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
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Happy End mit Hindernissen: Manchmal muss man dem Schicksal eben auf die Sprünge helfen …
Die romantische Liebesgeschichte für Fans von Wohlfühlromanen
Nach drei Jahren kehrt Luke Walker in sein Heimatdorf Gainesville zurück – zur Beerdigung seiner Mutter Becky. Der gefeierte Countrystar hat alles erreicht, von dem er einst nur zu träumen wagte, doch daheim könnten die Gräben nicht tiefer sein. Sein Vater hätte Luke viel lieber als Nachfolger auf der eigenen Farm gesehen als in den Top Ten der Billboard-Charts. Und auch seine Exfreundin Charlotte ist nicht gut auf ihn zu sprechen …Sie ist wenig begeistert, als Luke plötzlich wieder auftaucht. Bis jetzt war es ihr ganz gut gelungen ihr Lügengerüst aufrechtzuhalten. Aber wie lange wird es wohl dauern, bis er hinter ihr kleines Geheimnis kommt? Für alle Beteiligten wäre es am besten, wenn Luke so schnell wie möglich wieder die Stadt verlassen würde!Umso überraschender sind die Testamentsverlesung und Beckys letzter Wunsch: fünf gemeinsame Essen. Von Becky sorgfältig geplant und vorbereitet, und gleichzeitig ihr allerletzter Versuch, die Menschen die sie liebt, wieder zu vereinen.Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Romans Last WishErste Leser:innenstimmen
„Eine aufregende und emotionale Lovestory.“
„Das Setting, der Schreibstil und die wunderbare Liebesgeschichte machen das E-Book zu einem meiner Lesehighlights!“
„Zuckersüß und berührend!“
„Das idyllische Kleinstadtleben wird ganz schön aufgewirbelt – sehr unterhaltsam!“

Karin Bell wurde 1980 in Siebenbürgen geboren. Heute lebt sie mit ihrer Familie im Schwabenländle, doch ihr Herz schlägt seit vielen Jahren für Amerika. Ihren ersten Roman schrieb sie, nachdem sie als Jugendliche mehrere Wochen bei Verwandten in Michigan verbrachte. Seitdem lässt sie das amerikanische Lebensgefühl nicht mehr los.

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1
Einen Monat später Als Luke das Ortseingangsschild von Gainesville, Pennsylvania, passierte, schien es fast so, als ob er nie von zu Hause fortgewesen wäre. Bis auf kleinere Schönheitsreparaturen oder einen frischen Anstrich hier und da bemerkte er auf den ersten Blick kaum Veränderungen. Vor dem historischen Rathaus blühten wie eh und je üppige violette Hortensienbüsche und hießen jeden Besucher herzlich willkommen. Auch Luke hatte sich dem Anschein nach zumindest rein äußerlich kaum verändert. Er fuhr immer noch seinen hellblauen Chevy Pick-up und hörte während der Fahrt am liebsten Countrymusik. Sein Gesicht verdüsterte sich. Sogar deswegen hatte er sich damals mit seinem Dad gestritten. Sein alter Herr verstand einfach nicht, warum Luke sein Geld für eine Rostlaube ausgab, die mittlerweile über fünfzig Jahre auf dem Buckel hatte. Aber er hatte sich als Teenager auf den ersten Blick in Roberta, wie er sein Auto liebevoll nannte, verliebt. Er hatte damals etwas Besonderes gewollt, ein Relikt aus vergangenen Zeiten, auch wenn die alte Lady ab und an launisch war. Für seinen Vater jedoch zählten nur Gegenstände mit praktischem Nutzen. Genauso wenig Verständnis zeigte Joseph Walker für Musik oder dafür, dass sein einziger Sohn viel lieber seine Westerngitarre bearbeitete als das weitläufige Feld hinter ihrem Haus. Aber das war Luke egal. Sein Dad musste sich damit abfinden, dass aus Luke kein Farmer mehr wurde, der Mais und Kartoffeln anbaute oder jede Viehausstellung im ganzen County besuchte. Doch es hatte eine Zeit gegeben, da hatte er sich Hoffnungen gemacht, das wusste Luke. Als er sich wie jeder kleine Junge für Traktoren interessiert oder sich um das Vieh gekümmert hatte. Allerdings war diese Zeit längst vorbei, eine wage Erinnerung, die immer mehr verblasste, genauso wie der Lack seines Pick-ups. Luke drehte das Radio leiser, als ihn plötzlich eine tiefe Traurigkeit überfiel. Er war zum ersten Mal seit Langem wieder in Gainesville und anstelle von Bluejeans und lässigem Shirt trug er heute eine dunkle Hose und ein schwarzes Hemd. Er konnte immer noch nicht glauben, wie schnell sich der Zustand seiner Mom verschlechtert hatte, und die Schuldgefühle, dass er nicht eher gekommen war, fraßen ihn beinahe auf. Obwohl auf der Hauptstraße keine Menschenseele zu sehen war, setzte Luke den Blinker, um auf die Straße abzubiegen, die zum Friedhof führte. Der geschotterte Weg war so trocken, dass das Auto eine dicke Staubwolke aufwirbelte, die ihm für einen Moment die Sicht nahm. Schnell drosselte er das Tempo und bremste abrupt ab, als ein tiefes Schlagloch vor ihm auftauchte, das er erst in letzter Minute bemerkte. Nachdem er einen leisen Fluch ausgestoßen hatte, atmete er erleichtert aus. Auf verbogene Felgen oder aufgeschlitzte Reifen konnte er getrost verzichten! Langsam setzte sich der alte Chevy wieder in Bewegung und tuckerte nun nur noch in Schrittgeschwindigkeit weiter. Lukes Blick schweifte währenddessen über das weitläufige Weizenfeld, das sich bis zum Horizont ausbreitete und unter der Mittagssonne golden schimmerte. Er war wieder daheim. Ein Gefühl der Geborgenheit, das er lange Zeit nicht mehr gespürt hatte, durchflutete seinen ganzen Körper. Automatisch kurbelte er die Scheibe runter, lehnte sich zurück und ließ seinen Arm aus dem Fenster baumeln. Der leichte Fahrtwind streifte sanft seinen Unterarm, während das Blech unter seiner Hand die Wärme der Sonne abgab. Er konnte den nahenden Sommer beinahe schmecken, als warme Luft ins Wageninnere strömte. Das Knirschen der Reifen auf Kies vermischte sich mit dem sonoren Summen der Insekten, die das Feld bevölkerten, und das laute Zirpen der Grillen weckte in ihm schlagartig Erinnerungen an laue Sommernächte. Sein Blick wanderte zu dem tiefblauen Himmel und sein Herz zog sich schmerzvoll zusammen. Heute war kein Tag für eine Beerdigung. ***  Als Luke den Chevy vor der kniehohen Friedhofsmauer zum Stehen brachte, griff er intuitiv nach seinem Cowboyhut, legte ihn jedoch wieder zurück auf den Beifahrersitz. Sein Blick fiel auf die kleine Kapelle, die einige Meter von ihm entfernt aufragte, und für einen kurzen Moment senkte er die Lider. Die Erkenntnis, dass er heute alle möglichen Menschen außer seine Mom treffen würde, trieb ihm sofort Tränen in die Augen. Er hatte sie so sehr geliebt. Sie war der Gegenpol zu seinem Dad gewesen, gutmütig und liebevoll. Selbst wenn Luke als Teenager etwas angestellt hatte, war sie nie wirklich böse auf ihn geworden. Im Gegenteil, gerade in schwierigen Zeiten oder wenn er sich selbst nicht hatte leiden können, war sie nicht von seiner Seite gewichen. Wie gerne würde er mit ihr noch einmal an ihrem gemütlichen Küchentisch sitzen und ihr beim Backen zusehen, um dann als Erster von den Leckereien zu naschen. Irgendwie hatte seine Mom immer ein wenig nach Plätzchenteig gerochen. Einen Moment noch hing er seinen Gedanken nach, dann sammelte Luke sich, stieß die Autotür auf und stieg aus dem Wagen. Im selben Moment trat eine brünette Frau in einem schwarzen Kleid aus der Kapelle. Ihre ganze Körperhaltung strahlte Trauer aus, ihr Kopf war gesenkt. Er erstarrte. Charlotte. Wie oft hatte er in den letzten drei Jahren an sie gedacht und überlegt, ob es richtig gewesen war, die Zelte in Gainesville abzubrechen, um seinen Traum zu leben. Er hatte seine Beziehung für eine ungewisse Karriere geopfert und sich mitten in der Nacht einfach aus dem Staub gemacht. Aber sie hatte ihm keine Wahl gelassen. Sogar jetzt noch stieß ihm ihre mangelnde Unterstützung von damals bitter auf. Auf den ersten Blick sah seine Exfreundin unverändert aus. Ihr Haar umschmeichelte wie früher in leichten Wellen ihre Schultern, ihr Teint war makellos und leicht gebräunt. Allerdings schien sie nicht mehr so unbeschwert wie damals – sie wirkte müde. Luke zwang sich, sie nicht weiter anzustarren. Hastig ließ er die Autotür ins Schloss fallen und machte sich, ihren Blick vermeidend, auf in Richtung Kapelle. „Luke, mein herzliches Beileid.“ Langsam kam Charlotte auf ihn zu und knetete dabei unruhig ihre Hände. „Es tut mir so leid.“ Ihre Worte waren nicht mehr als ein Flüstern und doch lag in ihnen so viel Bedauern. Für einen Moment wirkte es, als wollte sie ihn umarmen, doch sein abschätziger Gesichtsausdruck und seine ablehnende Körperhaltung schienen ihr deutlich zu machen, es zu unterlassen. Schnell ließ Charlotte die Arme sinken und trat einen Schritt zurück. Ohne etwas zu erwidern, ging Luke mit einem knappen Kopfnicken und fest zusammengepressten Lippen an ihr vorbei, denn vor dem Eingang der Kapelle wartete bereits eine junge blonde Frau auf ihn, die kurz nach Charlotte aus dem Gebäude getreten war. Als er die Treppen hinaufging, breitete sich ein liebevolles Lächeln auf seinem Gesicht aus, dann schloss er seine Schwester stürmisch in die Arme. „Hey, Schwesterchen“, flüsterte er liebevoll. „Luke, endlich bist du da!“ Ihr ganzer Körper bebte unter ihren Schluchzern. Heiße Tränen liefen ihr über die Wangen. Beschützend strich Luke ihr über den Rücken und redete beruhigend auf sie ein. „Ach, Josie … Glaub mir, ich weiß genau, wie du dich fühlst.“ Seine kleine Schwester wirkte in diesem Moment so hilflos und verloren, dass ihm das Herz brach. „Dad geht es furchtbar. Er steht total neben sich“, fuhr Josie nach einem Augenblick zwischen zwei Schniefern fort. Wenigstens eine Sache, die er mit seinem alten Herrn teilte. Luke atmete hörbar aus und erwiderte dann aufmunternd, ehe er seine Schwester aus der Umarmung entließ: „Komm, lass uns zu ihm gehen. Er braucht uns heute.“ Josie wischte sich kurz die Tränen von den Wangen, griff anschließend nach seiner Hand und zog ihn mit in die Kapelle. Im Vorraum angekommen, spürte Luke sofort die Blicke der anwesenden Trauergäste. Eigentlich hatte er so wenig Aufsehen wie möglich erregen wollen. Es gab schon genug Gerede und er konnte sich nur zu gut vorstellen, um was es ging. Der verlorene Sohn war zurück. Als er sich umschaute, stellte er fest, dass der kleine Saal zum Bersten voll war. Nur die erste Bank war, bis auf seinen Dad, unbesetzt. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er weiter ins Innere des kühlen Gebäudes trat. Draußen herrschte das blühende Leben, hier drinnen jedoch fühlte er sich wie in einer feuchten Gruft. Nur vereinzelt drangen gedämpfte Stimmen zu ihm durch, während er wie in Trance Hände schüttelte. Sein Blick streifte ein gerahmtes Portrait seiner Mutter, das auf einem Holzständer stand, und blieb daran hängen. Für einen Moment betrachtete er ihr liebevolles Gesicht, wandte sich aber wieder abrupt ab, als ihn die Trauer übermannte. Seine Augen füllten sich mit Tränen, sein Hals war wie zugeschnürt. Luke schluckte fest, doch der Knoten in seinem Hals wollte sich nicht lösen. Kurz nickte er einigen bekannten Gesichtern zu und ging dann zu seinem Dad, um ihn zu begrüßen. Dieser starrte jedoch wie gebannt auf die Blumenkränze vor sich – in sich gesunken, die Mimik vollends versteinert. Lukes Magen zog sich zusammen. All die Jahre hatte er nur Wut gespürt, aber ihn so zu sehen, zog im fast die Füße weg. Auf einmal sah sein Vater auf und wandte sich überrascht um. „Dad“, fing Luke zögerlich an, verstummte allerdings sofort, als er Josephs vorwurfsvollen Blick bemerkte. Er war noch immer wütend. Wie hatte er nur auf die Idee kommen können, zwischen ihnen hätte sich irgendetwas geändert? Luke starrte seinen Vater noch einige Augenblicke an, dann drehte er sich wortlos um und nahm am anderen Ende der Bank Platz. Auf die Missbilligung seines Vaters...



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