Dee | John Sinclair 2432 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2432, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

Dee John Sinclair 2432

Der Dämonen-Club
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7517-7781-0
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Der Dämonen-Club

E-Book, Deutsch, Band 2432, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

ISBN: 978-3-7517-7781-0
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Eine entweihte Kirche. Jahrzehntelang stand sie leer und verlassen. Dann hatte ein alternder Geschäftsmann eine Disco daraus gemacht. Die nannte er ?Black Sabbath?! Der Name war Programm: düstere Atmosphäre, harte Rock- und Heavy-Metal-Songs, junge Kerle in Lederkluft und Mädchen in verboten kurzen Röcken oder knallengen Jeans! Diese Kirche war kein Haus Gottes mehr! Ältere Semester hätten darin einen Sündenpfuhl gesehen. Die Jugend aber hatte ihren Spaß. Türsteher, die wie Zombies aussahen ... Bardamen, die wie Vampire aufgemacht waren ... Doch das alles war nicht nur Show! Was die jungen Besucher des Black Sabbath nicht ahnten, war, dass das Finstere, das Grausame, das unfassbar Böse hier den Ton angab - und seine knöchernen Klauen nach immer neuen Opfern ausstreckte!

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Der Dämonen-Club von Logan Dee Der Zombie fletschte die Zähne, als hätte er die bei?den jungen Frauen zum Fressen gern. Ivy zuckte zusammen, als der Untote so unvermittelt in der Tür stand und sich ihnen in den Weg stellte. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre abgehauen. Aber dann hätte sie sich vor ihrer Freundin Florence total lächerlich gemacht. Wer hat schon Angst vor fucking Zombies! What is this that stands before me?
Figure in black which points at me. (Black Sabbath) Sie, Ivy, fürchtete sich durchaus vor dem lebenden Leichengesocks, das mit Vorliebe frisches Menschenfleisch goutierte. Sie hatte nichts gegen Vampire einzuwenden, zumal da ein paar echt gut aussehende in diversen Filmen herumgeisterten. Auch nichts gegen Werwölfe, aber die mochte sie schon weniger. Doch seit sie heimlich vor Jahren zusammen mit Florence »Night of the Living Dead« geschaut hatte, waren ihr Zombies total zuwider. Sie träumte sogar von ihnen. Dennoch bestand kein Grund, sich vor diesem Zombie zu fürchten. Er war ja nicht echt. Oder war seine abblätternde Haut doch keine Maskerade? Unter den Hautfetzen gab es noch eine weitere Schicht. Sie sah wächsern aus. Fast wie Plastik. Der ist nicht echt, der tut nur so, machte sie sich Mut, zumal Florence ihr Zögern bemerkt hatte und ihr zuzischte: »Was ist denn mit dir? Komm schon!« »N–nichts.« »Na also. Kopf hoch, Brüste raus!« Florence machte es ihr vor, indem sie mit einem Lächeln auch noch die letzten drei Schritte auf den Zombie zuging. »Roaaar!«, machte er und grinste. »Na, ihr zwei Schnecken. Euch kenn ich doch.« Er hatte sich ihnen genau in den Weg gestellt und versperrte ihnen somit den Eintritt zum Club. Der hieß ›Black Sabbath‹ – Schwarzer Sabbat –, was ziemlich morbide war. Denn der Club befand sich in einer alten, aufgegebenen Kirche! »Dann hast du aber ein verdammt gutes Gedächtnis«, antwortete Florence dem Türsteher-Zombie. »Dabei dachte ich, dass Zombies hirnlose Kreaturen wären.« »Na ja, an euch zwei erinnere ich mich gut. Ihr seid doch die, die letztes Jahr ihren Schulausweis gefälscht hatten, um sich als Sechzehnjährige auszugeben.« »Stimmt, und du bist der Typ, der uns nach Hause geschickt hat.« »Und was sollte mich daran hindern, es wieder zu tun?« »Äh, wie war das noch mit Zombie-Hirn? Denk mal scharf nach, wenn du noch eins hast!« Der Zombie tat, als müsse er tatsächlich intensiv nachdenken, und kratzte sich am Kopfschorf. Da er nicht sofort antwortete, zog Florence lässig den Ausweis aus der Gesäßtasche ihrer knallengen Jeans. »Mittlerweile bin ich sechzehn. Und Ivy ist es auch!« Zwar erst seit einer Woche, aber das musste sie dem Typ ja nicht auf die Nase binden. Außerdem machte es keinen Unterschied. »Okay, okay, ich glaub's euch ja. Trotzdem kann ich euch nicht reinlassen.« Florence' dynamischer Auftritt fiel regelrecht in sich zusammen. Hilfesuchend sah sich nach ihrer Freundin um. Ivy wäre es in der Tat lieber gewesen, wieder nach Hause zurückzufahren. Auch wenn sie sich somit vergeblich auf den Weg gemacht hätten. Ganz zu schweigen von dem Geld für den Bus und der Zeit, die sie verschwendet hätten, um sich aufzustylen. »Und warum nicht?«, fragte Florence. »Geschlossene Gesellschaft. Quasi.« »Quasi? Was heißt das?« »Na ja ...« Sein Blick saugte sich an Florence' Oberweite fest, die tatsächlich bedeutend üppiger war als Ivys. Die war eher der knabenhafte Typ. Sie hatte eine zierliche Figur und ein hübsches Gesicht, in dem die großen blauen Augen und der geschwungene Mund hervorstachen. Das blonde Haar trug sie schulterlang. Sie hatte sich damit abgefunden, dass die Jungs eher auf Florence standen. Jungs interessierten sich halt eher für ›primäre Eigenschaften‹, und von denen hatte Florence durchaus mehr zu bieten. Ihre Figur war bereits voll entwickelt: toller Busen, schmale Taille und ein vielleicht etwas zu üppiger Po. Ihre Gesichtszüge waren eher derb, aber sie verstand es, mit viel Make-up das Beste daraus zu machen. »Sag nicht, du kannst für uns nicht auch mal 'ne Ausnahme machen?« Florence setzte ihren ›Kleines-Mädchen-Blick‹ auf und zog einen Schmollmund. Normalerweise erreichte sie damit ihr Ziel. So war es auch diesmal. »Na schön, ihr könnt rein. Aber nur, wenn ich euch hinterher an der Bar einen Drink spendieren darf.« Garniert mit K.O.-Tropfen, was?, dachte Ivy. »Klar doch«, sagte Florence und kl?imperte mit den Augenlidern. »Dafür sind wir ja hier.« Der Zombie ging gerade so weit zur Seite, dass sich die beiden Mädchen an ihm vorbeiquetschen mussten. Florence hatte keinerlei Berührungsängste, während sich Ivy zwingen musste und sich so dünn wie möglich machte, um ihn nicht zu streifen. Er schien ihre Aversion zu spüren, denn gerade, als sie schon glaubte, hindurch zu sein, schob er sich vor und quetschte sie fast ein. »Auf dich freue ich mich ganz besonders, Baby!«, knurrte er. »Dich hab ich zum Fressen gern.« Dann ließ er sie wieder frei. »Kommst du jetzt!«, rief Florence, die schon ein paar Meter voraus war. Florence schloss zu ihr auf, und beide Mädchen wurden von dem dunklen Schlund, der in die ehemalige Kirche führte, verschluckt. Beide schauten sie nicht zurück. Und so entging ihnen der abgrundtief teuflische Blick, den der Türsteher ihnen hinterherwarf. Teuflisch und – hungrig. Wenn Sir James persönlich daran interessiert war, dass Suko und ich einen speziellen Fall übernahmen, gab es von uns nicht den geringsten Widerspruch. Auch dann nicht, wenn wir beide an dem Wochenende eigentlich etwas Besseres vorgehabt hatten. Die Conollys hatten uns und unsere weibliche Begleitung eingeladen, das Wochenende mit ihnen in einem Landhaus außerhalb Londons zu verbringen. Einer von Bills Freunden, der sich auf einer längeren Reise befand, hatte ihm die Schlüssel überlassen. Und da es einfach zu groß für zwei Leute war, hatte Bill vorgeschlagen, Suko und ich sollten doch zum Angeln mitkommen. Eins ergab das andere, denn Shao wollte das Wochenende nicht allein verbringen. Also wäre auch sie mitgekommen. Und da ich nicht das fünfte Rad am Wagen sein wollte, hatte ich Glenda gefragt, ob sie mich nicht begleiten würde. Schließlich hatte sie viele Qualitäten und konnte nicht nur den weltbesten Kaffee kochen. Nach unseren Erlebnissen in Aibon hätten Suko und ich dieses Wochenende eigentlich dringend nötig gehabt. Vor allem mir steckten die letzten zwei Tage noch in den Knochen. Ich hatte zwar erfahren, was dieser ominöse ›Hauch von Aibon‹ in mir gewesen war – nämlich ein Überrest des Vampirs Iovan Raduc –, aber irgendetwas war im sogenannten Paradies der Druiden mit mir passiert, an das ich mich nicht erinnern konnte. Raduc, von dem ich nicht mal wusste, ob er noch existierte, hatte behauptet, das wäre auch gut so, denn sonst würde es mich seelisch brechen. Aber irgendwann würde ich mich erinnern, davon war ich überzeugt ... Und was dann? Nach allen, was in den letzten Monaten passiert war – Xorron, die Jagd auf den wahnsinnig gewordenen Eisernen Engel, Asmodinas Rückkehr, Harry Stahl, der zum Zombie geworden war, der letzte Exorzist von Aibon und so viel mehr –, hätte es gutgetan, einfach nur mit meinen engsten Freunden ein Bier zu trinken ... Doch Sir James hatte uns einen Strich durch die Wochenendrechnung gemacht. Das Ende vom Lied war, dass die Ladys schon mal vorgefahren waren, während Suko und ich Richtung Sarehole fuhren. Das ist ein Vorort von Birmingham, und wie Suko mir erzählt hatte, hatte wohl J.R.R. Tolkien, der Schöpfer des »Herrn der Ringe«, ein paar Jahre dort bei seiner Tante gelebt. Es war Freitagmorgen, und ich hatte den Eindruck, dass mal wieder halb London unterwegs ins vorgezogene Wochenende war. Statt der M1 schlug mir das Navi meines Audis die Route über die M40 vor, die tatsächlich nicht ganz so überlastet war. Während ich fuhr und mich auf den Verkehr konzentrierte, lümmelte sich Suko ausnahmsweise auf dem Beifahrersitz. »Was meinst du, John. Schaffen wir's heute wohl noch zurückzufahren? Unsere Ladys würden sich freuen.« »Keine Ahnung. Bis Sarehole brauchen wir zwei Stunden. Hin und zurück macht vier Stunden. Und wenn wir tatsächlich auf was stoßen, wo unsere Hilfe gebraucht wird, dann ...« Suko seufzte. »... dann kann auch das ganze Wochenende dabei draufgehen. Ich weiß, John. Ist ja nicht so, dass ich was dagegen habe, aber Shao und ich hatten schon lange kein freies Wochenende mehr für uns. Glaubst du überhaupt, dass da was dran ist, was Sir James uns berichtet hat?« Ich zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Vielleicht hat da nur jemand Sorge...



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