Donatsch | Wie geht Beziehung? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

Donatsch Wie geht Beziehung?

63 Antworten auf Fragen rund um Liebe und Partnerschaft
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-456-76355-2
Verlag: Hogrefe AG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

63 Antworten auf Fragen rund um Liebe und Partnerschaft

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

ISBN: 978-3-456-76355-2
Verlag: Hogrefe AG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Worauf kommt es beim Daten wirklich an? Warum haben Paare immer wieder denselben Streit? Was sind die größten Hürden beim Zusammenziehen? Warum sind manche Menschen monogam, während andere es nicht sind?

Die Paartherapeutin Ursina Donatsch hat in ihrer langjährigen Praxis unzählige Fragen zu den unterschiedlichsten Beziehungsthemen gehört und beantwortet. Dieses Buch ist eine Sammlung dieser Fragen und ihrer Antworten – prägnant, fundiert und praktisch anwendbar.

Und das Beste daran? Sie müssen das Buch nicht von Anfang bis Ende lesen. Sie können es jederzeit zur Hand nehmen, eine Frage herauspicken und sofort Antworten und Anleitungen finden, die Ihnen weiterhelfen. Es ist so konzipiert, dass es Ihnen schnelle und leicht umsetzbare Hilfestellungen bietet, egal wo Sie sich gerade in Ihrem Beziehungsleben befinden.

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Zielgruppe


Paare und Einzelpersonen; alle, die sich für Beziehungen interessieren.


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


|11|1  Beziehungsanfang
Wenn Beziehungen entstehen – und was Sie dabei beachten sollten Der Beginn einer Beziehung ist oft von Aufregung, Hoffnung und Unsicherheit geprägt. Wenn zwei Menschen sich ineinander verlieben und beschließen, eine romantische Partnerschaft einzugehen, stehen sie vor einer Vielzahl von Fragen und Herausforderungen. Was müssen sie voneinander wissen, bevor sie sich auf eine Beziehung einlassen? Welche Themen sollten sie ansprechen und klären, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden? Wie können sie sicherstellen, dass ihre Bedürfnisse und Erwartungen im Einklang stehen und sie auf dem richtigen Weg sind, eine gesunde und erfüllende Beziehung aufzubauen? Als Paartherapeutin habe ich festgestellt, dass der Beziehungsanfang eine Phase ist, die ich in meiner Praxis selten miterlebe. Es ist verständlich, dass frisch verliebte Paare nicht unbedingt den Wunsch haben, sofort eine Therapie zu beginnen. Doch immer wieder beobachte ich, wie Menschen in Dating-Situationen an ähnlichen Hürden scheitern – genau dort, wo Liebe blind macht. Denn das Verliebtsein führt oft dazu, dass Menschen die Realität aus den Augen verlieren. Um diesen Aspekt des Beziehungsanfangs näher zu beleuchten, ist es hilfreich, auf psychologische Theorien zurückzugreifen. Die Forschung über romantische Liebe, wie sie Helen Fisher (2004) in ihrem Buch „Why we love“ beschreibt, legt nahe, dass das Verliebtsein von neurochemischen Prozessen im Gehirn begleitet wird. Diese Prozesse können dazu führen, dass wir den Partner idealisieren und mögliche Probleme übersehen. Dadurch entsteht eine Art Verklärung, die es uns schwer macht, die Risiken und Herausforderungen einer Partnerschaft klar zu erkennen. Zusätzlich dazu betont die kognitive Dissonanztheorie von Leon Festinger (1957), dass Menschen dazu neigen, ihre Überzeugungen und Entschei|12|dungen so anzupassen, dass sie mit ihrem Verhalten übereinstimmen. Jack Brehm (1956) hat anhand der kognitiven Dissonanztheorie im Kontext des Verliebtseins und romantischer Beziehungen argumentiert, dass verliebte Menschen dazu neigen, die Wahrnehmung zu verzerren, und potenziell negative oder widersprüchliche Informationen über ihren Partner ignorieren oder relativieren. Diese Verzerrung kann durch das Bedürfnis entstehen, das eigene Selbstbild als liebesfähig und begehrenswert aufrechtzuerhalten sowie die positive Bewertung der Beziehung zu schützen. Zum Beispiel könnte jemand die häufige Unpünktlichkeit seines Partners herunterspielen oder entschuldigen, indem er sich einredet, dass dieser einfach einen kreativen und spontanen Lebensstil hat. Auch Elliot Aronson (1969) hat in seiner Arbeit gezeigt, wie Verliebte dazu neigen, ihre Partner oder Partnerinnen zu idealisieren und positive Eigenschaften zu überbetonen, um die kognitive Dissonanz zu reduzieren. Sie machen dies, um die innere Diskrepanz zwischen ihren Gefühlen und Handlungen zu verringern. Aronson argumentiert, dass das Verliebtsein eine Art von Selbstbestätigung ist und Menschen dazu bringt, ihr eigenes Verhalten zu rechtfertigen, indem sie die Attraktivität ihres Partners oder ihrer Partnerin überbewerten. Ein Beispiel dafür wäre, dass eine Person die mangelnde Aufmerksamkeit ihres Partners als Zeichen dafür interpretiert, dass dieser einfach sehr unabhängig ist, und dies als positive Eigenschaft umdeutet, um ihre eigenen Gefühle der Vernachlässigung zu minimieren. Wenn wir uns stark in jemanden verlieben, kann dies dazu führen, dass wir bestimmte Warnsignale ignorieren oder rationalisieren, um unsere Entscheidung zu rechtfertigen, mit dieser Person eine Beziehung einzugehen. Dies kann uns dazu bringen, bestimmte wichtige Diskrepanzen zu übersehen oder zu bagatellisieren, die später zu ernsthaften Problemen in der Beziehung führen könnten. Deshalb ist es wichtig, den Beziehungsanfang als eine kritische Phase zu betrachten, die eine sorgfältige Selbstreflexion und eine realistische Bewertung der Situation erfordert. Paare sollten sich bewusst sein, dass das Verliebtsein sie dazu bringen kann, die Realität zu übersehen. Sie sollten sich bemühen, objektiv und rational zu bleiben, während sie entscheiden, ob eine Beziehung für sie geeignet ist. Es ist wichtig, offen über Erwartungen, Bedürfnisse und Lebensziele zu kommunizieren und darauf zu achten, dass beide Partner eine realistische Einschätzung der Beziehung haben, um Enttäuschungen und Konflikte in der Zukunft zu vermeiden. |13|Die nächsten Schritte in einer Beziehung können entscheidend dafür sein, ob sie langfristig erfolgreich ist oder nicht. Daher ist es wichtig, von Anfang an auf eine solide Grundlage zu achten und die notwendigen Gespräche zu führen, um Missverständnisse und Enttäuschungen zu vermeiden. In den folgenden Texten werden wir uns mit verschiedenen Aspekten des Beziehungsanfangs befassen. Dabei erhalten Sie praktische Tipps für eine erfolgreiche und erfüllende Partnerschaft. Im Folgenden beantworte ich Fragen zu verschiedenen Aspekten des Beziehungsanfangs: wie viel man vor dem ersten Date über das Gegenüber in Erfahrung bringen sollte, die möglichen Nachteile von Online-Dating für darauffolgende Beziehungen, das richtige Timing für die Kommunikation von Kinderwünschen beim Daten, der Umgang mit der Veränderung einer guten Freundin in einer neuen Beziehung, wie man eine Abfuhr nicht zu stark zu Herzen nimmt, ob Dating-Apps unsere Fähigkeit zur Verbindlichkeit untergraben haben und ob man eine Beziehung trotz unterschiedlicher Vorstellungen eingehen sollte. Diese Themen bieten wertvolle Einsichten und Strategien, um den Grundstein für eine stabile und glückliche Beziehung zu legen. Wie viel soll man vor dem ersten Date über das Gegenüber in Erfahrung bringen?
Neugierig sein wie eine Katze? Online lässt sich über fast jede Person etwas herausfinden. Aber ist das förderlich, um jemanden kennenzulernen? Oder vergibt man sich dadurch die Möglichkeit auf den ersten persönlichen Eindruck? Am liebsten würde ich sagen: Gehen Sie vollkommen unvoreingenommen an ein erstes Date. Machen Sie sich selbst ein Bild. Ein Bild ohne Filter. Lernen Sie Ihr Gegenüber von null auf kennen. Oder möchten Sie, dass beim ersten Apéro bereits für Sie bestellt wird, weil Ihr Date schon weiß, dass Campari Soda Ihr Lieblingsgetränk ist, Sie letztes Jahr auf den Malediven waren und Ihr Hund Leo heißt? Wenn wir aber schon die Möglichkeit haben, mit ein paar wenigen Klicks durch das World Wide Web zu scrollen, dann lassen Sie uns das nutzen. Der digitale Fußabdruck gibt uns einen kleinen Hinweis darüber, ob dieser |14|Mensch existiert und in dem Land wohnt, wo er vorgibt zu wohnen. Bevor wir auf Reisen gehen, informieren wir uns schließlich auch, ob das Land bereisbar ist. Völlig normal also, gewisse Unsicherheiten zu minimieren. Trotzdem sollte man sich vor Ort nicht ganz auf das Gegoogelte verlassen: Bleiben Sie wachsam und hören Sie in sich, sollte sich ein komisches Bauchgefühl einstellen. Sämtliche Social-Media-Profile im Vorfeld zu durchforsten, würde ich aber trotzdem nicht empfehlen. Ganz im Sinne von: Je weniger wir wissen, desto spannender und echter ist das erste Kennenlernen. Wäre doch schade, diesen magischen Moment nur wegen ein bisschen Neugier zu zerstören. Geben Sie Ihrem Date die Chance, sein wahres Gesicht zu zeigen. Lassen Sie sich den potenziellen Traum-Menschen nicht entgehen, nur weil Sie ihn im Rahmen Ihrer Internetrecherche wegen ein paar unvorteilhafter Partyfotos aussortiert haben. Lassen Sie sich ohne Vorurteile auf Ihr Gegenüber ein. Der erste Eindruck zählt. Der zweite ebenfalls. Bei der Frage, ob es passt oder nicht, können Sie ganz auf Ihre Intuition hören. |15|Hat Online-Dating Nachteile für die darauffolgende Beziehung?1
Online-Dating erhöht die Chancen, Menschen außerhalb der eigenen Bubble zu begegnen. Ob online oder offline: Die Art und Weise, wie man sich kennenlernt, ist weniger relevant als die Gründe, wieso man sich auf etwas Festes einlässt. Ich beobachte kein anderes Verhalten bei meinen Paaren in der Praxis als vor 15 Jahren. Auch erlebe ich keinen Unterschied in der Arbeit mit ihnen, ob sie sich nun online oder offline kennengelernt haben....



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