Noncompliance als Chance
Buch, Deutsch, 192 Seiten, Format (B × H): 127 mm x 189 mm, Gewicht: 254 g
ISBN: 978-3-96605-177-4
Verlag: Psychiatrie-Verlag GmbH
Wenn Sinne eigene Wege gehen
Wie zwei Höllenhunde bewachen 'Krankheitseinsicht' und 'Compliance' den Zugang zum psychosozialen Hilfesystem. Dass aber gerade 'Eigensinn' und 'Noncompliance' Lebensqualität und Recovery ermöglichen, zeigen die Beiträge und Geschichten in diesem Buch.
Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit und Sinn und fragen nach der Bedeutung ihrer besonderen Erfahrungen.
Thomas Bock berichtet mit neuen Geschichten von kreativen Wegen des Zugangs zu Ersterkrankten und Psychoseerfahrenen. Mit Texten von und mit Michaela Amering, Dorothea Buck, Jutta Jentges, Sibylle Prins und Gwen Schulz, u.a. zum Eigensinn der Angehörigen, Profis und Gesellschaft.
Zielgruppe
Das Buch richtet sich an in der psychiatrischen Versorgung Tätige, die mit Menschen mit Psychosen arbeiten, in erster Linie aber an die Betroffenen selbst und deren Angehörigen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Psychiatrie, Sozialpsychiatrie, Suchttherapie
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychotherapie / Klinische Psychologie Psychopathologie
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Pflege Psychiatrische Pflege
Weitere Infos & Material
Einleitung 8
Aspekte von Eigensinn 11
Eigensinn und seelische Not 11
Gegen den Sog der Vereinfachung – anthropologische Aspekte von Psychosen 21
Krankheitseinsicht und Compliance – Missachtung des Eigensinns in der Psychiatrie 31
Eigensinn aus Sicht der Angehörigen – ein besonderes Dilemma 44
Hoffnung – Macht – Sinn: Recoverykonzepte in der Psychiatrie Michaela Amering 55
Auf der Spur des Eigensinns – der eigene Sinn von Psychosen Ein Gespräch zwischen Dorothea Buck und Thomas Bock 62
Der eigene Sinn in der Forschung – das Hamburger SuSi-Projekt 71
Plädoyer für mehr Eigensinn – der Profis Gwen Schulz 74
Äußere Bedrohung und innere Verarbeitung – gesellschaftlicher Eigensinn Thomas Bock und Gwen Schulz 77
Eigensinnige Menschen mit Psychoseerfahrung 85
(A) Schmerz weggemauert? Die symbolische Bedeutung der Psychose Herr Paulsen 85
(B) Der blaublütige Gatte – ein gnädiger Wahn? Frau Gross 90
(C) Die Parkbank – Rettung und Risiko Marc 95
(D) Die Waldfee – im Familienkonflikt Frau Eckel 98
(E) Geschäftsmann – Türsteher – Spieler – Genesungsbegleiter Herr Kunz 101
(F) Eigensinn als Rettung – statt Krankheit im Lebensmittelpunkt Sibylle Prins 104
(G) Eigensinn als Überlebensstrategie Herr Kemme 111
(H) Der Kellergeist – der lange Weg raus Herr Bader 114
(I) Geburtstagsmanie Frau Kunst 121
(J) Warum sollte ich mir mein Vertrauen stehlen lassen? Frau Wöhler 124
(K) Die Behandlung vor der Behandlung Herr Hess 127
(L) Widerstand gegen die Norm – von der Krankheit lernen Jutta Jentges 132
(M) Fremde Stimmen – eigene Botschaften Frau Abel 137
(N) Mein Job als Schönheitsberater Herr Rahn 139
(O) Zorn Gottes Herr Belicante 143
(P) Kogol töten? Herr Adamcek 148
(Q) Im Zeitalter der Schnecke Familie von Kücknitz 160
Was wir aus den Geschichten lernen können 164
Literatur 186