- Neu
Buch, Deutsch, Band 427, 144 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 197 g
Eine Untersuchung durchgeführter Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Hamburg
Buch, Deutsch, Band 427, 144 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 197 g
Reihe: Strafrecht in Forschung und Praxis
ISBN: 978-3-339-14234-4
Verlag: Verlag Dr. Kovac
Straftaten, die im häuslichen Umfeld geschehen und unter den Begriffen „häusliche Gewalt“, „Paargewalt“ oder „Beziehungsgewalt“ statistisch erfasst werden, bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit. Durch diese Taten wird bei den Opfern eine Vertrauensbasis erschüttert und der vermeintlich sichere Bereich des eigenen Zuhauses angegriffen.
Eine Möglichkeit, diesen Taten auf strafrechtlicher Ebene zu begegnen, ist die Durchführung eines Täter-Opfer-Ausgleichs. Genau mit dieser Möglichkeit beschäftigt sich die vorliegende Arbeit. Sie untersucht tatsächlich durchgeführte Täter-Opfer-Ausgleichs-Verfahren und arbeitet heraus, welche Voraussetzungen vorliegen müssen, um einen Täter-Opfer-Ausgleich im Deliktfeld der häuslichen Gewalt zu ermöglichen, welche Kriterien die Staatsanwaltschaft für ihre Entscheidung zugrunde legt, wie die Abläufe sind und welchen Erfolgskriterien in der Praxis Bedeutung beigemessen werden.
Zunächst erfolgt eine theoretische Einbettung des Täter-Opfer-Ausgleichs und des Phänomenbereichs der häuslichen Gewalt in den kriminologischen Kontext der Restorative Justice. Anschließend werden im Rahmen einer qualitativen Forschung alle Ausgleichsverfahren nach § 153a Abs. 1 Nr. 5 der Strafprozessordnung ausgewertet, die im Jahre 2022 bei der Staatsanwaltschaft Hamburg durchgeführt wurden.
Die eigens für diese Untersuchung entwickelte Auswertungsmethode stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar. Das Werk kann durch die Erhebung und Auswertung der entsprechenden Daten eine Forschungslücke schließen.
Ziel der Abhandlung ist es, das Phänomen der häuslichen Gewalt mit dem Täter-Opfer-Ausgleich und dem kriminologischen Konzept der Restorative Justice zu verknüpfen und herauszufinden, ob der Täter-Opfer-Ausgleich ein probates Mittel ist, Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt zu begegnen.