Darcy | Julia Collection Band 62 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 62, 384 Seiten

Reihe: Julia Collection

Darcy Julia Collection Band 62

Ein Prinz für Aschenputtel
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7337-0319-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Prinz für Aschenputtel

E-Book, Deutsch, Band 62, 384 Seiten

Reihe: Julia Collection

ISBN: 978-3-7337-0319-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



BEGEGNUNG IN PHILADELPHIA von DARCY, LILIAN
Der Ball der Superreichen! Nur hier kann Catrina inkognito einen Rettungsversuch für das Haus starten, in dem sie mit ihren Schwestern lebt. Doch der Millionär Patrick Callahan kommt ihr auf die Schliche. Deshalb muss sie ihn abblitzen lassen. So schwer ihr das auch fällt ?
BLEIB BEI MIR, CINDERELLA von DARCY, LILIAN
Dass die schöne Jill als Cinderella verkleidet dem Cowboy Gray McCall das Jawort gibt, ist nur Teil einer TV-Show. Sie wird ihn schnell wieder um die Scheidung bitten - schließlich muss sie bald den ungeliebten Alan heiraten. Dabei zieht sie der umwerfende Gray wirklich an ?
DER PRINZ VON ARAGOVIA von DARCY, LILIAN
Die zukünftige Regentin von Aragovia! Stephen geht das Herz auf, als er die Neugeborene sieht. Sofort will der Prinz von Aragovia die Kleine in sein Heimatland mitnehmen. Doch wird auch die betörende Suzanne ihn begleiten, die sich so rührend um das Baby kümmert?



Die Australierin Lilian Darcy hat einen abwechslungsreichen Weg hinter sich. Sie studierte Russisch, Französisch und Sprachwissenschaften und ging nach ihrem Abschluss als Kindermädchen in die französischen Alpen. Es folgten diverse Engagements am Theater, sowohl auf der Bühne als auch als Drehbuchautorin. Später hat Lilian Darcy als Lehrerin für Französisch und Englisch gearbeitet, um dann einen ganz anderen Weg einzuschlagen und in die Computerbranche einzusteigen. Sie schrieb Computerprogramme, bis Sie Ihren Mann, einen New Yorker Schriftsteller, heiratete. Heute leben die Autorin und ihr Mann mit ihrer Tochter und ihren drei Söhnen in New South Wales, Australien. Lilian Darcys erster Roman wurde 1981 veröffentlicht. Seitdem hat sie mehr als 70 Liebesromane geschrieben. Sie wurde für ihre Romane 'Der Prinz von Aragovia' und 'Schicksalhaftes Wiedersehen' für den RITA-Award nominiert, den wichtigsten Preis für Liebesromane in den USA.

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1. KAPITEL

„Ich habe das Ziel lokalisiert, Nummer eins.“

Die unpersönlichen und kühlen Worte schwebten durch die Luft wie ein Seidenschal in leichter Brise. Das Kratzen von Schlittschuhkufen auf frisch aufbereitetem Eis unterstrich den Satz. Eine elegant gekleidete Eisläuferin machte eine graziöse Pirouette, glitt an Catrina Brown vorbei und flüsterte noch einmal und in noch verschwörerischerem Tonfall: „Wiederhole Nummer eins, ich habe das Ziel lokalisiert.“

Catrina, die schon nervös genug war, verlor die Geduld.

„Jill Brown!“, fauchte sie. „Wirst du wohl aufhören, die Sache wie einen Agentenfilm zu behandeln, und mir einfach sagen, wo er ist? Im Umkreis von fünf Metern befindet sich sowieso niemand, der dich hören könnte. Wer würde bei der Musik schon etwas verstehen? Und wenn, wie durch ein Wunder, doch jemand etwas hören würde, meinst du dann nicht, dass ‚Ich habe das Ziel lokalisiert‘ wesentlich verdächtiger bei einer Kellnerin klingt als ‚Hätten Sie gerne einen Drink, Ma’am‘?“

Jill sah enttäuscht aus. „Oh … ich fand es witzig.“

Geschmeidig kam sie neben Catrina auf der Eisbahn zum Stehen und balancierte dabei problemlos ein Tablett mit Sektgläsern in einer Hand.

„Nun, ich nicht“, antwortete Cat. „Du musst mir am Anfang helfen, Schwesterchen. Das ist dein Job. Pixie hat ihr Bestes gegeben, was das Kleid anbelangt.“

Priscilla Treloar, von allen nur Pixie genannt, konnte einfach wunderbar nähen. Sie war mehr als dreißig Jahre lang die Kostümbildnerin einer berühmten nationalen Ballettkompanie gewesen, bis sich ihr Gesundheitszustand verschlechterte und sie die Arbeit aufgeben musste. Sie hatte darauf beharrt, dass die Perfektion des Kleides ein Schlüssel für den Erfolg ihres Planes für den heutigen Abend war, und Cat hatte den Verdacht, dass das stimmte.

Sie fingerte an einem der glitzernden Träger ihrer Robe herum. Abgesehen von diesen Trägern und passenden silbernen Nähten am Mieder war das Kleid tiefschwarz. Sein glamouröser Effekt beruhte ganz auf der figurnahen Schlichtheit und dem perfekten Sitz und Schnitt.

Unter dem weiten schwarzen Rock schimmerte hin und wieder der silberne Unterrock hindurch. Wenn man nicht zu genau hinsah, konnte man das Abendkleid ohne Weiteres für ein Designermodell halten.

„Mein Job ist es, Lady Catrina zu mimen, und dank meiner Vorliebe für britische Komödien kriege ich den Akzent sehr gut hin“, fuhr Cat fort, wobei sich ihre Zuversicht wieder etwas verstärkte. „Ich schaffe das. Ich weiß es. Du musst mir bloß sagen, an welchem Tisch Mr Wainwright, der Stadtrat, sitzt, und ich bringe alles in Gang. Die Sache ist zu wichtig für uns alle, als dass wir sie wie ein Spiel behandeln könnten, Jill. Wir dürfen nicht zulassen, dass Pixie ihr Heim verliert.“

Die Wärme, mit der Cat von der Cousine ihrer Mutter sprach, verriet die Liebe, die sie und ihre beiden Stiefschwestern für Pixie empfanden, und das, obwohl Pixie nicht mit Jill und Suzanne blutsverwandt war.

„Tut mir leid. Du hast ja recht“, räumte Jill ein, doch dann veränderte sich ihr Ton, als einige Neuankömmlinge des legendären Mirabeau on Ice-Balls an ihnen vorübergingen. „Ich kann Ihnen vor allem den Mirabeau-Champagner empfehlen …“

„Vielen Dank.“ Anmutig nahm Cat eines der angebotenen Gläser und spreizte den kleinen Finger ab.

„Er sitzt dort hinten“, flüsterte Jill, sobald die Luft rein war. „An dem großen Tisch in der Nähe der Bar.“

„Dann mache ich mich besser auf den Weg.“

„Ja, denn wie wir ja wissen, bleibt er meist nicht allzu lange.“ Jill grinste und glitt auf ihren Schlittschuhen davon.

Cat seufzte und blieb mit einem Kribbeln im Bauch und glühenden Wangen allein zurück. Doch das Adrenalin, das sie verspürte, rührte nicht von blanken Nerven, sondern einer erregten Erwartung und Zuversicht her.

Ich werde es schaffen. Ich werde den Stadtrat davon überzeugen, bei der nächsten Ratsversammlung im August gegen das geplante Abrissvorhaben zu stimmen, und er wird nicht den blassesten Schimmer haben, dass er dabei manipuliert wurde.

Langsam ging sie um die Eisbahn herum über den Teppich, den man ausgelegt hatte. Sie musste sich in die Rolle von Lady Catrina Willoughby-Brown hineindenken, einem Mitglied der britischen Aristokratie und des internationalen Jetsets.

Die Madison County Eisbahn sah heute Abend zauberhaft aus, ganz anders als sonst. In der Mitte der Bahn befand sich eine riesige Champagner-Fontäne mitsamt einiger Eisskulpturen, die Werken berühmter Künstler wie Rodin, Michelangelo und Moore nachempfunden waren.

Daneben hatte man einen eigens angefertigten und auf Hochglanz polierten hölzernen Tanzboden aufgebaut. Ein äußerer Eisring wurde von dem Personal auf Schlittschuhen benutzt und von allen Gästen, die es wagten, sich auf Kufen zu begeben. Die Halle wurde durch zahlreiche Fackeln und Kerzen illuminiert.

Catrina blendete das elegante Ambiente jedoch vollkommen aus und konzentrierte sich strikt auf ihre Aufgabe.

Ja, da war Wainwright, ganz wie Jill gesagt hatte. Stadtrat Earl P. Wainwright, um genau zu sein. Er saß an einem der besten Tische mit sechs anderen Gästen, vier von ihnen Männer. Cat hatte ihre Strategie im Vorfeld ausgearbeitet und zögerte daher nicht.

Als Erstes winkte sie einem imaginären Bekannten zwei Tische weiter, dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem links neben dem Stadtrat sitzenden Mann zu, so, als ob sie ihn plötzlich erkannte. Ihre Richtung abrupt ändernd, steuerte sie direkt auf den vollkommen Fremden zu. Das Glas Mirabeau-Champagner in der Hand und ein betörendes Lächeln auf den Lippen.

Doch in diesem Moment trafen sie die Blicke des Mannes. Ihre Hand begann zu zittern, und sie vergoss ein paar Tropfen Champagner. Der Fremde beobachtete sie schon jetzt, und das hatte sie nicht eingeplant. Es lenkte sie fast von ihrem bisherigen Fokus ab. Sein muskulöser Körper ruhte entspannt im Stuhl, und da war ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht, geradeso um seine Mundwinkel. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich verwirrt und unsicher und …

Denk nicht weiter über ihn nach, ermahnte sie sich. Er ist nicht im Mindesten wichtig. Er ist nur ein Teil deiner Taktik für die allererste Minute, mehr nicht.

„Alasdair!“, zwitscherte sie ihm in ihrem wohlgesetzten britischen Akzent entgegen. Auf keinen Fall ließ sie sich von diesen gefährlichen blauen Augen in Bann ziehen. „Wie wunderbar, dich hier zu treffen! Wie reizend, absolut reizend!“

„Oh … ja“, antwortete Patrick Callahan, Präsident von Callahan Systems Software und widerwilliger Gast des Balls an diesem Abend. „Reizend.“

Angenehm überrascht beobachtete er, wie sich die schlanke, in schimmerndem Schwarz gekleidete Dame auf den freien Platz neben ihm setzte.

An seinem Tisch musste er sich mit zwei oder drei absolut uninteressanten Leuten befassen, die er in Zukunft aber vielleicht als wertvolle Kunden seiner Firma gewinnen könnte, und daher gab er sich alle Mühe, nicht gelangweilt zu wirken.

Außerdem versuchte er herauszufinden, warum er den Gedanken an den vor ihm liegenden Abend so schrecklich fand. Die meisten Leute hätten sich gefreut.

Man gelangte nämlich nur mit spezieller Einladung hier rein, und die Gästeliste bestand aus einer exklusiven Mischung der Reichen, Wichtigen, Berühmten und Schönen.

Patrick war sich nicht ganz klar, wie Callahan Systems zu den Karten gekommen war. Die Tatsache, dass er selbst im vergangenen Jahr von einem lokalen Magazin zu „Philadelphias begehrtestem Junggesellen“ gewählt worden war, mochte geholfen haben. Und dass er sich noch dazu vor Kurzem sowohl mit der Erbin der Wentworth-Hotelkette als auch der glamourösen Exgattin eines Senators in der Öffentlichkeit gezeigt hatte, schien auch nicht gerade geschadet zu haben.

Er hätte die Einladung jedoch ausgeschlagen, wenn sein Bruder Tom ihn nicht daran erinnert hätte, dass sich bei einer solchen Gelegenheit gute Kontakte schließen ließen. Aber er hatte sich strikt geweigert, eine Begleitung mitzunehmen. Er ging zurzeit sowieso mit niemandem aus, und seine Affären waren nie von langer Dauer. Außerdem lag ihm nichts ferner, als einer Frau durch eine solche Einladung große Hoffnungen auf eine ernste Beziehung zu machen.

Nein, wenn Tom wollte, dass er Kontakte knüpfte, dann war es besser, allein zu diesem Ball zu gehen.

Irgendwie war ihm seit der Hochzeit seines Bruders diese Aufgabe immer öfter zugefallen. Und wenn sein jüngerer Bruder Connor im September auch noch heiratete, würde die Situation noch schlimmer werden. Dabei machte ihm diese Art von Veranstaltungen überhaupt keine Freude mehr. Tom und Connor hatten nicht die geringste Ahnung, dass er sich in letzter Zeit unzufrieden gefühlt und einen nicht unbeträchtlichen Neid auf das private Glück seiner Brüder verspürt hatte.

Also saß er jetzt hier und machte Small Talk, während er in Gedanken ganz woanders war.

Kein Wunder, dass er die Ablenkung in Gestalt dieser sich nähernden Erscheinung in Schwarz und Silber schon begrüßte, bevor er auch nur die leiseste Idee hatte, dass sie an seinem Tisch halten würde. Doch als sich ihre Blicke eben begegnet waren, hatte er etwas empfunden – ein eigenartiges Aufflackern von Interesse. Nichts, dem er für gewöhnlich nachgab, und das verwirrte ihn.

„Ich fürchte, Sie verwechseln mich“, begann er. Warum fiel es ihm nur so schwer, ihr das zu sagen?

Da sah er, dass sie...



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