Dunlop | Das Tagebuch der Verführungen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1862, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Dunlop Das Tagebuch der Verführungen


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-2102-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1862, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2102-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Höchst verführerisch - und ebenso gefährlich: Die schöne Niki hat die Macht, Sawyer Laytons Familie zu zerstören. Um ihr schnellstmöglich das Handwerk zu legen, verfolgt Sawyer sie bis in die Wildnis von Colorado. Dort hat sich Niki im Haus ihrer Brüder versteckt und sucht verzweifelt nach dem berüchtigten Tagebuch ihrer Mutter - dasselbe Tagebuch, hinter dem Sawyer her ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Sawyer muss das Buch finden, bevor es einen Skandal provozieren kann. Und bevor er komplett Nikis fataler erotischer Anziehungskraft verfällt ...

Barbara Dunlop hat sich mit ihren humorvollen Romances einen großen Namen gemacht. Schon als kleines Mädchen dachte sie sich liebend gern Geschichten aus, doch wegen mangelnder Nachfrage blieb es stets bei einer Auflage von einem Exemplar. Das änderte sich, als sie ihr erstes Manuskript verkaufte: Mittlerweile haben die Romane von Barbara Dunlop weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden.

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1. KAPITEL Drei Monate später hatte Niki sich daran gewöhnt, mit einer Lüge zu leben. Das Schlimmste daran war nicht einmal die Angst, entdeckt zu werden. Nein, am unerträglichsten war es, dass sie sich inzwischen wünschte, dass die Lüge Wirklichkeit werden würde. Das bemerkte sie zum ersten Mal, als Sawyer Smith im Ranch-Haus ihres Halbbruders erschien, wo gerade Bauarbeiten in vollem Gange waren. Sawyer war eine imposante Erscheinung: gepflegter als die meisten Cowboys, gründlich rasiert, mit kurzem Haar. Er hatte breite Schultern und kräftige Hände und strahlte eine unnachahmliche Lässigkeit aus. Niki kniete auf dem Holzfußboden, eine Bohrmaschine in der Hand. Ihre Jeans waren schmutzig, ihr T-Shirt verschwitzt, und sie hatte Sägemehl im Haar. „Ich habe gestern das Raklin-Anwesen übernommen“, erzählte Sawyer stolz ihrem Halbbruder Reed. Mehr oder weniger heimlich beobachtete Niki die beiden. So attraktiv Reed auch war – Sawyer übertraf ihn. Er war ein wenig schlanker, offenbar trieb er viel Sport. Jede Modelagentur hätte ihn mit Kusshand genommen. Und seine dunkelblauen Augen waren einfach umwerfend. „Na dann, willkommen in Lyndon Valley“, antwortete Reed freundlich und schüttelte Sawyer die Hand. Sawyer warf einen Blick zu Niki herüber, und schnell wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu. Er brauchte ja nicht zu merken, dass sie ihn angestarrt hatte! Normalerweise stand sie nur auf weltgewandte Männer, städtische Typen eben. Aber in letzter Zeit war viel passiert; sie hatte aus Washington fliehen und sich ins ländliche Colorado zurückziehen müssen, ins Gebiet der Rinderzüchter. Und plötzlich fand sie Cowboys gar nicht mehr so unattraktiv … Nicht, dass das eine Rolle spielen würde. Kein Mann würde sich für sie interessieren, solange sie so aussah wie jetzt. In Washington hatte sie ihr blondes Haar lang getragen, immer perfekt frisiert. Sie hatte Kontaktlinsen gehabt und ihr Penthouse stets geschminkt verlassen, in elegantem Outfit. Sie war ins Theater gegangen und hatte in Sternerestaurants gespeist. Ihre Mutter hatte ihr beigebracht: Wenn ein Mann nicht mindestens einen Mercedes oder Jaguar fuhr, konnte er genauso gut auf einem Fahrrad daherkommen. Er war dann eindeutig unter ihrer Würde. Aber da war sie auch noch Niki Gerard gewesen. Hier in Lyndon Valley war sie Nellie Cooper, die harmlose unauffällige Halbschwester von Reed und Caleb Terrell. Sie trug ihr Haar jetzt kurz und brünett gefärbt. Statt Kontaktlinsen besaß sie wieder eine Brille. Make-up hatte sie schon seit Wochen nicht mehr aufgelegt, und ihre Jeans hatten im Kramerladen in Lyndon City nicht mal zwanzig Dollar gekostet. Niemand aus ihrem alten Leben hätte sie so erkannt. Aber genau das war ja der Sinn der Sache. „He, Nellie“, rief Reed. „Komm doch mal. Ich möchte dir unseren neuen Nachbarn vorstellen.“ Eher widerwillig stand Niki auf. Ich muss ja ein prächtiges Bild abgegeben, schoss es ihr durch den Kopf. Verschwitzt und voller Sägemehl. Aber eigentlich ist das egal. Ich bin hier auf einer Baustelle, nicht auf einem Opernball. Sawyer musterte sie interessiert. „Das ist meine Schwester“, stellte Reed sie vor. Sie kannten sich ja erst seit drei Monaten, aber Reed nannte sie nie Halbschwester, und sein Zwillingsbruder Caleb auch nicht. Sie war die neue Schwester, Punkt. Nachdem ihre Verwandtschaft durch DNA-Tests nachgewiesen worden war, hatte Familie Terrell Niki mit offenen Armen willkommen geheißen. Ihre neu entdeckten Halbbrüder hatten sich als ehrliche und zuverlässige Männer erwiesen. Und mit jedem Tag, der verstrich, schmerzte es Niki mehr, sie angelogen zu haben. „Hallo“, sagte sie, wischte sich die Hand an der Jeans ab und kam auf Sawyer zu. Ihr wurde ganz heiß. Ihre Hormone begannen, verrückt zu spielen! „Sawyer Smith“, sagte er mit angenehm sonorer Stimme und streckte ihr die Hand entgegen. „Nellie Cooper“, erwiderte sie und ergriff seine Hand. Sie fühlte sich warm und stark an. „Ich habe gerade das Raklin-Anwesen gekauft“, erklärte er. „Herzlich willkommen“, brachte Niki mühsam hervor. Ob er es auch spürte? Dieses … merkwürdige Gefühl der Anziehungskraft? „Ist Ihre Familie schon lange hier ansässig?“, fragte er. „Seit Ewigkeiten“, antwortete Reed. „Der Besitz geht auf viele, viele Generationen von Terrells zurück. Bis weit vor den Bürgerkrieg.“ „Wirklich beeindruckend“, kommentierte Sawyer ernsthaft. „Wie sieht’s bei Ihnen aus?“, fragte Reed. „Stammen Sie auch aus Colorado?“ „Nein, ursprünglich aus Montana. Nach dem College war ich erst mal eine Zeit lang bei der Navy. Dienst fürs Vaterland. Und jetzt – na ja, man könnte sagen, ich kehre zu meinen Wurzeln zurück.“ „Landleben ist doch das einzig Wahre“, kommentierte Reed. In diesem Moment klingelte sein Telefon. „Kleinen Moment mal bitte.“ Er nahm das Handy ans Ohr, lauschte ein paar Sekunden, dann überzog ein breites Lächeln sein Gesicht. „Hallo, meine Süße.“ Aha, seine Frau Katrina ist dran, dachte Niki. In dieser Woche waren sowohl Reed als auch Caleb auf der Ranch in Lyndon Valley, was nicht sehr oft vorkam, denn beide hatten auch noch anderswo einen Wohnsitz. Reed und seine Frau Katrina verbrachten einen großen Teil ihrer Zeit in New York City, weil Katrina von Beruf Ballerina war. Calebs Frau Mandy war zwar in der Nähe aufgewachsen, aber Caleb hatte in Chicago ein Schwermaschinen-Unternehmen aufgebaut. Deshalb verbrachten die beiden ungefähr die Hälfte ihrer Zeit in Chicago, die andere im Lyndon Valley. Es entging Niki nicht, dass Sawyer sie verstohlen musterte. Warum, das war ihr ein Rätsel. Sicher, in Washington, wenn sie geschminkt und gut gekleidet war, drehten sich die Männer nach ihr um. Aber hier, so wie sie jetzt rumlief? Vielleicht blickte er sie auch nur so an, weil sie Schmutz auf der Wange hatte. Sawyer hingegen sah makellos aus. Seine Stiefel waren geputzt, und er trug ein weißes Westernhemd mit schwarzen Knöpfen. Der Stetson, den er auf dem Kopf trug, war zwar offensichtlich nicht mehr ganz neu, aber immer noch gut genug erhalten, um zum restlichen Outfit zu passen. Reed steckte sein Handy wieder ein. „Das war meine Frau“, erklärte er Sawyer. „Sie kommt gleich nach Hause und bringt uns Zutaten für ein kräftiges Barbecue. Wollen Sie vielleicht noch bleiben und einen Happen mitessen?“ Sawyer nickte zustimmend. „Danke, da bin ich gerne dabei. Kann ich so lange noch irgendwo mit anpacken?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, krempelte er sich die Hemdsärmel hoch. Seine Arme waren muskulös. Ganz offensichtlich war er an harte körperliche Arbeit gewöhnt. „Zu tun gibt es genug“, antwortete Reed. „Hinter dem Haus laden die Männer gerade Holz ab.“ „Gut, dann packe ich da mit an“, sagte Sawyer. Noch einmal warf er einen Blick auf Niki. „Freut mich, Sie kennengelernt zu haben.“ Als er verschwunden war, wandte Reed sich an Niki. „Du warst ja so still. Gefällt dir der Mann etwa?“ „Ich bin Fremden gegenüber immer etwas schüchtern“, erwiderte sie. Reed lachte auf. „Und das soll ich dir abkaufen?“ „Natürlich.“ Sie konnte nur hoffen, dass Reed nicht weiter nachbohrte. Auf keinen Fall wollte sie zugeben, dass Sawyer ihr Blut in Wallung gebracht hatte. Das wäre zu erbärmlich. Denn was das Aussehen anging, spielte sie auf keinen Fall in seiner Liga. Unwillkürlich zog sie einen Vergleich zu Katrina und Mandy. Ja, die Frauen ihrer Halbbrüder sahen wirklich gut aus, jede auf ihre Art. Katrina strahlte Eleganz und Glamour aus, Mandy war eine natürliche Schönheit, die selbst in Jeans und T-Shirt noch umwerfend wirkte. Nellie Cooper hingegen war ein graues Mäuschen. Früher, als Niki Gerard, hatte sie genug Zeit und Geld gehabt, das Beste aus ihrem Aussehen zu machen. Schminke und teure Kleidung konnten so einiges bewirken. Doch ohne diese Zutaten blieb nicht allzu viel übrig. Es war nicht besonders lustig, so unscheinbar auszusehen. Aber Nellie Cooper würde damit leben müssen. Denn sie durfte nicht riskieren, dass jemand zwischen ihr und Niki Gerard eine Verbindung herstellte! Sawyer Layton konnte es kaum fassen, dass er Niki Gerard endlich gefunden hatte. Verglichen mit ihrem Foto sah sie wirklich völlig verändert aus! Er ließ sich von den Männern ein paar Arbeitshandschuhe geben und half ihnen beim Holzabladen. Gleichzeitig dachte er über die neueste Wende der Ereignisse nach. Niki nannte sich jetzt also Nellie. Es wunderte ihn nicht, dass sie sich einen anderen Namen zugelegt hatte. Aber wie sie wohl die Terrells überzeugt hatte, dass sie ihre Schwester war? Die Brüder waren wohl kaum in ihre Pläne eingeweiht. Schwer vorstellbar, dass sie mit ihr unter einer Decke steckten. Auf jeden Fall war es ganz schön raffiniert, sich auf einer Ranch irgendwo in der Wildnis von Colorado zu verstecken. Dann noch eine alteingesessene Familie dazu zu bringen, sie ins Herz zu schließen und bei sich aufzunehmen – das war schon fast ein Geniestreich. Einfallsreich und dreist: Niki war ganz eindeutig die Tochter von Gabriella Gerard. Einer der Männer pfiff anerkennend durch die Zähne, als er sah, wie viel Holz Sawyer sich auflud. Genau wie Niki war auch Sawyer unter einer falschen Identität hier. Immerhin hatte er nicht gelogen, was das...



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