Bergson / Deleuze | Philosophie der Dauer | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 662, 191 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

Bergson / Deleuze Philosophie der Dauer

Textauswahl von Gilles Deleuze
unverändertes eBook der 1. Auflage von 2013
ISBN: 978-3-7873-2511-5
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Textauswahl von Gilles Deleuze

E-Book, Deutsch, Band 662, 191 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

ISBN: 978-3-7873-2511-5
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Gilles Deleuze hat sich schon früh mit dem Werk Henri Bergsons beschäftigt, der die überragende Gestalt der französischen Philosophie vor Sartre war. Seine Monographie 'Le bergsonisme' (1966 erschienen), die zentrale Begriffe bei Bergson erschließt und dessen kritische Auseinandersetzung mit dem Erkenntnisanspruch der exakten Wissenschaften weiterführt, gilt in Frankreich bis heute als Standardwerk.

Bereits 1957 stellte Deleuze einen Band mit Textauszügen aus allen wichtigen Werken Bergsons zusammen, der hier unter dem Titel 'Philosophie der Dauer' zum ersten Mal auf Deutsch erscheint. Er bildet gleichsam die Materialsammlung zum 'Bergsonisme', und mit diesem Band begann die Wiederentdeckung Bergsons in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg.

Deleuze’ kongeniale Aneinanderreihung von Textpassagen aus 'Zeit und Freiheit', aus 'Materie und Gedächtnis' und der 'Schöpferischen Evolution', aber auch aus den Aufsatzbänden und dem Spätwerk bietet einen guten Überblick über das Bergson’sche Denken. Dabei wird deutlich, dass es neben der Intuition als Methode, dem Gedächtnis als Medium zeitlicher Erfahrung und dem Lebensschwung (élan vital) als Ursache aller Veränderung vor allem die Dauer ist, die begrifflich im Mittelpunkt von Bergsons Philosophie steht. Mit Dauer (durée) ist dabei (anders als in der umgangssprachlichen Bedeutung des Wortes) nicht die starre zeitliche Abfolge von Unveränderlichem gemeint, sondern der kontinuierliche Wandel: Dauer ist das übergreifende begriffliche Konzept, mit dem die Philosophie, im Gegensatz zu den experimentellen Wissenschaften, das 'immerwährende Fließen der Dinge' zu erfassen vermag.

Sämtliche Texte wurden von Margarethe Drewsen einheitlich neu übersetzt; der Band lässt sich wie eine kompakte Einführung in Bergsons Denken lesen.

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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Zu dieser Ausgabe;11
4;I Dauer und Methode;15
4.1;A) Die Natur der Dauer;15
4.1.1;1. Dauer als psychologische Erfahrung;15
4.1.2;2. Die Dauer und das Ich;17
4.1.3;3. Jenseits der Psychologie: Die Dauer ist das Ganze;20
4.1.4;4. Das Ganze und das Leben;22
4.1.5;5. Das Ganze und die Koexistenz der Dauern;23
4.2;B) Die Wesenszüge der Dauer;24
4.2.1;6. Dauer ist das, was seine Natur ändert;24
4.2.2;7. Dauer ist qualitative Vielheit;26
4.2.3;8. Dauer ist Bewegung;28
4.2.4;9. Dauer ist das Unteilbare und das Substantielle;30
4.2.5;10. Die Dauer ist das Absolute;31
4.3;C) Die Intuition als Methode;33
4.3.1;11. Die Notwendigkeit einer Methode, um die wahren Probleme und die Wesensunterschiede zu finden;33
4.3.2;12. Die Kritik der falschen Probleme;35
4.3.3;13. Beispiel: Das falsche Problem der Intensität;39
4.3.4;14. Das falsche Problem des Nichts;40
4.3.5;15. Das falsche Problem des Möglichen;43
4.3.6;16. Die Probleme in den Begriffen der Dauer stellen;45
4.3.7;17. Die Intuition – jenseits von Analyse und Synthese;47
4.3.8;18. Der Unterschied – Gegenstand der Intuition;49
4.4;D) Wissenschaft und Philosophie;50
4.4.1;19. Der Wesensunterschied zwischen Wissenschaft und Metaphysik;50
4.4.2;20. Von der Philosophie zur Wissenschaft;53
4.4.3;21. Von der Wissenschaft zur Philosophie: Die moderne Wissenschaft erfordert eine neue Metaphysik;55
4.4.4;22. Letzte Einheit von Wissenschaft und Metaphysik in der Intuition;56
5;II Das Gedächtnis oder die koexistierenden Grade der Dauer;61
5.1;A) Die Grundsätze des Gedächtnisses;61
5.1.1;23. In welchem Sinn die Dauer Gedächtnis ist;61
5.1.2;24. Wir versetzen uns von vornherein in die Vergangenheit: Die reine Erinnerung, jenseits des Bildes;62
5.1.3;25. Der Wesensunterschied zwischen Wahrnehmung und Erinnerung;64
5.1.4;26. Die Grade der Dauer;66
5.1.5;27. Das Gedächtnis als virtuelle Koexistenz der Grade;69
5.1.6;28. Die Grade des Gedächtnisses und die Aufmerksamkeit;71
5.2;B) Psychologie des Gedächtnisses;74
5.2.1;29. Die Bewegung hin zum Bild;74
5.2.2;30. Warum die Erinnerung Bild wird;76
5.2.3;31. Der Traum;78
5.2.4;32. Die allgemeine Idee;80
5.2.5;33. Das Schema;82
5.3;C) Die Rolle des Körpers;85
5.3.1;34. Das Denken und das Gehirn;85
5.3.2;35. Hirnschäden;87
5.3.3;36. Die Krankheiten des Gedächtnisses;88
5.3.4;37. Was ist das Gehirn?;92
5.3.5;38. Die Bedeutung der Wahrnehmung;95
5.3.6;39. Die Wahrnehmung und der Körper;97
5.3.7;40. Wahrnehmung und affektive Empfindung;99
5.3.8;41. Wie das Gedächtnis sich in die Wahrnehmung einfügt;101
5.3.9;42. Die Wahrnehmung – von Gedächtnis durchdrungen;102
5.3.10;43. Die Wahrnehmung als äußerster Grad des Gedächtnisses;104
6;III Das Leben oder die Differenzierung der Dauer;109
6.1;A) Die Bewegung des Lebens;109
6.1.1;44. Der Lebensschwung. Bewegung der sich differenzierenden Dauer;109
6.1.2;45. Beispiel: Pflanze und Tier;111
6.1.3;46. Beispiel: Intelligenz und Instinkt;113
6.1.4;47. Differenzierung und Kompensation: Die Religion;115
6.1.5;48. Differenzierung und Evolutionstheorie;117
6.1.6;49. Differenzierung und ähnliche Resultate;121
6.1.7;50. Beispiel: Das Sehen;123
6.1.8;51. Differenzierung in der Geschichte;125
6.2;B) Leben und Materie;131
6.2.1;52. Jenseits des Mechanismus;131
6.2.2;53. Jenseits des Finalismus;133
6.2.3;54. Die Begrenztheit des Lebensschwungs;136
6.2.4;55. Leben und Automatismus: Das Komische;139
6.2.5;56. Leben und Materialität;140
6.2.6;57. Die Materialität – Umkehrung der Dauer;142
6.2.7;58. Die Materie – der niedrigste Grad der Dauer;146
6.2.8;59. Leben, Bewußtsein, Menschheit;147
7;IV Conditio humana und Philosophie;150
7.1;A) Die Philosophie;150
7.1.1;60. Kritik der Intelligenz;150
7.1.2;61. Kritik der Metaphysik;153
7.1.3;62. Kritik der Kritik;155
7.1.4;63. Philosophie als Anstrengung;158
7.1.5;64. Philosophie als Wahrnehmung;160
7.1.6;65. Philosophie als Empirismus;162
7.1.7;66. Empirismus und Mystik;164
7.2;B) Die Conditio humana und ihre Überschreitung;166
7.2.1;67. Der Status der Intelligenz;166
7.2.2;68. Die Möglichkeiten der Intelligenz;170
7.2.3;69. Der Status der Gesellschaft;171
7.2.4;70. Die Möglichkeiten der Gesellschaft;173
7.2.5;71. Der Status und die Möglichkeiten der Religion;175
7.2.6;72. Der Mystiker;178
7.3;C) Zusammenfassung;182
7.3.1;73. Die Realität der Zeit;182
7.3.2;74. Die Schöpfungsidee;184
7.3.3;75. Dauer und Freiheit;188
7.3.4;76. Leben und Freiheit;190
7.3.5;77. Gedächtnis und Freiheit;192


Bergson, Henri
Henri Bergson wird 1859 in Paris geboren. Nach seiner Ausbildung an der Ècole Normale Supérieure ist er zunächst 16 Jahre als Gymnasiallehrer beschäftigt, kann sich aber gleichzeitig seinen wissenschaftlichen Interessen widmen.
Als Vertreter der Lebensphilosophie setzt Bergson den positivistischen und szientistischen Strömungen seiner Zeit eine Neubegründung der Metaphysik entgegen. Die Lebenskraft (élan vital) ist seiner Anschauung nach das movens der Entwicklung des Lebendigen, weswegen der Raum zwar analytisch erfaßt werden könne, die Zeit jedoch als ein inhomogener Zustand ein qualitatives Phänomen sei. In Materie und Geist (1896) tritt dann die Problematik der freien Handlung im Zusammenwirken von Körper und Geist in den Vordergrund. 1889 legt Bergson seine Dissertation Abhandlung über die unmittelbaren Bewußtseinstatsachen ( Zeit und Freiheit) an der Sorbonne vor, erhält schließlich 1900 einen Ruf an das Collège de France und wird 1914 in die Académie Francaise aufgenommen.
Die schöpferische Entwicklung erscheint 1907 und erreicht innerhalb von 10 Jahren 21 Auflagen. Hier entwickelt Bergson eine Ontolgie, die um den Zentralbegriff des „élan vital“ aufgebaut ist und die er den Evolutionstheorien Darwins entgegensetzt. Auf Grund der herausragenden literarischen Qualität seiner Schriften erhält er 1927 den Nobelpreis für Literatur.
Bergson stirbt 1941 an den Folgen einer Lungenentzündung.

Henri Bergson wird 1859 in Paris geboren. Nach seiner Ausbildung an der Ècole Normale Supérieure ist er zunächst 16 Jahre als Gymnasiallehrer beschäftigt, kann sich aber gleichzeitig seinen wissenschaftlichen Interessen widmen. Als Vertreter der Lebensphilosophie setzt Bergson den positivistischen und szientistischen Strömungen seiner Zeit eine Neubegründung der Metaphysik entgegen. Die Lebenskraft (élan vital) ist seiner Anschauung nach das movens der Entwicklung des Lebendigen, weswegen der Raum zwar analytisch erfaßt werden könne, die Zeit jedoch als ein inhomogener Zustand ein qualitatives Phänomen sei. In Materie und Geist (1896) tritt dann die Problematik der freien Handlung im Zusammenwirken von Körper und Geist in den Vordergrund. 1889 legt Bergson seine Dissertation Abhandlung über die unmittelbaren Bewußtseinstatsachen ( Zeit und Freiheit) an der Sorbonne vor, erhält schließlich 1900 einen Ruf an das Collège de France und wird 1914 in die Académie Francaise aufgenommen. Die schöpferische Entwicklung erscheint 1907 und erreicht innerhalb von 10 Jahren 21 Auflagen. Hier entwickelt Bergson eine Ontolgie, die um den Zentralbegriff des "élan vital" aufgebaut ist und die er den Evolutionstheorien Darwins entgegensetzt. Auf Grund der herausragenden literarischen Qualität seiner Schriften erhält er 1927 den Nobelpreis für Literatur. Bergson stirbt 1941 an den Folgen einer Lungenentzündung.



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