Bellmann / Müller | Wissen, was wirkt | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 275 Seiten, eBook

Bellmann / Müller Wissen, was wirkt

Kritik evidenzbasierter Pädagogik
2011
ISBN: 978-3-531-93296-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Kritik evidenzbasierter Pädagogik

E-Book, Deutsch, 275 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-93296-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Im Kontext ,Neuer Steuerung' hat insbesondere im englischsprachigen Raum das Modell einer evidenzbasierten Pädagogik an Bedeutung gewonnen. Es verspricht, ein experimentell gesichertes und generalisierbares Wissen über das, was wirkt, hervorzubringen, und zwar sowohl hinsichtlich pädagogischer Technologien als auch bildungspolitischer Maßnahmen. Unabhängig davon, ob diese Versprechen tatsächlich eingelöst werden, geht es bei der evidenzbasierten Pädagogik noch um etwas anderes, nämlich um ein Wissen, das wirkt. Gemeint ist damit ein Wissen, das bereits auf dem Wege seiner öffentlichen Darstellung und Kommunikation in unterschiedlichen Praxisfeldern wirksam wird. Dieser Band eröffnet Zugänge zu unterschiedlichen Dimensionen der aktuellen Debatte, problematisiert deren dualistische Sackgassen und formuliert eine kritische erziehungswissenschaftliche Stellungnahme.

Dr. Johannes Bellmann ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Münster.
Thomas Müller, M.A., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Münster.

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Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Evidenzbasierte Pädagogik:Grundzüge eines wissenschaftlichen Paradigmas;7
2.1;Evidenzbasierte Pädagogik –ein Déjà-vu?;8
2.1.1;„Evidence“ und „Evidenz“: Übersetzungsprobleme;10
2.1.2;Das engere Paradigma und seine Vorbilder;13
2.1.3;Die Kontroverse um „evidence-based education“ im englischsprachigen Raum;15
2.1.4;Ein wissenschaftsgeschichtlicher Rückblick;17
2.1.5;Evidenzbasierte Pädagogik im deutschsprachigen Raum;20
2.1.6;Transferprobleme zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis;22
2.1.7;Zu den Kapiteln und Beiträgen des Bandes;27
2.1.8;Literatur;29
2.2;Kritik der Evidenz;32
2.2.1;1. ‚Evidenz‘ als Zauberwort und Münchhausen-Begriff;32
2.2.2;2. Evidenz – Die fragwürdige Gewissheit des Meinens und Glaubens;34
2.2.2.1;2.1 Intentionalität;36
2.2.2.2;2.2 Propositionale Einstellungen;36
2.2.3;3. Eine kurze Skizze zur Geschichte von ‚Evidenz‘2;38
2.2.3.1;3.1 Wissen und Glauben;38
2.2.3.2;3.2 ‚Lumen naturale‘ und ‚lumen experientiae‘;40
2.2.3.3;3.3 To enquire what is the nature of evidence;43
2.2.3.4;3.4 Induktion und Interpretation;44
2.2.3.5;3.5 Zweifelhafte Gewissheit;45
2.2.4;4. Epistemologische Grundlagen der Evidenz-Kritik;46
2.2.4.1;4.1 Wissenskulturelle Kontexte;46
2.2.4.2;4.2 Evidenzen sind Überzeugungen;49
2.2.5;Literatur;53
2.3;Positivistische Dogmen, Rhetorik unddie Frage nach einer Wissenschaft von derErziehung*;55
2.3.1;Drei positivistische Dogmen und die neue wissenschaftliche Orthodoxie:Eine Kritik;56
2.3.2;Die zwei Dogmen und die neue wissenschaftliche Orthodoxie;62
2.3.3;Die neue Orthodoxie und die Rhetorik der Wissenschaft;70
2.3.4;Die essentialistische Antwort auf definitorische Kontroversen;72
2.3.5;Die pragmatische Antwort auf definitorische Kontroversen;75
2.3.6;Sozialforschung und politische Werte;78
2.3.7;Bedenken gegen eine rhetorische Darstellung der Wissenschaft;82
2.3.8;Fazit;84
2.3.9;Literatur;87
3;Evidenz als Basis für Bildungsforschung und pädagogische Praxis;91
3.1;Warum „What works“ nicht funktioniert:Evidenzbasierte pädagogische Praxis und dasDemokratiedefizit der Bildungsforschung;92
3.1.1;Einleitung: Erziehung als evidenzbasierte Praxis;92
3.1.2;Professionelles Handeln in der Pädagogik;97
3.1.3;Professionelle Urteilskraft und praktische Epistemologie;102
3.1.4;Die praktischen Funktionen der Bildungsforschung;110
3.1.5;Schlussfolgerungen;112
3.1.6;Literatur;115
3.2;Eingeklammerte Praxis – ausgeklammerteProfession;119
3.2.1;1. Mehr als ein Slogan?;120
3.2.2;2. Erneuerung technologischer Erziehungsphantasien;121
3.2.3;3. Das Experiment als methodischer Standard;125
3.2.4;4. Ein fundamentalistisches Wissenschaftsverständnis;127
3.2.5;5. Komplexität als Merkmal pädagogischer Praxis;131
3.2.6;6. Entgrenzung von Disziplin und Profession;134
3.2.7;7. Fazit;136
3.2.8;Literatur;138
3.3;Evidenzbasiertes pädagogisches Handeln;142
3.3.1;1. Das Phänomen des pädagogischen Handelns in der Tradition des deutschenpädagogischen Denkens;144
3.3.2;2. Die immanente Evidenzorientierung des pädagogischen Handelns oderevidenzbasiertes pädagogisches Handeln als alltägliche Selbstverständlichkeit;151
3.3.3;3. Die Provokation des erziehungswissenschaftlichen Diskurses durch dasKonzept des evidenzbasierten pädagogischen Handelns oder: Evidenzbasiertespädagogisches Handeln als Feld der Polemik;153
3.3.4;4. Die elaborierter geführte Diskussion in der Medizin oder: Vier Voraussetzungenevidenzbasierten Handelns in der Medizin;154
3.3.5;5. Die Auswirkungen des Konzepts der evidenzbasierten Medizin auf dasärztliche Handeln;157
3.3.6;6. Die defizitäre Diskussion des evidenzbasierten Handeln in der Erziehungswissenschaftoder: Evidenzbasiertes pädagogisches Handeln nüchtern betrachtet;160
3.3.7;7. Die Chancen und Risiken der defizitären erziehungswissenschaftlichen Diskussion;162
3.3.8;Literatur;165
3.4;Verbesserung des Unterrichts durchSelbstevaluation;168
3.4.1;Personen-Evaluation: Rankismus;170
3.4.2;Schafft Programmevaluation valide Evidenz?;177
3.4.3;Evidenzbasierte Pädagogik durch Selbstevaluation;182
3.4.4;Resümee;185
3.4.5;Literatur;187
3.5;Jenseits von Reflexionstheorieund Sozialtechnologie;191
3.5.1;Feld- und Theorieakzentuierung erziehungswissenschaftlichen Wissens;193
3.5.2;Dimensionen theorieorientierter Bildungsforschung;196
3.5.3;(1) Kritische Rekonstruktion praxisinhärenter Normen;198
3.5.4;(2) Vergleichende Konzeptanalyse;200
3.5.5;Schlussfolgerungen;204
3.5.6;Literatur;206
4;Evidenz als Basis für Bildungsforschung und Bildungspolitik;209
4.1;Evidenzbasierte Pädagogik ohne historischeund vergleichende Kontexte?;210
4.1.1;1. Evidence-based: research – practice – policy;211
4.1.2;2. Transformationen von Forschung oder ‚Wiederkehr des immer Gleichen‘?;216
4.1.3;3. Historische und vergleichende Aspekte;220
4.1.4;Literatur;224
4.2;Expertenwissen für Bildungsreformen;228
4.2.1;Wissensbasierte Bildungsreform: Vergleichende Perspektiven;229
4.2.2;Rationale Grundlagen der Bildungsreform: Sozialtechnologie;230
4.2.3;Experten in Reform-Gremien und die Bedeutung von Modellversuchen;232
4.2.4;Legitimation durch Verweis auf Wissenschaftlichkeit;234
4.2.5;Reaktionen auf mangelnden Erfolg;235
4.2.6;Bildungspolitik und Wissenschaft: Systematische Perspektiven;238
4.2.7;Formen wissenschaftlicher Politikberatung;238
4.2.8;Formen wissenschaftlichen Wissens: Nachfrage und Angebot;241
4.2.9;Umgang mit Transferproblemen;242
4.2.10;Fazit;244
4.2.11;Literatur;245
4.3;In der „Concorde-Falle“: Festhalten anunnötigen Reformen;249
4.3.1;Vorbemerkungen1;249
4.3.2;Ein Blick auf die Universität;250
4.3.3;Die Steuerungs- und Kontrollbestrebungen der Bildungssysteme;250
4.3.4;1. „Zu spät zum Aufhören“ – Zur Concorde-Falle;251
4.3.4.1;Über das Scheitern der Reformen;252
4.3.5;2. Sind „organisierte Anarchien“ steuerbar?;253
4.3.5.1;Die Effekte der zeitgenössischen „Steuerungsphilosophie“;254
4.3.5.2;Der Mangel an rational präferenzgesteuerten Entscheidungen;255
4.3.5.3;Unklare Technologien;256
4.3.6;3. Dient die Reform der Qualitätssicherung?;257
4.3.7;Literatur;259
4.4;Evidenz, Erziehung und die Politikder Forschung*;261
4.4.1;Einleitung;261
4.4.2;Erziehung: Ein offenes, rekursives und semiotisches System;262
4.4.3;Erziehung: Eine zweckhafte Praxis;264
4.4.4;Forschung: Erkenntnis oder Praxis?;266
4.4.5;Abschließende Bemerkungen;268
4.4.6;Literatur;269
5;Verzeichnis der Autoren;271


Dr. Johannes Bellmann ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Münster. Thomas Müller, M.A., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Münster.



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