Buch, Englisch, 206 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 530 g
Reihe: Literaturen im Kontext. arabisch – persisch – türkisch
Buch, Englisch, 206 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 530 g
Reihe: Literaturen im Kontext. arabisch – persisch – türkisch
ISBN: 978-3-7520-0793-0
Verlag: Reichert Verlag
Vormoderne Leser der ?aririya erkannten und schätzten die Fremdheit bzw. die Rarität der Sprache ?ariris. Ihre Erben in der arabischen Moderne wandten sich gegen den unmoralischen Inhalt, die ornamentierte Sprache und die schablonenhafte Handlung der ?aririya. Sie zogen einen literarische vor, der europäischen Literaturen näher stand. Dieser Wandel von der frühmodernen europäischen Forschung zur arabischen Literatur beeinflusst. Im Gegensatz zur frühen orientalistischen und Modernistischen Rezeption argumentiert Essakouti, dass wir die ?aririya ästhetisch, intellektuell und literarisch besser verstehen, wenn wir sie nach ihren eigenen Kriterien schätzen und das Rezeptionsparadigma ihrer frühen Leser übernehmen.
Die Forschung hat bis vor Kurzem das Element des gharib und insbesondere das Fremdsein im Raum in der ?aririya nur im Vorbeigehen diskutiert. Essakouti argumentiert, dass sprachliche gharaba (seltene Wörter und seltsame Ausdrücke) und materielle ghurba (ein Fremder sein) in der ?aririya voneinander abhängen und aufeinander angewiesen sind. Die ?aririya macht großzügigen Gebrauch vom Doppelsinn, und auch die gegenseitige Abhängigkeit der zwei Aspekte ist ein Doppelsinn: nur ein gharib (Fremder) kann gharib (fremden Wortschatz) beschaffen. Nur ein Fremder, aus einem fremden Land kommend, kann das obsessive Verlangen des Publikums nach Kuriositäten, wundersamen Berichten und exotischem Wortschatz erfüllen, die immer nur anderswo existieren.
https://www.uni-muenster.de/ALEA/team/AsmaaAssakouti.html