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E-Book, Deutsch, 176 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 215 mm

Bildau Deine Mädchensprechstunde

Alles über deinen Körper, deine Gefühle und die Liebe
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-8426-1689-9
Verlag: Schlütersche
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Alles über deinen Körper, deine Gefühle und die Liebe

E-Book, Deutsch, 176 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 215 mm

ISBN: 978-3-8426-1689-9
Verlag: Schlütersche
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In der Pubertät ist für Mädchen plötzlich alles anders: Sie sind keine Kinder mehr, aber auch noch nicht erwachsen – sie sind „in between“. So ist es also – das Erwachsenwerden? Alle wollen etwas von dir, es gibt viel mehr Streit und irgendwie ist alles viel komplizierter als früher? Die Frauenärztin und Influencerin Judith Bildau bringt verständlich auf den Punkt, was passiert, wenn sich der Körper verändert, die Gefühle Achterbahn fahren, die erste Liebe entsteht und die Eltern nerven. Mit Herz und Verstand gibt sie Tipps, die Mädchen wirklich helfen – egal, ob es um die Regelblutung, Schönheitsideale, Stress in der Schule oder den ersten Sex geht.

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WILLKOMMEN AUF DEINER BAUSTELLE
Dass momentan vom Scheitel bis zur Sohle überall an dir herumgewerkelt wird, klingt jetzt nicht so prickelnd, schon klar. Du bemerkst zum Teil einschneidende Veränderungen an deinem Körper. Auch dein Denken und Fühlen hat sich gewandelt. Und wahrscheinlich kommst du dir oft wie fremdgesteuert vor, weil du gar nicht weißt, was da eigentlich mit dir passiert. Hier möchte ich dir jetzt helfen. Wir blicken zusammen hinter den Bauzaun, machen eine kurze Baustellen-Begehung und schauen uns an, was das für Bautrupps sind, die da gerade Absperrungen und Umleitungsschilder aufstellen, neue Leitungen konstruieren und Wege anlegen. Vielleicht bist du dann nicht mehr ganz so genervt und kannst etwas mehr Verständnis für deinen Körper aufbringen – und damit auch für dich selbst. Ich möchte dich jetzt nicht mit irgendwelchen wissenschaftlichen Details über die Pubertät langweilen. Die können zwar durchaus interessant sein, aber vermutlich schwirrt dir der Kopf sowieso schon genug, und ich will ihn nicht mit noch mehr Ballast füllen. Außerdem sollst du hier ja nicht wie im Schulunterricht irgendwelchen Lernstoff bimsen, sondern du liest dieses Buch, damit es dir dein Leben leichter macht. Deswegen machen wir es so: Wir schauen uns kurz die 10 wichtigsten Fakten über die Pubertät an, mehr theoretisches Wissen über die Zeit des Erwachsenwerdens brauchst du nicht. Und dann beschäftigen wir uns mit der Praxis, mit deinem Leben, und damit, wie ich dir mit konkreten Tipps bei deinen Problemen helfen kann. 10 × Pubertäts-Wissen to go
1. Die Pubertät leitet sich von dem Wort pubertas ab. Das ist lateinisch und bedeutet übersetzt Geschlechtsreife. Es beschreibt also die Zeit, in der du dich von einem Mädchen zu einer Frau entwickelst. 2. Obwohl die individuelle Entwicklung natürlich von Mädchen zu Mädchen unterschiedlich ist, kann man generell sagen, dass sich die Pubertätszeit in etwa vom 10. bis zu zum 16. Lebensjahr erstreckt. 3. Im Durchschnitt bekommen Mädchen ihre erste Menstruation, also ihre erste Regelblutung, zwischen 12 und 13 Jahren. Das ist deutlich früher als die Frauen der vorherigen Generation. Deine Mutter zum Beispiel hat ihre erste Blutung vermutlich später bekommen. Das liegt daran, dass sich auf Grund von verschiedenen Umweltfaktoren das Entwicklungstempo von Jugendlichen insgesamt deutlich beschleunigt hat. 4. Mädchen, die übergewichtig sind, kommen meist jünger in die Pubertät. Ihre körperliche Veränderung – z.B das Brustwachstum und die Intimbehaarung – beginnt früher und sie haben auch früher ihre erste Regelblutung. Das liegt daran, dass nicht nur die Eierstöcke, sondern auch das Fettgewebe im Körper in der Lage ist, die Hormone zu produzieren, die für die Entwicklung zur Frau nötig sind. Übergewichtige Mädchen haben mehr Fettgewebe und – logisch – deshalb auch mehr weibliche Hormone, die ihre Entwicklung triggern. WOFÜR DU DICH NICHT ZU SCHÄMEN BRAUCHST Jetzt habe ich ihn das erste Mal in diesem Buch verwendet – den Begriff „Intimbehaarung“. In meinem letzten Buch, also dem Pubertätsbuch für Eltern, habe ich noch „Schambehaarung“ geschrieben. Daran siehst du, dass auch erwachsene Menschen noch so einiges zu lernen haben und stets lernfähig bleiben sollten! Ich möchte nämlich nicht mehr „Schambehaarung“ oder „Schamhaare“ schreiben (und auch nicht mehr sagen!). Übrigens genausowenig wie „Schamlippen“. Dieser Begriff stammt nämlich von dem lateinischen Labium pudendi (Labium = Lippe, pudendi = von pudere = schämen) und von dort wurde das Wort „Scham“ auch auf andere Bereiche deines Geschlechts übertragen. Deine Geschlechtsteile sind aber absolut gar nichts, wofür du dich schämen solltest! Sie gehören zu deinem wunderbaren, perfekten Körper und sind dazu auch noch wirklich großartig! Deswegen habe ich damit begonnen, diese für mich völlig veralteten Begriffe aus meinem Wortschatz zu streichen, und ich benutze dafür lieber andere Worte, wie zum Beispiel eben Intimbehaarung, Intimbereich oder Vulvalippen. 5. Jungen kommen übrigens etwa zwei Jahre später in die Pubertät. Vielleicht ist dir das auch schon aufgefallen, wenn du dir deine Klassenkameraden so anschaust. Viele von ihnen sind noch deutlich kleiner als du, vielleicht hast du das Gefühl, sie sind auch sonst irgendwie noch jünger und kindlicher als ihr Mädchen in dem Alter. Sowohl ihr „Schuss in die Höhe“, als auch ihr „innerer Entwicklungsschub“ kommen ein bisschen später. 6. Das Brustwachstum beginnt bei Mädchen mit etwa 10,5 Jahren. 7. Das „Chaos in deinem Kopf“, das du momentan immer wieder bemerkst, lässt sich sogar medizinisch erklären. Zusammengefasst ist es so: Dein komplettes Gehirn organisiert und strukturiert sich gerade neu. Manche Gehirnareale entwickeln sich etwas schneller, andere etwas langsamer. Dein Frontal- oder auch Stirnlappen zum Beispiel ist von der besonders langsamen Truppe. Dieser Hirnbereich ist dafür verantwortlich, dass du deine Gefühle kontrollieren kannst. Also, zum Beispiel, dass du nicht sofort aus der Haut fährst, wenn du dich ärgerst. Weil aber dieser Bereich gerade bei seiner Entwicklung deutlich hinterherhinkt, gelingt dir das aktuell oft nicht sehr gut. Obwohl du dir also fest vornimmst, nicht auszuflippen, wenn du mit deinen Eltern streitest, tust du möglicherweise dennoch genau das – und ärgerst dich danach über dich selbst. Chaos im Kopf 8. Außerdem verändern sich in deinem Gehirn gerade so einige, ganz wichtige biochemische Prozesse. Während dieser „Umbauphase“ nehmen nun auch die Rezeptoren, also die Andockstellen für Dopamin ab. Dieser Botenstoff ist dafür verantwortlich, dass du motiviert bist, Power hast und Glücksgefühle verspürst. Jeder Mensch braucht ihn. Er wird ausgeschüttet, wenn du etwas machst, das dir gefällt, dockt dann an seine Rezeptoren in einem bestimmten Hirnareal an und du fühlst dich im positiven Sinne belohnt. Durch die Abnahme der Dopaminrezeptoren wird dieses „Belohnungszentrum“ in deinem Kopf nun also weniger stark stimuliert. Deshalb fühlst du dich nun oft müde und lustlos. Dinge, die dir früher Spaß gemacht haben, interessieren dich plötzlich nicht mehr und langweilen dich eher. Dein Gehirn, genauer gesagt genau dieses Belohnungszentrum, hat jetzt Hunger auf meeeehr Dopamin. Es will endlich wieder Futter haben! Deswegen suchst du nun genau das Abenteuer, das dir einen ordentlichen Dopamin-Kick bescheren soll. Und jetzt beißt sich die Katze in den Schwanz, denn dein Stirnlappen (du weißt schon, das Hirnareal, das sich gerade langsamer als die anderen deiner Entwicklung anpasst) ist nicht nur für die Kontrolle deiner Gefühle verantwortlich, sondern auch dafür, Gefahren richtig einzuschätzen. Das bedeutet übersetzt: Um das Zentrum in deinem Gehirn glücklich und zufrieden zu machen, das dafür verantwortlich ist, dass du dich aktiv, stark und bestätigt fühlst, bist du nun bereit, so einige außergewöhnliche, manchmal auch gefährliche Dinge zu tun. Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung deiner Hirnstrukturen gelingt es dir aber noch nicht, die Gefahren realistisch einzuschätzen. Schwierige Kombination. Das lässt dich das ein oder andere Mal ein zu hohes Risiko eingehen und kann dir dein Leben echt schwer machen. Und was die ganze Sache nicht wirklich besser macht, ist, dass dein Gehirn eine Art „Raupe Nimmersatt“ ist. Hat es einmal mehr Dopamin bekommen, will es nun weiter mehr vom Mehr. Und damit beginnt die Jagd auf das immer größere Abenteuer. 9. Auch die Reifung deiner Geschlechtsorgane, also das Wachstum deiner Brust, das Sprießen deiner Intimhaare und der Beginn deiner Menstruation wird von deinem Kopf aus gesteuert. Verrückt, oder? Kurz gesagt: Eine Hormonkaskade, die in deinem Gehirn beginnt, stimuliert am Ende deine Eierstöcke, weibliche Hormone zu bilden. Diese wiederum sorgen dafür, dass du dich körperlich zu einer Frau entwickelst und auch geschlechtsreif wirst, also Kinder bekommen kannst. 10. Deine Entwicklung, auch deine körperliche, verläuft nicht gleichmäßig. Sie geschieht mal langsamer, mal schneller und macht zwischendurch immer mal wieder Pausen. Es kann zum Beispiel sein, dass deine Brust lange Zeit nur langsam an Größe zunimmt und erst später rasch mehr Volumen bekommt, aber auch, dass deine beiden Brüste eine unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeit haben und deshalb immer mal wieder unterschiedlich groß sind. Aber keine Sorge, am Ende ruckelt sich in der Regel immer alles zurecht und ist dann ziemlich symmetrisch. Wie sich dein Körper nun verändert
Dein Körper verliert nun nach und nach seine kindliche Form und wird immer weiblicher, das heißt insgesamt kurviger....


Judith Bildau ist Fachärztin für Gynäkologie
und Geburtshilfe, Mutter von fünf Töchtern und
eine der gefragtesten Influencerinnen zum Thema
Kindererziehung und Frauengesundheit. Ihre Artikel
und Posts sind so beliebt, weil sie fundiert informiert
und sich dabei auf Augenhöhe mit ihren Leserinnen
bewegt.
Neben ihrer Arbeit als Frauenärztin versorgt sie
Eltern auf dem Online-Magazin MutterKutter mit Tipps, veröffentlicht medizinische Fachbeiträge oder schreibt über das anstrengende und trotzdem schöne Familienleben – ehrlich, fachkundig und von Herzen.



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