Crews | Ich will dich, schöne Verräterin | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 142019, 144 Seiten

Reihe: Julia

Crews Ich will dich, schöne Verräterin


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1230-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 142019, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1230-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein gefährliches Feuer brennt in Markos. Vor zehn Jahren hat Lexis Falschaussage ihn unschuldig ins Gefängnis gebracht, obwohl er dachte, sie liebt ihn. Aber nun ist der mächtige Grieche frei - und will sich an der schönen Verräterin rächen. Einen ebenso listigen wie lukrativen Plan hat er geschmiedet: Lexi muss ihn heiraten. So gelangt er an ihre Hälfte des prachtvollen Anwesens Worth Manor, und er hat sie unter Kontrolle. Doch als Lexi neben ihm vor dem Altar steht, ahnt er: Er will sie gar nicht strafen - sondern raffiniert verführen ...

Caitlin Crews wuchs in der Nähe von New York auf. Seit sie mit 12 Jahren ihren ersten Liebesroman las, ist sie dem Genre mit Haut und Haaren verfallen und von den Helden absolut hingerissen. Ihren Lieblingsfilm 'Stolz und Vorurteil' mit Keira Knightly hat sie sich mindestens achtmal im Kino angeschaut. Genau wie die Liebesromane an den unterschiedlichsten Orten in der Welt spielen, hat auch Caitlin Crews die exotischsten Schauplätze bereist. Sie unternahm eine Rucksacktour durch Zimbabwe, war auf Safari in Botswana und besuchte weit abgelegene Dörfer in Nambibia. Gerne würde sie einmal in Prag, Dublin, Paris, Rom, Griechenland oder auf Hawaii leben. In dem Schreiben über all diese fremden Städte und Länder erfüllt sich für sie der Traum einer Auswanderung. Momentan lebt Caitlin zusammen mit ihrem Ehemann, der als Comic-Zeichner arbeitet, und einem ganzen Zoo von Tieren in Kalifornien.

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1. KAPITEL An einem ganz normalen Frühlingsdienstag im langweilig grauen, verregneten London war die denkbar schlimmste Katastrophe über Lexi Haring hereingebrochen. Natürlich hatte sie irgendwie damit gerechnet. Seit der Aufmacher in allen Medien als die Sensation des Jahres beschrieben wurde, war sie das reinste Nervenbündel. Nach all den Jahren – zahllosen Berufungen der Anwälte der Familie Worth und ihren Beteuerungen, der Mann versuche nur, möglichst viel Staub aufzuwirbeln – war Markos Chariton ein freier Mann. Und nicht nur frei. Unschuldig. Angespannt hatte Lexi die Übertragung seiner Pressekonferenz vor dem amerikanischen Gefängnis verfolgt, in dem er wegen Mordes lebenslänglich eingesperrt worden war – ohne Aussicht auf Bewährung oder je freizukommen. Erst der DNA-Vergleich bei der letzten Berufungsverhandlung hatte eindeutig bewiesen, dass er den Mord nicht begangen hatte. Noch am selben Tag war Markos Chariton freigelassen worden. Nicht eine Sekunde hatte Lexi sich von der fesselnden Berichterstattung losreißen können, natürlich auch, weil alle Fernsehkanäle die Pressekonferenz live brachten. „Ich habe meine Unschuld von Anfang an beteuert“, hatte Markos mit dunkler, kraftvoller Stimme in bestem Englisch mit leicht griechischem Akzent betont. Und wie stets hatte er eine verheerende Wirkung auf Lexi. Gut, dass sie fernab in ihrem bescheidenen Einzimmerapartment im ärmlichen Westlondon saß, das sie mühsam ergattert hatte. Um zu ihrer Arbeitsstelle im Herrenhaus der Firma Worth zu gelangen, nahm sie eine längere Busfahrt und einen zehnminütigen Fußmarsch in Kauf. Dennoch musste sie froh sein, dass Onkel Richard ihr den Job angeboten hatte … „Ich bin glücklich, meine Unschuld damit zweifelfrei bewiesen zu haben“, hatte Markos erleichtert geschlossen. Wie erwartet, sah er erschöpft aus, doch sein dichtes dunkles Haar wies noch kein graues Haar auf. Auch seine Züge wirkten wie früher markig und entschlossen, nur war er seit der Verhaftung vor elf Jahren schlanker, drahtiger geworden. Seine dunklen Augen versprühten den alten Kampfgeist, um seinen Mund lag jetzt ein harter, brutaler Zug. Obwohl das Interview in den USA stattgefunden hatte, war Lexi erschauert, als er direkt in die Fernsehkamera blickte. Wie unerbittlich er sie mit seinen dunklen Augen in dem Moment angesehen hatte! Als könnte er auf den Grund ihrer Seele blicken. Und der Blick galt ihr, dessen war sie sicher. Markos wusste, dass sie sich die Übertragung nicht entgehen lassen würde. So hatte er sie vor zehn Jahren angesehen, als sie mit achtzehn im überhitzten Gerichtssaal von Martha’s Vineyard verstört gegen ihn ausgesagt und Höllenqualen durchlitten hatte, wenn er zu ihr herüberblickte. Dennoch hatte sie es irgendwie geschafft, die Aussage über die Lippen zu bringen, aufgrund derer er verurteilt worden war. Selbst heute erinnerte sie sich an jedes Wort, konnte jedes einzelne bitter wie Galle und unwiderruflich auf der Zunge spüren … so belastend und endgültig. Nichts von allem, was damals geschehen war, würde sie je vergessen. Schon gar nicht, wie erbarmungslos ihr Onkel und die Cousins sie unter Druck gesetzt hatten, als sie nicht aussagen wollte, verzweifelt nach einer möglichen anderen Erklärung für Markos’ Verhalten gesucht hatte … Und wie er sie bei dem eisigen Schweigen im Gerichtssaal angesehen hatte, das ihrer hilflosen Bestätigung der Anklage folgte. „Was haben Sie jetzt vor?“, hatte ein Reporter Markos vor dem Gefängnisgebäude bestürmt. Er hatte nur kalt und tödlich gelächelt. Doch das war kein Lächeln, eher eine Waffe, gefährlicher als der schärfste Dolch … den er ihr, Lexi, mitten ins Herz stoßen würde. Es war ihr Fluch, dass er selbst jetzt, nach allem, was sich ereignet hatte, der einzige Mann war, der ihr Herz bewegte. „Ich werde mein Leben wieder in die Hand nehmen“, hatte er der Welt finster angekündigt. „Endlich.“ Lexi wusste, was das bedeutete. Was nun so unausweichlich folgen würde wie die Nacht dem Tag. Ihr Onkel Richard hatte vorsichtig darum herumgeredet, es nicht ausgesprochen, doch auch er wusste, worauf es hinauslief. Während ihre Cousins Gerard und Harry so getan hatten, als wäre nichts passiert – wie vor elf Jahren, als man Philippa in Oyster House, dem Sommersitz der Familie in Massachusetts, tot im Pool aufgefunden hatte. Als beträfe sie das alles nicht, so hatten die beiden sich während der Urteilsverkündung und der vorausgegangen Berufungsverhandlungen verhalten. Als würde alles sich in Luft auflösen, wenn sie es nicht zur Kenntnis nahmen und zum Alltag übergingen. Als wäre zu erwarten, dass ein Mann wie Markos Chariton einfach von der Bildfläche oder im Gefängnis verschwand … Doch Lexi hatte es besser gewusst, als sie verzweifelt an seine Unschuld glauben wollte. Und ihn später dennoch für schuldig halten musste. Obwohl er der Mann ihres Lebens war. „Auf keinen Fall wird er wieder bei uns weitermachen wollen“, hatte Harry zuversichtlich im Kreis der Familie verkündet, deren altehrwürdiger Herrensitz „Worth Manor“ im vornehmsten Viertel Londons sich seit dem siebzehnten Jahrhundert in ihrem Besitz befand. „Sicher hat er so wenig Interesse an uns wie wir an ihm.“ Lexi quälten andere Überlegungen. Schließlich hatte man sie als Einzige in den Zeugenstand gerufen, um gegen Markos auszusagen. Grausam, einfach schrecklich war es für sie gewesen. Weil sie wusste, dass er sich rächen würde. Grimmig und stolz, wie er vor dem Richter stand, hatte sie ihn tatsächlich für einen Mörder gehalten … obwohl sie in ihn verliebt war. Eine Schulmädchenschwärmerei, hatte sie sich später einzureden versucht. Heute sah sie es anders. Von Anfang an hatte sie Markos geliebt – und dennoch gegen ihn ausgesagt. Hatte sie wirklich unvoreingenommen die Wahrheit gesagt? Sich dem Druck ihres Onkels erneut gebeugt? Oder Markos auf sich aufmerksam machen wollen …? Sie fand keine Antwort darauf. Was immer sie empfunden hatte, die Wissenschaft hatte die Wahrheit endlich ans Licht gebracht. Jetzt plagte sie das Gewissen. Sie hatte geglaubt, sich für Philippa einsetzen zu müssen. Obwohl es ihr das Herz zerrissen hatte, weil sie so viel für Markos empfand, hatte sie das Richtige tun wollen … Nun musste sie dafür büßen. Nachdem er frei war, musste er innerhalb weniger Tage bei ihr in London auftauchen. Aber wie würde er sie sehen? Als die Achtzehnjährige von damals … oder als Frau? Und nun war Markos hier. In London … Lexi rang sich ein Lächeln ab und nickte der Sekretärin zu, die ihr seinen Besuch angekündigt hatte. „Danke, dass Sie extra hergefahren sind, um es mich wissen zu lassen.“ Wie ruhig und unbekümmert das klang … als beträfe die Katastrophe jemand anderen. „Mr. Worth wollte, dass ich es Ihnen persönlich mitteile“, fuhr die Sekretärin unbehaglich fort, an der die Anspannung der letzten Wochen nicht vorübergegangen war. Gespielt heiter blickte Lexi an der jungen Frau vorbei auf die gepflegten Rasenanlagen und die lange Auffahrt des prächtigen Herrensitzes. Worth Manor war einst der Stolz eines schwer­reichen Kaufmanns gewesen, dessen Ehefrau aus verarmtem Adel sich mit seinem Geld jeden Wunsch erfüllt hatte. Doch der Reichtum hatte ihr nichts genützt … Heute war wieder ein trister grauer Regentag, und nur die blühenden Tulpen entlang der gewundenen Auffahrt versuchten, den Frühling zögernd zu begrüßen. Zwei Fahrzeuge standen vor dem Herrensitz geparkt: Der bescheidene kleine Kombi der Sekretärin und ein schnittiges ­schwarzes Jaguar-Cabrio, das einem Bond-Film alle Ehre gemacht hätte. Lexis Magen spielte verrückt. Doch sie durfte sich nichts anmerken lassen. Hier konnte ihr niemand helfen. „Wenn Sie gleich zurückfahren, könnten Sie dem Regen gerade noch entrinnen“, versuchte sie, die Frau loszuwerden. Dankbar nickend zog die den Regenmantel fester um sich und verließ Lexis kleines Büro. Stockstarr blieb Lexi sitzen, registrierte nur undeutlich, wie die Schritte der Sekretärin auf dem Holzboden in Richtung Haustür verklangen. Lexis Büro lag am Ende des eigentlichen Herrenhauses und war einst eine Kutschengarage gewesen, weit entfernt von den vornehmen Wohnbereichen der Familie und den Besucherströmen, die das Herrenhaus täglich bevölkerten. Natürlich wohnten ihre Cousins im Hauptbau von Worth Manor – Gerard mit Familie im eleganten Wohnflügel, wie es dem Erben von allem hier zukam, Harry in einem Gästebungalow, wo er nach Lust und Laune kommen und gehen und sich betrinken konnte. Bis auf einige Jahre an der Universität hatte kein Mitglied der Familie Anstalten gemacht, aus dem Herrensitz auszuziehen oder sich anderweitig umzutun. Philippa hatte als Einzige auszubrechen versucht. Voller Pläne und Träume und verrückter Ideen war sie gewesen, wäre so gern frei gewesen, wenn ihr tyrannischer Vater es zugelassen hätte. Doch von der einzigen Tochter hatte er Dinge erwartet, die sie als unerträglich empfand. Und dann war sie mit neunzehn umgebracht worden. Sie war so liebenswert, so unschuldig und loyal gewesen – und fehlte Lexi schrecklich. Unwillkürlich dachte sie an Philippa, wenn sie wieder einmal wütend auf ihren Onkel oder die Cousins war, was sie meist als Undankbarkeit verdrängte. Dabei war Onkel Richard sehr nett zu ihr gewesen, solange sie für ihn die...



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