Bevarly / Merrill / Leclaire | Zum ersten Mal verführt... | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 390 Seiten

Reihe: eBundle

Bevarly / Merrill / Leclaire Zum ersten Mal verführt...


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4777-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 390 Seiten

Reihe: eBundle

ISBN: 978-3-7337-4777-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



DIE LETZTE JUNGFRAU ...
Stolz und bedrohlich stürmt der Piratenabkömmling Sam Beaumont auf die Insel Delacorte Island. Sein Ziel ist es, sich an all denen zu rächen, die ihn vor sieben Jahren vertrieben haben. Und er will seine wunderschöne Ex-Braut Annie zurückerobern. Bei einer Bootsfahrt küsst er sie so wild, dass heiße Sehnsucht sie durchflutet, endlich zu erfahren, was Liebe ist. Doch noch zögert er, seine goldblonde Meerjungfrau zu erobern. Und dann ist es Annie, die ihn in ihrer sturmumtosten Hochzeitsnacht in aller Unschuld verführt und seine sinnlichsten Träume wahr werden lässt!
VERFÜHRERISCHE UNSCHULD
Esme ist bereit, ihre Unschuld zu opfern: Sie bietet dem stadtbekannten Lebemann John Radwell an, seine Mätresse zu werden! Ist ihr Ruf erst ruiniert, dann ist es der Plan ihres hartherzigen Vaters ebenfalls: Er will, dass Esme den alten Earl of Halverston heiratet. Doch ihr unzüchtiges Angebot an John verfehlt seine Wirkung. Stattdessen bringt er die unschuldige Verführerin auf den Landsitz seiner Verwandten. Mit etwas Glück wird sie hier auf einem Ball einen passenden Ehemann finden. Aber zu spät: Esme hat ihre Wahl bereits getroffen ...
ZUM ALLERERSTEN MAL
Irgendwie scheinen alle Dorfbewohner von Marigold verrückt geworden zu sein, findet die junge Lehrerin Tess. Nur weil ihr in der Schule schlecht wurde, glauben alle, sie sei schwanger. Hilfsbereit bringen sie ihr Babysachen - ihr Bruder richtet zusammen mit seinem Freund Will, den sie schon lange heimlich liebt, ein Kinderzimmer in ihrem Haus ein. Als Will abends noch etwas länger bleibt, kommen sie sich gefährlich nahe. Wird Tess endlich das erste Mal geliebt werden?



Elizabeth Bevarly stammt aus Louisville, Kentucky, und machte dort auch an der Universität 1983 mit summa cum laude ihren Abschluss in Englisch. Obwohl sie niemals etwas anderes als Romanschriftstellerin werden wollte, jobbte sie in Kinos, Restaurants, Boutiquen und Kaufhäusern, bis ihre Karriere als Autorin so richtig in Schwung kam. Sie arbeitete auch in einem medizinischen Fachverlag als Lektoratsassistentin, wo sie die Bedeutung von Worten wie Mikroskopie und Histologie lernte, die sie garantiert nie wieder benutzen wird! Endlich, im Jahre 1989, kaufte Silhouette ihre erste Romance. Seitdem sind über dreißig Romane und sechs Erzählungen von ihr in fünf verschiedenen Verlagen erschienen. Ihre Bücher finden sich auf etlichen Bestsellerlisten, und sie wurde für mehrere Auszeichnungen nominiert. Von der Zeitschrift Romantic Times Magazine wurde sie vor kurzem für einen Roman, der in der Serie Love and Laughter erschien, ausgezeichnet. Elizabeth Bevarlys Romances werden in über 24 Ländern veröffentlicht, u.a. in den erst kürzlich erschlossenen Märkten von Russland, China und dem Spanisch sprechenden Teil der USA. Die Gesamtauflage ihrer Werke beträgt mehr als fünf Millionen in 19 verschiedenen Sprachen! Wenn Elizabeth Bevarly nicht gerade an einem Roman arbeitet, geht sie gern ins Kino, begeistert sich für alte Häuser, gute Bücher, edle Antiquitäten und Salsa-Musik. Außerdem kümmert sie sich um streunende Tiere. Ihre beiden Katzen Quito und Wallo (ihr kleiner Sohn hat sich den Namen Wallo ausgedacht, und weder Elizabeth noch ihr Mann haben die leiseste Ahnung, wie er auf darauf kam) sind auch zufällig in ihr Leben getreten: Quito hat sie an einem Autobahnrastplatz gefunden, und Wallo ist ihr im Park zugelaufen. Elizabeth Bevarly hat in Washington D.C., im Norden Virginias, im Süden New Jerseys und in Puerto Rico gelebt, aber jetzt wohnt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und den beiden Katzen in Kentucky, wo sie auf absehbare Zeit auch bleiben möchte.

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1. KAPITEL

„Ist Ihnen kalt, Miss Esme? Soll ich den Kamin anheizen lassen?“

Esme Canville widerstand der Regung, ihren Schal enger um die Schultern zu ziehen. „Nein, Meg, es ist schon recht so, ich brauche kein Feuer. Im Moment benötige ich gar nichts. Danke.“

Dessen ungeachtet huschte das Mädchen geschäftig im Zimmer umher und rückte unnötigerweise hier und da einen Gegenstand gerade. „Wirklich nicht, Miss? Ist es nicht ein wenig kühl?“

„Nein, Meg, vielen Dank. Du kannst gehen.“ Sie versuchte, entschieden, aber nicht zu bemüht zu klingen. „Ich möchte jetzt lesen“, erklärte sie, während sie sich auf das zierliche Sofa setzte und zu einem Buch griff.

Beobachtete die Kammerzofe sie zu interessiert? Sie war sich nicht sicher. Meg war neu und ihrem Arbeitgeber sehr ergeben. Sicher keine Verbündete, dachte Esme, doch hoffentlich mir auch nicht feindlich gesinnt. Allerdings sollte ich mich besser möglichst normal benehmen, falls sie Vater jedes ungewöhnliche Verhalten meinerseits hinterbringen muss.

Zögernd meinte Meg: „Nun, wenn Sie meinen. Aber es ist noch recht kalt heute Morgen.“

Esme durfte nicht zulassen, dass ihre Zofe sich querstellte, deshalb verkündete sie sehr herablassend: „Ich finde es belebend. Und äußerst ökonomisch. Mein Vater würde es sicher nicht billigen, am Morgen Kohlen zu verschwenden, wenn der Nachmittag angenehme Temperaturen verspricht.“

Daraufhin nickte Meg, bereit gutzuheißen, was der Hausherr guthieß. „Wenn Ihr Vater es so wünscht, Miss, dann natürlich. Aber Sie werden läuten, wenn …“

„Gewiss, wenn ich etwas brauche. Nun geh, Meg.“

Als das Mädchen endlich fort war, seufzte Esme erleichtert auf und eilte zum Kamin. Mit ihrer früheren Zofe war sie besser zurechtgekommen, doch die, fand ihr Vater, war ihr eine zu gute Freundin geworden, und als sie dann den Dienst an ihrer Herrin über den Gehorsam dem Hausherrn gegenüberstellte, musste sie gehen. Meg, die Neue, nahm ihre Pflichten viel zu ernst.

Esme faltete ihren Schal mehrfach, legte ihn sorgfältig auf den Boden vor dem Kamin und kniete sich darauf, wobei sie dankbar vermerkte, dass das Personal die Feuerstelle stets gründlich fegte; so fiel das bisschen Asche auf der grauen Wolle kaum auf. Sie betätigte die Zugklappe und legte das Ohr an die entstandene Öffnung. Aus dem unter ihrem Zimmer liegenden Raum drangen Stimmen herauf. Das Arbeitszimmer ihres Vaters und ihr eigener Raum teilten sich einen Rauchabzug, und auch dort unten wurde nicht geheizt. Esme schloss die Augen und versuchte, sich vorzustellen, was dort vor sich ging.

„… dass Sie gekommen sind. Wir werden gewiss zu einem für alle Beteiligten befriedigenden Arrangement kommen.“ Das war ihr Vater.

„Aber ohne ein einziges Treffen? Sind Sie sicher?“ Die fremde Männerstimme wurde leiser, der Besucher schien sich vom Kamin zu entfernen.

Esme stieß ärgerlich die Luft aus. Konnten die da unten nicht still stehen?

„Das ist nicht notwendig.“ Sie sah förmlich, wie ihr Vater verächtlich abwinkte. „Sie wird tun, was ich ihr befehle. Und Sie sahen ja die Miniatur, nicht wahr? Ich versichere Ihnen, das Bild ist ihr sehr ähnlich.“

Esme strich sich übers Haar. Das erwähnte Porträt zeigte sie wirklich von ihrer besten Seite. Allerdings war es schon vor einigen Jahren gemalt worden. Natürlich war sie nun, mit zwanzig, noch kein Ladenhüter, aber die großäugige Unschuld von damals war sie auch nicht mehr.

„… entzückend.“ Ah, der Mann kam zum Kamin zurück, man hörte ihn wieder besser. „Sehr nach meinem Geschmack. Und sie wird ganz bestimmt einwilligen?“

„Das ist nicht von Bedeutung. Sie wird gehorchen oder die Folgen tragen. Und da es heißt, Sie oder keiner, wird sie bald einsehen, dass es weise ist, zuzustimmen. Sie wäre töricht, auf Besseres zu hoffen.“

Wieder verklangen die Stimmen unten. Esme presste die Lippen so fest zusammen, dass sie nur noch ein weißer Strich waren. Wie konnte sie auf Besseres hoffen? Man erlaubte ihr ja nicht einmal, an einer einzigen Saison teilzunehmen, oder gar, wie andere junge Damen, ohne Begleitung ihres Vaters zu Geselligkeiten zu gehen. Sie verbrachte ihre Abende zu Hause, entweder allein in ihrem Zimmer oder in Gesellschaft ihres Vaters und seiner Freunde, die alle nicht jünger als er selbst waren – und bestimmt keine Heiratskandidaten.

„Ein so junges schönes Mädchen wie Ihre Tochter würde mir sehr zusagen.“

Jung. Er fand ihre Jugend erwähnenswert. Sehr schlecht. Angestrengt lauschte sie, um etwas über den Mann zu erfahren, dessen Stimme zu ihr hinaufdrang, doch der Tonfall sagte nicht viel aus, wenn auch der Klang ihr nicht gefiel. Als er über ihr Bildnis sprach, hatte nicht Leidenschaft, sondern nur kühles Urteil darin gelegen, so, als wählte er ein Möbelstück aus und nicht eine Braut.

„Sie wird von Ihrem Antrag geehrt sein, Lord Halverston.“

Ein Lord also. Natürlich. Ihr Vater wünschte, dass sie durch die Heirat ihre gesellschaftliche Position verbesserte. Aber was bedeutete ihr der gesellschaftliche Rang, wenn ihr zukünftiger Gatte nicht ihr Herz erobern konnte?

Die Stimmen wurden wieder lauter. „… und gehorsam, sagen Sie? Heutzutage sind die Mädchen viel zu eigenwillig, was ich meiner zukünftigen Gemahlin nicht durchgehen lassen werde.“ Ein gehässiger Redestrom über die verworfene Jugend, besonders die weibliche, quoll aus ihm hervor, wobei er angesichts dieses Themas erregt die Stimme hob, sodass Esme seine Aufzählung der zahlreichen Fehler potenzieller Bräute voll und ganz mitbekam.

Das Herz sank ihr in der Brust.

„Ich bin sicher, dass Esme Sie nicht enttäuschen wird. Sie kennt Ihre Pflicht.“ Das war ihr Vater.

„Oder wird sie früh genug kennenlernen“, entgegnete Halverston.

Beide Männer lachten.

Mit schmerzhaft pochendem Herzen erhob Esme sich. Sie würde sich nicht wehren können. Ganz selbstverständlich wählte ihr Vater einen Gatten für sie, und er würde einen ihm gleichgesinnten wählen. Einen Mann, der die Faust für das richtige Mittel hielt, Pflichten nachdrücklich einzuprägen, und der fand, dass nichts das Gedächtnis einer ungehorsamen Tochter oder eines widerspenstigen Weibes besser auffrischte als Schläge mit dem Riemen.

Sie krallte die Finger in den Kaminsims und atmete tief durch. Vielleicht klang ja alles schlimmer, als es war. Sie durfte Lord Halverston nicht verurteilen, ohne mit ihm zusammengetroffen zu sein. Aus dem wenigen, das sie mitgehört hatte, durfte sie nicht zu viel schließen.

Anscheinend waren die beiden Männer zu einer Übereinkunft gekommen, sie schienen sich in die Halle zu begeben. Rasch streifte Esme die Asche von ihrem Rock und eilte auf den Balkon hinaus, wo sie sich an die Wand drückte, um von der Straße aus nicht gesehen zu werden. Der Mann musste jeden Moment aus dem Portal treten, dann würde sie einen Blick auf ihn erhaschen können. Vor dem Haus wartete schon seine Kutsche. Esme bewunderte die perfekt zusammenpassenden Braunen und deren mit Silber beschlagenes Zaumzeug. Auch die Chaise selbst war prächtig und trug ein Wappen auf dem Wagenschlag. Ihr zukünftiger Gatte musste reich sein. Und sie würde an seinem Reichtum teilhaben. Also wäre sie nicht ganz schlecht dran. Sie würde schöne Kleider und Schmuck und ein imposantes Haus haben. Mehrere Häuser vielleicht gar.

Sie hörte, wie die Tür geschlossen wurde. Der Kutscher und die Lakaien nahmen Haltung an, als ihr Herr erschien. Aus Respekt, hoffte sie, nicht aus Furcht vor Strafe. Du wirst Bedienstete haben, sagte Esme sich. Vielleicht eine Zofe, die ihr gehorchte und nicht, wie hier, ihrem Vater.

Sie nagte an ihrer Unterlippe. Das war alles gut und schön. Aber war es zu viel verlangt zu hoffen, dass ihr Gemahl nicht nur wohlsituiert war, sondern auch zartfühlend und nett? Sie verdrängte den Gedanken; sie wollte sich nicht von den wenigen Gesprächsfetzen beeinflussen lassen.

Jetzt ging der Mann über den Gehsteig zur Kutsche. Rasch trat sie näher an das Geländer, um ihn besser sehen zu können.

Er war alt! Seine gebeugten Schultern sprachen eine deutliche Sprache. Zwar ging er festen Schrittes, doch steif und abgezirkelt, und er war groß von Statur, aber unnatürlich dünn, wie von einer zehrenden Krankheit gezeichnet. Die Hand, die den Spazierstock hielt, glich mit ihren knochigen gekrümmten Fingern eher einer Klaue.

Esme unterdrückte ihre Enttäuschung. Wie töricht sie gewesen war, auf einen jungen Mann zu hoffen!

Aber wenn er so alt war, wie er wirkte … ihr schauderte bei dem Gedanken, dass er des Nachts zu ihr kommen würde. Fast konnte sie fühlen, wie die knochigen, vom Alter gekrümmten Hände sich in ihr Haar gruben und über ihre nackte Haut glitten. Er war sogar älter als ihr Vater. Sie könnte bald Witwe sein.

Wie entsetzlich, so etwas auch nur zu denken. Vielleicht war sie wirklich schlecht, und ihr Vater strafte sie ja zu Recht …

Aber ihre innere Stimme wollte nicht schweigen. Du bist nicht schlecht. Das weißt du genau. Der Mann ist alt, du bist jung. Und dein Vater macht das nur, damit du nie, niemals deine Jugend wirst genießen können.

Als ob der Mann, der inzwischen in die Kutsche gestiegen war, ihre Gegenwart gespürt hätte, hob er plötzlich den Blick und entdeckte sie auf dem Balkon. Sie blieb still stehen und bemühte sich, nicht ängstlich zu erscheinen.

Mit einem Zuruf hielt er den Kutscher zurück, der die Pferde antreiben wollte, und starrte sie, wie ihr schien, endlos...



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