E-Book, Deutsch, Band 29, 286 Seiten
Bogusch Die Einbeziehung der Rechtsgüter von EU-Mitgliedstaaten in den Schutzbereich deutscher Straftatbestände.
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-428-54969-6
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, Band 29, 286 Seiten
ISBN: 978-3-428-54969-6
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Der EuGH hat dem in Art. 4 Abs. 3 EUV normierten Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit die Pflicht der EU-Mitgliedstaaten entnommen, ihr nationales Strafrecht in den Dienst der EU zu stellen, um die europäischen Rechtsgüter zu schützen und damit die strafrechtliche Assimilierungspflicht der EU-Mitgliedstaaten gegenüber der EU formuliert. Die Autorin untersucht, inwieweit die EU-Mitgliedstaaten dementsprechend zum strafrechtlichen Schutz ihrer Rechtsgüter auf mitgliedstaatlicher Ebene im Sinne einer wechselseitigen strafrechtlichen Assimilierungspflicht verpflichtet sein können und die Rechtsgüter der anderen EU-Mitgliedstaaten insoweit in den Schutzbereich deutscher Straftatbestände einzubeziehen sind. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass der Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit die EU-Mitgliedstaaten zum wechselseitigen strafrechtlichen Schutz ihrer Allgemeinrechtsgüter verpflichtet, wobei zwischen den kollektiven und den staatlichen Allgemeinrechtsgütern zu unterscheiden ist.
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1. Einführung
2. Gang der Untersuchung
3. Zum Untersuchungsobjekt
Das Rechtsgut und seine Bedeutung für das deutsche Strafrecht – Arten von Rechtsgütern – Die Bestimmung der Auslandseigenschaft eines Rechtsguts
4. Der Schutz ausländischer Rechtsgüter durch das deutsche Strafrecht. Grundsätze
Die Bedeutung des transnationalen Strafrechts (§§ 3 ff. StGB) – Ausgangspunkt: Der originäre innerstaatliche Bezug des deutschen Strafrechts – Traditionelle Grundsätze zur Schutzbereichsbestimmung deutscher Strafvorschriften – Der Grundsatz der individuellen Auslegung
5. Die ausdrückliche Einbeziehung ausländischer Rechtsgüter in den Schutzbereich deutscher Straftatbestände
Ausdrückliche Schutzbereichserweiterungen deutscher Straftatbestände auf ausländische Allgemeinrechtsgüter – Ausdrückliche Schutzbereichserweiterungen deutscher Straftatbestände auf Allgemeinrechtsgüter der EU-Mitgliedstaaten
6. Der Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit i.S.d. Art. 4 Abs. 3 EUV als unionsrechtliche Grundlage einer wechselseitigen strafrechtlichen Assimilierungspflicht der EU-Mitgliedstaaten
Einführung in den Regelungsgehalt des Art. 4 EUV – Art. 4 Abs. 3 EUV. Der Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit – Der Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit i.S.d. Art. 4 Abs. 3 EUV als Grundlage einer wechselseitigen strafrechtlichen Assimilierungspflicht der EU-Mitgliedstaaten? – Erforderlichkeit einer wechselseitigen strafrechtlichen Assimilierungspflicht der EU-Mitgliedstaaten zur Erfüllung ihrer strafrechtlichen Assimilierungspflicht gegenüber der EU?
7. Strafanwendungs- und strafverfahrensrechtliche Folgen der wechselseitigen strafrechtlichen Assimilierungspflicht der EU-Mitgliedstaaten
Die Beschränkung des nationalen Strafanwendungsrechts der EU-Mitgliedstaaten zur Vermeidung positiver Jurisdiktionskonflikte? – Die Ausdehnung des nationalen Strafanwendungsrechts als Konsequenz der wechselseitigen strafrechtlichen Assimilierungspflicht der EU-Mitgliedstaaten – Der Grundsatz 'ne bis in idem' als Lösungskonzept für positive Kompetenzkonflikte zwischen den EU-Mitgliedstaaten
8. Zusammenfassung und Schlussbetrachtung
Literatur- und Sachverzeichnis