Dierkes | Solidarisierungsprozesse in der Sozialen Arbeit | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 25, 331 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm

Reihe: Qualitative Fall- und Prozessanalysen.

Dierkes Solidarisierungsprozesse in der Sozialen Arbeit

Ermöglichungs- und Verhinderungsbedingungen. Eine Grounded Theory der ,Stimmigen Verbundenheit‘

E-Book, Deutsch, Band 25, 331 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm

Reihe: Qualitative Fall- und Prozessanalysen.

ISBN: 978-3-8474-1768-2
Verlag: Barbara Budrich
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Unter Einbezug von Erkenntnissen der sozialpädagogischen Nutzerforschung und ausgehend von kritischen Theorieperspektiven auf Soziale Arbeit rekonstruiert die Autorin Ermöglichungs- und Verhinderungsbedingungen von Solidarisierungsprozessen zwischen Fachkräften und Nutzer*innen im aktivierenden Staat, insbesondere in sog. „Maßnahmen zur Aktivierung und Eingliederung in den Arbeitsmarkt“. Die Erkenntnisse werden im Forschungsprozess zu einer „Grounded Theory der Stimmigen Verbundenheit“ verdichtet, in der Gestaltungsmodi einer solidarischen Sozialen Arbeit erkennbar werden.
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Zielgruppe


Lehrende und Forschende der Sozialen Arbeit


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. Einleitung
2. Soziale Arbeit und Erwerbslosigkeit: eine historiographische Annäherung in vier Blicken
2.1 Eine ‚Geschichte der Vielen‘: historiographisches Schreiben (in) der Sozialen Arbeit
2.2 Erster Blick: Weimarer Krisenjahre
2.2.1 Die Weimarer Republik (1918–1933): historisch-politische Rahmung
2.2.2 Recht auf Arbeit – Pflicht zur Arbeit: die Janusköpfigkeit der Weimarer Reichsverfassung
2.2.3 Erwerbslosigkeit als Gegenstand der Fürsorge
2.2.4 Arbeitsfürsorge als Gegenstand im verbandlichen Fachdiskurs
2.2.5 Berichte über die Durchführung der Arbeitsfürsorge
2.2.6 Kritikperspektiven
2.2.7 Zusammenfassung
2.3 Zweiter Blick: ‚asozial und arbeitsscheu‘: zu Stigmatisierung und Verfolgung im Nationalsozialismus und den Verstrickungen der Fürsorgeinstitutionen
2.3.1 Vorbemerkung
2.3.2 Die diskursive Vorbereitung der Fürsorge auf den Nationalsozialismus: ‚Volksgemeinschaft‘ statt Wohlfahrtsstaat, ‚Asozialität‘ und sozialpolitische Debatten um ein ‚Bewahrungsgesetz‘
2.3.3 Der nationalsozialistische Arbeitsbegriff
2.3.4 Verfolgung von Menschen als ‚arbeitsscheu‘
2.3.5 (Selbst-)Positionierung der Fürsorgeinstanzen am Beispiel der Debatten um ein ,Bewahrungsgesetz‘
2.3.6 „aber ich hatte ja nichts verbrochen“: Erinnerungen von Ilse Heinrich
2.3.7 Zusammenfassung
2.4 Dritter Blick: zur Kontinuität der Kriminalisierung von ,Asozialität‘ unter sozialistischen Vorzeichen: die Situation in der DDR
2.4.1 Recht auf Arbeit – Pflicht zur Arbeit: die verfassungsrechtlichen Normen über Arbeit in der DDR
2.4.2 Gegenbild zur sozialistischen Arbeitsgesellschaft: die Stigmatisierung, Kriminalisierung und Verfolgung von Menschen als ‚arbeitsscheu‘ und ‚asozial‘
2.4.3 Rekonstruktionen zwischen den Zeilen: Räume kritischer ,Sozialer Arbeit‘ in der DDR und Auseinandersetzungen mit dem § 249 in der Offenen Arbeit und in juristischen Reflexionen
2.4.4 Selbstbestimmte Arbeitsbiographien als Möglichkeit der Befreiung: Zeitzeugnisse von Betroffenen
2.4.5 Kontinuitäten: ,Asozialität‘ als Fall für das Strafrecht
2.4.6 Zusammenfassung
2.5 Vierter Blick: die Arbeitslosenbewegung in der Bundesrepublik der 1980er-Jahre und ihre Effekte auf die Soziale Arbeit
2.5.1 Wir sind arbeitslos – nicht wehrlos! Die Arbeitslosenkongresse der 1980er-Jahre
2.5.2 „Achtung, die Experten kommen!“: Kritikperspektiven auf und in Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit
2.5.3 Lebens- statt Arbeitsorientierung: ein Paradigmenwechsel in der Sozialen Arbeit?
2.5.4 Zusammenfassung
2.6 Erkenntnisse
3. Soziale Arbeit im aktivierenden Staat
3.1 „Schaffen wir einen neuen Menschentypus“ (Peter Hartz): neoliberale Transformationsprozesse und neo-soziale Vergesellschaftung im Post-Wohlfahrtsstaat
3.2 Grundprinzipien des Sozialgesetzbuch II: Grundsicherung für Arbeitssuchende
3.2.1 Das Primat des Forderns
3.2.2 Leistungen zur Eingliederung in Arbeit
3.2.3 Pflichtverletzung und Sanktionen
3.2.4 Die Träger der freien Wohlfahrtspflege
3.3 Subjektivierungsweisen im Modus der neo-sozialen Vergesellschaftung
3.4 Soziale Arbeit im aktivierenden Staat
3.5 Zusammenfassung und Überleitung
4. Die Perspektive der Nutzer*innen der Sozialen Arbeit
4.1 Vorbemerkung: problematische Implikationen des Nutzerbegriffs
4.2 Theoretische Grundlagen der sozialpädagogischen Nutzer*innenforschung
4.2.1 Der „aneignungstheoretisch gewendete, kontrafaktische Begriff von Dienstleistung“ (Schaarschuch): Soziale Arbeit als soziale Dienstleistung und eine Begründung des „Primat der Nutzer*innen“
4.2.2 Das Erbringungsverhältnis: zur Dialektik von Konsumption und Produktion
4.2.3 Der Erbringungskontext: Dienstleistung in sozialstaatlichen Arrangements und die Konzeption der Nutzer*innen als Konfliktakteur*innen
4.2.4 Machtasymmetrien zwischen Fachkräften und Nutzer*innen
4.2.5 Demokratisierung und Gemeinwesen
4.3 Sozialpädagogische Nutzer*innenforschung
4.3.1 Sozialpädagogische Nutzer*innenforschung: Erkenntnisinteresse und Anliegen
4.3.2 Die Differenzierung zwischen Nutzen und Nutzung
4.3.3 Aneignungsweisen als transformative Bildungsprozesse
4.4 Kritische Anfragen an die Idee der sozialpädagogischen Nutzer*innenforschung: innerdisziplinäre Vorschläge zur Zuspitzung, Verschiebung oder Erweiterung
4.4.1 Uwe Hirschfeld: vom Nutzen des Widerstands
4.4.2 Fabian Kessl und Alexandra Klein: implizite Homogenisierung und Verdeckungszusammenhänge der Nutzer*innenforschung
4.4.3 Andreas Hanses: das Subjekt der Nutzer*innenforschung im Spannungsfeld von Subjektivierungspraxen und irreduzibler Selbstreflexivität
4.4.4 Ellen Bareis und Helga Cremer-Schäfer: Nutzbarmachung statt Nutzen. Die Perspektive einer „empirischen Alltagsforschung als Kritik“
4.5 Zusammenfassung: wichtige Einsichten und Erkenntnisse für die vorliegende Forschungsarbeit
4.5.1 Die Entscheidung, eine bestimmte Perspektive einzunehmen
4.5.2 Das Konflikthafte fokussieren: Soziale Arbeit als politischer Ort transformativer Bildungsprozesse
4.5.3 Kollektivität und Kollektivierung
5. Soziale Arbeit als (Ausgangs-)Ort „Transversaler Sozialität“ und Ermöglichungsraum eines „gemeinsamen Dritten“
5.1 Zur Ausbildung von „Identitätsstrategien“ als Bearbeitung eines strukturell konflikthaften Verhältnisses
5.2 Transversale Sozialitäten und die zwei Grundstrukturen Sozialer Arbeit
5.2.1 Transversale Sozialitäten als Orte subjektiver Sinnhaftigkeit
5.2.2 Transversale Sozialitäten als egalitäre Orte und eine „Pädagogik des Sozialen“ als „Bildung am Sozialen“
5.3 Grundstrukturen Sozialer Arbeit und das „gemeinsame Dritte“ als dialogisches Prinzip
5.4 Soziale Arbeit, transversale Sozialitäten und Übergänge zu Sozialen Bewegungen
5.5 Voraussetzungsvolle Solidarisierung: Selbstbefragung und Selbstreflexion als Elemente radikaler Sozialer Arbeit
5.6 Mehr als nur „Überleben in einer Welt ohne Träume“: egalitäre Dialogizität und Bezüge zur Theorietradition kritischer Pädagogik
5.7 „Engaged Pedagogy“: radikale Offenheit und Dialogizität bei bell hooks
5.8 Zusammenfassung: wichtige Einsichten und Erkenntnisse für die vorliegende Forschungsarbeit
5.8.1 Gesellschaftstheoretische Grundierung der Konfliktorientierung in Sozialer Arbeit
5.8.2 Solidarisierung als Prozess und Ergebnis einer rückangeeigneten Idee von Aktivierung: das gemeinsame Dritte und die Entwicklung von Bedeutungslandkarten
5.8.3 Soziale Arbeit als (Ausgangs-)Ort transformativer und dialogischer Bildungsprozesse
6. Innehalten: vorläufige Foki, die sich aus theoretischer Sensibilisierung und einem ersten Blick auf die Daten ergeben
6.1 Konflikthaftigkeit und Konfliktorientierung
6.2 Solidarisierung und Relationalität
6.3 Bildung
7. Die Studie: Datenerhebung und Reflexionen über die Bewegung ‚im Feld‘
7.1 Zum Erkenntnisinteresse der Studie
7.2 Das „Transformative Paradigm“ (Mertens) als methodologischer Orientierungsrahmen
7.2.1 Axiologie
7.2.2 Ontologie
7.2.3 Epistemologie
7.3 Die Erhebungsmethode: das problemzentrierte Interview (PZI nach Witzel
7.4 Das Interview als soziale Praxis
7.5 „Wenn Wissenschaft auf arme Leute trifft“
7.6 Feldzugang und Forschungsprozess: Reflexionen zu den Kontakten rund um die Interviewsituationen
7.6.1 Recherche und die Akquise von Interviewpartner*innen: Kontaktaufnahme mit Fachkräften der Sozialen Arbeit
7.6.2 Recherche und die Akquise von Interviewpartner*innen: Kontaktaufnahme mit Erwerbslosen
7.7 Reflexionen über Kommunikation, Erfahrungen und Beobachtungen im Prozess der Datenerhebung
7.7.1 „Das hat aber nichts mit Ihnen zu tun, oder?“: Misstrauen gegen die Forscherin
7.7.2 Aushandlungsprozesse im Verhältnis von Forscherin und Interviewpartner*innen
7.8 (Psycho-)Somatische Reaktionen: der Körper als Subjekt und Objekt im Forschungsprozess
7.8.1 Der Körper der Forscherin
7.8.2 „Spazieren durch ein Stillleben“
7.9 Zusammenfassung
7.9.1 Reflexionen über die ‚Rekrutierung‘ der Interviewpartner*innen und das Interview als Interaktion
7.9.2 Der Spur des körperlich-leiblichen Sensoriums folgen: die Arbeit mit selbstbezüglichen Memos
7.9.3 Gegenstandsbezogene Konsequenzen: die spezifische Sichtbarwerdung des Forschungsgegenstandes in der Forschungssituation
8. Datenauswertung: Methodologie und methodisches Vorgehen: (Reflexive) Grounded Theory
8.1 Interpretation von Daten im Kontext einer Interpretationsgruppe: autoethnographische Reflexionen
8.1.1 Gruppe ohne Anleiter*in? Herausforderungen der Peer-Situation in einer Interpretationsgruppe von Wissenschaftler*Innen in der Qualifikationsphase
8.1.2 Zum Verhältnis von Kooperation und Konkurrenz in IP-Gruppen 183
8.1.3 Rücksichtnahme und biographische Verstrickungen
8.1.4 Wie können Interpretationsgruppen gelingen?
8.2 Grounded Theory als „Forschungsstil“ (Breuer)
8.2.1 Voraussetzungen des Forschungsprozesses: theoretische Sensibilität
8.2.2 Wenn sich die Daten gegen den Auswertungsprozess sperren: der Prozess des offenen Kodierens und die Schwierigkeit der Dimensionalisierung von Einzelphänomenen
8.2.3 Axiales Kodieren: die Beziehungen zwischen den Codes
8.2.4 Beispiele für die axiale Kodierung der Interviews
8.2.5 Vergleichen und kontrastieren der Erkenntnisse des axialen Kodierens
9. Ergebnisse und Erkenntnisse
9.1 Erfahrungen und Alltags(er)leben in Maßnahmen und Arbeitsgelegenheiten
9.1.1 (Interaktionale) Handlungsstrategien
9.1.2 Zusammenfassung
9.1.3 Konsequenzen
9.2 Beziehungsgestaltungen in der Sozialen Arbeit
9.2.1 Beziehungen gestalten als (interaktionale) Handlungsstrategien
9.2.2 Zusammenfassung
9.2.3 Konsequenzen
9.3 Die (De-)Thematisierung und (Nicht-)Bearbeitung von Armut
9.3.1 (Beobachtete) (interaktionale) Handlungsstrategien
9.3.2 Zusammenfassung
9.3.3 Konsequenzen
9.4 Solidarisierungen und die Bildung von Sozialitäten als Arbeit am Sozialen
9.4.1 (Interaktionale) Handlungsstrategien des Sich-in-Beziehung-Setzens
9.4.2 Zusammenfassung
9.4.3 Konsequenzen
10. Verschränkung der Erkenntnisse aus der Analyse der Konsequenzen mit den zusammenfassenden Foki der theoretischen Annäherungen: eine Darstellung in Spannungsfeldern
10.1 Spannungsfeld I Relationalitäten: zwischen Isolation, Kollektivierung, (transversaler) Sozialität und Solidarisierungsprozessen
10.2 Spannungsfeld II Bildung: zwischen ‚Armuts-Bildung‘ und Bildung des Politischen als Arbeit am Sozialen
10.3 Spannungsfeld III Konflikt und Konfliktorientierung innerhalb der Sozialen Arbeit, von ihr aus- und über sie hinausgehend
10.4 Zusammenfassung und Überleitung
11. ‚Stimmige Verbundenheit‘: eine Grounded Theory der Ermöglichung von Solidarisierungsprozessen im Kontext von Sozialer Arbeit
11.1 Soziale Arbeit als sich selbst marginalisierende Dominanzprofession
11.2 Auf Wirkmächtigkeit zielende (Selbst-)Befremdung in der Sozialen Arbeit
11.3 Eine ‚Theorie der stimmigen Verbundenheit‘ als Voraussetzung für Prozesse der Solidarisierung


Dipl. Päd. Wiebke Dierkes, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Sozial- und Rehabilitationspädagogik, Philipps-Universität Marburg


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