Zeitschrift, Deutsch
Erscheinungsweise: halbjährlich
Die Beiträge der Zeitschrift für Genozidforschung verweisen nicht nur auf ein Forschungsdesiderat, sondern auch auf eine lange verdrängte, heute aber mehr und mehr ins Auge springende gesellschaftliche Realität: auf die ökonomischen, politischen oder weltanschaulichen Begründungen für die gezielte und strategische Ermordung gesellschaftlicher Gruppen. Die halbjährlich erscheinende Zeitschrift des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung (das seine Forschungsergebnisse auch in der Reihe "Genozid und Gedächtnis" publiziert) stellt historische Ausarbeitungen zu Einzelereignissen kollektiver, staatlich-systematischer Gewalt vor. Besonderes Gewicht legt die Zeitschrift auf die Diskusssion neuester Forschungsansätze zur Theorie der Genozidforschung. Für den deutschsprachigen Raum erstmalig werden zu diesem Zweck einschlägige Beiträge renommierter Wissenschaftler aus dem In- und Ausland vorgestellt. Jedes Einzelheft enthält einen ausführlichen Rezensionsteil, der über maßgebliche Neuerscheinungen informiert. Eine kontinuierlich fortgesetzte Forschungsbibliographie erschließt einen repräsentativen Querschnitt der internationalen Literatur aus allen Sachbereichen der Genozidforschung. Für 2002 sind neben einem Schwerpunktheft zu Nationenbildung und Gewalt unter anderem Beiträge zur strategischen Gewalt gegen Frauen, zur Definition und zur Stigmatisierung des "Opfers" und zur Diskussion um "alte" und "neue" Formen von Gewalt und Krieg geplant.
Dr. Mihran Dabag (verantwortlich)
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