Bergner | Mentale Gesundheit für Ärzte und Psychotherapeuten | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 288 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 240 mm

Bergner Mentale Gesundheit für Ärzte und Psychotherapeuten

Ein Praxisbuch zur Verbesserung der Lebensqualität
Die Auflage entspricht der aktuellen Auflage der Print-Ausgabe zum Zeitpunkt des E-Book-Kaufes.
ISBN: 978-3-608-11652-6
Verlag: Klett-Cotta
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Praxisbuch zur Verbesserung der Lebensqualität

E-Book, Deutsch, 288 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 240 mm

ISBN: 978-3-608-11652-6
Verlag: Klett-Cotta
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wenn Helfer Hilfe brauchen

- Wichtig und hochaktuell: Lebensqualität für ÄrztInnen und TherapeutInnen steigern
- Grundlagen: Welche Erkrankungen sind die häufigsten und wie sie sich auf die Berufsausübung auswirken
- Praxisnah: Mit konkreten Anweisungen für Prävention und Intervention

Der Berufsalltag von Ärztinnen und Ärzten, genauso wie der von Therapeutinnen und Therapeuten, kann sehr stressig sein. Verantwortung zu übernehmen und einen Beruf auszuüben, der eine Berufung ist, verlangt einiges ab. Es gibt viele Gründe, warum ÄrztInnen und TherapeutInnen ein erhöhtes Risiko haben, an einer Depression, einer Sucht oder an Burnout und an anderen mentalen Störungen zu leiden. Ebenso bestehen auch gute Chancen und Möglichkeiten, diese zu verhindern oder zu überwinden. Dieses Buch beleuchtet neben den Krankheitsbildern selbst sowie den Ursachen hierfür vor allem Präventions- und Interventionsmöglichkeiten, um die Lebensqualität im Berufsfeld der akademischen Helfer zu verbessern.

Dieses Buch richtet sich an:

PsychiaterInnen, PsychotherapeutInnen, PsychologInnen, ÄrztInnen anderer Fachrichtungen, alle im Gesundheitswesen Tätige

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Arbeitsbedingungen und -inhalte
Es ist vermutlich sinnvoll, wenn Sie sich gleich jetzt Ihre aktuelle Situation verdeutlichen. Entweder werden Sie dadurch erkennen, mit welchem gebotenen Gleichmut Sie das Buch lesen sollten – oder es wird Ihnen noch deutlicher, warum Sie gerade angefangen haben, es zu lesen. Übung 1.1: Arbeitsbedingungen und mentale Gesundheit Bitte zählen Sie nun, wie viele der folgende Fragen Sie mit »ja« beantworten können (nach Milner et al. 2017). Antworten Sie spontan und ehrlich. Arbeitsanforderungen Es ist schwierig, mir eine Auszeit zu nehmen, wenn ich möchte. Meine Patienten haben unrealistische Erwartungen, wie ich ihnen helfen kann. Die Mehrheit meiner Patienten hat komplexe gesundheitliche und soziale Probleme. Ich habe nicht genug Zeit für ein persönliches Studium, für meine Fortbildung. Arbeitskontrolle 5. Ich habe zu wenig Freiheit, über meine eigene Arbeitsweise zu entscheiden. 6. Ich habe zu wenig thematische Abwechslung in meiner Arbeit. 7. Der Umfang der mir übertragenen Verantwortung belastet mich. Soziale Unterstützung bei der Arbeit 8. Ich habe eine schlechte Unterstützung im Sinn eines Netzwerks mit anderen Ärzten. Belohnungen für die Arbeit 9. Für meine gute Arbeit bekomme ich keine ausreichende immaterielle Anerkennung. 10. Meine Bezahlung stellt mich nicht zufrieden. Arbeitszeit 11. Ich arbeite in der Regel mehr als 40 Stunden pro Woche. Unvorhersehbare Arbeitszeit 12. Die Stunden, während denen ich arbeiten muss, sind unvorhersehbar. Balance 13. Die Balance zwischen meinen persönlichen und beruflichen Verpflichtungen ist unzureichend. Familie 14. Ich bin in meiner Beschäftigung und/oder in der Zeit und in den Stunden, in denen ich arbeite, aufgrund mangelnder verfügbarer Kinderbetreuung eingeschränkt. Aggression am Arbeitsplatz 15. Manche Mitarbeiter oder Kollegen am Arbeitsplatz empfinde ich als aggressiv. 16. Manchmal wirken Patienten aggressiv auf mich. 17. Es kommt vor, dass Angehörige oder Betreuer von Patienten mir gegenüber aggressiv auftreten. Erläuterung: Mit dieser Übung werden schlechte psychosoziale Arbeitsbedingungen abgefragt. Diese haben einen wesentlichen Einfluss auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden von Ärzten und Therapeuten. Wie oft haben Sie mit »ja« geantwortet? Wirklich gut sind Ihre Arbeitsbedingungen, wenn Sie keine einzige Frage bejaht haben. Je mehr »ja«, desto schlechter sind Ihre Arbeitsbedingungen. 1.1 Arzt und Therapeut heute
1.1.1 Berufstypische Belastungen Berufliche Inhalte Die beruflichen Anforderungen für Ärzte und Therapeuten sind immens, wenngleich es gelingen mag, vieles davon letztlich automatisch zu erledigen. Doch es gibt immer wieder klinische Herausforderungen, Spannungen innerhalb von Teams sowie Fragen der Loyalität dem Arbeitgeber, den Patienten, den Kollegen, den Mitarbeitern, der KV, der eigenen Familie und Freunden gegenüber. Auch Mobbing und Stalking sind Themen, mit denen Ärzte und Therapeuten konfrontiert werden. Berufstypische Inhalte wie Leiden, Krankheit oder Tod sind zusätzlich problematisch. Die Belastungen im Arztberuf werden in Kasten 1.1 beispielhaft zusammengefasst (Gold 2019, Richter-Kuhlmann 2019a). In fast allen Studien weltweit wird die steigende Arbeitsbelastung der Ärzte bemängelt. Dabei werden die zunehmende Bürokratie, die ausufernden Dokumentationspflichten und die allgemeinen Managementaufgaben beklagt, ebenso die immer schwerer zu erfüllenden Erwartungen von Patienten. Nicht zuletzt hindert das Helfersyndrom viele Ärzte daran, sich auf moderate Arbeitszeiten zu beschränken (Svedahl et al. 2019). Kasten 1.1: Typische Belastungen im Arztberuf Strukturelles, Organisatorisches, Materielles Arbeitsverdichtung Fehlende Unterstützung durch Fakultät oder Arbeitgeber Kostendruck Lange Arbeitszeiten, Nichteinhaltung von Arbeitszeitregeln Mangelhafte Beteiligung von Ärzten an organisatorischen Entscheidungen Nachtdienste (und deren Auswirkungen wie Schlafstörungen) Nichteinhaltung von Arbeitsschutz Organisationschaos Personalmangel Rotation zwischen verschiedenen Arbeitsstellen Zeitdruck Zu geringe Fachstandards in der Einrichtung, in der man gerade arbeitet Zu hohe Arbeitsbelastung (also Arbeitsmenge je Zeiteinheit) Inhalte des Berufs Ausufernde Dokumentationspflichten, dadurch das Gefühl, stets mit einer statistischen Mitte verglichen zu werden: Verlust der Anerkennung von Individualität Beschränkter Einfluss auf den Krankheitsverlauf Erleben von Zynismus anderer Ärzte Gefühl, als Verwaltungsangestellter tätig zu sein (teils weniger als 20 % der gesamten Arbeitszeit mit Patienten): Zunahme berufsfremder Tätigkeiten Notdienste Risiko für Kunstfehler Typische berufliche Herausforderungen (wie Umgang mit Leid und Tod) Verlust von Handlungsautonomie: als hoch empfundener Fremdeinfluss Zu hohe zeitliche Belastung durch Verwaltungstätigkeiten Beziehungsthemen Belästigung von Patienten, Angehörigen, Ärzten und anderen (verbal, körperlich, sexuell) Fehlende Kooperation zwischen Pflege und Ärzten oder Therapeuten (und Studierenden) Probleme sozialer Art auf gleicher Hierarchieebene oder zu höheren Hierarchieebenen ...


Bergner, Thomas
Thomas Bergner, Dr. med., Studium der Humanmedizin in Erlangen und München, Facharztausbildung zum Dermatologen, psychotherapeutische und systemische sowie Coaching-Ausbildungen, von 1993 bis 2002 in eigener Praxis im Raum München niedergelassen, seit 1994 tätig als Coach für Führungskräfte mit dem Fokus auf Burnout-Prävention, Lösung von Überlastungsreaktionen und persönlichem Change-Management, Sach- und Fachbuchautor sowie Berater, Speaker und Trainer für internationale und mittelständische Unternehmen und im Non-Profit-Bereich.

Thomas Bergner, Dr. med., Studium der Humanmedizin in Erlangen und München, Facharztausbildung zum Dermatologen, psychotherapeutische und systemische sowie Coaching-Ausbildungen, von 1993 bis 2002 in eigener Praxis im Raum München niedergelassen, seit 1994 tätig als Coach für Führungskräfte mit dem Fokus auf Burnout-Prävention, Lösung von Überlastungsreaktionen und persönlichem Change-Management, Sach- und Fachbuchautor sowie Berater, Speaker und Trainer für internationale und mittelständische Unternehmen und im Non-Profit-Bereich.



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