Bertz / Häseli / Steiert | Let's play! Mehr Erfolg mit Seminaren und Workshops | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 207 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

Bertz / Häseli / Steiert Let's play! Mehr Erfolg mit Seminaren und Workshops

64 Spiele für wirkungsvolle Präsenz- und Online-Trainings
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-648-15568-4
Verlag: Haufe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

64 Spiele für wirkungsvolle Präsenz- und Online-Trainings

E-Book, Deutsch, 207 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

ISBN: 978-3-648-15568-4
Verlag: Haufe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das Buch macht Moderator:innen und Trainierende mit dem didaktischen Einsatz von Spielen vertraut. Ziel ist nicht primär eine Spielesammlung, sondern es werden die Rahmenbedingungen vorgestellt, unter denen Spiele zu einer wirkungsvollen Lehrmethode werden. Nach einer Einführung in den Sinn, Zweck und Hintergrund von Spielen erfahren Trainer und Trainerinnen, Moderatoren und Moderatorinnen und Fachexperten und -expertinnen, wie Spiele in Workshops und Seminaren sinnvoll und 'lernanregend' anmoderiert und eingesetzt werden können. Zudem werden ausgewählte Spiele und Übungen in den verschiedenen Phasen eines Trainings/Workshops vorgestellt und besprochen (Nutzen, Anwendung, Bedingungen). Inhalte: - Hintergrund, Sinn und Zweck von Spielen - Über den Umgang mit Spielen/Übungen - Verschiedene Spiele für verschiedene Seminarphasen - Praktische Online-Tools und Zubehör

Ariane Bertz ist BDVT-zertifizierte Trainerin und E-Trainerin, Moderatorin und Vortragsrednerin. Die Betriebswirtin mit Schwerpunkt Vertrieb & Marketing hat sich schon früh auf das Thema 'Auftreten vor Menschen' spezialisiert. Namenhafte Unternehmen wie T-Systems, Bilfinger, Buderus Heiztechnik, aber auch die deutsche Bundesregierung zählen hierbei zu ihren Referenzen.
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2 Wie Spiele einbringen? Vorbereitung und Anwendung


Der Einsatz von Spielen in Trainings sollte wohlüberlegt sein, deshalb geht es nun an die Planung, Vorbereitung und Durchführung. Denn trotz aller Euphorie für diese Art von Methodik, die viele Trainerinnen und Trainer selbstverständlich und richtigerweise mitbringen, ist immer auch mit Widerstand bei den Teilnehmenden zu rechnen. Erfahren Sie nun, was bei der Vorbereitung, Ankündigung und Durchführung von Spielen zu beachten ist.

2.1 Sinn und Themenbezug vermitteln


Welcher Trainer, welche Trainerin hat die folgende Situation noch nicht erlebt: Sie haben sich hervorragend vorbereitet, das Konzept ist didaktisch mit viel Abwechslung aufgebaut und Sie fragen Ihre Teilnehmenden nach deren Erwartungen an das Training. Eine der ersten Rückmeldungen lautet: »Bloß keine Spielchen, vor allem keine Rollenspiele.« Das ist der Moment, in dem Sie auf all Ihre guten Erfahrungen und Ihr Können zurückgreifen und zeigen, was in Spielen steckt. Obwohl Abwechslung und Methodenvielfalt in Trainings durchaus geschätzt werden, halten viele diesen Ansatz für nicht seriös genug und finden, er hat im Berufsleben nichts zu suchen. Sie haben sich für eine berufliche Weiterbildung entschieden und dann kommt der Trainer – und will spielen. Die Zeit könnte man doch wohl viel besser für das Lernen nutzen.

Das mag sich ja alles richtig anhören, nur wie bereits dargelegt: Spielen erleichtert das Lernen und sorgt für Erkenntnisgewinn. Je nach Aufgabenstellung und Thema werden dabei Interaktionen ausgelöst, die den Beteiligten Kooperations- oder Durchsetzungsfähigkeit abverlangen. Sie versetzen sich in andere Situationen oder andere Personen hinein und sind angehalten, sich aus der neuen Perspektive mit einem Thema auseinanderzusetzen und aus ihr heraus Lösungen zu schaffen. Dabei fokussieren sie auf die wunden Punkte, die sie im Arbeitsalltag gar nicht wahrnehmen können. Im Spiel werden bestimmte Situationen simuliert. Da diese nun in einem anderen Kontext stehen, können Details besser erkannt werden, um im Anschluss darüber zu reflektieren. Bei manchen Spielen geraten die Beteiligten auch unter Zeitdruck und können so ihre Reaktionen in Stresssituationen erkennen. Andere Spiele zielen auf die Verbesserung der Konzentration während des Trainings oder auf Bewegung für den ganzen Körper ab.

Das Feedback, das einerseits von den Teilnehmenden kommt, andererseits von der Seminarleitung, gibt hilfreiche Hinweise darauf, wo das eigene Verhalten verändert werden könnte und wo es genau richtig ist. All das geschieht in einem geschützten Raum. Konsequenzen sind nicht zu erwarten, es kommt allein auf den Erkenntnisgewinn bei den Teilnehmenden an. Warum fällt es vielen dennoch so schwer, sich aufs Spielen einzulassen? Einige Teilnehmende haben durchaus schlechte Erfahrungen gemacht: Niemand lässt sich gerne vorführen, wer das einmal erlebt hat, bei dem sitzt die Enttäuschung tief. Und es hilft auch nicht, von Übungen oder Simulationen zu sprechen, wenn am Ende doch das Spielerische im Vordergrund stehen wird. Manche fühlen sich einfach nicht wohl, wenn sie vor Kollegen und Kolleginnen Rollen übernehmen sollen, in denen sie unsicher sind. Andere mögen es schlicht nicht, zu improvisieren und spontan zu agieren. Wieder anderen fällt es schwer, gespielte Situationen in die Praxis zu übertragen, daher sehen sie keinen Sinn dahinter.

Deshalb sei noch einmal betont: Eine Ihrer Aufgaben als Trainerin oder Trainer besteht darin, bei jedem Spiel, das Sie einsetzen, dessen Sinn zu verdeutlichen und den Bezug zum Arbeitsalltag der Teilnehmenden herzustellen. Bereits die Spieleinleitung sollte erkennen lassen, warum Sie eine Übung einsetzen und welchem Zweck das Ganze dient. Im Spiel selbst können die Teilnehmenden dann reichlich Aha-Effekte sammeln, die sie im Anschluss auswerten und für sich sortieren. Die Praxisanalyse dient dazu, die Erkenntnisse dann direkt auf den Arbeitsalltag zu übertragen. Sie haben alles richtig gemacht, wenn Sie Sätze hören wie: »Ich war ja skeptisch wegen des Spiels, aber komprimierter hätte ich das sonst nicht lernen können«, »Kennst du unsere Abteilung? Genauso geht es bei uns zu« oder »Ich hasse Spiele, aber die hier haben mich nachdenklich gemacht und mir zu neuen Erkenntnissen verholfen«.

2.2 Anmoderationen gekonnt gestalten


Die ersten Hürden, um Spiele und Übungen erfolgreich im Training einzusetzen, sind überwunden. Sie haben klar aufgezeigt, dass damit keine Zeitverschwendung verbunden ist, sondern ein didaktischer Nutzen und inhaltlicher Mehrwert für Ihr Thema. Zudem konnten Sie darlegen, warum Sie welche Übung ausgewählt haben und dass Sie nicht einfach nur mal ein Spielchen zur Belustigung der Teilnehmenden machen. Sich jetzt allerdings in Sicherheit zu wähnen und zu denken, dass Sie den Ball schon im Tor versenkt haben, wäre ein Trugschluss. Denn neben der sorgfältigen Auswahl der Übungen und Spiele ist auch deren Anmoderation beziehungsweise Anleitung ein entscheidender Erfolgsfaktor. Gelingt die Anmoderation nicht oder nicht so ganz, sind Fragezeichen in den Augen der Teilnehmenden und entsprechende Rückfragen, was denn nun genau zu tun sei, die noch harmlosesten Auswirkungen. Deutlich schwerer wiegt eine komplette Verweigerung mitzumachen, denn dadurch wird die Trainingsatmosphäre insgesamt gestört. Deshalb ist es so wichtig, dafür zu sorgen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz und gar in die Welt der Spiele eintauchen.

2.2.1 Zeigen Sie Begeisterung


Schon Augustinus Aurelius, ein römischer Bischof und Philosoph der Spätantike, wusste: »Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen.« Je mehr Lust aufs Spielen Sie wecken, je mitreißender Sie in Ihrem Auftreten sind, umso wahrscheinlicher werden die Teilnehmenden in Ihrem Seminar mit Begeisterung dabei sein. Und so legen Sie die Basis dafür, dass sich beispielsweise Unternehmensleitungen oder Führungskräfte darauf einlassen, mit vollem Körpereinsatz samt Gestik und Geräuschen »Prinzessin, Prinz, Drache« gegeneinander zu spielen (eine abgewandelte Version von dem bekannten »Schere, Stein, Papier«). Oder dass Teilnehmende eines Online-Trainings Liegestützen und Squats vor dem Bildschirm machen. Ihre Ausstrahlung ist maßgeblich, beleben Sie Ihre Anmoderationen deshalb mit reichlich Emotion. Sorgen Sie für Neugierde bei den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern. Erzeugen Sie Spannung. Und binden Sie gegebenenfalls auch Objekte und Gegenstände ein. Was hat zum Beispiel ein Plastikhuhn mit dem Thema Kommunikation zu tun? Oder ein Schokoriegel mit Konfliktmanagement? Die Erfahrung zeigt es immer wieder: Je mehr die Person, die ein Seminar leitet, selbst fürs Spielen brennt, desto höher die Ansteckungsrate.

2.2.2 Sorgen Sie für Klarheit


Ein Merkmal gekonnter Anmoderationen ist zudem, dass die Teilnehmenden anschließend wissen, was sie zu tun haben. Konkrete Rückfragen weisen darauf hin, dass es nicht an Aufmerksamkeit bei den Teilnehmenden mangelt, sondern daran, dass eine Übung nicht eindeutig erläutert wurde. Klarheit ist aber nicht nur hinsichtlich Ihrer Ausführungen gefragt, sondern auch in Bezug auf Auftreten, Körpersprache und Sprechen. Achten Sie darauf, dass Sie gut zu verstehen sind, sprechen Sie langsam, deutlich und lebendig. Gerade im virtuellen Raum kommt der Verständlichkeit noch mehr Bedeutung zu. Behalten Sie auch im Hinterkopf, dass die Technik immer wieder ein Störfaktor sein kann. Denn es ist sehr anstrengend, wenn die Stimme von jemandem wegen einer instabilen Internetverbindung wie aus einer anderen Dimension klingt oder die Technik für unangenehme Rückkopplungen sorgt.

Die Forderung nach Klarheit gilt ebenso für die inhaltliche Struktur von Anmoderationen. Lange Bandwurmsätze, ein wildes Hin- und Herspringen zwischen Themen bei der Aufgabenstellung, zu viele Informationen auf einmal – all das führt eher zu Verwirrung. Leiten Sie die Übung schrittweise an. Wenn die Teilnehmenden beispielsweise in zwei Gruppen Unterschiedliches bearbeiten werden, teilen Sie sie erst einmal in die Gruppen ein und erklären dann die nächsten Schritte. Gerade in Seminaren mit vielen Teilnehmenden ist die schrittweise Anmoderation essenziell wichtig, damit kein Chaos entsteht.

Um für noch mehr Klarheit zu sorgen, können Sie die verbal transportierte Aufgabenstellung parallel auch in Schriftform präsentieren, zum Beispiel mit einer Visualisierung am Flipchart, mit einer Powerpoint-Folie oder mit einem kleinen Merkblatt für die Teilnehmenden. Indem Sie Ihre Anmoderationen eindeutig und konkret gestalten, können die Teilnehmenden besser einsteigen und die Übungen mit Leben füllen.

2.2.3...



Bertz, Ariane
Ariane Bertz ist BDVT-zertifizierte Trainerin und E-Trainerin, Moderatorin und Vortragsrednerin. Die Betriebswirtin mit Schwerpunkt Vertrieb & Marketing hat sich schon früh auf das Thema "Auftreten vor Menschen" spezialisiert. Namenhafte Unternehmen wie T-Systems, Bilfinger, Buderus Heiztechnik, aber auch die deutsche Bundesregierung zählen hierbei zu ihren Referenzen.

Häseli, Stefan
Stefan Häseli ist Moderator, Keynote Speaker und als Kabarettist auf Kleinbühnen unterwegs. Das Material für seine Geschichten und Pointen liegen für ihn im Alltag. Er regt an, im Alltag "Kommunikation" mit Spaß zu erleben und zeigt den Zuhörern, wo die Pointen des täglichen Lebens zu finden sind.Stefan Häseli ist Goldpreisträger des Internationalen Deutschen Trainingspreises 2012/2013 und hat diesen Oscar der Weiterbildungsszene erstmals in die Schweiz geholt. Er ist Gründer und Inhaber des etablierten Trainingsunternehmens Atelier Coaching & Training AG.

Kalmbach, Gerd
Gerd Kalmbach, Diplom-Pädagoge (Erwachsenenbildung) und BDVT geprüfter Business-Trainer, ist seit über 20 Jahren erfolgreicher selbstständiger Trainer, Berater, Coach und Autor. Er ist sowohl bei namhaften Unternehmen als auch in Non-Profit-Organisationen im In- und europäischen Ausland tätig. Arbeitsschwerpunkte sind Seminare und Workshops im Bereich Train the Trainer, also in der Weiterqualifizierung von Ausbildern/Ausbildungsbeauftragen, Trainern und allen, die ihre Expertise weitergeben. Dabei ist es sein Ziel, Lehrende zu befähigen, andere mit neuem Wissen zu begeistern und so persönliches Wachstum zu ermöglichen.

Steiert, Liane
Dr. Liane Steiert ist promovierte Pädagogin, Didaktikerin und Informatikerin. Seit ca. 30 Jahren begleitet sie als Trainerin, Personalentwicklerin und Prozessberaterin diverse Unternehmenskunden. Ihre Schwerpunkte sind interkulturelle Zusammenarbeit und Kommunikation.

Ariane Bertz

Ariane Bertz ist BDVT-zertifizierte Trainerin und E-Trainerin, Moderatorin und Vortragsrednerin. Die Betriebswirtin mit Schwerpunkt Vertrieb & Marketing hat sich schon früh auf das Thema "Auftreten vor Menschen" spezialisiert. Namenhafte Unternehmen wie T-Systems, Bilfinger, Buderus Heiztechnik, aber auch die deutsche Bundesregierung zählen hierbei zu ihren Referenzen.

Liane Steiert

Dr. Liane Steiert ist promovierte Pädagogin, Didaktikerin und Informatikerin. Seit ca. 30 Jahren begleitet sie als Trainerin, Personalentwicklerin und Prozessberaterin diverse Unternehmenskunden. Ihre Schwerpunkte sind interkulturelle Zusammenarbeit und Kommunikation.

Stefan Häseli

Stefan Häseli ist Moderator, Keynote Speaker und als Kabarettist auf Kleinbühnen unterwegs. Das Material für seine Geschichten und Pointen liegen für ihn im Alltag. Er regt an, im Alltag "Kommunikation" mit Spaß zu erleben und zeigt den Zuhörern, wo die Pointen des täglichen Lebens zu finden sind.Stefan Häseli ist Goldpreisträger des Internationalen Deutschen Trainingspreises 2012/2013 und hat diesen Oscar der Weiterbildungsszene erstmals in die Schweiz geholt. Er ist Gründer und Inhaber des etablierten Trainingsunternehmens Atelier Coaching & Training AG.

Gerd Kalmbach

Gerd Kalmbach, Diplom-Pädagoge (Erwachsenenbildung) und BDVT geprüfter Business-Trainer, ist seit über 20 Jahren erfolgreicher selbstständiger Trainer, Berater, Coach und Autor. Er ist sowohl bei namhaften Unternehmen als auch in Non-Profit-Organisationen im In- und europäischen Ausland tätig. Arbeitsschwerpunkte sind Seminare und Workshops im Bereich Train the Trainer, also in der Weiterqualifizierung von Ausbildern/Ausbildungsbeauftragen, Trainern und allen, die ihre Expertise weitergeben. Dabei ist es sein Ziel, Lehrende zu befähigen, andere mit neuem Wissen zu begeistern und so persönliches Wachstum zu ermöglichen.



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