Elbury / Andrew / Brendan | Unerhörte Skandale - unerwartete Sehnsucht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 672 Seiten

Reihe: eBundle

Elbury / Andrew / Brendan Unerhörte Skandale - unerwartete Sehnsucht

eBundle
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-8784-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

eBundle

E-Book, Deutsch, 672 Seiten

Reihe: eBundle

ISBN: 978-3-7337-8784-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



ICH DARF SIE NICHT LIEBEN, MISS JESSICA
Unverhofft erbt Benedict Ashcroft den Familiensitz Ashcroft Grange im Süden Englands und den Titel Earl of Wyvern. Doch seine Freude währt nicht lange: Das Anwesen ist völlig heruntergekommen und hoch verschuldet. Einzige Lichtblicke sind die Treffen mit der bezaubernden Jessica Beresford. Der frische Charme und das Temperament des Mädchens aus einfachem Hause treffen ihn mitten ins Herz. Wie gern würde er sie in seine Arme ziehen! Aber darf er diese Gefühle überhaupt zulassen? Schließlich scheint der einzige Weg, Ashcroft Grange zu retten, eine lukrative Vernunftehe zu sein ...
EIN UNERHÖRTES ANGEBOT
Der Familiensitz muss verkauft werden! Helen ist tief traurig. Doch sie hat Glück im Unglück: Ausgerechnet der vermögende Sir Jason Hunter, mit dem sie einst zarte Bande geknüpft hat, bietet den höchsten Preis für Westlea House. Denkt er wie sie noch an die verstohlenen Küsse, die sie ausgetauscht haben? Kümmert er sich deshalb von nun an so ritterlich um ihr Wohlergehen? Aber Helen will keine Almosen! Stattdessen fasst sie einen gewagten Entschluss: Als zärtliche Gegenleistung bietet sie Jason, nach dem sie sich heimlich sehnt, an, seine Geliebte zu werden ...
MISS WINBOLT IST SCHOCKIERT
Ein gefährlicher Sturz, starke Arme, die sie halten - schließlich ein unerhörter Kuss! Miss Emily Winbolt, eine junge Dame mit bisher untadeligem Ruf, flieht schockiert über die leidenschaftliche Sehnsucht, die der attraktive Fremde in ihr auslöst. Doch es gibt es kein Entkommen: Kurz darauf spricht Sir William Ashenden, auf der Suche nach einer tugendhaften Gattin, bei ihr vor. Emily sieht seine Überraschung, weiß, dass er sie erkannt hat - und fragt sich: Hält er wegen meines großen Erbes um meine Hand an? Oder kann auch er jenen süßen, wilden Kuss nicht vergessen?



Dorothy Elbury war schon als Kind eine Leseratte, und auch später hatte sie ihre Nase so oft in ein Buch gesteckt, dass sie selbst gar nicht zum Schreiben kam. Erst als sie ausnahmsweise mal keine Lektüre hatte, fing sie an, einen Roman zu verfassen. Lange lag das Manuskript in der Schublade, bis ihr Mann sie drängte, es an einen Verlag zu schicken, der es tatsächlich veröffentlichte.
Elbury / Andrew / Brendan Unerhörte Skandale - unerwartete Sehnsucht jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL

„Ich fürchte, wir werden hier übernachten müssen, Jessica!“

Nicholas Beresfords Gesicht trug einen Ausdruck völliger Niedergeschlagenheit, als er den Privatsalon des kleinen Landgasthauses betrat, in dem seine Schwester seit gut einer halben Stunde auf seine Rückkehr wartete.

„Die Deichsel ist der ganzen Länge nach gesplittert“, fuhr er düster fort und ließ sich in den Sessel neben ihrem fallen. „Offenbar können sie erst morgen eine neue besorgen. Und damit nicht genug – wie es scheint, lässt sich an diesem verwünschten Ort keine einzige vernünftige Mietkutsche auftreiben.“

In Jessicas große grüne Augen trat ein Anflug von Verzweiflung, als sie unbehaglich zur Uhr auf dem Kaminsims blickte. „Aber was in aller Welt sollen wir jetzt tun, Nick?“, wollte sie wissen. „Es ist schon fast fünf, und Harry hat Imogen versprochen, dass wir um sechs längst wieder da sind. Matt wird mich umbringen, wenn sie sich Sorgen um uns macht.“

Ihr jüngerer Bruder sprang auf und begann auf und ab zu marschieren. „Nicht dich, Jessica“, stöhnte er. „Es ist meine Schuld, dass wir erst so spät aus Hampton Court wegkamen – wenn ich nur nicht so viel Zeit in dem Irrgarten verloren hätte …!“

„Wenn du nur Harrys Anweisungen befolgt hättest, meinst du“, korrigierte seine Schwester ihn verärgert. Doch im gleichen Moment, da sie Nicholas’ untröstliche Miene gewahrte, seufzte sie und betonte zum zigsten Male an diesem Nachmittag, dass er den Bruch der Deichsel wohl kaum als sein Verschulden betrachten könne, und dass sie alle froh sein müssten, wenn keiner von ihnen ernsthaft verletzt war. „Der Arzt versicherte Harry, dass eine Nacht Bettruhe Olivia wieder ins Lot bringt“, informierte sie ihn anschließend. „Und Cartwrights Handgelenke sind Gott sei Dank nicht gebrochen. Nur schlimm verstaucht.“

„Immerhin etwas.“ Geistesabwesend zog ihr Bruder ein gefaltetes Schnupftuch aus der Rocktasche und rieb seine Brillengläser blank. „Ich nehme an, Harry ist noch bei seiner Schwester? Weißt du, ob er Zimmer für uns alle bekommen hat?“

„Ich sagte ihm, dass wir keine brauchen.“ Jessica stand auf. „Wir müssen einfach zusehen, dass wir nach Hause kommen, Nick. Bist du wirklich sicher, dass du überall gefragt hast? Es muss in diesem Dorf doch irgendein Transportmittel geben!“

Nicholas schüttelte den Kopf. „Nichts außer einem kleinen, furchtbar schäbigen Gig, das draußen im Hof steht“, antwortete er. „Kaum groß genug für uns beide, ganz zu schweigen davon, dass obendrein Cartwright hineinpassen würde. Abgesehen davon – was glaubst du, wie er kutschieren soll mit seinen bandagierten Handgelenken?“

Aber Jessica war bereits auf dem Weg zur Tür. „Du lieber Himmel, Nick, du wirst ja wohl in der Lage sein, einen Einspänner zu fahren!“, warf sie dem Bruder an den Kopf, ohne seine Proteste zu beachten. „Sag den Stallburschen, sie sollen sofort eins unserer Leitpferde anspannen. Ich rede unterdessen mit Harry – wir müssen dafür sorgen, dass Cartwright ein Quartier bekommt, bis Matt jemanden schickt, der ihn abholt.“

Lieutenant Harry Stevenage zeigte sich ganz und gar nicht begeistert, als Jessica ihm mitteilte, dass sie nach London zurückfahren wolle – von niemandem sonst begleitet als ihrem siebzehnjährigen Bruder. Was als unbeschwerter Tagesausflug nach Richmond Park und Hampton Court begonnen hatte, war, soweit es ihn betraf, zu einem regelrechten Albtraum geworden.

Stevenage seufzte. Der junge Nicholas hatte das berühmte Labyrinth von Hampton Court unbedingt auf eigene Faust erkunden wollen und sich schließlich, alle seine Anweisungen in den Wind schlagend, heillos zwischen den hohen Buchenhecken verlaufen. Olivia und Jessica dagegen waren bei ihm geblieben. Er kannte den Irrgarten von einem früheren Besuch her, und er und die beiden jungen Damen hatten den Weg ins Freie in weniger als einer halben Stunde gefunden. Nach einer weiteren halben Stunde vergeblichen Wartens auf Nicholas war ihnen dann nichts weiter übrig geblieben, als den Aufseher zu bitten, Jessicas Bruder von der Plattform aus zum Ausgang zu dirigieren.

Die unvorhergesehene Verzögerung und sein Versprechen, die Kutsche der Beresfords samt Jessica und Nicholas spätestens um sechs Uhr wieder in der Stadtresidenz in der Dover Street abzuliefern, hatten den Lieutenant veranlasst, Cartwright anzuweisen, die Pferde ordentlich anzutreiben.

Mit Sicherheit nicht meine klügste Entscheidung, gestand Stevenage sich reumütig ein. Jene enge Kurve mit derart hoher Geschwindigkeit zu nehmen musste fast zwangsläufig in einer Katastrophe münden. Und die hatte sie ja auch ereilt. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen war die Deichsel gebrochen, der Kutscher vom Bock geschleudert und Olivia, seine kleine Schwester, gegen die Seitenwand der Kabine geworfen worden, sodass sie eine Platzwunde am Kopf davongetragen hatte. Er konnte von Glück sagen, dass Matt Beresfords prächtigen Braunen nichts geschehen war!

„Ich wünschte, Sie würden sich das noch einmal überlegen“, versuchte er Jessica umzustimmen. „Mr. Beresford wird keine gute Meinung von mir haben, wenn ich Sie und Nick einfach so ziehen lasse.“

„Ach, reden Sie keinen Unsinn, Harry“, tat Jessica seinen Einwand ab, ohne der gekränkten Miene, die er daraufhin machte, Beachtung zu schenken. „Nick und ich sind absolut in der Lage, allein nach Hause zu fahren. Wir könnten diese lächerlichen sechs Meilen ja praktisch zu Fuß laufen. Außerdem würde Matt selbstverständlich von Ihnen erwarten, dass Sie bei Ihrer Schwester bleiben. Aber nun muss ich zurück zu Nick und ihm sagen, dass er sich sputen soll.“

Lieutenant Stevenage kannte Jessica noch nicht allzu lange; lange genug indes, um zu wissen, dass jeder Versuch, sie von etwas abzubringen, das sie sich in den Kopf gesetzt hatte, nur zu hartnäckigem Widerstand ihrerseits führte. Seit er ihr vor ein paar Monaten zum ersten Mal auf dem Landsitz seines Patenonkels Sir Frederick begegnet war, zählte er zu ihren treuesten Bewunderern – ungeachtet der Tatsache, dass Sir Frederick ihn ernsthaft vor der launischen Miss Beresford gewarnt hatte. Seinem Onkel zufolge war die junge Dame von ihrem Vater, dem verstorbenen Sir Matthew, in unerträglicher Weise verwöhnt worden, und erst seit ihr Halbbruder Matt aus Indien zurückgekehrt war, um sein Erbe anzutreten, begannen sich begrüßenswerte Veränderungen in Miss Beresfords Verhalten zu zeigen.

Doch gleichgültig, wie unberechenbar sie sich mitunter gebärdete, Stevenage hätte die Hand dafür ins Feuer gelegt, dass es nicht einen einzigen Mann gab, der Jessicas überwältigendem Liebreiz widerstehen konnte. Ihrem Mund etwa, der wie geschaffen dafür schien, geküsst zu werden – böte sich mir nur die Gelegenheit, dachte er bedauernd –, oder ihrer bezaubernden kleinen Nase und schon gar ihren unglaublich grünen Augen, die ihr berückend hübsches, von silbrig blonden Locken umrahmtes Antlitz beherrschten. Und all diesen Segnungen, die bereits mehr waren, als ein Mann sich wünschen konnte, hatte der Himmel noch eine weitere hinzugefügt: Die junge Dame besaß die verführerischsten weiblichen Formen, die Stevenage mit seinen zweiundzwanzig Jahren je vor Augen gekommen waren. So betrachtet, waren Jessicas gelegentliche Gefühlsausbrüche ein eher geringer Preis für das Privileg, zu ihren bevorzugten Verehrern zu gehören.

Dennoch erschien eine steile Falte an seiner Nasenwurzel, als er kurz darauf im Stallhof stand und beobachtete, wie der klapprige Einspänner mit den beiden Beresford-Geschwistern von dannen ratterte. Auf Jessicas begeistertes Abschiedswinken hin hob er halbherzig die Hand und stand für ein paar Minuten einfach nur gedankenverloren da. Dann wurde ihm bewusst, dass seine Schwester ihn brauchte, und mit einem resignierten Achselzucken machte er sich auf den Weg zurück ins Gasthaus.

„Na also, Nick.“ Jessica schenkte ihrem Bruder ein gewinnendes Lächeln. „Ich wusste doch, dass du das Gig kutschieren kannst.“

Nicholas gab ein ärgerliches Schnauben von sich. „Um meine Fahrkünste hättest du dir keine Sorgen machen müssen, Jessica. Matt besteht darauf, dass ich praktisch jedes Gefährt lenken lerne, das es derzeit gibt. Was mir gegen den Strich geht, ist dieses verrückte Vorhaben hier. Ich begreife nicht, warum du nicht über Nacht bleiben wolltest. Wir hätten einen Boten …“

„Ach ja?“, fiel Jessica ihm ins Wort und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Damit Imogen die ganze Nacht keine Ruhe findet, weil sie außer sich ist vor Sorge um uns? So kann sie sich wenigstens mit eigenen Augen davon überzeugen, dass wir keinen Schaden genommen haben. Und außerdem wird Matt es nun, da Imogen guter Hoffnung ist und er sie mehr denn je in Watte zu wickeln versucht, nicht wagen, aus der Haut zu fahren!“

„Man könnte glauben, sie wäre die erste Frau auf der ganzen Welt, die ein Kind erwartet“, murmelte ihr Bruder.

„Werde nicht ungerecht, Nick“, wies Jessica ihn zurecht. „Du darfst nicht vergessen, dass Matts Mutter bei seiner Geburt gestorben ist.“

„Oh Gott, mein Verhalten ist wahrhaft unverzeihlich! Das war mir tatsächlich entfallen. Entschuldige, Jess.“ Nick lächelte reumütig. „So langsam, glaube ich, wirst du richtig menschlich.“

Mit einem Lachen versuchte Jessica ihre Verlegenheit zu überspielen. „Ich strenge mich an“, gab sie dann ruhig zu. „Jedenfalls nach dieser schrecklichen Geschichte mit Wentworth. Ich versuche, mehr wie Imogen zu werden und mich so zu verhalten, wie Matt und sie es für wünschenswert befinden...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.