Brucher | Stilllebenmalerei von Chardin bis Picasso | Buch | 978-3-205-77401-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 371 Seiten, GB, Format (B × H): 219 mm x 276 mm, Gewicht: 1818 g

Brucher

Stilllebenmalerei von Chardin bis Picasso

Tote Dinge werden lebendig
1. Auflage 2006
ISBN: 978-3-205-77401-3
Verlag: Böhlau

Tote Dinge werden lebendig

Buch, Deutsch, 371 Seiten, GB, Format (B × H): 219 mm x 276 mm, Gewicht: 1818 g

ISBN: 978-3-205-77401-3
Verlag: Böhlau


Die vorliegende Abhandlung setzt sich zum Ziel, jene Periode der Stilllebenmalerei, die mit J.-B. Siméon Chardin anhebt und bis in die klassische Phase der Moderne führt, entwicklungsgeschichtlich, formanalytisch und hermeneutisch zu erforschen. Der zentrale Ansatz der Studie ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem häufig irreführenden Begriff Stillleben (nature morte, natura morta), der von der Forschung vorwiegend als "bildliche Wiedergabe lebloser bzw. unbewegter Dinge" definiert wird. Dagegen ist einzuwenden: Stets zielt das Streben der Künstler darauf ab, die "toten" Dinge der Naturwirklichkeit in eine dynamische, sinnstiftende Kunstwirklichkeit zu transponieren, sie dadurch gleichsam zum Leben zu erwecken. Diesbezüglich sind der traditionellen kunstwissenschaftlichen Analyse-Praxis nur sehr eingeschränkte Rezeptionskenntnisse zu attestieren; was bislang fehlt, ist ein methodologisch abgesichertes Deskriptionssubstrat. Letzteres ist nur auf Basis einer interdisziplinären Einbeziehung der Wahrnehmungspsychologie und Gestalttheorie zu erreichen. Erst wenn man den zwingenden Kontext zwischen Dynamik und Ausdrucksqualitäten erkannt hat, wird evident, dass jeder dynamisch strukturierten Form und Gestalt ein semantisches Potential von universaler Tragweite innewohnt. Daraus resultiert ein hermeneutischer Ansatz sui generis, der keinen Zweifel daran lässt, dass auch ein Stillleben mehr bezweckt bzw. bedeutet als nur die Darstellung leblos unbewegter Dinge, dass sich darin vielmehr auch menschliche Charaktere, Verhaltensweisen, ja Schicksale ausdrücken lassen - etwa wie es R. Arnheim formuliert hat: "Stillleben vermitteln die gleiche Botschaft wie Menschengruppen. Hier wie dort handelt es sich um die Verkörperung visueller Kräfte, in denen das Grundthema des Bildes abstrakt, aber zugleich höchst augenfällig versinnbildlicht wird."

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Brucher, Günter
Em. Univ.-Prof. Günter Brucher war Leiter der Abteilung für Österreichische Kunstgeschichte an der Universität Graz und Ordinarius am Institut für Kunstgeschichte der Universität Salzburg. Er ist Träger des Wilhelm-Hartel-Preises der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2012, der er seit 2000 als Korrespondierendes Mitglied angehört.

Univ.-Prof. Günter Brucher, geb. 1941, studierte Kunstgeschichte und Geschichte. Von 1976-1986 war er als Univ.-Prof. Leiter der Abteilung für Österreichische Kunstgeschichte an der Universität Graz. Seit 1986 ist er Ordinarius am Institut für Kunstgeschichte an der Universität Salzburg.



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