Darcy | Dein Blick verspricht so viel | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Darcy Dein Blick verspricht so viel


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0567-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-0567-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zwei Wochen mit Nick Devlin im Tropenparadies! Mirandas Herz klopft wild. Doch schon einmal hat der attraktive Doc sie nach nur einer Liebesnacht eiskalt abserviert. Diesmal muss sie ihm widerstehen! Nur wie, wenn plötzlich jeder Blick ein zärtliches Versprechen ist?

Die Australierin Lilian Darcy hat einen abwechslungsreichen Weg hinter sich. Sie studierte Russisch, Französisch und Sprachwissenschaften und ging nach ihrem Abschluss als Kindermädchen in die französischen Alpen. Es folgten diverse Engagements am Theater, sowohl auf der Bühne als auch als Drehbuchautorin. Später hat Lilian Darcy als Lehrerin für Französisch und Englisch gearbeitet, um dann einen ganz anderen Weg einzuschlagen und in die Computerbranche einzusteigen. Sie schrieb Computerprogramme, bis Sie Ihren Mann, einen New Yorker Schriftsteller, heiratete. Heute leben die Autorin und ihr Mann mit ihrer Tochter und ihren drei Söhnen in New South Wales, Australien. Lilian Darcys erster Roman wurde 1981 veröffentlicht. Seitdem hat sie mehr als 70 Liebesromane geschrieben. Sie wurde für ihre Romane 'Der Prinz von Aragovia' und 'Schicksalhaftes Wiedersehen' für den RITA-Award nominiert, den wichtigsten Preis für Liebesromane in den USA.

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2. KAPITEL „Noch zwanzig Minuten, Miranda“, sagte Benita. „Wo bleiben Josh und sein Dad bloß?“ „Allmählich mache ich mir ernsthaft Sorgen.“ Nick und sein Sohn waren jetzt eine Viertelstunde weg. Hatte das Medikament nicht angeschlagen? Das kam leider vor. Trotz einer Langzeitbehandlung, um Joshs Lungen zu kräftigen, und zusätzlich zu strengen Vorsichtsmaßnahmen, an die sich Anna mit buchhalterischer Genauigkeit hielt, hatte der Junge allein in diesem Jahr drei lebensbedrohliche Asthmaanfälle erlitten. Jedes Mal musste er ins Krankenhaus und stationär aufgenommen werden, weil nichts anderes half. Wenn das jetzt wieder passierte … Josh wäre furchtbar enttäuscht. Er hatte sich so auf diese Reise gefreut. Vielleicht zu sehr. In seiner lebhaften Fantasie schien es auf der ganzen Welt keinen Ort zu geben, der aufregender war als das Crocodile-Creek-Kindercamp und die Insel, auf der es lag. „Da gibt es Wasserfälle und Paradiesvögel und Krokodile“, hatte er ihr bei der letzten Untersuchung aufgezählt. „Und man kann reiten und surfen lernen, und das Essen ist total lecker. Sie haben tolles Spielzeug, und sie machen Lagerfeuer, und ich kann den ganzen Tag schwimmen – nur nicht, wenn ich die Krokodile füttere. Natürlich gehe ich nicht zu denen ins Wasser! Sie wohnen in einem See. Der wird bestimmt blutrot. Und Feuerwerk, bestimmt haben sie auch Feuerwerk!“ Miranda musste lächeln. „Aha, blutrot, meinst du?“, sagte sie und freute sich über seine Begeisterung. Aber manche Kinder steigerten sich derart in ihre Begeisterung hinein, dass ihnen vor Aufregung fast schlecht wurde. Und wenn dann etwas schiefging oder nicht so verlief wie erwartet, konnte das Stress auslösen. Wie in diesem Fall, dass Joshs Mutter nicht mitkam und stattdessen sein Vater mit ihm die Reise machen musste. „Ich gehe sie suchen“, sagte sie zu Benita. „Kannst du hier die Stellung halten? Wenn sie nicht allerspätestens in fünfundzwanzig Minuten hier am Schalter stehen, dann gute Nacht. Wir können nicht riskieren, dass die gesamte Gruppe wegen zweier Leute den Flug verpasst.“ Auch wenn der eine zu ihren Lieblingspatienten gehörte, und der andere … Nun ja, der andere war Nick Devlin. Zwei Schiffe, die sich in der Nacht begegneten … ein oft gebrauchtes Bild für einen One-Night-Stand. In ihrem Fall war es ein sehr eindrucksvolles Schiff gewesen, das sie hart Steuerbord erwischt und für lange Zeit vom Kurs abgebracht hatte! Sie lief durch die Halle zum Elternraum und klopfte an die Tür. „Nick? Josh? Seid ihr da drin?“ Nick öffnete. Er wirkte angespannt. Gewohnt, zu handeln und die Dinge unter Kontrolle zu haben, musste er sich in dieser Situation wie angekettet fühlen. Miranda war überrascht, wie deutlich sie spürte, was in ihm vorging. Als er sie sah, warf er einen skeptischen Blick auf seine Armbanduhr. Miranda ahnte, was er dachte. Konnten sie es noch schaffen? Hinter ihm kauerte Josh auf einem Plastikstuhl, immer noch keuchend bei jedem Atemzug. Sein Zustand hatte sich nicht verbessert, aber auch nicht verschlechtert. Sie wusste nicht, woher sie kam, diese plötzliche Entschlossenheit, aber sie war auf einmal da. „Zeit für eine zweite Dosis“, sagte Miranda bestimmt. „Wir wollen nicht, dass ihr beide den Flug verpasst. Vor morgen Nachmittag gibt es keinen Anschlussflug auf die Insel.“ „Er hat sie gerade bekommen“, murmelte Nick, sein breiter, muskulöser Körper im Türrahmen wie eine starke Wand, sodass Josh das Gespräch nicht mitverfolgen konnte. „Was meinst du? Hat es Sinn, hier noch eine dritte Dosis zu geben, oder soll ich den Flug stornieren? Die ganze Sache aufgeben?“ Ein erstickter Laut entfuhr ihr. Joshs Reise absagen? „Ich frage dich als seine Ärztin, Miranda“, fügte er ungeduldig hinzu. „Nicht als jemanden, der möchte, dass mein Junge nette Ferien hat. Sollen wir alles versuchen? Oder hat es keinen Zweck, weil er mich nicht dabeiha… Ach, verdammt, ich kann nicht mehr klar denken! Du musst entscheiden.“ Ihre Blicke begegneten sich. Sie las in seinen braunen Augen, wie sehr ihm die Situation zu schaffen machte. Und das bei einem Mann, der freiwillig niemals Schwäche gezeigt hatte. Ihn so zerrissen zu erleben, berührte ihr Herz. So wie damals, als sie ihn in jener Nacht nur anzusehen brauchte und verloren war. Hatte er gewusst, wie sehr er ihr unter die Haut ging? Nein, sicher nicht. Und wenn doch, so hatte es ihn nicht interessiert. Jetzt jedoch vertraute er ihr, und der Gedanke tat ihr gut. Doch sie bremste sich, bevor die Gefühle zu stark wurden. Schließlich hatte er sich nie wieder gemeldet nach einer Nacht voller Liebe und Zärtlichkeit, von der sie sich so viel erhofft hatte … „Hat sich sein Zustand wenigstens etwas verbessert?“, fragte sie rasch. „Minimal, nach der zweiten Dosis. Ich … ich glaube, er traut mir nicht. Vielleicht kommt der ganze Stress davon, dass ich hier bin und nicht seine Mutter? Passiert das alles, weil er nicht will, dass ich mitkomme?“ Nick achtete sehr darauf, das Josh ihn nicht hören konnte. Miranda musste näher an ihn herantreten und auf seine sich kaum bewegenden Lippen blicken, sonst hätte sie ihn nicht verstanden. Dabei sah sie die feinen Linien um seinen attraktiven Mund, die vor zehn Jahren noch nicht da gewesen waren. Ein unwiderstehliches Bedürfnis, mit den Fingern sanft darüberzustreichen, erfasste sie plötzlich. „Lass mich ihn mal ansehen, ja?“ „Vermutlich kennt er dich besser als mich.“ Die kaum hörbaren Worte versetzten ihr einen Stich. Sie betrat den Raum und ging vor Josh in die Hocke. „Kannst du sprechen, Josh?“ „Ein bisschen.“ „Du meintest, die zweite Dosis hätte geholfen“, sagte sie, über die Schulter gewandt, zu Nick, der dicht hinter ihr stand. Wieder spürte sie körperlich die geballte männliche Anspannung. „Ja.“ „Also warten wir noch, geben dir die dritte Dosis, und dann ist alles wieder im Lot.“ Bewusst ließ sie keinen Zweifel daran, dass es klappen würde, und da, endlich, lächelte Josh. Hinter ihr seufzte Nick erleichtert auf. Noch nicht, Nick, dachte sie. Noch ist Josh nicht übern Berg. Zehn Minuten später halfen sie beim dritten Sprühstoß, und tatsächlich, der Junge atmete freier und konnte wieder sprechen. „Haben wir das Flugzeug verpasst?“, fragte er, während Nick das Medikament wieder in dem bunten Rucksack verstaute. „Nein, Sweetheart, es ist noch Zeit.“ Allerdings nicht viel. Nick nahm sie beiseite, beugte sich so weit vor, dass das dunkle Haar, das ihm in die Stirn fiel, fast ihr Gesicht streifte. „Sollen wir es wirklich riskieren? Was ist, wenn es ihn auf dem Flug noch schlimmer erwischt?“ Seine Nähe fühlte sich vertraut an, selbst nach so langer Zeit. Wie schnell waren sie wieder da, diese Gefühle, dieses Kribbeln … „Sie haben Sauerstoff an Bord“, antwortete sie. „Außerdem hat er gerade recht gut auf das Medikament angesprochen. Bei einem starken Anfall hat sich sein Zustand sonst rapide verschlechtert.“ „Stimmt … und dann mit dem Notarzt ins Krankenhaus, das volle Programm.“ „Er ist unheimlich aufgeregt wegen dieser Reise.“ „Als wenn ich das nicht wüsste!“ „Meinst du, es liegt an der Aufregung?“ „Daran und …“ Er unterbrach sich, bemühte sich um die richtigen Worte. „Anna kann es manchmal nicht … verbergen, wenn sie gestresst ist. Josh merkt das natürlich. Dass sich ihre Mutter ausgerechnet heute das Bein brechen muss, ist für Anna eine Katastrophe. Der Zeitpunkt könnte nicht ungünstiger sein, und wahrscheinlich hat sie recht …“ Dass Annas gefühlsbetontes Verhalten Josh schadete, war auch ihr klar, aber dann fuhr er fort: „Vielleicht tut es ihm wirklich nicht gut, wenn ich an ihrer Stelle dabei bin. Er und ich sehen uns leider nicht so oft, wie ich möchte.“ Er rang sich dieses Eingeständnis förmlich ab, das spürte sie. Wünschte er sich denn eine bessere Beziehung zu seinem Sohn? Anna hatte mehrmals durchblicken lassen, dass Nick sich nicht um Josh kümmerte. „Nicht so oft, wie du möchtest?“, wiederholte sie. Es klang sehr erstaunt, fast ungläubig. Warum musste sie ausgerechnet jetzt seine Aufrichtigkeit anzweifeln? Für so etwas hatten sie keine Zeit! „Wie viel Zeit haben wir noch?“, wollte er wissen. „Das ist jetzt wichtiger.“ „Natürlich, entschuldige. Benita passt auf euer Gepäck auf. Alle anderen warten sicher schon am Flugsteig. Wir müssen zum Schalter, wenn wir den Flieger noch kriegen wollen.“ „Also, los.“ Er schwang Josh auf den Arm und hängte sich den Rucksack auf die Schulter. „Josh, kannst du atmen?“ Keine Antwort. „Josh? Rede mit mir.“ „Ja, ich kann atmen.“ „Nachher kannst du selbst ins Flugzeug gehen, okay? Aber jetzt trage ich dich, wir müssen uns beeilen.“ „Fliegen wir denn?“, fragte der Junge mit dünner Stimme. „Möchtest du?“ Nick klang hölzern. „Ja!“ „Mit mir?“ „J…ja.“ Das kam etwas zaghafter heraus. „Gut.“ Nick drückte ihn heftig an sich. „Wir werden eine tolle Zeit haben.“ Unterdrückte Gefühle schwangen in seiner Stimme mit, die Miranda plötzlich Tränen in die Augen trieben. Er liebte seinen Jungen, das war nicht zu...



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