E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: Baccara
Brand Nur du weckst mein Begehren
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0700-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: Baccara
ISBN: 978-3-7515-0700-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Was zieht ihn an dieser Frau so an? Nach einer gemeinsamen Nacht kann Business-Tycoon Ben Sabin sein Begehren nach der sinnlichen Sophie kaum bezähmen. Doch soll er ihr wirklich trauen? Oder ist sie nur an seinen Millionen interessiert?
Fiona Brand ist eine Autorin aus Neuseeland. Derzeit lebt Sie an der wunderschönen 'Bay of Islands', einem subtropischen Paradies zum Angeln und Tauchen. Dort genießt Sie die traumhafte Natur zusammen mit ihren beiden Söhnen, zwei Wellensittichen und einem Goldfisch. Sie liebt Bücher seit sie alt genug ist Seiten umzublättern Mit dem Schreiben begann Sie aber erst nach der Geburt ihres zweiten Kindes. Vor der Karriere als Schriftstellerin, arbeitete sie acht Jahre für den 'New Zealand Forest Service' Ihre Hobbys sind vielfältig und umfassen neben Lesen, Wandern, Kochen, Gartenarbeit und Filme mit der Familie schauen natürlich auch Shopping!
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1. KAPITEL
Ben Sabin warf dem Parkwächter des gepflegten neuen Messena Resorts in Miami Beach die Schlüssel seines Jeep Cherokee zu. Nachdem er seine Schlüsselkarte beim Hotelportier abgeholt hatte, ging er am Eingang zum großen Empfangssaal vorbei, wo etliche elegant gekleidete Menschen in kleinen Grüppchen zusammen standen, Champagner tranken und Canapés aßen. Er war bereits beinahe auf der anderen Seite des Foyers angelangt, als eine bekannte Klatschkolumnistin auf ihn zueilte.
„Ben Sabin“. Sally Parker konnte ihr Entzücken kaum verbergen, als sie mit ihrem Handy begann, ihn zu filmen. „Wussten Sie, dass die Messena-Zwillinge hier sind?“
Obwohl er seit Langem wusste, dass die beiden hier sein würden, lösten die Worte der Frau ein unbehagliches Gefühl in ihm aus, was ihn ärgerte. Er hätte längst über die verhängnisvolle Affäre mit der verwöhnten Erbin Sophie Messena hinweg sein müssen.
Er wusste nur allzu gut, zu was eine Beziehung mit einer Frau wie Sophie führen würde. Vor sechs Jahren hatte ihn seine schöne wohlhabende Verlobte verlassen, was ihn beinahe in den Bankrott getrieben hatte. Die Frau war nur auf sein Geld aus gewesen und es hatte lang gedauert, bis er sich von dem finanziellen Tief erholt hatte. Nach jahrelanger harter Arbeit und einem Erbe, das ihn über Nacht zum Milliardär gemacht hatte, war er Sophie Messena begegnet.
Sophie Messena. Groß, schlank und sportlich mit einem langsamen geschmeidigen Gang. Glücklicherweise war es Ben leichtgefallen, sich nach der einen gemeinsamen Nacht von ihr fernzuhalten. Denn genau wie seine Ex-Verlobte schien auch Sophie sich mehr für sein Aktienportfolio zu interessieren als für ihn als Mensch. Die Entscheidung, sie nicht mehr zu treffen, war reiner Selbsterhaltungstrieb gewesen.
Allerdings hatte die Presse die Dinge dank eines Publicity-Spektakels etwas anders gesehen, das Sophie ein paar Tage später abgezogen hatte. Sie hatte es nämlich so aussehen lassen, als hätte sie Ben abserviert.
Zu Bens Leidwesen war ihm Sally Parker immer noch dicht auf den Fersen. Selbst sein knappes „Kein Kommentar“ stieß bei ihr auf taube Ohren.
Während sie auf ihren hochhackigen Schuhen versuchte, mit ihm Schritt zu halten, sah sie neugierig zu ihm auf. „Sie interessieren sich aber nicht für beide Zwillinge, oder? Wie ich hörte, waren Sie und Sophie Messena mal für kurze Zeit liiert, obwohl sie gestern sagten…“, lächelnd runzelte Sally die Stirn, als müsse sie genau darüber nachdenken, was sie noch vor wenigen Stunden in mehreren sozialen Medien verbreitet hatte. „Sie bezeichneten die Zwillinge als strohdumm und verwöhnt und meinten, dass ein Mann gehirnamputiert sein müsse, um mit einer von ihnen zusammen zu sein.“
Ben blieb vor der Aufzugtür stehen. Er hatte Mühe, sich zusammenzureißen. Doch die vielen Jahre beim Militär und seine Arbeit in der Baubranche hatten ihn geduldiger gemacht. Schnell drückte er auf den Knopf des Aufzuges, der direkt zu Nick Messenas Penthouse-Büro führte. Betont gelangweilt sah er zu den blinkenden Zahlen der Stockwerke auf, die anzeigten, dass der Lift unterwegs war.
Er hatte nichts von dem gesagt, was Sally behauptete, schließlich wäre er sonst selbst vor einem Jahr gehirnamputiert gewesen und wäre es heute immer noch. Denn obwohl er sich heftig dagegen wehrte, es hatte sich nichts geändert: Er begehrte Sophie immer noch.
Die Klatschkolumnistin lehnte neben ihm an der Wand, obwohl er sie ignorierte. Argwöhnisch lächelte sie ihn an. „Komisch, dass Sie dann mit Sophie Messena zusammen waren. Ein Jahr, nachdem sie Sie verließ, machen Sie nun mit ihrem Bruder Nick Geschäfte und Sophie ist auch hier. Was ist hier wirklich los, Ben? Es kommt mir so vor, als könnten Sie nicht von ihr ablassen.“
Endlich glitten die Aufzugtüren auf. Sofort trat Ben ein, hielt die Schlüsselkarte an den Kartenleser und drückte den Knopf für Nicks Büro. Sekunden später schoss der Aufzug in die Höhe. Erleichtert atmete Ben auf.
„Du bist fast zu spät“, begrüßte ihn Hannah, die frühere persönliche Assistentin seines Onkel Wallace. Ben hatte die Frau übernommen, nachdem er Wallaces Multimilliarden-Baufirma und Immobiliengesellschaft geerbt hatte.
Ben zog eine Augenbraue hoch. Hannah war mittleren Alters, etwas füllig und besaß einen trockenen nüchternen Humor. Ben wusste Hannahs Direktheit zu schätzen. „Mir kam was dazwischen.“
„Lass mich raten“, murmelte Hannah auf dem Weg zu Nicks Büro. „Die kleine Messena?“
„Die, bei der ich gehirnamputiert sein müsste, um mit ihr zusammen zu sein?“, konterte Ben, nach einem Blick auf seine Armbanduhr.
Entschuldigend blickte Hannah ihn an. „Tut mir leid. Ich hätte mit dem Kommentar warten sollen, bis wir gestern am Flughafen aus dem Taxi draußen waren.“
Denn der Taxifahrer hatte Hannahs Worte direkt an die Presse weitergegeben und dafür sicher eine nette Summe Geld kassiert.
„Du hättest es gar nicht sagen sollen. Ich habe Sophie seit einem Jahr nicht gesehen.“
Allerdings ging ihm ihr Anblick beim letzten Mal, als er Sophie gesehen hatte, nicht mehr aus dem Kopf. Ihre unheimlich langen und dichten Wimpern, die hohen Wangenknochen. Ihr dunkles Haar, das ihr über ihren nackten Rücken gefallen war. Ihr schmaler Arm, der auf seinem Kissen gelegen hatte, als sie geschlafen hatte.
Sophie Messena hatte überhaupt nicht ausgesehen wie das Promi-Partygirl, wie sie überall beschrieben wurde, wovon sich Ben hatte täuschen lassen. Ihr Blick war kühl und direkt gewesen und sie hatte eine offenkundige Intelligenz ausgestrahlt. Offenbar war sie es gewohnt, das Sagen zu haben, was ihn bei anderen sicher genervt hätte, was er aber bei ihr als faszinierend empfunden hatte …
Hannah blieb stehen und musterte ihn kritisch. „Willst du meine Meinung hören? Du hättest den Vertrag nicht heute unterschreiben sollen. Nicht, wenn Sophie in der Nähe ist. Dass du einen Zeitpunkt gewählt hast, an dem sie hier ist, spricht Bände.“
Oh, Mann, dachte Ben genervt. Früher, vor Sophie Messena, hatte er sich mit Arbeitskollegen über Risikomanagement, Vertragspflichten und Geschäftsabschlüsse unterhalten. Heute wollte jeder seine Meinung zu seinem gestörten Liebesleben loswerden. „Der neue Deal muss unterschrieben werden und dieses Resort ist das letzte Projekt, das ich für Nick managte, ehe ich Messena-Bau verließ. Ich muss hier sein.“
Hannah seufzte. „Na gut, wenn du meinst“, meinte sie nur, drehte sich um und ging am Tisch der Vorzimmerdame vorbei auf eine geöffnete Tür zu. Hannah hatte recht, dachte Ben grimmig. Vor einem Jahr hatte Nick die Tatsache geflissentlich übersehen, dass Ben mit Sophie geschlafen hatte, weil er, wie alle anderen auch, dachte, Sophie habe Ben sitzen gelassen. Ben war sich sogar ziemlich sicher, dass er Nick leidgetan hatte. Würde er aber wieder mit Sophie etwas anfangen, wäre das etwas ganz anderes. Entweder müsste Ben dann die Verbindungen zur Messena Gruppe abbrechen oder Sophie Messena heiraten.
Ben wollte auf keinen Fall denselben Fehler wie sein Vater machen, der eine Frau geheiratet hatte, die nur an seinem Geld interessiert gewesen war, was letztendlich dazu geführt hatte, dass Bens Vater sich umgebracht hatte. Sophie war genauso karrierebesessen und berechnend und es wäre völlig verrückt, wenn Ben dieses Risiko eingehen würde.
Er betrat Nicks elegantes Büro. Nick und John Atraeus standen draußen auf der Terrasse und Ben gesellte sich zu ihnen. Warme tropische Luft schlug ihm entgegen und die Aussicht auf Miami war atemberaubend. Womöglich hätte er doch einen anderen Zeitpunkt für dieses Treffen wählen sollen. Zum Beispiel den nächsten Morgen kurz vor John und Nicks Abreise.
Aber er konnte Sophie einfach nicht vergessen. Wenn er an sie dachte, verspürte er immer noch dasselbe Gefühl, das er bei ihrem Anblick empfunden hatte, als sie schlafend in seinem Bett gelegen hatte.
Er begehrte sie immer noch und der Frust und der Unmut, die ihn seit der Nacht plagten, hatten irgendwie sein ganzes Liebesleben über den Haufen geworfen.
Das zuzugeben, ärgerte Ben, denn es bedeutete, dass sein Verlangen nach ihr immer noch sein Leben beeinflusste, was er ganz und gar nicht wollte.
Doch er hatte alles versucht. Zuerst Abstinenz, was ganz und gar nicht funktioniert hatte. Dann war er mit etlichen anderen Frauen ausgegangen, wobei er besonders darauf geachtet hatte, dass sie Sophie nicht ähnlich sahen. Auch das hatte nichts genützt, weil ihn keine der hübschen Blondinen, die er kennengelernt hatte, wirklich interessiert hatte.
Womit nur noch eine Möglichkeit übrig blieb, über Sophie hinwegzukommen. Eine verrückte, riskante Möglichkeit.
Er würde mit der hinreißenden, faszinierenden Sophie Messena ins Bett gehen … nur noch ein einziges Mal. Und sich dann für immer von ihr verabschieden.
Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn sie Ben Sabin noch mal an sich heranlassen würde. Sophie Messena fuhr im Aufzug des neuesten Resorts ihres Bruders ins Erdgeschoss. Sie wollte Ben lediglich wegen seines üblen Verhaltens zur Rede stellen, als er vor einem Jahr mit ihr geschlafen hatte und sie dann mir nichts dir nichts fallen gelassen hatte wie eine heiße Kartoffel.
Der Gedanke, Ben wiederzusehen, machte Sophie nervös. Er war ein Prachtexemplar von einem Mann: einssechsundachtzig groß, breitschultrig, muskulös, dunkle kurze Haare, gemeißelte Gesichtszüge und tiefblaue Augen. Als er sie damals mit diesen wunderschönen Augen angesehen hatte, war Sophie...