E-Book, Deutsch, Band 2
Reihe: Sweet Kiss-Reihe
Busch Ein Baby für Mr Right
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-96817-791-5
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 2
Reihe: Sweet Kiss-Reihe
ISBN: 978-3-96817-791-5
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Ein Urlaub mit Folgen … und vielleicht sogar der großen Liebe?
Endlich geht die humorvoll-romantische Reihe von M.L. Busch weiterAls Christopher T. Markham unerwartet Post aus Hawaii bekommt, rechnet er mit allem, nur nicht damit, dass sein Sommerflirt ihm mitteilt, ein Kind von ihm zu erwarten. Ich bin schwanger, mehr schreibt die Hawaiianerin, mit der er ein paar schöne Urlaubstage verbracht hat, nicht. Sofort fliegt Christopher nach O‘ahu, denn ein untergeschobenes Kind ist das letzte, was der erfolgreiche Anwalt im Moment braucht. Er ist sich sicher, dass er Opfer eines abgekarterten Spiels geworden ist, weil er unter keinen Umständen der Erzeuger des Babys sein kann. Oder etwa doch …?Erste Leser:innenstimmen
„Super unterhaltsame romantische Komödie!“
„Nimmt einen mit auf die Reise nach Hawaii und zu jeder Menge Humor, Chaos und Liebe.“
„M.L. Busch schreibt einfach unvergleichlich lustig und locker und dabei dennoch gefühlvoll.“
„Eine charmante Feel-Good-Romance, die Lust auf den Frühling und aufs Verlieben macht!“
M.L. Busch hat nicht Medienkommunikation studiert, ist keine Journalistin und arbeitet auch nicht für verschiedene Zeitschriften als freie Autorin. Sie wurde nicht bekannt durch Auftritte im Radio oder Fernsehen. Auch wöchentliche Kolumnen gibt es keine. Die Autorin lebt in Nordrhein-Westfalen und schreibt 'Tussi-Literatur'. In ihren Happy-End-Geschichten geht es immer um die Liebe und das Leben. Auch im wirklichen Leben der Autorin gibt es den Humor, der regelmäßig in ihren Büchern zu finden ist.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1
Chris
Heute, Ende November Ich bin schwanger, das ist alles was auf der Ansichtskarte steht, die heute mit der Hauspost in die Kanzlei geflattert ist. Eine Postkarte aus Hawaii, aus O’ahu, um genau zu sein. Was hat das zu bedeuten? Ist das ein Witz? Ich erinnere mich, dass ich Nika gebeten hatte, mich zu überraschen, aber das …? Es muss ein Scherz sein – ein schlechter. Vermutlich möchte sie damit einen Rückruf meinerseits provozieren. Anders als ich es ihr versprochen habe, habe ich mich nämlich seit vier Wochen nicht gemeldet. Asche auf mein Haupt. Kaum hatte mich die Arbeit fest im Griff, waren der Urlaub und die wunderschöne Hawaiianerin, die ich dort getroffen habe, vergessen. Leider. Traurig aber wahr. Die Pflichten eines Strafverteidigers nehmen nie ein Ende. Freie Zeit ist permanent knapp bemessen. Immer noch fassungslos, starre ich auf die drei Wörter: Ich bin schwanger. Ist das überhaupt möglich? Ganz ehrlich? Ich krame in meinem Gedächtnis, kann mich aber an keine Material- oder Nachschubprobleme erinnern. Wir haben jedes Mal ein Kondom benutzt. Ohne Ausnahme. Gummis an die Macht. Sogar bei unserer heimlichen Nacktbadeaktion habe ich darauf bestanden. Beim Thema Verhütung und Schutz mache ich keine Kompromisse. Ich habe ein aktives Sexleben und bin für Sicherheit auf ganzer Linie. In regelmäßigen Abständen lasse ich mich testen, weil es mir wichtig ist. Ich bin gesund. Und Nika ist ganz sicher nicht schwanger. Auf keinen Fall. Das muss ein Irrtum sein. Ein makabrer Spaß, der es schafft, mich von meinem hohen Arbeitspensum aufsehen zu lassen. Wollte ich nicht einen Liebesbrief von ihr bekommen? Unter Umständen ist das ihre Art, Liebesbriefe zu schreiben. Haha. Ich konnte Liebeserklärungen noch nie etwas abgewinnen. Zu kitschig. Zu sentimental. Zu viele Informationen zwischen den Zeilen. Dass die Postkarte weder kitschig noch sentimental ist, noch versteckte Informationen enthält, ignoriere ich. Unverblümter als Ich bin schwanger geht es schließlich kaum. Wieso habe ich Nika um einen Liebesbrief gebeten? An dem Morgen muss ich noch im Halbschlaf gewesen sein. Anders lässt sich das Dilemma nicht erklären. Für gewöhnlich verhalte ich mich anders. Ein ziemliches Missverständnis. Ich muss völlig neben mir gestanden haben. Fest entschlossen, Nika nach Feierabend anzurufen, lege ich die Postkarte mit der Schrift nach unten auf meinen Schreibtisch. Mir ist deutlich wohler, wenn ich nicht ständig das Wort schwanger vor Augen habe. Es verursacht mir eine Gänsehaut. Der Plan, mit meiner Urlaubsliebelei erstmal zu telefonieren, ist gut, sogar grandios. Ich muss nicht Hals über Kopf in das nächste Flugzeug springen und nach Hawaii fliegen. Langsam an das Problem herantasten und nichts überstürzen, lautet meine Devise. Sollte Nika tatsächlich schwanger sein, wird sie mit mir am Telefon darüber reden. Und wenn sie es nicht von sich aus anspricht – aus welchen Gründen auch immer –, werde ich sie auf die wenig spaßige Liebesbriefpostkarte festnageln. Ich werde ganz sicher nicht Vater. Das ist unmöglich. Ein Klopfen an der Tür holt meine Gedanken zurück ins Büro. Argwöhnisch sehe ich auf die Uhr und rufe herein. Wer kann das sein? Termine habe ich heute keine mehr. Der Arbeitstag ist fast um. „Hey.“ Mein Freund Pierce steckt den Kopf durch den Türschlitz. „Hast du Zeit oder bist du im Stress?“ „Komm rein.“ Da ich weiß, dass er aus dem Gericht kommt, wo gerade ein Fall verhandelt wird, bei dem sein Vater, eine nicht unerhebliche Rolle spielt, bin ich gerne bereit, meine kostbare Zeit mit ihm zu teilen. Dafür sind Freunde schließlich da. Pierce hat es gerade nicht leicht. „Wie läuft es?“, frage ich, kaum dass mein Besucher sich gesetzt und lange ausgeatmet hat. Dem Anschein nach könnte es besser gehen. „Mittelmäßig“, bestätigt Pierce meine Vermutung. „Der Staatsanwalt ist eine Ratte.“ Mehr sagt er nicht. „Eine Ratte?“, frage ich nach. „Yep. Eine fiese Irving-Ratte.“ „Du kannst Owen Irving also nicht ausstehen und das, obwohl er deinem Vater hilft, sich aus dem Drecksloch, in das er sich selbst befördert hat, zu befreien?“ „Richtig erkannt.“ Pierce fährt sich durch die Haare, die ungewöhnlich zerzaust aussehen. Zweifellos rauft er sich die nicht zum ersten Mal am heutigen Tag. „Die Art, wie dieser eingebildete Gockel durch den Gerichtssaal spaziert, macht mich wahnsinnig. Dieser …“ Mein Freund hält plötzlich inne – sein Blick ist argwöhnisch. „Warum liegt eine Ansichtskarte vom Diamant Head auf deinem Schreibtisch?“ Bravo und Tusch! Das hätte kaum schlechter laufen können. Mist! „Äh …“ Natürlich ist es zu spät, die Post zu verstecken. Der stets Wissbegierige schnappt sich die brisante Karte, bevor ich ihn aufhalten kann. „NEIN!“, versuche ich es trotzdem. Er runzelt die Stirn und sieht hoch, kaum dass er die wenigen Worte gelesen hat. „Wer ist schwanger?“ Noch mal Mist! Nun verspüre ich einen Drang, mir die Haare zu raufen. Gleich nachdem ich meinem Freund die Karte aus der Hand gerissen und sie in meiner Schreibtischschublade verstaut habe. „Niemand. Das ist ein Spaß.“ Ich schnappe mir die Karte, lasse sie verschwinden und fahre mir durch die Haare. „Wer ist Wanika?“ Steht ein Name auf der Karte? Ist mir gar nicht aufgefallen. „Kennst du nicht. Du wolltest mir etwas über den Staatsanwalt erzählen. Was hat Irving gemacht, außer eingebildet zu stolzieren?“ Es ist ein schwacher Versuch, beim Thema zu bleiben. Pierce mustert mich. Er wirkt perplex und verwirrt zugleich. „Wirst du tatsächlich Vater?“ Teufel! Bitte nicht! „NEIN, zum Geier. Das ist ein Spaß. Ich werde Nika nachher anrufen und fragen, was dieser Quatsch zu bedeuten hat.“ Mit schüttelndem Kopf zeigt Pierce mir seine Fassungslosigkeit. „Erzähl mir bitte nicht, dass du in unserem Urlaub auf Kondome verzichtet hast. Wir sind keine Teenager mehr, Chris. Muss ich dir ernsthaft einen Vortrag über Verhütung halten?“ Gott bewahre. Was für eine grauenhafte Vorstellung. „NEIN!“, kommt es zum dritten Mal lautstark über meine Lippen. Ich stehe auf, weil ich unmöglich sitzen bleiben kann. „Sex ohne Kondom kommt für mich nicht infrage“, stelle ich klar, damit mein Freund aufhört, mich anklagend anzustarren. Mich trifft keine Schuld. „Gut.“ Erleichterung ist rauszuhören. „Aber Kondome können Materialfehler aufweisen. Winzig kleine Löcher … du verstehst. Gummis sind nicht hundertprozentig sicher.“ Grundgütiger. Der Mann kennt kein Erbarmen. „Bist du bald fertig? Ich werde nicht Vater.“ Es auszusprechen, macht es irgendwie schlimmer. Ich muss dringend diese Unsicherheit loswerden. Was, wenn doch …? „Möchtest du mir von deiner Wanika erzählen?“ Der Spaßvogel vor meinem Schreibtisch hebt eine Augenbraue. „Arbeitet sie zufällig im Lailani Beach Hotel?“ Ich habe verloren. „Sie wird nur Nika gerufen. Außerdem geht dich das nichts an.“ Ich lasse mich zurück auf meinen Stuhl fallen. „Fliegst du am Wochenende zu Ana?“ Pierce beginnt zu strahlen. Mit dem ganzen Gesicht. Mit dem ganzen Körper. „Jaaaa.“ Wie ist es möglich, diese Verliebtheit mit nur einem Wort auszudrücken? Für einen knallharten Strafverteidiger benimmt sich Pierce unmöglich. Dass seine Hand prompt und wie ferngesteuert zu dieser Hässlichkeit um seinen Hals wandert, ist beängstigend. Ich glaube, es ist ein Reflex, genau wie das dämliche Grinsen. Pierce bemerkt es nicht mal. Immer wenn ich ihn nach Ana frage, fasst er die Krawatte mit dem Ananasprint an. Sie ist scheußlich und passt farblich nur zur Hälfte seiner Anzüge. Dass sie unglaublich billig aussieht, können auch die teuren Maßanzüge, die er tagtäglich trägt, nicht wettmachen. Vermutlich ist das Ding aus Polyester. Da lobe ich mir meinen Schneider. Bei mir stimmt alles farblich und qualitativ überein. Für jeden Anzug habe ich mindestens drei Krawatten zur Auswahl. Kein einziges Stück in meinem Kleiderschrank sieht billig aus. Wie auch? Nichts davon war billig. Nichts habe ich geschenkt bekommen. Ich zwinge meinen Blick weg von der Krawatte. „Schön für dich“, kommentiere ich das Verhalten und gönne mir einen Seufzer. „Möchtest du mitkommen?“, fragt er aus heiterem Himmel. „Ich könnte uns einen frühen Flug buchen.“ Mein Freund lacht über seinen eigenen Witz. Pierce hasst frühe Flüge, es sein denn, sie gehen von Chicago nach Honolulu. In dem Fall steht er auch mitten in der Nacht auf. „Nein, danke“, antworte ich, kann aber den Gedanken nicht vollständig verbannen. Je nachdem wie das Telefongespräch mit Nika verläuft, überlege ich es mir möglicherweise noch anders. Die Sache ist äußerst merkwürdig. Nika
Meine Handflächen sind feucht, mein Mund ist trocken und mein Herz schlägt schneller als üblich. So elendig habe ich mich noch nie gefühlt. Seit zwanzig Minuten laufe ich vor der Klinik auf und ab. Mein Termin ist in fünf Minuten. Viel Zeit habe ich nicht mehr, um die benötigte Kraft aufzubringen. Ich muss nur durch die Tür treten, mich an der Information melden und die Papiere, die mir vorher per E-Mail zugeschickt wurden, abgeben. Unterschrieben habe ich sie längst. Und dann … Was dann? Dann würde der Spuk ein Ende haben. Ich sehe auf die Einwilligungserklärung in meiner Hand. Möchte ich die Abtreibung wirklich machen lassen und zum...