Buch, Deutsch, Band 40, 290 Seiten, Paperback, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 448 g
Reihe: Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft
Von J. H. von Thünens Arbeiten her analysiert. Eingeleitet mit Beiträgen von Frank Schulz-Nieswandt und Ingrid Schmale.
Buch, Deutsch, Band 40, 290 Seiten, Paperback, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 448 g
Reihe: Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft
ISBN: 978-3-428-13964-4
Verlag: Duncker & Humblot
Prof. Dr. em. Werner Wilhelm Engelhardt (* 1926), Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln, hat hier eine gezielte und strukturierte Auswahl seiner wichtigsten Beiträge zusammengestellt. Sein Werk, das seit über 60 Schaffensjahren angewachsen ist, ist überaus komplex: vielschichtig und multi-dimensional, aspekten-reich, meta- wie objekttheoretisch, dogmengeschichtlich wie aktualitätsbezogen angelegt. Die Auswahl, ergänzt durch werksystematische Einführungen von Frank Schulz-Nieswandt und Ingrid Schmale, ermöglicht einen erleichterten Zugang zu dieser Komplexität. Immer fokussiert auf das Studium des Klassikers Johann Heinrich von Thünen (1783–1850) als erkenntnisleitende 'Brille' (aber auch als unmittelbare Widmung an dessen Denken) wird das Spannungsfeld eines 'Dritten Weges' entfaltet. Einerseits begründet in einem problematischen ordnungspolitischen Bi-Polarismus von Markt (bzw. 'reinem', kulturell 'entbettetem' Kapitalismus) versus Staat (bzw. autoritärem 'etatistischem' Sozialismus), andererseits genau diese ordnungstheoretische Binärik überwindend, kann Werner Wilhelm Engelhardt in seinen Beiträgen ein anderes Denken, eine andere Sichtweise der Ordnung der sozialen und wirtschaftlichen Wirklichkeit entfalten. Öffentliche Wirtschaft, Gemeinwirtschaft, Genossenschaften und Formen des 'Dritten Sektors' erhalten so ihren Stellenwert im Formenpluralismus einer sozialen Marktwirtschaft in der Tradition des 'freiheitlichen Sozialismus' der Kölner Schule von Gerhard Weisser. Auch die Sozialpolitik, Teil einer gestaltenden Gesellschaftspolitik, findet nun ihren Platz. Damit führt die Sichtweise weg von einer oeconomica pura und deckt, anthropologisch tiefgründig, auch die letzten ethischen und pädagogischen Fragen seines Werkes auf.
Fachgebiete
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftslehre Allgemein Wirtschaftstheorie, Wirtschaftsphilosophie
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Regierungspolitik Wirtschafts- und Finanzpolitik
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Wirtschaftspolitik, politische Ökonomie
Weitere Infos & Material
Frank Schulz-Nieswandt
Bemerkungen zur gemeinwirtschaftlichen, einschließlich genossenschaftlichen Einzelwirtschaftslehre und Sozialpolitikwissenschaft im System der Wissenschaft von der Gesellschaftsgestaltungspolitik
Werner Wilhelm Engelhardt zum 85. Geburtstag
Ingrid Schmale
Der Thünen-Experte Werner Wilhelm Engelhardt feierte am 13. Februar 2011 seinen 85. Geburtstag
Beiträge von Werner W. Engelhardt
Ökonomische Denktraditionen, Ökonomismus versus Ethik und die kulturellen Aufgaben der Zukunft
Sozialphilosophische, sozialwissenschaftliche und praxisbezogene sozialpolitische Ansätze bei Johann Heinrich von Thünen
Grundsätzliche und aktuelle Aspekte der Sicherung, Subsidiarität und Sozialpolitik
Die neue Aktualität von Johann Heinrich von Thünen
Konzeptionen und Institutionen jenseits von Angebot und Nachfrage. Zum kulturellen Hintergrund der Marktwirtschaft und dessen Bedeutung im Lichte des Ökonomismusproblems
J. H. von Thünen als Vorläufer der Sozialen Marktwirtschaft
Wider das 'Gesetz des Dschungels': Johann Heinrich von Thünens Eintreten für moralisch fundierten Kapitalismus unter dem Einfluss von Adam Smith und Immanuel Kant
J. H. von Thünens Eintreten für die Gründung eines 'Mecklenburgischen Ritterschaftlichen Credit-Vereins' – eine gemeinwirtschaftliche Unternehmensinitiative
Gemeinwirtschaftliche Genossenschaften – ein möglicher Widmungstyp von Genossenschaften unter sechsen
J. H. von Thünen über die 'Freiheit' des Marktes und den 'Zwang' des Staates. Zur 225. Wiederkehr seines Geburtstages
G. F. Sartorius von Waltershausen, J. H. von Thünen und die Anfänge der deutschen Sozialpolitik des 19. Jahrhunderts
Zu Methodenfragen ordnungstheoretischer und ordnungspolitischer Konzeptionen im Verständnis J. H. von Thünens, W. Euckens und G. Weissers – besonders bezogen auf 'Dritte Ordnungen' zwischen Markt und Staat
Sozialpolitische und genossenschaftliche Beiträge zur Bewältigung der 'Sozialen Frage' Westeuropas im 19. und 20. Jahrhundert
Nachweis der Erstveröffentlichungen
Namensregister
Sachregister