E-Book, Deutsch, Band 0060, 448 Seiten
Reihe: Julia Gold
Darcy / Mallery / Craven Julia Gold Band 60
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0495-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0060, 448 Seiten
Reihe: Julia Gold
ISBN: 978-3-7337-0495-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
LIEBESNACHT AUF KEFALONIA von CRAVEN, SARA
Nichts und niemand liebt Michael Theodakis mehr als seine Frau Kate! Doch durch einen Fehler von ihm steht seine Ehe nun vor dem Aus. Der Multimillionär sieht nur eine Chance, sie zu retten: Er lockt Kate nach Kefalonia, wo sie damals im siebten Himmel schwebten ...
AUF DER SUCHE NACH DEM GLÜCK von DARCY, EMMA
Auch wenn es zwischen ihm und der umwerfenden Tessa von Anfang an heiß prickelt: Eine Heirat brächte ihm bei seiner tragischen Familiengeschichte kein Glück! Davon ist Millionär Nick Ramirez überzeugt. Da stellt eine Testamentsklausel seine Prinzipien auf den Kopf!
DU HAST MICH WACHGEKÜSST von MALLERY, SUSAN
Seit Jahren führt Cathy wunderbare Gespräche mit dem reichen Stone, ihrem Traumprinzen, am Telefon. Und genau so lange hat Cathy sich vorgenommen, ihm die Wahrheit zu gestehen! Wie wird Stone darauf reagieren, dass alles erfunden ist, was sie ihm über sich erzählt hat?
Emma Darcy ist das Pseudonym des Autoren-Ehepaars Frank und Wendy Brennan. Gemeinsam haben die beiden über 100 Romane geschrieben, die insgesamt mehr als 60 Millionen Mal verkauft wurden. Frank und Wendy lernten sich in ihrer Heimat Australien kennen. Wendy studierte dort Englisch und Französisch, kurzzeitig interessierte sie sich sogar für Informatik, doch als sie ihren Mann Frank kennen lernte, war es um sie geschehen: Sie gab das Studium auf, um mit Frank die Welt zu bereisen. Nach der Geburt ihrer Söhne ließen sich die beiden in New South Wales nieder. Frank machte sich als Geschäftsmann selbständig, und Wendy beschloss, ein Buch zu schreiben. Sie entschied sich, dass ihr erstes Werk ein Liebesroman sein sollte. 'Ich dachte mir, das kann doch nicht so schwer sein', erinnert sich Wendy. 'Aber bald schon musste ich bemerken: Irrtum, nichts ist schwieriger, als einen guten Liebesroman zu schreiben.' Also begann Wendy damit, Nacht für Nacht Romances zu lesen. Frank lag neben ihr im Bett und hörte sich geduldig Wendys Gedanken zu Handlung und Figuren an. Bis er eines Nachts selbst zu einem Roman griff. Von da ab arbeiteten Frank und Wendy als Team. Und dies sehr erfolgreich. Bereits ihr erster gemeinsamer Roman wurde von einem Verlag angenommen. Und seit jenem Tag vergrößert sich die Fan-Gemeinde von Emma Darcy mit jeder neuen Liebesgeschichte.
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1. KAPITEL Der Raum lag in tiefer Dunkelheit. In schmalen Streifen fiel das Mondlicht durch die Schlitze der hohen Fensterläden auf den gefliesten Boden. Das leise Summen des Deckenventilators über dem breiten Bett ging beinahe in dem steten Zirpen der Zikaden unter, das aus dem Garten heraufdrang. Einst hatte sie diese Laute als fremdartig empfunden, doch nun waren sie untrennbar mit den Nächten in diesem Haus verbunden. Genauso wie die große männliche Gestalt, die sich dem Bett näherte, und das samtig-raue Flüstern: „Katharina mou.“ Sehnsüchtig wandte sie sich ihm zu, die Arme erwartungsvoll nach ihm ausgestreckt. Nur ein dünnes Laken bedeckte ihren Körper, der vor Verlangen glühte … Erschrocken fuhr Kate hoch. Ihr Herz klopfte, als wollte es zerspringen. Sie atmete tief durch, um die Panik zu vertreiben, und schaute sich um. Es war ihr Schlafzimmer, ihre Wohnung. Vor den Fenstern hingen Gardinen, keine hölzernen Läden, und draußen rauschte der Londoner Verkehr. Ein Traum, dachte sie erleichtert. Nur ein böser Traum. Ein weiterer Albtraum. Anfangs hatten sie die Albträume fast jede Nacht heimgesucht, als ihre verwundete Seele versucht hatte, das Erlebte zu verarbeiten. Leider war ihr dies nie wirklich gelungen. Der Schmerz über den Betrug hatte zu tief gesessen. Die Ereignisse des letzten Jahres ließen sie einfach nicht los und schlichen sich immer wieder in ihr Bewusstsein. Eine Zeit lang waren die Albträume verschwunden gewesen, dies war der erste seit fast zwei Wochen. Kate hatte geglaubt, die Wunde würde allmählich verheilen. Und nun das … Vielleicht war es ein Omen? Würde der nächste Tag endlich eine Nachricht bringen? Einen Brief oder Anruf, der ihr die ersehnte Freiheit schenkte? Sie hatte sich weiß Gott bemüht, die Angelegenheit so unkompliziert wie möglich zu regeln, und den Rat ihres Anwalts ignoriert. „Mrs Theodakis, Sie haben Anspruch auf …“ „Ich will nichts“, hatte sie ihn unterbrochen. „Absolut nichts. Machen Sie dies der Gegenseite unmissverständlich klar. Und bitte benutzen Sie diesen Namen nicht mehr. Ich bevorzuge Miss Dennison.“ Er hatte sich zwar höflich ihrem Wunsch gebeugt, doch seine hochgezogenen Brauen hatten ihr verraten, dass auch eine andere Anrede nichts an den Fakten änderte. Sie hatte den Ehering abgestreift, doch die Vorfälle des letzten Jahres ließen sich nicht so leicht auslöschen. Rein juristisch betrachtet, war sie weiterhin die Frau von Michael Theodakis und würde es so lange bleiben, bis er der einvernehmlichen Scheidung zustimmte, um die sie gebeten hatte. Sobald ich von ihm frei bin, werden auch die Albträume aufhören, tröstete sie sich. Dann kann ich ein neues Leben beginnen. Allein diese Hoffnung hatte sie die düsteren Tage und endlosen Nächte ertragen lassen, seit sie vor Mick und dieser lächerlichen Ehe geflohen war. Fröstelnd zog sie die Knie an und legte die Arme um die Beine. Ihr Nachthemd war schweißnass und klebte ihr am Körper. Sie war müde – ihr Job als Fremdenführerin für ausländische Touristen war anstrengend –, aber ihre Sinne waren hellwach, weil sie von Verlangen und Sehnsüchten gepeinigt wurden, gegen die sie machtlos war. Wie kann die Erinnerung an ihn so überwältigend sein? fragte sie sich verzweifelt. Warum konnte sie ihn nicht so einfach vergessen, wie er sie vergessen zu haben schien? Warum reagierte er nicht auf die Briefe ihres Anwalts oder beauftragte einen der Juristen, die für den allmächtigen Theodakis tätig waren, mit der Erledigung? Sie streckte sich wieder aus und zog trotz der warmen Augustnacht die Decke über sich. Indem sie sich eine Art Kokon schuf, wirkte die andere Hälfte des breiten Betts nicht mehr so leer und deprimierend. Es war fast acht, als Kate am folgenden Abend erschöpft den tristen Hausflur betrat. Sie hatte den Tag damit verbracht, dreißig japanische Touristen durch Stratford-on-Avon zu führen. Obwohl die Gruppe unerschütterlich höflich und interessiert gewesen war, hatte Kate gemerkt, dass ihr selbst die nötige Begeisterung fehlte, und die schlaflose Nacht für ihre mangelnde Konzentration verantwortlich gemacht. Kate beschloss, an diesem Abend eine der Pillen zu nehmen, die ihr der Arzt nach ihrer Rückkehr aus Griechenland verschrieben hatte. Sie brauchte diesen Job und konnte es sich nicht leisten, ihn zu verlieren, auch wenn es sich nur um eine Schwangerschaftsvertretung handelte. Bei ihrer Ankunft in England waren zwar die Festanstellungen bei den Reisegesellschaften für die Wintersaison bereits vergeben gewesen, aber ihr früherer Arbeitgeber, Halcyon Clubreisen, wollte sie unbedingt für den nächsten Sommer engagieren. Sie beabsichtigte, den Vertrag zu unterschreiben, allerdings nur unter der Bedingung, dass man sie nicht zu den griechischen Inseln schickte. Auf dem Weg zur Treppe hielt sie kurz inne, um die Post aus dem Briefkasten zu nehmen. Hauptsächlich Werbung, die Gasrechnung und … Beim Anblick der griechischen Marke stockte ihr der Atem. Fassungslos las sie die sauber getippte Adresse auf dem großen Umschlag. Er hat mich gefunden, dachte sie. Er weiß, wo ich bin. Aber wie? Und warum meldete er sich direkt bei ihr, obwohl sie darauf bestanden hatte, dass sämtliche Korrespondenz über ihre Anwälte laufen sollte? Andererseits … Wann hatte Mick Theodakis je nach anderen Regeln als seinen eigenen gespielt? Mit zitternden Knien stieg sie die Stufen hinauf. Als sie die Tür erreicht hatte, fand sie kaum das Schlüsselloch, so aufgeregt war sie. Im Wohnzimmer angekommen, warf sie den Brief auf den Tisch, als wäre er glühend heiß. Dann ging sie zum Anrufbeantworter, der sie anblinkte, und drückte den Wiedergabeknopf. Da Mick ihr geschrieben hatte, war er vielleicht auch mit ihren Anwälten in Kontakt getreten, und auf dem Band befand sich die erhoffte Nachricht. Stattdessen hörte sie Grants besorgte Stimme. „Kate … Ist bei dir alles in Ordnung? Du hast mich diese Woche nicht angerufen. Bitte melde dich, Liebling.“ Seufzend ging sie ins angrenzende Schlafzimmer, um ihre Dienstuniform, einen blaugrün gestreiften Blazer und ein blaues Kleid, auszuziehen. Es war nett von Grant, sich so um sie zu kümmern, doch tief in ihrem Herzen wusste sie, dass ihn nicht nur reine Freundlichkeit zu den regelmäßigen Anrufen veranlasste. Er übte Druck aus, weil er wollte, dass sie zu ihm zurückkehrte, ihre einstige Beziehung wieder auflebte und sich weiterentwickelte. Er setzte voraus, dass dies auch ihr Wunsch war. Dass sie wie er das letzte Jahr als Irrtum betrachtete, als eine zeitweilige geistige Verwirrung, die nun glücklicherweise vorüber war. Und dass sie ihn heiraten würde, sobald ihre Scheidung rechtskräftig war. Kate war allerdings klar, dass dies nie passieren würde. Grant und sie waren zwar nicht offiziell verlobt gewesen, als sie nach Zycos im Ionischen Meer gefahren war, um dort als Reiseleiterin zu arbeiten, aber sie hatte geahnt, dass er sie am Ende der Saison um ihre Hand bitten würde. Und sie hätte wahrscheinlich eingewilligt. Sie konnte selbst nicht sagen, warum sie überhaupt gezögert hatte. Grant war attraktiv, sie hatten viele gemeinsame Interessen, und obwohl seine Küsse sie nicht entflammten, hatte sie sich darauf gefreut, ihre Beziehung endgültig zu besiegeln. Während der Zeit auf Zycos hatte sie ihn vermisst, ihm jede Woche geschrieben und ungeduldig seine Anrufe erwartet. All das war gewiss eine gute Basis für eine Ehe, oder? Offenbar glaubte Grant das immer noch. Kate wusste es jedoch besser. Sie war nicht mehr die gleiche Person, und das würde sie ihm leider bald erklären müssen. Sie hängte das Kostüm auf einen Bügel. Darunter trug sie einen weißen BH sowie einen dazu passenden Slip mit dezenter Stickerei – hübsch und praktisch, aber keineswegs aufregend oder sexy, wie sie nach einem flüchtigen Blick in den Spiegel befand. Und grundlegend anders als die exklusiven Dessous, die Mick ihr aus Paris und Rom mitgebracht hatte: spinnwebzarte Kreationen, die auf der Haut raschelten, hauchdünne, verführerische Gebilde, einzig dazu entworfen, das Verlangen eines Geliebten zu wecken. Nur gab es keinen Geliebten, es hatte ihn nie gegeben. Sie schlüpfte in ihren blassgrünen Hausmantel aus Baumwolle und schloss den Gürtel, dann entfernte sie die Spange, mit der sie tagsüber das lange rotgoldene Haar im Nacken zusammengefasst hatte. „Wie eine duftende Flamme“, hatte Mick ihr zugeraunt, während er mit den seidigen Locken gespielt hatte. Kate straffte die Schultern. Sie durfte solche Erinnerungen nicht an sich heranlassen. Eigentlich wollte sie sich vom Spiegel abwenden, doch irgendetwas zwang sie, sich näher zu betrachten. Wie hatte sie sich nur einbilden können, dass sie der Frauentyp war, der einen Mann wie Mick Theodakis faszinieren und fesseln könnte? Sie war noch nie eine Schönheit im klassischen Sinn gewesen, dazu war ihre Nase zu lang und ihr Kinn zu ausgeprägt. Andererseits besaß sie hohe Wangenknochen und lange Wimpern, die Augen in einem sonderbaren Farbton zwischen Grün und Grau umrahmten. „Rauchige Jade“, hatte Mick es genannt … Außerdem hatte sie mehr Glück als die meisten Rothaarigen. Ihr makelloser Teint neigte weder zu Sonnenbrand noch Sommersprossen, sondern nahm einen goldenen Schimmer an. Die Bräune, die sie in Griechenland erworben hatte, dauerte noch immer an. Der weiße Streifen, den der Trauring an ihrem Finger hinterlassen...