E-Book, Deutsch, Band 22, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
DeNosky Julia Collection Band 22
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-942031-66-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Verliebt in meinen Chef
E-Book, Deutsch, Band 22, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
ISBN: 978-3-942031-66-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ERST HEISS - DANN KALT?
Von der ersten Sekunde an funkt es zwischen ihnen! Aber die schüchterne Alissa will sich nicht eingestehen, dass der neue Boss ihrer Finanzberatungsfirma sie ungeheuer anzieht. Dabei tuschelt schon die ganze Agentur, dass der attraktive Caleb und sie bestimmt ein Paar sind ...
KÜSSE SIND SÜSSER ALS RACHE
Calebs Bruder Nick, eigentlich erfolgreicher Softwareentwickler, erbt eine traumhafte Ranch - und dazu eine Vorarbeiterin, die er seit vielen Jahren unendlich begehrt. Die umwerfende Cheyenne ist die Liebe seines Lebens. Doch davon will sie nichts wissen.
ÜBER NACHT KAM DIE LIEBE
Hunter, der Pilot unter den Brüdern, bringt sein Erbe in schwere Turbulenzen: Denn seine wundervolle Kollegin Callie hört einfach nicht auf ihn. Dabei wird ihr Exfreund immer gefährlicher. Deshalb geht er eine Scheinbeziehung mit ihr ein. Bis er mehr möchte ...
Kathie DeNosky stellt ihren Wecker oft auf 2 Uhr morgens, um wenigstens einige Stunden in Ruhe arbeiten zu können, bevor der Rest der Familie erwacht. Während dann in ihrem Büro leise Countrymusik erklingt, schreibt sie an ihren Romances, denen eine ganz besondere Mischung aus Sinnlichkeit und Humor zeigen ist. Sie zählt zu den Top-Autorinnen und hat bereits viele Auszeichnungen erhalten.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL Während er sich nun dem Empfang in der Führungsetage von „Skerritt and Crowe Financial Consultants“ näherte, setzte Caleb das professionelle Lächeln auf, das er in der vergangenen Woche geübt hatte. „Ich möchte gern zu A.J. Merrick.“ „Moment! Haben Sie einen Termin, Sir?“, fragte die grauhaarige Empfangsdame, als er auf die Tür hinter ihrem Schreibtisch zumarschierte. „Ich bin Caleb Walker.“ Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu. „Ich bin sicher, Merrick erwartet mich.“ „Warten Sie, Mr. Walton“, sagte sie und stellte sich ihm in den Weg. „Walker.“ Caleb runzelte die Stirn. Hatte Merrick die Angestellten nicht darüber informiert, dass er, Caleb Walker, der neue Präsident der Firma war? Die Frau zuckte mit den Schultern. „Walker, Walter, es ist völlig unerheblich, wie Sie heißen. Sie werden ohne Termin nicht dort hineingehen.“ Offensichtlich hatte niemand sich die Mühe gemacht, diese Frau zu unterrichten. „Ich sag Ihnen was …“, er schaute auf das Namensschild auf ihrem Schreibtisch, „… Geneva. Nachdem ich mit Ihrem Boss gesprochen habe, komme ich wieder zu Ihnen und stelle mich vor. Versprochen.“ „Mein Boss ist beschäftigt und will nicht gestört werden.“ Geneva deutete auf eine Reihe von Stühlen, die an der Wand standen. „Wenn Sie sich setzen, werde ich nachsehen, wann ich Sie dazwischenschieben kann.“ Mit einer Körpergröße von gut einem Meter achtzig überragte Caleb die Frau um einiges, was sie jedoch in keiner Weise einschüchterte. Ihrer Miene nach zu urteilen, war sie genauso entschlossen, ihn von dem Büro fernzuhalten, wie er entschlossen war hineinzukommen. Er musste sich sehr beherrschen, um nicht zu lachen. Geneva erinnerte ihn an eine kleine Henne, die sein Großvater besessen hatte. Die hatte sich auch immer so aufgeplustert. Und wenn ihn sein Instinkt nicht trog, würde er noch eine Ewigkeit hier im Empfang sitzen müssen, bevor Geneva sich dazu herabließ, den Hörer abzunehmen und A.J. Merrick seine Ankunft zu verkünden. „Die Mühe können Sie sich sparen, Geneva.“ Leise vor sich hin lachend ging er an der Frau vorbei und griff nach dem Türgriff der Mahagonitür, an der ein Messingschild mit dem Namen A.J. Merrick hing. „Glauben Sie mir, Merrick wird mich sofort sehen wollen.“ „Ich rufe den Sicherheitsdienst“, drohte Geneva und eilte zum Telefon. „Tun Sie das“, meinte Caleb ungerührt. „Den würde ich auch gern treffen.“ „Das werden Sie mit Sicherheit, Sie …“, drohte sie und drückte vehement auf die Telefontasten. Ohne darauf zu warten, ob Geneva den Sicherheitsdienst erreichte, öffnete Caleb die Tür und trat in ein geräumiges Büro. Sein Blick fiel sofort auf die junge Frau, die an einem riesigen Schreibtisch saß, hinter dem sich eine breite Fensterfront befand. Mit ihrem rotbraunen Haar, das sie zu einem Knoten gebunden hatte, auf den seine Großmutter stolz gewesen wäre, und einer viel zu großen schwarzen Brille sah sie eher aus wie eine Lehrerin als eine moderne Sekretärin. Und ihrer missbilligenden Miene nach zu urteilen, war sie genauso unnachgiebig und streng in Bezug auf Regeln und Vorschriften wie eine Gouvernante. Doch als er zu ihrem Schreibtisch schlenderte, glaubte er, einen Hauch von Unsicherheit an ihr zu bemerken – eine Verletzlichkeit, die er nicht erwartet hatte. „Entschuldigen Sie, ich suche A.J. Merrick.“ „Sind Sie geschäftlich hier?“, fragte sie mit eisiger Stimme. Sie stand auf, schob die Brille auf ihrer niedlichen kleinen Nase zurecht und lenkte damit unbeabsichtigt Calebs Aufmerksamkeit auf ihre funkelnden blauen Augen – Augen, die ihm einen Blick zuwarfen, der einen weniger starken Mann in die Knie gezwungen hätte. Caleb dagegen war nicht im Geringsten eingeschüchtert. Im Gegenteil. Er war sich nicht sicher warum, aber aus irgendeinem Grund fand er ihre blauen Augen ziemlich faszinierend. „Ich bin …“ „Wenn Sie das Personalbüro suchen, das ist am Ende des Ganges“, unterbrach sie ihn, bevor er sich vorstellen konnte. Dann hob sie eine perfekt geformte Augenbraue. „War Mrs. Wallace nicht an ihrem Platz?“ Trotz des sachlichen Tonfalls klang ihre Stimme weich und melodisch, und Caleb merkte, dass auf einmal seine sämtlichen Hormone in Habachtstellung gingen. Verflixt, was war nur in ihn gefahren? Vermutlich lag es daran, dass er seit fast einem Jahr mit keiner Frau mehr zusammen gewesen war. Das konnte einen normalen, gesunden Mann ja auch nervös machen. Vermutlich registrierte er aus diesem Grund auch jede Bewegung einer Frau – egal welcher Frau – besonders bewusst. Zufrieden, dass er eine Erklärung dafür gefunden hatte, warum er an einer nicht gerade freundlichen Sekretärin Interesse zeigte, deutete er mit dem Daumen über die Schulter. „Doch, soweit ich weiß, ist Geneva noch immer dort draußen.“ Er lachte. „Obwohl es gut sein kann, dass sie sich einen Finger gebrochen hat, als sie die Nummer des Sicherheitsdienstes gewählt hat.“ „Gut.“ „Gut, dass sie sich vielleicht einen Finger gebrochen hat? Oder gut, dass sie die Sicherheitsleute ruft?“, fragte er grinsend. „Ich meinte nicht …“ Stirnrunzelnd hielt sie inne, und es war klar, dass er sie für einen Moment aus der Fassung gebracht hatte. „Gut, dass sie den Sicherheitsdienst ruft, natürlich.“ Die Frau kam um den Schreibtisch herum, und weder ihre Miene noch ihre Haltung wirkten dabei sonderlich einladend. „Ich weiß nicht, für wen Sie sich halten oder warum Sie hier sind, aber Sie können nicht einfach hier hereinspazieren.“ Die junge Frau hielt inne, als hinter ihnen die Tür aufflog und gegen die Wand krachte. „Das ist er.“ Caleb blickte zurück und sah Geneva mit wütendem Gesicht ins Büro kommen. Zwei nicht mehr ganz junge, untersetzte Männer in Uniformen folgten ihr auf den Fersen. „Wie ich sehe, haben Sie die Wachleute erreicht, Geneva.“ Caleb schaute auf die Uhr und nickte dann anerkennend. „Die Zeit, die Sie gebraucht haben, um hier aufzutauchen, ist nicht schlecht, aber ich bin sicher, dass wir das noch verbessern können, meinen Sie nicht auch?“ Geneva gelang es perfekt, auf ihn herabzuschauen, auch wenn sie ein ganzes Stück kleiner war als er, bevor sie sich an die Frau mit den erstaunlich blauen Augen wandte. „Es tut mir sehr leid, Miss Merrick.“ Geneva betrachtete Caleb, als hätte er nicht alle Tassen im Schrank. „Er hat ein Nein als Antwort einfach nicht akzeptiert.“ Caleb hob eine Augenbraue. Das war A.J. Merrick? Interessant. Sie war eindeutig nicht das, was er erwartet hatte. Emerald hatte ihn in dem Glauben gelassen, dass Merrick ein langweiliger alter Geschäftsmann war, nicht eine junge Frau in den Zwanzigern mit stahlblauen Augen. Während sie sich wie zwei Gegner in einem Boxring musterten, bemerkte Calebs vernachlässigte Libido, dass A.J. Merrick nicht wie die meisten Frauen ihres Alters gekleidet war. Statt eines figurbetonten schwarzen Kostüms, das ihre Vorzüge unterstrichen hätte, trug sie etwas, das an ihr herabhing wie ein Kartoffelsack. Aber ihre zierlichen Hände, der schlanke Hals und das, was er von ihren langen, offensichtlich perfekt geformten Beinen sehen konnte, verrieten, dass sich ein paar unglaubliche Kurven unter diesem Stoff verbargen. „Es ist in Ordnung, Mrs. Wallace.“ Miss Merrick schenkte Caleb ein triumphierendes, leicht herablassendes Lächeln, das merkwürdige Dinge in seinem Inneren anrichtete und ihm das Gefühl gab, als wäre die Temperatur im Zimmer auf einmal um zehn Grad gestiegen. „Ich bin sicher, Sie sehen ein, dass es reine Zeitverschwendung wäre, wenn Sie sich jetzt noch um einen Job bemühen würden.“ An die beiden Sicherheitsleute gewandt meinte sie: „Bitte bringen Sie diesen Herrn zum Parkplatz.“ „Das ist aber ziemlich unfreundlich von Ihnen“, meinte Caleb kopfschüttelnd. Er ließ zu, dass die Männer demonstrierten, wie sie mit einer solchen Situation umgehen würden, sollte es sich tatsächlich um eine echte Bedrohung handeln, und musste fast lachen, als sie unbeholfen nach seinen Armen griffen und versuchten, sie hinter seinen Rücken zu ziehen. Er entschied, dass die beiden nicht nur ihr Arbeitstempo ein wenig beschleunigen, sondern auch einen Auffrischungskurs für Zugriffsmethoden in Gefahrensituationen machen mussten. Wenn er gewollt hätte, hätte er sich ohne weiteres aus ihrem Griff befreien können. „Ich bin nicht hier, um mich um eine Stelle zu bewerben.“ Er lächelte. „Ich arbeite bereits hier.“ „Ach, tatsächlich?“ Miss Merrick neigte neugierig den Kopf. „Da ich die abschließenden Gespräche mit allen neuen Angestellten führe, wäre es nett, wenn Sie mein Gedächtnis auffrischen und mir sagen könnten, wie Sie heißen, wann wir Sie eingestellt haben und in welcher Abteilung von ‚Skerritt and Crowe‘ Sie arbeiten.“ „Ich habe den Job vor einer Woche bekommen, und ich beabsichtige, im Büro nebenan zu arbeiten.“ Vergnügt entschied Caleb, dass es ihm Spaß machen würde, sich mit A.J. Merrick zu messen. „Mein Name ist Walker. Caleb Walker.“ Ihre vor Schreck aufgerissenen Augen hinter dieser lächerlich großen Brille...