Bildau | Mit meiner Tochter durch die Pubertät | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 176 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 215 mm

Bildau Mit meiner Tochter durch die Pubertät

Wie du sie unterstützt, wie du loslässt, wie ihr in Kontakt bleibt. Praktische Tipps, kluge Strategien, nützliche medizinische Infos
2. Auflage 2021
ISBN: 978-3-8426-1640-0
Verlag: Schlütersche
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wie du sie unterstützt, wie du loslässt, wie ihr in Kontakt bleibt. Praktische Tipps, kluge Strategien, nützliche medizinische Infos

E-Book, Deutsch, 176 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 215 mm

ISBN: 978-3-8426-1640-0
Verlag: Schlütersche
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wenn Eltern plötzlich schrecklich peinlich sind, zickige Wutanfälle oder schmollendes Türenknallen an der Tagesordnung sind und Themen wie die erste Liebe und die Menstruation im Raum stehen, kann das nur eins bedeuten: die Tochter ist in der Pubertät. Trotz Streit und Verständi-gungsproblemen brauchen starke Mädchen nun entspannte Eltern, die ihnen ein verlässliches Gegenüber sind, aber auch wissen, wann sie loslassen sollten. In ihrem neuen Ratgeber zeigt Dr. Judith Bildau, wie Eltern und Töchter ein gutes Team bleiben und wie ein gelassener Umgang mit typischen Stresssituationen gelingt. Außerdem liefert sie Informationen zur emotionalen und körperlichen Entwicklung von Mädchen – vom Zickenkrieg bis hin zum ersten Frauenarztbesuch

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VORWORT
Pubertät – allein das Wort löst bei uns Eltern schon einen kalten Schauer aus, der uns unangenehm den Rücken hinunterläuft. Möglicherweise flackern urplötzlich Bilder der eigenen Pubertät vor unserem inneren Auge auf und augenblicklich fühlen wir uns unwohl. Im Zweifel haben wir sogar das Gefühl, kurz unsere Eltern anrufen zu müssen, um uns nachträglich für all das zu entschuldigen, was wir ihnen in dieser Zeit angetan haben. Die eigene Pubertät im Rückblick? – Anstrengend!
Wir erinnern uns zurück an unsere Gefühlswelt, die sich stündlich änderte und einer inneren Achterbahnfahrt glich. An den Wunsch, plötzlich und ohne besonderen Grund die ganze Welt umarmen zu wollen, beglückt von den unendlichen Möglichkeiten, die vor uns zu liegen schienen. Aber auch an das ohne Vorwarnung über uns hereinbrechende Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der tiefen Verzweiflung. Wir sehen unser junges Ich auf dem Bett liegen, über das Leben an sich und im Allgemeinen sinnierend und uns persönlich grundsätzlich unverstanden fühlend. Irgendwie war plötzlich alles anders. Wir fühlten uns anders. Wir sahen unsere Eltern anders. Und stellten von einem auf den anderen Tag alles in Frage. Ein merkwürdiges, teils beängstigendes Gefühl. Manchmal so beängstigend, dass wir uns am liebsten im Arm unserer Mama verkrochen und laut „Ich will das alles nicht!“ gerufen hätten. Zornig darüber, der eigenen Gefühlswelt so machtlos ausgeliefert zu sein. Leider fanden wir unsere Mütter in dieser Zeit aber meistens doof. Vor allem wollten wir nie so werden wie sie. Von daher kam die Rückkehr in Mamas beschützende Arme nur im äußersten Notfall und höchstens für ein paar Minuten in Frage. Im nächsten Moment zeigten wir ihr lieber gleich wieder, dass wir sie im Grunde überhaupt nicht mehr brauchten und vor allem nicht wie ein kleines Kind mit ihr kuscheln wollten. Und plötzlich stecken wir wieder mittendrin – diesmal als Eltern
Puh, auch im Nachhinein immer noch ganz schön harter Tobak. Mittlerweile selbst Eltern, erahnen wir, wie schwer diese Zeit damals für unsere Eltern gewesen sein muss. Wie anstrengend das Leben mit uns als pubertierendes „Etwas“ war. Nachträglich finden wir uns selbst in Vielem einfach nur total blöd, müssen sogar ein bisschen über uns schmunzeln, wenn, ja, wenn wir uns nicht auch an dieses Gefühl der eigenen Hilfslosigkeit erinnern würden, welches noch heute ein Grummeln in unserer Magengegend auslöst. Das Gefühl ist womöglich so stark, dass wir uns vornehmen, alles besser als unsere eigenen Eltern zu machen, wenn unsere Töchter nun in die Pubertät kommen. Nein, wir wollen niemals laut schreien, unsinnige Verbote aussprechen oder uns verständnislos ihnen gegenüber zeigen. Wir möchten sie unterstützen, sie begleiten, sie verstehen und bestärken. Dieser innige Wunsch hält aber vielleicht nur so lange an, bis wir mal wieder einen Stapel dreckiges Geschirr unter dem Bett der Kinder hervorholen. Nicht weil wir einen Reinlichkeitsfimmel hätten, sondern weil wir uns ernsthaft vor Ungeziefer fürchten, das bald das Zimmer und schließlich die gesamte Wohnung in Beschlag nehmen würde. Noch weiter geschmälert wird der Ich-mache-es-besser-alsmeine- Eltern-Wunsch, wenn wir im Anschluss daran angebrüllt werden, dass wir nichts, aber auch gar nichts, im Zimmer unserer Tochter zu suchen und gefälligst ihre Privatsphäre zu respektieren hätten. Gefolgt von der Aufforderung für morgen Lieblingsjeans und -pulli zu waschen. Aber bitte pronto. Möglicherweise wird unser Vorsatz sogar im Keim erstickt, wenn unsere Töchter uns vor ihren Freundinnen so behandeln, als ob wir geistig nicht zurechnungsfähig wären, wenn sie im Grunde unsere Daseinsberechtigung in Frage stellen. Wir sind einfach zu peinlich, um ihre Eltern zu sein. Das schmerzt. Das verletzt uns zutiefst. Und das ist auch neu für uns. Klar, wir haben schon viele Phasen des Aufbegehrens mit unseren Kindern erlebt: die Autonomiephase, die Wackelzahnpubertät und so weiter. Schmissen sich unsere Töchter im Kindergartenalter beim Einkaufen laut brüllend auf den Boden, weil wir uns weigerten, den Schokoriegel zu kaufen, war das natürlich wahnsinnig anstrengend, oft auch zermürbend. Wir gingen oft auf dem Zahnfleisch, waren müde und verzweifelt. Getragen haben uns aber die feuchten Kinderküsse, das leise geflüsterte „Ich hab‘ dich lieb!“ vor dem Einschlafen und das nächtliche Kuscheln. Trotz allem waren wir während dieser ganzen Phasen „die Held*innen“ unserer Mädchen. Sie haben uns nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Sie haben uns trotz der vielen schwierigen Momente gezeigt, dass sie uns lieben, uns vertrauen und dass sie uns brauchen. Diesmal ist es aber irgendwie komplett anders. Jetzt fühlen wir uns abgelehnt. Fremd unseren eigenen Kindern gegenüber. Manchmal so wütend auf sie, dass wir uns unserer ambivalenten Gefühle ihnen gegenüber schämen. Sie treiben uns in manchen Augenblicken so sehr zur Weißglut, dass wir uns fragen, was wir in ihrer bisherigen Erziehung falsch gemacht haben. Haben urplötzlich große Sorge, was einmal aus ihnen werden soll. Haben wir ihnen nicht gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Einfühlungsvermögen beigebracht? Davon merken wir aktuell aber gar nichts. Wir erleben nun immer öfter unausgeglichene, in einem Moment fordernde, im anderen Moment abweisende, empathielose Kinder auf dem Sprung ins Erwachsenenalter, mit denen kein vernünftiges Gespräch mehr möglich ist. Und so sehr wir uns auch bemühen, wenn wir nun mit ihnen zusammen sind, gehen trotzdem immer wieder auch unsere Gefühle mit uns durch. Plötzlich verhalten wir uns so, wie wir uns niemals verhalten wollten, ärgern uns über unsere eigene Hilflosigkeit, sind zuweilen auch manchmal erschrocken über uns selbst im Umgang mit unseren Töchtern. Starke Mädchen brauchen entspannte Eltern
Und genau hier soll dieses Buch ansetzen: Starke Mädchen brauchen auch, und gerade in dieser Zeit, entspannte Eltern. Sie brauchen Eltern, die ihrer inneren Unordnung einen äußeren ruhigen Rahmen geben. Eltern, die sich durch das Verhalten ihrer Töchter nicht automatisch selbst in Frage stellen oder gar an sich zweifeln und schließlich mit ihnen verzweifeln. Die bei jeder Stimmungsschwankung der Kinder mitschwingen. All das schafft nämlich noch mehr Verunsicherung. Andererseits müssen Eltern keinesfalls perfekt sein. Sie dürfen sich immer selbst prüfen, Fehler eingestehen, authentisch sein. Das wichtigste jedoch ist, genau in dieser Unperfektheit eine eigene innere Ruhe zu finden, eine Sicherheit, die sie gemeinsam mit ihren Töchtern durch diese schwierige Zeit trägt. Doch wie schaffen wir es, zu dieser inneren Ruhe und Gelassenheit zu finden? Verstehen und strategisch handeln – Wege zu einem besseren Miteinander
Um eure Töchter besser verstehen zu können, möchte ich euch im ersten Teil des Buches zunächst erklären, welche komplexen Veränderungen körperlich und auch seelisch in ihnen vorgehen. Im zweiten Teil zeige ich euch, mit welchen Strategien es euch gelingt, gemeinsam ein starkes Team zu bleiben, auch wenn sich nun in der Familie vieles verändert. Schließlich möchte ich mir dann mit euch ganz typische Alltagssituationen anschauen, euch die Hintergründe für das Verhalten eurer Töchter erklären und euch kluge und einfach anzuwendende Strategien für den Umgang damit an die Hand geben. Eine zentrale Rolle spielen dabei die vier Prinzipien Verständnis, Sicheres Gegenüber, Loslassen, Da Sein, die ihr immer wieder wie Bausteine anwenden und zu einer soliden Grundlage im Umgang mit euren Töchtern machen könnt. Da die Pubertät nicht nur eine große Veränderung für eure Töchter, sondern natürlich auch für euch Eltern bedeutet, möchte ich euch zwischendurch immer wieder Platz für eure eigenen Gedanken geben und euch dazu einladen, euch wichtige Fragen über eure eigene Person zu stellen: wie ihr im Rückblick eure eigene Pubertät seht, wie ihr euch in der Kommunikation mit euren Töchtern fühlt, welche Werte euch wichtig sind, nach welchem Weltbild ihr lebt. Die Beantwortung dieser Fragen kann euch dabei helfen, euch besser in eure Mädchen hineinzuversetzen und sie schließlich liebevoll begleiten zu können. Übrigens könnt ihr die Gedanken, die ihr euch dazu gemacht habt, hier ins Buch hineinschreiben, damit ihr sie später, wenn nötig, noch einmal lesen könnt. Die Mädchensprechstunde – Antworten auf wichtige medizinische Fragen
Im letzten Teil dieses Ratgebers widme ich mich schließlich einer meiner Herzensangelegenheiten als Frauenärztin: Der Mädchensprechstunde. Tagtäglich kommen junge, sehr unsichere Mädchen in meine Praxis oder kontaktieren mich online, die Fragen zu allen möglichen medizinischen Themen rund um die Pubertät haben. Manchmal werden sie von ihren Müttern, seltener von...


Judith Bildau ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Mutter von fünf Töchtern (drei eigene) und eine der gefragtesten Influencerinnen zum Thema Kindererziehung und Frauengesundheit. Ihre Artikel und Posts sind so beliebt, weil sie fundiert informiert und sich dabei auf Augenhöhe mit ihren Leserinnen bewegt. Neben ihrer Arbeit als Frauenärztin versorgt sie Eltern auf dem Online­Magazin MutterKutter mit Tipps, veröffentlicht medizinische Fachbeiträge in Print­ und Onlinemedien oder schreibt über das anstrengende und trotzdem schöne Familienleben – ehrlich, fachkundig und von Herz



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