E-Book, Deutsch, Band 0035, 448 Seiten
Reihe: Bianca Gold
Crosby / Dyer / Leigh Bianca Gold Band 35
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-3283-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0035, 448 Seiten
Reihe: Bianca Gold
ISBN: 978-3-7337-3283-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
NANNY GESUCHT, LIEBE GEFUNDEN von CROSBY, SUSAN
Alles versucht die hübsche Nanny Tricia, um ihren vier kleinen, viel zu vernünftigen Schützlingen wieder Spaß am Abenteuer Leben zu geben - und verliebt sich höchst unvernünftig in deren attraktiven Vater Noah. Denn noch hält der Millionär sein Herz verschlossen ...
DREI BABYS UND EIN DADDY ZUM VERLIEBEN von DYER, LOIS FAYE
Wie ein rettender Engel hilft Charlene ihm bei den einjährigen Drillingen, deren Daddy er plötzlich wurde. Nick ist begeistert von ihr als Kindermädchen. Doch darf er sie auch umwerben? Mal wirkt Charlene interessiert, mal unnahbar - und gibt Nick damit Rätsel auf ...
MILLIARDÄR SUCHT BRAUT von LEIGH, ALLISON
Heiratet er nicht binnen zwei Monaten, verliert er den Familienbesitz ... Völlig in Gedanken, wie er so schnell eine Frau herbeizaubern soll, prallt Milliardär Grayson beim Joggen auf eine Schöne, die ihm gleich gefällt. Er ahnt ja nicht, dass ihr Treffen kein Zufall war ...
Susan Crosby fing mit dem Schreiben zeitgenössischer Liebesromane an, um sich selbst und ihre damals noch kleinen Kinder zu unterhalten. Als die Kinder alt genug für die Schule waren ging sie zurück ans College um ihren Bachelor in Englisch zu machen. Anschließend feilte sie an ihrer Karriere als Autorin, ein Ziel, dass sie schon seit langer Zeit ins Auge gefasst hatte. Aufgewachsen ist sie, zu der Blütezeit der Beach Boys an den weißen Stränden von Südkalifornien. Noch immer liebt sie das Gefühl des Sandes zwischen ihren Zehen, ein frühmorgendliches Bad im blauen Ozean und sie würde gern noch einmal in den gelb gepunkteten Bikini von damals schlüpfen. Susan hat zwei erwachsene Söhne, eine wunderbare Schwiegertochter und zwei perfekte Enkelkinder.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL Tricia McBride blieb kurz vor dem Besprechungsraum von At Your Service stehen, einer bekannten Vermittlungsagentur für Haushaltshilfen und Bürokräfte in Sacramento. Ungläubig schaute sie die Chefin Denise Watson an, die sie gerade über die Einzelheiten eines neuen Stellenangebots informierte. „Moment mal“, meinte Tricia. „Habe ich das richtig verstanden: Ich habe mein Vorstellungsgespräch nicht mit diesem Noah Falcon, für den ich arbeiten soll? Ich würde den Job also übernehmen, ohne meinen Arbeitgeber zu kennen?“ „Richtig“, antwortete Denise. „Das kommt doch ständig vor, Tricia.“ „Tatsächlich?“ „Du weißt, dass ich alle meine potenziellen Arbeitgeber sorgfältig überprüfe, genau wie meine Mitarbeiter. Wenn die Situation unzumutbar sein sollte, kannst du jederzeit gehen. Aber ich glaube nicht, dass dies der Fall sein wird. Noah ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, Witwer mit vier Kindern, eine Stütze der Gesellschaft.“ „Aber er führt das Einstellungsgespräch nicht selbst. Du verheimlichst mir doch irgendwas“, entgegnete Tricia. Denise zögerte. „Na ja, um ehrlich zu sein, er weiß noch gar nicht, dass seine jetzige Angestellte gehen wird. Sie hat es seinem Bruder gesagt, und der hat beschlossen, die Sache in die Hand zu nehmen.“ „Wieso das denn?“ „Frag ihn doch selbst.“ Denise öffnete die Tür und ging hinein. Ein attraktiver Mann etwa in Tricias Alter stand auf, und Denise machte sie miteinander bekannt. „Tricia McBride, das hier ist David Falcon.“ Nachdem sie sich begrüßt hatten, ließ Denise sie allein. „Ihr Lebenslauf klingt beeindruckend.“ David setzte sich wieder an den Konferenztisch. „Danke.“ Tricia nahm ebenfalls Platz. „Warum ausgerechnet ich, Mr. Falcon?“ Er hob die Brauen. „Warum nicht?“ „Denise hat Ihnen doch sicher erzählt, dass ich im Januar aus beruflichen Gründen nach San Diego ziehen werde“, erwiderte sie. „Ich wäre weniger als drei Monate bei Ihrem Bruder beschäftigt. Das erscheint mir der Familie gegenüber ziemlich unfair.“ „Das ist für uns natürlich keine ideale Situation“, gab er zu. „Aber das Wichtigste ist, dass wir drei Monate Zeit haben, um die perfekte Kandidatin zu finden. Jemand, der auch wirklich bleibt. Und sobald wir jemanden haben, sind Sie raus. Der Job ist also nicht für drei Monate garantiert. Aber bisher musste Noah immer sehr schnelle Entscheidungen treffen. Sie würden ihm die nötige Zeit geben, um die Richtige zu suchen.“ „Soll das heißen, seine Angestellten wechseln häufig?“ Zögernd antwortete David: „Mein Bruder neigt dazu, Leute einzustellen, die frisch vom College kommen. Die haben weder Alltagskompetenzen noch können sie mit vier Kindern umgehen. Sie dagegen waren Erzieherin und besitzen praktische Berufserfahrung. Und mit vierunddreißig haben Sie auch genügend Lebenserfahrung. Daher bin ich überzeugt, dass Sie ein Gewinn für die Familie wären.“ Tricia sah ihn offen an. „Und warum tun Sie das hinter seinem Rücken?“ Er lächelte ein wenig. „Ganz ehrlich? Noahs Kinder brauchen eine Frau wie Sie, und wenn auch nur für ein paar Monate. Ihre Mutter starb vor drei Jahren. Das Haus ist sehr still. Für die Kinder ist es wichtig, dass mal wieder gelacht wird und jemand da ist, der sich Noah gegenüber behauptet.“ „Warum?“ „Er braucht Hilfe, sperrt sich jedoch meistens gegen Ratschläge“, meinte David. „Noah trauert noch. Er weiß nicht, wie er mit seinen Kindern umgehen soll. Er liebt sie, kann es aber nicht so recht zeigen.“ „Denise zufolge handelt es sich nicht nur um eine Stelle als Nanny“, sagte Tricia. „Eigentlich wären Sie eher Lehrerin als Nanny. Die Kinder werden zu Hause unterrichtet.“ „Vier Kinder zu unterrichten ist aber etwas ganz anderes, als sie nur zu betreuen“, gab Tricia zurück. „Deshalb ist das Gehalt auch so hoch. Aber die Kinder sind intelligent und haben Spaß am Lernen“, antwortete er. „Wie alt sind sie?“ „Die Jungs sind neun und die Mädchen zwölf. Zwei Zwillingspärchen.“ David lächelte bedauernd. „Auch ein Grund für die Höhe des Gehalts. Aber sie sind längst nicht so schlimm, wie Sie vielleicht denken. Allein die Vorstellung schreckt allerdings viele ab. Darum hatte ich Denise gebeten, es nicht zu erwähnen.“ Unschlüssig meinte Tricia: „Ich bin wirklich nicht sicher.“ „Ich kann Ihre Bedenken verstehen.“ Er beugte sich vor. „Aber warum kommen Sie nicht einfach mal mit zu Noahs Haus, während er im Büro ist? Dann können Sie die Kinder kennenlernen und sich die Umgebung mal anschauen. Die Familie wohnt nördlich von Sacramento an der Sierra Nevada. Es ist ein geräumiges Haus auf einem vierzig Quadratkilometer großen Gelände.“ Tricia war entsetzt. „Das heißt, mitten auf dem Land und weit und breit keine Nachbarn?“ „So in etwa, ja.“ „Ich müsste also dort wohnen?“, fragte sie. „Ich will mein Haus demnächst verkaufen und muss renovieren.“ „Sie könnten die Wochenenden freihaben“, sagte David. Tricia überlegte. Es war nicht gerade das, was sie sich vorgestellt hatte. Aber schließlich war es nur für drei Monate. Und ihr neues Lebensmotto kam ihr wieder in den Sinn: Das Leben ist kurz. Mach ein Abenteuer draus. „Okay“, meinte sie schließlich. „Fahren wir.“ Mit verkrampften Schultern bog Noah Falcon in die Zufahrt zu seinem Haus ein. Er fuhr den Wagen in die Garage, stellte den Motor aus, blieb einen Moment lang sitzen und versuchte, von Chef auf Vater umzuschalten. Die Anforderungen in der Firma waren ein Kinderspiel im Vergleich zu dem Zusammensein mit seinen Kindern jeden Abend. Irgendwie waren sie einander in den vergangenen drei Jahren fast fremd geworden. In letzter Zeit war Noah immer später nach Hause gekommen. Er wusste, dass die Kinder dann entweder kurz vorm Schlafengehen oder schon im Bett waren. Dadurch konnte er den Kontakt mit ihnen weitgehend vermeiden, abgesehen von einer kurzen Frage danach, wie der Tag verlaufen war. Falls er es doch einmal schaffte, rechtzeitig zum Abendessen da zu sein, bemühte er sich, bei Tisch ein Gespräch in Gang zu halten. Aber wenn er ihnen nicht ständig Fragen stellte, blieben die Kinder beinahe stumm. Er wusste nicht, wie er dieses Schweigen brechen sollte, damit sie von sich aus etwas erzählten. Heute war auch noch Freitag. Das bedeutete wieder ein ganzes Wochenende mit ihnen. Aber wenigstens musste er sich heute Abend keine Gedanken darüber machen, weil sie schon längst im Bett sein würden. Auf dem Weg zum Haus sah Noah jedoch, dass im Zimmer der Mädchen noch Licht an war. Die übrigen Zimmer an der Rückseite des Hauses lagen dagegen im Dunkeln. Durch die Hintertür kam er in die Küche. Wie üblich stand ein mit Klarsichtfolie abgedeckter Teller im Kühlschrank. Das Essen bestand aus Hackbraten, Kartoffelbrei und grünen Bohnen. Da Noah der Magen knurrte, schob er den Teller in die Mikrowelle, ehe er nach oben ging, um Gute Nacht zu sagen. Als er den Treppenabsatz erreichte, hörte er eine dramatische Frauenstimme. Anscheinend schauten sich Ashley und Zoe einen Film an, denn es war nicht die Stimme von Jessica, ihrer Nanny. Kurz vor dem Zimmer seiner Töchter sah Noah alle vier Kinder in Ashleys großem Ballettspiegel an der Wand. Sie hatten ihre Schlafanzüge an. Die Jungen hockten auf Sitzsäcken, die sie aus ihrem eigenen Zimmer mitgebracht hatten. Die Mädchen lagen bäuchlings auf Ashleys Bett, den Kopf in die Hände gestützt. Alle hörten aufmerksam der Frau zu, die mit einem aufgeschlagenen Buch mitten im Raum stand. Sie war groß. Noah selbst war eins dreiundneunzig und schätzte sie auf mindestens eins achtzig. Sie hatte eine wilde Mähne goldblonder Locken, die sich bei ihrer dramatischen Erzählung heftig bewegten. Die Unbekannte verwendete für jede Person der Geschichte eine andere Tonlage, und ihr gesamter Körper spielte dabei mit. Ein wirklich sehr ansprechender Körper, wie Noah feststellte. Sie trug enge Jeans, die ihre langen Beine betonten, und ihre herrlichen Brüste zeichneten sich unter dem körpernahen Pullover ab. Nackt sah sie bestimmt atemberaubend aus, wie eine Amazone, eine Kriegerin. Er verdrängte das Bild. Wer war die Frau? Was hatte sie hier verloren? Und wo zum Teufel war Jessica? Noah trat ins Zimmer. Die Kinder drehten sich um und sahen ihn an, sagten jedoch nichts. „Guten Abend“, begrüßte er sie. „Guten Abend, Vater“, antworteten sie einstimmig. Er merkte, dass die unbekannte Frau für einen Augenblick die Brauen zusammenzog. Dann ging sie auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. Mit ihren strahlend grünen Augen musterte sie ihn. „Hallo, Sie müssen Noah Falcon sein. Ich bin Tricia McBride, Ihre neue Hauslehrerin.“ „Meine neue Hauslehrerin?“ Er gab ihr die Hand. „Aber wo ist Jessica?“ „Sie guckt in ihrem Zimmer fern. Am Montag können wir die offizielle Übergabe machen.“ Noah wirkte so schockiert, dass Tricia mitfühlend meinte: „Sie sollten Ihren Bruder David anrufen.“ Er presste die Lippen zusammen. „Dürfte ich Sie vielleicht für einen Moment draußen sprechen?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, verließ er das Zimmer. Tricia wappnete sich für die bevorstehende Auseinandersetzung. Nach allem, was sie von David und Jessica gehört hatte, rechnete sie...