E-Book, Deutsch, 413 Seiten, eBook
Reihe: Xpert.press
Brugger Der IT Business Case
2005
ISBN: 978-3-540-27454-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Kosten erfassen und analysieren - Nutzen erkennen und quantifizieren - Wirtschaftlichkeit nachweisen und realisieren
E-Book, Deutsch, 413 Seiten, eBook
Reihe: Xpert.press
ISBN: 978-3-540-27454-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Obwohl sich das Potential der Informationstechnologie in den letzten Ja- zehnten vervielfacht hat und dadurch die Informatik zweifelsfrei an Bed- tung gewonnen hat, hat sich eines nicht verändert – die Tatsache, dass die Informatik primär als Kostenverursacher wahrgenommen wird. Wenn es um die Kosten geht, hat die Informatik ein angeschlagenes Image. Viele Unternehmenslenker assoziieren Informationstechnologie mit einem - durchsichtigen „Technologie-Schwamm“, der problemlos in der Lage ist, jedes auch noch so hohe Budget zu absorbieren – wobei der Rückfluss in den meisten Fällen ungewiss ist. Die Informatik begegnet diesem Bild, indem sie der Unternehmensf- rung eine zu eindimensionale Sichtweise vorwirft und auf die qualitativen Aspekte ihrer Arbeit verweist. So ist beispielsweise die Rede von „in- grierter Information“, „schnellerer Verfügbarkeit“, „höherer Automatis- rung“, „effizienteren Prozessen“, „größerer Flexibilität“, „stärkerer In- gration“, „einheitlicher Architektur“, „erhöhter Transparenz“ und „weniger Medienbrüchen“. Diese Argumentationsstrategie trägt jedoch nicht wirklich dazu bei, die an die Informatik gerichteten Vorwürfe der intransparenten Wertgener- rung zu entkräften. Die qualitativen Merkmale werden von der Geschäf- leitung kaum wahrgenommen. Die schwache Akzeptanz von qualitativen Auswirkungen beruht zum einen auf der mangelnden Transparenz dieser Eigenschaften. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen den investierten Ressourcen (sowohl in finanzieller, als auch in personeller Hinsicht) und den erzielten Qualitätsmerkmalen ist nur schwer ersichtlich. Noch sch- rer nachvollziehbar ist gar der Einfluss von Informatik-Ausgaben auf das Unternehmensresultat. Doch was schlussendlich zählt,ist nun einmal das Geschäftsergebnis – und dieses wird zunächst durch die IT-Kosten - schmälert.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Business Case - Grundlagen, Vorgehen.- Business Case versus Business Plan.- Wer erstellt den Business Case?- Wie erstellt man einen Business Case?- Wie dokumentiert man einen Business Case?- Wie gestaltet sich der optimale Investitionsablauf?- Primäre und sekundäre Wirtschaftlichkeitsfaktoren.- Projekt- und Investitionskosten.- Betriebskosten.- Projekt- und Investitionsnutzen.- Einmaliger Nutzen.- Laufender Nutzen.- Netto-Umlaufvermögen.- Kapitalkosten.- Ertragssteuern.- Abschreibungen.- Fremdkapitalzinsen.- Unternehmensrechnungen aus Investitionssicht.- Cash flow versus Aufwendungen und Erträge.- Erfolgsrechnung.- Einfluss der Investitionen auf den Gewinn.- Cash-flow Rechnung.- Einfluss der Investitionen auf den Cash-flow.- Wirtschaftlichkeitsrechnung - Grundlagen, Rechenverfahren, Aufbau, Kalkulation.- Berechnungsverfahren.- Business Case Metriken.- Diskontierung.- Betrachtungszeitraum und Terminierung.- Nicht-finanzielle Faktoren.- Varianten/Alternativen.- Entscheidung/Beurteilung.
6 Unternehmensrechnungen aus Investitionssicht (S. 115-116)
6.1 Cashflow vs. Aufwendungen und Erträge
Durch die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens werden betriebswirtschaftliche Transaktionen ausgelöst, die zu Auszahlungen und Einzahlungen, Ausgaben und Einnahmen sowie Aufwendungen und Erträgen führen. Diese Begriffspaare werden in der Praxis oftmals synonym verwendet, obwohl sie zu vollkommen verschiedenen Wirkungen in den Unternehmensrechnungen führen. Da sich diese Unterschiede auch in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen von IT-Investitionen niederschlagen, sind sie auch für die Erstellung von Business Cases relevant. Die nachfolgenden Ausführungen vermitteln somit eine wichtige Basis für die korrekte Anwendung von Wirtschaftlichkeitsanalysen.
Auszahlungen und Einzahlungen beschreiben Veränderungen des Bestandes an liquiden Mitteln, also der Zahlungsmittel (Geld). Die Zahlungsmittel einer Unternehmung bestehen aus der Summe aller Kassabestände und der jederzeit verfügbaren Bank- und Postguthaben.
Auszahlungen (Cash outflows) sind Abflüsse von Zahlungsmitteln während einer Betrachtungsperiode. Zum Beispiel Lohnzahlungen an Mitarbeiter, Zahlungen an Dienstleister für in Anspruch genommene Dienstleistungen, Zahlungen für den Einkauf von Software oder Hardware, Zahlungen für Geschäftsreisen von Mitarbeitern.
Einzahlungen (Cash inflows) sind Zuflüsse an Zahlungsmitteln während einer Betrachtungsperiode. Zahlungseingänge von Kunden, Barverkäufe von Waren, Aufnahme eines Barkredits.
Die liquiditätswirksamen Auszahlungen und Einzahlungen sind das Resultat der Ausgaben, die ein Unternehmen getätigt hat und der Einnahmen, die durch die Geschäftstätigkeit zustande gekommen sind. Bekommt ein Unternehmen beispielsweise eine bestimmte Anzahl von bestellten Computern per Rechnung geliefert, so entsteht zum Lieferzeitpunkt bzw. Rechnungseingang eine Ausgabe. Zu einer Auszahlung kommt es jedoch erst dann, wenn die Rechnung des Computerlieferanten beglichen wird.