Blake | Und plötzlich Prinzessin? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 202024, 144 Seiten

Reihe: Julia

Blake Und plötzlich Prinzessin?


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2503-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 202024, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-2503-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Um ihr Erbe antreten zu können, muss Matilda innerhalb eines Jahres vor den Altar treten. Absolut unmöglich! Sie ist längst verheiratet! Allerdings hat sie ihre geheimnisvolle Urlaubsliebe Henri nicht mehr gesehen, seit sie in der Nacht ihrer Blitzhochzeit überstürzt nach Hause reisen musste. Sofort macht sie sich auf die Suche - und spürt ihn in Südfrankreich auf. Doch Henri hat ihr verschwiegen, dass er ein Prinz ist! Obwohl er sie immer noch begehrt, würde er den Frieden seines Landes riskieren, wenn er sich zu ihr bekennt ...

Ally Blake ist eine hoffnungslose Romantikerin. Kein Wunder, waren die Frauen in ihrer Familie doch schon immer begeisterte Leserinnen von Liebesromanen. Sie erinnert sich an Taschen voller Bücher, die bei Familientreffen von ihrer Mutter, ihren Tanten, ihren Cousinen und sogar ihrer Großmutter weitergereicht wurden. Und daran, wie sie als junges Mädchen unter dem riesigen Bett ihrer Großmutter einen unendlichen Schatz an Mills & Boon-Romanen fand. Und noch heute, wenn sie das Haus ihrer Kindheit besucht, warten ein oder zwei Liebesromane neben ihrem Bett auf sie. Allys erster richtiger Beruf nach dem Studienabschluss war der eines Cheerleaders. Das ist tatsächlich ein richtiger Beruf! Drei Jahre lang tanzte sie für ein Rugby- und ein Basketball-Team sowieso in einer wöchentlichen Fernsehsendung. Außerdem gab es da noch die Schauspielerei. Ally spielte in Kurzfilmen mit, die Freunde drehten, und schrieb selbst Drehbücher auf ihrem Weg zu einer berühmten, Oscar-prämierten Schauspielerin. Und dabei lernte sie ihren Mann Mark kennen, der gerade bei einem lokalen Fernsehsender Karriere machte. Vor ein paar Jahren heiratete sie Mark in Las Vegas, ein fantastisches Ereignis, zu dem ihre Familien und enge Freunde erschienen. Vor der Hochzeit reisten sie durch Kalifornien (wo sie eine ungesunde Sucht nach Starbucks Frappucinos entwickelte). Und nach der wundervollen Zeremonie (die am selben Morgen organisiert wurde) und Dinner im Brown Derby-Restaurant im Mirage (einen Tag, nachdem Tiger Woods dort gespeist hatte) und nachdem Frank Sinatra (sie schwört, dass er es war!) ihnen ein Ständchen gesungen hatte, reisten sie kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten. Sie trafen Hugh Hefner in Disneyland und Tony Curtis in Las Vegas - und diesmal waren sie es wirklich! Noch ein paar Infos zu Ally Blake: Sie ist Australierin und hat das Sternzeichen Krebs. Ihre Tipps, um als Autorin Erfolg zu haben: Man muss den unbedingten Wunsch haben, veröffentlich zu werden! Und immer wieder Manuskripte einreichen, egal, wie oft sie einem zurückgeschickt werden. Und vor allem: Schreiben Sie ein Buch zu Ende. Lauter Teile eines Manuskripts ergeben noch kein Buch! Und schließlich noch ihre Tipps für eine glückliche Beziehung: Nichts ist so wirkungsvoll wie Küsse, Schmusen und dem anderen zu sagen: "Ich liebe dich". Und zwar so oft wie möglich!

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1. KAPITEL
Chaleur, einen Monat später Matilda winkte dem Taxifahrer zu. „Viel Glück!“, rief er und grüßte fröhlich zurück, bevor er davonfuhr. Sein Grinsen rührte zweifellos von dem großzügigen Trinkgeld her, das sie ihm zusätzlich zu den horrenden Kosten für die Fahrt vom Flughafen Nizza Côte d’Azur nach Côte de Lapis, einem Küstenort im malerischen Fürstentum Chaleur, gegeben hatte. Oder es lag an der Tatsache, dass sie nicht mehr bei ihm im Auto saß und permanent auf ihn einredete. „Was wollen Sie in Côte de Lapis?“, hatte er unterwegs nachgefragt. „Wir haben hier in Frankreich ja wirklich sehr schöne Strände.“ „Mir steht nicht der Sinn nach einem Sonnenbad“, hatte Matilda geantwortet. „Ich bin auf der Suche nach einem Mann.“ „Auch die gibt es in Frankreich.“ Er hatte ihr im Rückspiegel zugezwinkert. „Es geht um einen ganz bestimmten Mann“, hatte sie erklärt und gelächelt. Dabei war ihr überhaupt nicht zum Lachen zumute. Innerhalb von wenigen Monaten war das Leben der Waverly-Schwestern zu einem einzigen Chaos geworden. Rose trauerte noch immer um ihren Vater. Vor allem um den Verlust des Mannes, für den sie ihn gehalten hatte. Gleichzeitig versuchte sie verzweifelt, in seine Fußstapfen zu treten. Eve, die immer noch entschlossen in London ausharrte, erwies sich als noch sturer als sonst. Sie leugnete rundheraus, dass die Bedingung des Vermächtnisses gültig war, und tat dabei so, als gäbe es Ana gar nicht. Ihre Halbschwester war nach der Testamentseröffnung tatsächlich eine Weile auf der Farm geblieben, und es hatte sich schnell herausgestellt, wie überfordert sie mit der ganzen Situation war – und mit ihren Schwestern, die sie nie kennengelernt hatte und die alle den Verrat ihres Vaters in ihr sahen, auch ohne den Druck des Testaments. Hinzu kam die Notwendigkeit, die Konditionen des Erbes unter Verschluss zu halten, damit die Geier nicht zu kreisen begannen. Anas Existenz sollte so lange wie möglich geheim bleiben. „Aha“, hatte der Taxifahrer gesagt. „Ein Dating-App-Szenario? Oder sind Sie eher eine verschmähte Geliebte?“ Er klang eher neugierig als unverschämt. „Nein, nichts dergleichen. Es geht um einen Mann, mit dem ich vor langer Zeit mal zusammen war.“ Doch nach zwei Wochen der Suche verlor sie nun langsam die Hoffnung, Henri überhaupt noch zu finden. Damals war sie im letzten Jahr ihres Geschichtsstudiums gewesen und auf der Suche nach einem berüchtigten, verschwundenen handgeschriebenen Liebesbrief, den ihr Lieblingsprofessor schon seit Jahren hatte authentifizieren wollen, nach Wien geflogen. Um in seine Fußstapfen zu treten und selbst eine renommierte Graphologin zu werden, hatte sie beschlossen, seinen Traum zu verwirklichen. Aber in Wahrheit hatte sie schon seit Jahren nach einer Ausrede gesucht, um endlich etwas Wildes und Wunderbares zu unternehmen. Als kleines Mädchen hatte ihr ihre weit gereiste Mutter anstelle von Gutenachtgeschichten immer wieder von ihren exotischen Abenteuern erzählt. Womit Matilda nicht gerechnet hatte, war die Begegnung mit einem Jungen namens Henri. Nachdem sie in der überfüllten Bar in Wien seinen Blick aufgefangen hatte, war es um sie geschehen gewesen. Henri hatte sie vom ersten Moment an fasziniert. Die Art, wie ihm das dichte dunkle Haar in die Stirn fiel, irgendwie makellos und ungekämmt zugleich. Die haselnussbraunen Augen. Die perfekt geschwungenen Lippen. Und dann war da noch seine hohe, oft gerunzelte Stirn gewesen, die ihn gleichzeitig zutiefst nachdenklich, übermäßig maskulin und tragisch erscheinen ließ. Wie den Helden aus einem Gedicht, hatte Matilda immer gedacht. Oft hatte er ihr aus dem abgegriffenen, ledergebundenen blauen Buch mit Briefen und Gedichten vorgelesen, das sie ihm in einem Antiquariat in Paris gekauft hatte. All diese Romantik war noch verlockender gewesen, weil er zu einer Gruppe junger, aufgeweckter Menschen gehörte, die außer ihren Namen nichts voneinander wussten. Es war eine Abmachung zwischen ihnen gewesen. Etwas, das Henris Cousin André spaßeshalber als Regel aufstellte, nachdem er bemerkt hatte, wie sie und Henri sich auf den ersten Blick ineinander verknallt hatten. Sie waren eine Gruppe von fröhlichen Weltenbummlern gewesen, die sich einen Sommer der Freiheit gegönnt hatte, bevor sie sich wieder der Verantwortung und den Pflichten des echten Lebens stellen musste. Die Bedingungen waren: keine Nachnamen und kein Wort über Heimat oder Familie. Keine Selfies oder Gruppenfotos. Keine Vergangenheit. Jeder, der gegen diese Regeln verstieß, war sofort raus. Aus der Gruppe der Freigeister verstoßen. Von außen betrachtet hatte das Ganze beinahe Merkmale einer Sekte gehabt, aber Matilda kannte diese Art von Menschen schon aus dem Internat. Gelangweilte, reiche Kinder, die verzweifelt aus ihrem vorherbestimmten Leben ausbrechen wollten. Sie selbst hatte ihrem Vater geholfen, Pferde zu zähmen und Kälber zur Welt zu bringen, und sie hatte griesgrämige alte Viehzüchter zurechtgewiesen, wenn sie vor ihrer Oma geflucht hatten. Sie hätte es mit jedem aufnehmen können, ohne ins Schwitzen zu kommen! Und die Verlockung der Anonymität und des Abenteuers war aufregend gewesen. Genauso wie Henri. Überwältigend genug, dass sie eines Nachts vor der Küste von Gibraltar vor dem Kapitän, der mit ihnen dort hingesegelt war, geschworen hatte, Henri bis in alle Ewigkeit zu lieben. Eine Blitzhochzeit, eine märchenhafte Romanze. Genau wie bei ihren Eltern. Es war wie vorherbestimmt gewesen. Erst später in derselben Woche hatte sie erfahren, dass ihre Mutter im Sterben lag, und als sie es endlich nach Hause geschafft hatte, war es zu spät gewesen. Ihr Vater war am Boden zerstört gewesen, Rose nur noch ein Schatten ihrer selbst, und es war kein guter Zeitpunkt, über heimliche Ehemänner zu sprechen. Es hatte sich grausam angefühlt, glücklich zu sein, während alle anderen litten. Genauso grausam wie die Tatsache, dass Henri sich nicht mehr gemeldet hatte, obwohl sie die Regeln gebrochen und ihm eine Nachricht hinterlassen hatte. Da es keine Möglichkeit gab, ihn zu kontaktieren, hatte sie ihn logischerweise nie wiedergesehen. Die Blitzehe war eine Schnapsidee gewesen. Nach diesem romantischen Fiasko hatte sie sich abgeschottet, den Kopf eingezogen und ihr Studium durchgepaukt, ihre ganze Liebe in die eigene Familie gesteckt und so gelebt, als wäre nichts von dem Drama in Wien real gewesen. Bis George Harrington die Bedingungen des verdammten Testaments verlesen hatte. „Die Sache ist die, dass ich jetzt schon seit ein paar Wochen auf der Suche bin“, hatte sie dem Taxifahrer erzählt. „Ich habe Orte abgeklappert, an denen wir zusammen gewesen sind, bin dort aber keinen Schritt weitergekommen. Meine heißen Spuren kühlen immer mehr ab und mir gehen langsam die Ideen aus.“ „Gibt es eine Adresse von Ihrem Märchenprinzen oder seinen Angehörigen?“ „Alles, was ich habe, ist sein Name. Das war so ein Insiderwitz von uns …“ Beinahe väterlich schüttelte der Taxifahrer den Kopf. „Wie heißt er denn?“ „Henri. Henri Gallo.“ Doch der Fahrer hatte ihr nicht weiterhelfen können. Nun stand sie hier auf dem Strandweg neben ihrem kleinen Reisekoffer, atmete tief durch und erkundete dann Côte de Lapis.  An den pastellfarbenen Stuckfassaden der jahrhundertealten Gebäude, die sich auf der anderen Seite der kurvenreichen Küstenstraße aneinanderschmiegten, rankten sich zahlreiche Bougainvilleen. Tische, Stühle und Töpfe mit farbenfrohen Blumen nahmen jeden freien Zentimeter des Fußwegs ein und ein Café neben dem anderen nutzte die Aussicht auf die gestreiften Sonnenschirme, den weißen Strand und das glitzernde Mittelmeer dahinter. Die Umgebung war exquisit. Und so geschichtsträchtig. Am liebsten hätte Matilda sich diesem Zauber hingegeben, aber sie war nicht hier, um sich die Sehenswürdigkeiten anzusehen, sondern um Henri zu finden. Um ihn davon zu überzeugen, noch ein Jahr mit ihr verheiratet zu bleiben, zumindest auf dem Papier, damit die Bestimmungen des Testaments erfüllt wurden. Anschließend konnten sie sich die Hände reichen und ihr Leben ungestört weiterleben. Falls sie keinen anderen Ausweg fanden, würden ihre Schwestern hoffentlich auf magische Weise wunderbare Männer treffen, die sie lieben und heiraten konnten – und alles würde gut werden. Das musste es einfach. Jede andere Möglichkeit war undenkbar. Wie aufs Stichwort klingelte ihr Handy. „Rose!“, sagte sie zur Begrüßung. „Alles in Ordnung?“ „Ich wollte mich bloß melden“, erwiderte ihre Schwester. „Bist du immer noch in Paris?“ „Nein. Ich bin gerade in Chaleur angekommen.“ „Oh. Und wo genau ist das?“ „Ein winziges Fürstentum in einem Winkel von Südfrankreich.“ Matilda lachte. „Lass mich raten: Solange es kein Waverly-Rindfleisch importiert, könnte es genauso gut nicht existieren?“ „Stimmt.“ Roses Tonfall wurde ernst. „Tilly, denk daran! Auch wenn du dich zweifellos mit jedem Menschen, dem du begegnest, anfreunden wirst, bleib bitte diskret! Wenn irgendwas über das Testament oder über Ana rauskommt …“ „Dann ziehe ich das T-Shirt, das ich mir extra gemacht habe und auf dem steht: Heirate mich oder ich verliere die Farm, wohl lieber aus?“ „Das würde ich zu...



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