Enzmann Der demokratische Verfassungsstaat
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-531-91633-0
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zwischen Legitimationskonflikt und Deutungsoffenheit
E-Book, Deutsch, 502 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-91633-0
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Wer jede westliche Demokratie als demokratischen Verfassungsstaat bezeichnet, übersieht das zentrale Charakteristikum, das ihn zu einer Staatsform sui generis macht: Er errichtet einen justiziablen Verfassungsvorrang, der selbst Volksabstimmungen und Parlamentsgesetze der letztentscheidenden Kontrolle eines Verfassungsgerichts unterwirft. Da hierin ein latenter Legitimationskonflikt mit der Volkssouveränität ruht, haben sich nur wenige Staaten tatsächlich dafür entschieden. Wie kam es zur Überzeugung, dass auch dem demokratischen Gesetzgeber nicht alles erlaubt sein soll? Welche Entscheidungen werden ihm verwehrt und wie kann das dennoch mit dem Demokratieprinzip in Einklang gebracht werden? Die vorliegende Studie rekonstruiert die Entstehung des Demokratischen Verfassungsstaates erstmals umfassend aus der Idee des justiziablen Verfassungsvorrangs heraus und stellt konfliktfreie Kombinationsmodelle vor.
Dr. Birgit Enzmann ist Akademische Oberrätin am Lehrstuhl Politische Theorie und Philosophie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Einleitung;9
3;I Der demokratische Verfassungsstaat als Staatsform sui generis;18
3.1;1 Methodischer Ansatz: Idealtypisches Verfahren nach Weber;18
3.2;2 Klassifizierung ausgewählter Demokratien;21
3.3;3 Streit um die Vereinbarkeit von Demokratie und Verfassungsstaat;41
3.4;4 Verrechtlichung als Ziel des Verfassungsvorrangs;54
4;II Der Verfassungsvorrang zwischen Recht und Politik;75
4.1;1 Der Schutz von Recht und Verfassung bis zur Frühen Neuzeit;75
4.2;2 Vom Naturrecht zu Grund- und Menschenrechten;107
4.3;3 Funktionentrennung und strukturelle Vielfalt;145
4.4;4 Die kodifizierte Verfassung als neuer Garant gemäßigter Herrschaft;172
4.5;5 Verfassungsgerichtsbarkeit im Streit um Recht oder Politik;215
5;III Anschlussfähigkeit von Demokratie und Verfassungsvorrang;257
5.1;1 Zur Vielfalt der demokratischen Idee;257
5.2;2 Volkssouveränität;263
5.3;3 Repräsentativverfassung;280
5.4;4 Moderner Republikanismus136;300
5.5;5 Liberale Demokratie;319
5.6;6 Vier idealtypische Modelle des demokratischen Verfassungsstaates;341
6;IV Länderstudien;371
6.1;1 Großbritannien: Parlamentssouveränität und Rule of Law;371
6.2;2 Vereinigte Staaten: Grenzen der Entpolitisierung;398
6.3;3 Deutschland: Der lange Weg zur Menschenwürde;428
7;Zusammenfassung;472
8;Literaturverzeichnis;477
Der demokratische Verfassungsstaat als Staatsform sui generis.- Der Verfassungsvorrang zwischen Recht und Politik.- Anschlussfähigkeit von Demokratie und Verfassungsvorrang.- Länderstudien.- Zusammenfassung.