Birr | Der Schatten des Wanderers - Einzelfall, Rechtswandel und Fortschritt in Rudolf von Jherings Lehre vom Rechtsgefühl. | Buch | 978-3-428-18649-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 207, 288 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 230 mm, Gewicht: 432 g

Reihe: Schriften zur Rechtsgeschichte

Birr

Der Schatten des Wanderers - Einzelfall, Rechtswandel und Fortschritt in Rudolf von Jherings Lehre vom Rechtsgefühl.

Herleitung eines Mehrebenenmodells seines komplexen Rechtsgefühlsbegriffs.
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-428-18649-5
Verlag: Duncker & Humblot GmbH

Herleitung eines Mehrebenenmodells seines komplexen Rechtsgefühlsbegriffs.

Buch, Deutsch, Band 207, 288 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 230 mm, Gewicht: 432 g

Reihe: Schriften zur Rechtsgeschichte

ISBN: 978-3-428-18649-5
Verlag: Duncker & Humblot GmbH


Als der in der Jurisprudenz nach wie vor schillernde Begriff des Rechtsgefühls im 19. Jahrhundert Schule machte, gab es kaum einen namhaften Rechtswissenschaftler, der sich nicht hierzu äußerte. Vom berühmten Pandektisten und Rechtsempiriker Rudolf von Jhering ist in der Sekundärliteratur allerdings meist nur kursorisch die Rede.

Im Rahmen der Dissertation erfolgt erstmals eine umfangreiche Analyse des Jheringschen Rechtsgefühlsphänomens unter Befragung der Nachbarwissenschaften vor dem Hintergrund der methodischen Entwicklungen der Jurisprudenz im 19. Jahrhundert. Die Arbeit entwickelt ein mehrdimensionales Modell des Jheringschen Rechtsgefühlsbegriffs. Dies geschieht unter Einbezug nicht nur Jherings veröffentlichter Werke über das Rechtsgefühl, die erstmalig in sein wissenschaftliches Gesamtwerk eingeordnet werden. Vielmehr werden auch bisher unveröffentlichte, insbesondere spruchrichterliche Schriften aus Jherings Göttinger Nachlass ausgewertet. Im Rechtsgefühl, wie Jhering es verstand, verbinden sich Einzelfall und Zweck des Gesetzes mit der Lebenserfahrung des Rechtsanwenders. Es ist der Inbegriff lebendiger Dogmatik und Rechtsfortbildung.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung
Forschungsinteresse – Forschungsstand und -desiderat – Ziel und Gang der Untersuchung

1. Der Jurist Jhering: Jhering und die Historische Rechtsschule – Jherings rechtswissenschaftliche Methode

2. Allgemeine Phänomenologie des Rechtsgefühls in den Wissenschaften
Etymologie des 'Rechtsgefühls' – Das Rechtsgefühl in den Nachbarwissenschaften – Die Bedeutung des Rechtsgefühls im juristischen Diskurs

3. Exemplarische Fallstudien zum Jheringschen Rechtsgefühl
Die Gerichtspraxis – Jherings Anwendung des Rechtsgefühls am Rechtsfall – Jherings Methode der Falllösung – Das Rechtsgefühl des Richters

4. Chronologische Analyse des Rechtsgefühls in Jherings wissenschaftlichem Gesamtwerk Jherings Begriff des Rechts – Die Entwicklung des Jheringschen Rechtsgefühlsbegriffs

5. Mehrebenenmodell des Jheringschen Rechtsgefühls
Ursprung des Rechtsgefühls – Verhältnis von Recht und Rechtsgefühl – Die affektive und kritische Funktion des Rechtsgefühls – Träger des Rechtsgefühls – Das Ideal – Die höchste Ausbildung des Rechtsgefühls – Die Bedeutung des Jheringschen Geschichtsverständnisses für sein Verständnis vom Rechtsgefühl – Synergieeffekt von subjektiven und objektiven Anteilen des Rechtsgefühls

Ergebnis

Anhang: Rudolf Jherings Gutachten zum Oheim-Fall

Quellen- und Literaturverzeichnis, Stichwortverzeichnis


Josefa Birr studierte Rechtswissenschaften in Göttingen. Nach dem ersten Staatsexamen im Jahr 2014 war sie bis Anfang 2022 (wissenschaftliche) Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Römisches Recht, Bürgerliches Recht und Neuere Privatrechtsgeschichte an der juristischen Fakultät der Georgia Augusta bei ihrer Doktormutter Prof. Dr. Inge Hanewinkel in Göttingen. Von 2019 bis 2021 leistete sie ihren juristischen Vorbereitungsdienst im OLG-Bezirk Braunschweig. Heute arbeitet sie im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Hannover.

Josefa Birr studied law in Göttingen. After the first state examination in 2014 she worked until the beginning of 2022 as a (research) assistant at the Chair for Roman Legal History, Civil Law and History of Modern Private Law at the University of Göttingen with her doctoral supervisor Prof. Dr. Inge Hanewinkel. In the meantime, she completed her legal traineeship at the Higher Regional Court of Braunschweig. At present she works for the Ministry of Science and Culture of Lower Saxony in Hannover.



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