Cudmore | Auf der Insel der heimlichen Wünsche | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 222018, 144 Seiten

Reihe: Julia

Cudmore Auf der Insel der heimlichen Wünsche


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-1050-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 222018, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1050-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sein warmer, zärtlicher Mund lockte, liebkoste und eröffnete ihr eine völlig neue Welt des Verlangens. Mit den hellblonden Locken, dem silbernen Bikinioberteil und dem engen Spitzenrock sieht sie aus wie eine sexy Meerjungfrau! Aber wer ist diese Schönheit, die gerade sein Hotel auf der Insel Talos betritt? Die Antwort verblüfft den griechischen Magnaten Loukas Christou: Die unkonventionelle Georgie Jones ist seine neue Chefsekretärin, die sein Bruder für ihn eingestellt hat. Am liebsten würde Loukas sie sofort verbannen. Aber für einen wichtigen Geschäftsdeal braucht er dringend eine Scheinehefrau. Was, wenn er diese aufregende Nixe heiratet?

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1. KAPITEL Die ortsansässigen Fischer luden den Tagesfang von ihren caïques ab, als Loukas Christou sein Motorboot in den alten Hafen der Hauptstadt von Talos steuerte. Als er festgemacht hatte, nickte er zerstreut als Antwort auf die „Kalí spera, Loukas!“-Rufe von den Besitzern der Restaurants und Boutiquen, deren Geschäfte die sonnenüberflutete Promenade säumten, bevor er die schmale weiß getünchte Gasse hinaufeilte. Fußgänger nahmen diese Abkürzung zum Eingangstor des Hotels Korinna. Früher am Tag, als er geschäftlich unterwegs war, hatte er seinen Bruder Nikos auf ihrer Heimatinsel Talos telefonisch um den neuesten Stand der Renovierungsarbeiten am Hotel Korinna gebeten und fest mit einem weiteren Problem gerechnet. Stattdessen hatte Nikos mit einer guten Portion ungerechtfertigter Selbstgefälligkeit verkündet, dass die Renovierung offiziell abgeschlossen und das Hotel zur Neueröffnung bereit sei. Weiterhin hatte Nikos versichert, dass es kein Scherz sei, dann hatte er in den Hörer gebrüllt, er würde nicht übertreiben und dürfte es als Leiter des Projektmanagements der Christou-Gruppe „verdammt noch mal wissen“. Loukas hatte geknurrt, es wäre ja wohl auch Zeit. Und nicht zum ersten Mal hielt er Nikos vor, dass die Neueröffnung des Korinna vierzehn Tage hinter dem Zeitplan zurücklag. An diesem Punkt hatte Nikos einfach aufgelegt. Was Loukas nicht überraschte. Immerhin würde das Hotel Korinna rechtzeitig zu Pás-cha – dem Osterfest – öffnen. Die Ankunft der Gästeschar wurde zu Megali Pempti – Gründonnerstag – erwartet. Sie bestand aus treuen Kunden sowie eigens eingeladenen Reisejournalisten und Bloggern. Alle setzten himmelhohe Erwartungen in ihren Aufenthalt in dem Fünf-Sterne-Hotel. Da nur noch knapp eine Woche blieb, um sämtliche Einrichtungen zu überprüfen und unvermeidliche Probleme auszubügeln, die derart umfangreiche Renovierungsarbeiten nach sich zogen, hatte Loukas beschlossen, seine Abstecher zu einigen anderen Hotels der Gruppe abzukürzen und früher als geplant nach Talos zurückzukommen. Am Ende der Gasse, im Schatten der Prachtstraße des Ferienorts, die durch einen Pinienwald zu der Hotelanlage führte, legte er die Krawatte ab und öffnete seinen Hemdkragen. Bei der Neueröffnung des Korinna ging es um mehr als nur seinen ehrgeizigen Plan, alle Hotels der Gruppe zu renovieren und weitere kultige Anwesen in Europa zu erwerben, um sie dem Bestand ihrer Fünf-Sterne-Hotels einzuverleiben. Es ging auch darum, dass die Geschwister Christou ausnahmsweise einmal zusammenarbeiteten – und die Kluft überwanden, die Loukas sowohl in seiner Rolle als Familienoberhaupt wie auch als Hauptgeschäftsführer der Gruppe seit dem Tod ihrer Eltern vor acht Jahren nicht hatte überbrücken können. Fast am Ende der Straße blieb er stehen und blickte zur Linken nach unten. Jenseits der blühenden Orangen-, Zitronen- und Pfirsichbäume im Obstgarten des Hotels erhob sich die Villa der Familie. Eine Felsnase trennte den Bau von Talos-Stadt ab. Ursprünglich hatte das Haus einem Kapitän zur See gehört und war auf einem mehr als acht Hektar großen Landstrich errichtet worden. Loukas’ Vater hatte das Potenzial erkannt, die Villa gekauft und auf dem zugehörigen Grundstück das Hotel Korinna erbaut. Loukas hätte wirklich zur Villa hinuntergehen, sein Gepäck abstellen, duschen und etwas essen sollen. Doch er war geradezu versessen darauf, das fertiggestellte Hotel zu sehen, und lief einen steilen Abhang hinunter, bis der Pinienwald den Blick auf das Korinna selbst freigab. Eine neue zweistöckige Erweiterung war zu einer Seite des Hotels angebaut worden, mit einem Empfangsbereich im Erdgeschoss und der Hauptgeschäftsstelle der Christou-Gruppe im oberen Stockwerk. Das Hotel-Restaurant und die Bars auf der Vorderseite des ursprünglichen Gebäudes wie die Gastzimmer in den sieben Stockwerken darüber boten einen ungehinderten Blick auf den Saronischen Golf. Während Loukas die großartige Leistung der Architekten auf sich wirken ließ, spürte er, wie die konstante schwere Last auf seinem Herzen sich für einen kurzen Augenblick verflüchtigte. Vielleicht hatten sich die endlosen Probleme während der Bauarbeiten und die Auseinandersetzungen mit Nikos und seinen anderen Geschwistern ja gelohnt. Doch dieser Augenblick erwies sich als überaus kurz. Er währte nur Nanosekunden. Loukas kniff die Augen zusammen und näherte sich dem Empfangsbereich. Die Schiebetüren des Eingangs ließen sich nicht öffnen. Kein Wunder, sie waren abgeschlossen. Und der Grund dafür war zweifellos darin zu suchen, dass der dahinter liegende Fußboden nur zur Hälfte gefliest, die Wände nicht gestrichen und die maßgefertigten italienischen Möbel nicht aufgestellt waren. Er atmete tief durch. Nikos hatte sich offenbar darauf verlassen, dass Loukas wie ursprünglich geplant erst zum Wochenende auf die Insel zurückkommen würde und er nicht würde eingestehen müssen, dass wieder einmal ein Fertigstellungstermin nicht eingehalten worden war. Er würde Nikos den Hals umdrehen. Nein. Er würde ihn vielmehr in ein Kloster auf irgendeine abgelegene Insel verbannen, wo er keinen Zugang zu Frauen und Alkohol hatte. Noch einmal spähte er durch die Glastüren in den Rezeptionsbereich. Plötzlich schreckte ihn ohrenbetäubende Musik auf, und er stieß sich den Kopf an der Glasscheibe. Bereit, jemanden umzubringen, fuhr er, eine Hand an die pochende Stirn gelegt, herum und wusste auf Anhieb, wo er seinen partylustigen Bruder finden würde. Doch als er kaum zwei Schritte in die Richtung der Musik zurückgelegt hatte, blieb er unvermittelt stehen. Allmächtiger! Eine Frau auf einem Fahrrad raste mit wehendem langem blondem Haar, in nichts außer einem silbernen Bikinitop und einem blauen Stofffetzen, der jeden aufreizenden Zentimeter ihrer langen goldbraunen Beine freilegte, den steilen Abhang der Prachtstraße hinunter und direkt auf die Türen zu. Im Begriff, in eine Glasscheibe zu krachen, die ein Vermögen gekostet und dank der um Wochen verspäteten Lieferung zu den Renovierungsverzögerungen beigetragen hatte. Nur Zentimeter vor den kostbaren Glasscheiben kam sie mit quietschenden Reifen zum Stehen. Völlig unbeschwert sprang sie vom Rad und schob es in den Fahrradständer neben einer der Türen. Fröhlich und ungezwungen wickelte sie den Stofffetzen von ihren Hüften. Die leichte Brise vom Meer griff in die erstaunlich lange Stoffbahn aus feinster Seidengaze und ließ sie hinter der Frau schweben wie die Schleppe einer Meeresgöttin. Darunter trug sie nichts als das silberne Bikinihöschen. Er hätte den Blick abwenden sollen. Wie ein Gentleman. Doch er starrte sie an, als sie begann, den Stoff um ihre schmale Taille und ihre schön geschwungenen Hüften zu wickeln, dann um die Schenkel und weiter herab, bis sie ihre Knöchel quasi zusammengebunden hatte. So, von der Taille abwärts eingewickelt, richtete sie sich auf und strich den Stoff glatt, während sie ihr Spiegelbild in der Scheibe betrachtete und begeistert lächelte. Warum ist sie als Meerjungfrau verkleidet? Die Meerjungfrau, die nur winzig kleine Schritte machen konnte, trippelte auf die Säule zu, hinter der Loukas immer noch verborgen stand. Er wollte gerade vortreten und sich bemerkbar machen, da drehte die Frau sich bereits um und vergaß, den Mund zu schließen, als sie ihn entdeckte. Doch unglaublich schnell hatte sie sich wieder gefangen und winkte lächelnd. Ihre Augen blitzten vor Freude. „Oh, hi! Ich bin so froh, dass du rechtzeitig zur Party hier sein konntest. Hat Nikos dich angerufen?“ Verwundert über ihre Frage erkundigte er sich: „Was für eine Party? Warum sollte Nikos mich angerufen haben?“ Sie zog die dunklen Brauen zusammen. „Nikos musste heute Nachmittag unerwartet abreisen, aber er hatte für heute Abend eine Party für die Angestellten organisiert, zur Feier der Neueröffnung des Hotels … Er hat mich gebeten, ihn als Gastgeber zu vertreten.“ Loukas deutete hinter sich auf den unvollendeten Rezeptionsbereich, stieß den Zeigefinger in die Luft und gab seiner Enttäuschung über Nikos und die Tatsache, dass er es trotz aller Bemühungen nicht schaffte, seine Geschwister unter Kontrolle zu halten, mit einer geknurrten Antwort Ausdruck. „Eine Party? Das Hotel ist noch nicht einmal fertiggestellt. Jetzt ist ganz bestimmt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Party!“ Das Lächeln der Meerjungfrau verblasste. „Er war der Meinung, das Personal hätte Anspruch auf ein Dankeschön.“ Sie wies in die Richtung der Terrasse. „Ich gehe jetzt lieber und schaue nach, ob alles in Ordnung ist. Ich bin sowieso schon spät dran, und dem Lärm nach zu urteilen hat die Party bereits begonnen.“ Er trat näher an sie heran und gab sich Mühe, den Blick nicht über ihre hübschen Rundungen wandern zu lassen. Ihr Lächeln wurde noch schmaler, während sie sich mit Blicken duellierten. „Wer bist du?“ Sie zögerte einen Moment, als hätte seine Frage sie verwirrt, dann ging sie mit einem Lachen auf ihn zu. „Oh, entschuldige bitte. Ich habe so viele Fotos von dir gesehen und von deinen Geschwistern so viel von dir gehört, da habe ich glatt vergessen, dass wir einander noch nie begegnet sind.“ Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Georgie Jones. Deine neue Chefsekretärin.“ Angesichts von Loukas’ bestürzter Miene konnte...



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