E-Book, Deutsch, Band 15, 448 Seiten
Reihe: Julia Royal
Betts / Morgan / Hollis Julia Royal Band 15
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0760-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Drei Prinzen zur Winterzeit
E-Book, Deutsch, Band 15, 448 Seiten
Reihe: Julia Royal
ISBN: 978-3-7515-0760-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
IM HIMMELBETT DES PRINZEN von HEIDI BETTS
Vergeblich versucht die schöne Alandra dem faszinierenden Charme von Prinz Nicolas zu widerstehen: Nach einem romantischen Ball wird sie seine Geliebte. Doch am Fest der Liebe macht sie durch Zufall eine Entdeckung, die ihre gemeinsame Zukunft infrage stellt ...
VERLIEB DICH NIE IN EINEN PRINZEN von RAYE MORGAN
Erfüllt von schmerzlicher Sehnsucht steht Kayla auf der Empore des Ballsaals und beobachtet Prinz Max. Gerade wird ihre heimliche Liebe einer Dame in prachtvoller Robe vorgestellt. Ist es seine zukünftige Braut? Ach, wäre Kayla doch an ihrer Stelle! Aber das ist unmöglich, oder?
DIE NANNY UND DER PLAYBOY-PRINZ von CHRISTINA HOLLIS
Das darf doch wohl nicht wahr sein! Prinz Lysander will seinen kleinen Neffen zu nachtschlafender Zeit seinen Gästen vorführen? Wütend marschiert die junge Nanny Alyssa in Richtung Ballsaal - und wird von dem Prinzen persönlich mit einem heißen Kuss gestoppt ...
Die Liebesaffäre der preisgekrönten Autorin Heidi Betts mit dem Romance-Genre begann schon in der Grundschule, als sie sich in Liebesromane anstatt in ihre Hausaufgaben vertiefte. Es dauerte nicht lange, bis sie den Entschluss fasste, eigene Romane zu schreiben. Ihr erstes Buch wurde vom Dorchester Verlag im Jahr 2000 veröffentlicht, gefolgt von fünf weiteren Büchern. Seitdem schreibt sie zeitgenössische witzige und sexy Romane, unter anderem für die Reihe "Desire". Mit dem Beginn von jedem neuen Buch fragt sie sich, wie sie faszinierende Helden und Heldinnen zum Leben erwecken kann, von denen die Leser glauben, dass sie füreinander geschaffen sind. Es gelingt ihr, die Messlatte mit jedem neuen Roman ein wenig höher zu legen. Dieser Meinung sind Kritiker und Leser gleichermaßen, da sie es versteht, Geschichten zu entwickeln, die vor Spannung knistern und einen von der ersten bis zur letzten Seite verzaubern. Gleich ihre ersten Bücher schafften es auf die Bestsellerlisten und sind seitdem nicht mehr von dort wegzudenken. Heidi liest, schreibt und schaut gerne Filme (und guckt ein bisschen zu viel Fernsehen) und umgibt sich gerne mit ihren vierbeinigen Freunden in ihrem Zuhause, mitten in den malerischen Hügeln von Pennsylvania.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Er wollte sie und keine andere Frau. Prinz Stephan Nicolas Braedon von Glendovia beobachtete die umwerfende Schönheit mit der glänzenden schwarzen Haarpracht aus der Entfernung. Sie war groß gewachsen und schlank, aber mit sinnlichen Kurven an genau den richtigen Stellen. Ihr langes glattes Haar fiel ihr bis fast auf die Hüften. Die Farbe ihrer Augen konnte er nicht erkennen, wohl aber den Schwung ihrer vollen roten Lippen. Sein männlicher Instinkt sagte ihm, dass sie auch aus der Nähe mindestens ebenso anziehend sein würde wie aus der Entfernung. Er beugte sich zu dem großen, kräftig gebauten Mann im Anzug, der neben ihm stand, und flüsterte ihm zu: „Ich will wissen, wie sie heißt. Finden Sie es heraus.“ Der Bodyguard folgte Nicolas’ Blick, nickte einmal kurz und entfernte sich. Nicolas wusste nicht, wie Osric sich die Information beschaffen würde, und es spielte für ihn auch keine Rolle, solange es dem Leibwächter gelang. Wenige Minuten später kehrte Osric zurück und nahm seinen Platz an Nicolas’ Seite wieder ein. „Ihr Name ist Alandra Sanchez, Eure Hoheit. Sie ist für die Organisation des heutigen Abends verantwortlich.“ Alandra. Ein wunderschöner Name für eine wunderschöne Frau. Sie bewegte sich selbstbewusst durch den großen Ballsaal voller Menschen, lächelte und plauderte mit den Gästen, während sie gleichzeitig darauf achtete, dass alles gut lief und die Besucher zufrieden waren. Das lange lavendelfarbene Abendkleid schimmerte bei jeder ihrer Bewegungen im Licht der Kronleuchter und schmiegte sich eng an ihre perfekten weiblichen Kurven. Nicolas war nicht mit der Absicht zu diesem Fundraising-Dinner gekommen, eine neue Geliebte zu finden. Aber jetzt, da er Alandra gesehen hatte, wusste er, dass er die Vereinigten Staaten nicht wieder verlassen würde, ohne dafür zu sorgen, dass sie sein Bett teilte. Offiziell war er zwar als Mitglied der königlichen Familie von Glendovia dafür zuständig, sich um die nationalen karitativen Projekte des kleinen Königreiches zu kümmern, aber normalerweise nahm er nicht an Wohltätigkeitsveranstaltungen in anderen Ländern teil. Diese Arbeit überließ er in der Regel seiner Schwester oder einem seiner beiden Brüder. Seine Schwester Mia war es dann auch, die eigentlich die Reise in die Staaten und den Besuch dieses Dinners geplant hatte, bei dem Spenden für die Einrichtung einer Kinderabteilung in einer Klinik in Texas gesammelt wurden. Sie hatte jedoch in letzter Minute absagen müssen, und da Nicolas ohnehin Gespräche mit einigen einflussreichen Ölmagnaten führen musste, war er nun heute Abend anstelle seiner Schwester hier. Bis vor wenigen Minuten war er über diese Änderung seiner eigenen Pläne ganz und gar nicht glücklich gewesen, nun aber überlegte er ernsthaft, ob er Mia nicht einen großen Blumenstrauß oder eine Schachtel ihrer Lieblingspralinen schicken sollte. Schließlich hatte sie ihm durch ihre Absage eine Begegnung ermöglicht, die außerordentlich reizvoll zu werden versprach. Alandra Sanchez lächelte so strahlend, dass ihre Gesichtsmuskeln beinahe schmerzten. Sie warf prüfende Blicke im Saal umher, um sicherzugehen, dass alles so verlief, wie sie es geplant hatte. Die Organisation dieses Gala-Events hatte sie Monate an harter Arbeit gekostet – und das alles, um dafür zu sorgen, dass möglichst viele Spenden für die neue Kinderklinikabteilung zusammenkamen. Unglücklicherweise jedoch gestaltete sich der Abend nicht so erfolgreich, wie sie gehofft hatte, und zu allem Überfluss konnte Alandra nur sich selbst die Schuld dafür geben. Jeder im Raum schien sie verstohlen zu beobachten, sie konnte die neugierigen Blicke förmlich spüren, ebenso wie die unverhohlene Missbilligung. Und das alles nur, weil sie sich mit dem falschen Mann eingelassen hatte … Von allen möglichen Ereignissen, die diesen Abend ruinieren konnten, war dies ganz sicher das schlimmste. Ein Wirbelsturm, eine Überschwemmung, selbst ein Brand im Hotel – mit solchen Katastrophen hätte sie umgehen können. Das wären lediglich größere Herausforderungen an ihr Organisationstalent gewesen, hier jedoch ging es um ihre persönliche Demütigung, um die Beschmutzung ihres guten Rufs. Aber im Grunde geschah es ihr recht als Strafe dafür, sich überhaupt näher mit Blake Winters eingelassen zu haben. Sie hätte schon bei der ersten Begegnung ahnen können, dass ihr dieser Mann am Ende nichts als Ärger bereiten würde. Und jetzt war eben jeder in diesem Raum – ja, sogar jeder in Gabriel’s Crossing, im Staat Texas und womöglich im ganzen Land – davon überzeugt, dass Alandra Sanchez eine skrupellose Ehebrecherin war, die das Glück einer Familie auf dem Gewissen hatte. Genau das nämlich wurde in den Klatschspalten der Zeitungen über sie geschrieben. Ihr Foto, neben dem von Blake, seiner Frau und seiner zwei Kinder, war überall abgedruckt, zusammen mit infamen, verleumderischen Schlagzeilen. Alandra bemühte sich, die Blicke und die geflüsterten Bemerkungen zu ignorieren, und bewegte sich mit erhobenem Kopf durch die Menge, als wäre alles in bester Ordnung. Als würde ihr Herz nicht wie wild pochen, als würden ihre Gedanken nicht um die Demütigung kreisen, die sie erfuhr, und als wären ihre Hände nicht feucht vor Anspannung. Es war eine Woche her, dass ihre angebliche Affäre mit Blake Winters an die Öffentlichkeit gedrungen war, und nichts hatte sie darauf vorbereitet, dass der Fundraising-Abend ein Reinfall werden könnte. Keiner der geladenen Gäste hatte abgesagt. Niemand aus dem Stiftungsrat der Klinik hatte sich bei ihr gemeldet und sich über den Skandal beklagt, den sie verursacht hatte, oder gar gefordert, dass sie sich aus der Organisation der Gala zurückzog. Daher war sie so naiv gewesen anzunehmen, der Abend würde ein Erfolg werden. Sie war davon ausgegangen, dass ihr Leben weiter so verlaufen würde wie bisher, obwohl die Reporter inzwischen buchstäblich vor ihrem Haus campierten. Inzwischen jedoch war sie eines Besseren belehrt worden. Es hatte deswegen keine Absagen gegeben, weil jeder aus der High Society von Texas die Gelegenheit nutzen wollte, um sich aus der Nähe ein Bild zu machen, wie es aussah, wenn eine von ihnen einen tiefen Fall erlebte. Alandra kam sich vor, als würde sie zu ihrem Abendkleid unpassenderweise einen Cowboyhut tragen, so sehr stand sie im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit, selbst wenn sie negativ war, war jedoch nur eine Sache. Damit konnte sie umgehen. Viel mehr Sorgen als die Blicke und Bemerkungen bereiteten ihr die Auswirkungen, die ihr ruinierter Ruf auf die gesammelten Spendengelder des heutigen Abends haben konnte. Sie hatte sich so viel Mühe bei der Vorbereitung der Veranstaltung gegeben, so viel Energie in ihre wohltätigen Aktivitäten gesteckt. Sie hatte Zeit und Geld investiert, um die Projekte zu unterstützen, die ihr am Herzen lagen. Und bisher war es ihr immer wieder gelungen, auch andere Menschen davon zu überzeugen, sich für ihre Anliegen zu engagieren. Bei anderen Events hatte sie zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere großzügige Schecks von den anwesenden Reichen und Schönen erhalten, die bis zum Ende der Veranstaltung immer zahlreicher wurden. Heute Abend jedoch blieben ihre Hände – und damit auch die Kassen der Klinik – leer. Und das alles nur, weil sie das Pech gehabt hatte, vor einem Jahr bei einer anderen Fundraising-Veranstaltung Blake Winters über den Weg zu laufen. Sie war dumm genug gewesen, ihn nicht gleich abzuweisen, als er sie um ein Rendezvous gebeten hatte, und nun mussten andere Menschen, die in Not und auf ihre Hilfe angewiesen waren, unter Alandras Dummheit leiden. Dieser Gedanke machte sie wütend und traurig zugleich, und sie presste eine Hand auf den glatten Satinstoff ihres Kleides, um das nervöse und angsterfüllte Flattern in ihrem Magen zu beruhigen. Sie würde sich einfach weiter so verhalten, als wäre nichts geschehen – und gleichzeitig inständig darauf vertrauen, dass die Neugier der Gäste irgendwann befriedigt wäre und alle Leute sich daran erinnerten, warum sie eigentlich hier waren. Andernfalls würde sie wohl ein nicht unerhebliches Loch in ihre eigenen Finanzreserven reißen, wenn sie die Spenden, die der Kinderabteilung am heutigen Abend entgingen, selbst ausgleichen wollte. Nachdem sie eine Runde durch den ganzen Saal absolviert und sich vergewissert hatte, dass jeder Stuhl besetzt war, jeder Gast sein Essen erhalten hatte und auch sonst alles funktionierte, kehrte Alandra an ihren Platz auf einem kleinen Podium, das für die Organisatoren des Abends vorgesehen war, zurück. Sie plauderte mit den beiden Frauen, die neben ihr saßen, und versuchte vergeblich, das köstliche Essen zu genießen. Jeder Bissen schien ihr förmlich im Hals stecken zu bleiben. Auf dem Programm standen eine Ansprache des Vorsitzenden des Stiftungsrates und eine kleine Zeremonie, bei der mehrere Mitglieder ausgezeichnet wurden, die sich im vergangenen Jahr besonders um die Klinik verdient gemacht hatten. Auch Alandra erhielt für ihre Aktivitäten eine Ehrenplakette. Endlich näherte sich die Veranstaltung ihrem Ende, und Alandra seufzte vor Erleichterung. Inzwischen hatte sie doch noch einige Schecks bekommen und Versprechen für weitere erhalten. Nicht so viele wie in der Vergangenheit allerdings, und auch das Verhalten der Spendengeber ihr gegenüber war anders als früher. Dennoch besserte sich ihre Stimmung. Sie machte eine letzte...