Esser / Hasselhorn / Schneider | Diagnostik im Vorschulalter | E-Book | sack.de
E-Book

Esser / Hasselhorn / Schneider Diagnostik im Vorschulalter


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8409-2642-6
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 194 Seiten

Reihe: Tests und Trends in der pädagogisch-psychologischen Diagnostik

ISBN: 978-3-8409-2642-6
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Eine erfolgreiche Förderung beginnt stets mit einer gründlichen Diagnostik. Bereits für das Vorschulalter liegen zahlreiche Verfahren vor, die dazu geeignet sind, Entwicklungsauffälligkeiten zu identifizieren, und damit ermöglichen, schulischen Anpassungs- und Lernproblemen frühzeitig entgegenzuwirken.
Der Fokus dieses Bandes liegt auf Tests, die Vorläuferfertigkeiten schulischer Leistungen abbilden, und es werden unterschiedliche Ansätze der Erfassung schriftsprachlicher und numerischer Fähigkeiten dargestellt. Darüber hinaus werden jedoch auch übergeordnete Ansätze wie die Messung der nonverbalen Intelligenz behandelt und Verfahren zur Erfassung und spezifischer Leistungsbereiche wie Sprach- und motorische Entwicklung vorgestellt.
Dieser Band ist unter der Reihenbezeichnung „Tests und Trends – Jahrbuch der pädogogisch-psychologischen Diagnostik“ erschienen.

Esser / Hasselhorn / Schneider Diagnostik im Vorschulalter jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1;Diagnostik im Vorschulalter;1
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Vorwort zu Band 13 Test und Trends – Leistungsdiagnostik im Vorschulalter;9
4;Kapitel 1: Erfassung und prognostische Bedeutung der nonverbalen Intelligenz im Vorschulalter: Analyse vorliegender Testverfahren und Kurzvorstellung des PIT-VA;13
4.1;Zusammenfassung;13
4.2;1.1 Zum Begriff der nonverbalen Intelligenz;13
4.3;1.2 Erfassung des Konstrukts in vorliegenden Testverfahren fu?r Vorschulkinder;15
4.4;1.3 Prognostische Bedeutung der im Vorschulalter erfassten nonverbalen Intelligenz;17
4.5;1.4 Besonderheiten bei der Testung von Vorschulkindern;18
4.6;1.5 PIT-VA: Kurzvorstellung eines neu entwickelten Testverfahrens;20
4.7;Literatur;21
5;Kapitel 2: Gu?temerkmale von 21 Sprachstandsverfahren im Elementarbereich;31
5.1;Zusammenfassung;31
5.2;2.1 Einleitung;31
5.3;2.2 Bewertungsrahmen;34
5.4;2.3 Validität, Objektivität und Reliabilität;35
5.5;2.4 Normierung, Fehlerquote und Spezifität der Diagnostik;40
5.6;2.5 Beru?cksichtigung von Mehrsprachigkeit;47
5.7;2.6 Schlussfolgerungen;49
5.8;Literatur;50
5.9;Quellennachweise zu den Angaben fu?r die Verfahren;51
6;Kapitel 3: Elternfragebogen zur expressiven Wortschatzentwicklung im fru?hen Kindesalter: Eltern Antworten – Revision (ELAN-R);55
6.1;3.1 Die Bedeutung des fru?hen Wortschatzes fu?r den primären Spracherwerb;55
6.2;3.2 Erhebung des fru?hen Wortschatzes;58
6.3;3.3 Vom ELAN zum ELAN-R;59
6.4;3.4 Aufbau und Beschreibung des ELAN-R;60
6.5;3.5 Gu?tekriterien;61
6.6;3.6 Normen;63
6.7;3.7 Anwendungsbereich;63
6.8;3.8 Limitationen;64
6.9;Literatur;65
7;Kapitel 4: Entwicklung und Diagnostik motorischer Funktionen im Kindesalter;69
7.1;Zusammenfassung;69
7.2;4.1 Einleitung;69
7.3;4.2 Entwicklung motorischer Funktionen im Kindesalter;70
7.4;4.3 Einfluss der motorischen Fertigkeiten auf die kindliche Entwicklung;73
7.5;4.4 Umschriebene Entwicklungsstörung der Motorischen Funktionen (UEMF);74
7.6;4.5 Diagnostik der motorischen Funktionen im Vorschulalter in vorliegenden Testverfahren;80
7.7;4.6 Kurzvorstellung des Potsdamer Motoriktests fu?r Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren (MOTTE 4-8) von Esser, George, Wyschkon und Bott;84
7.8;Literatur;86
8;Kapitel 5: Die Erfassung der Händigkeit und Handpräferenz im Vorschulalter: Der Handpräferenztest fu?r 4- bis 6-jährige Kinder (HAPT 4-6);91
8.1;Zusammenfassung;91
8.2;5.1 Die Entwicklung der Lateralisation, Händigkeit und Handpräferenz in den ersten Lebensjahren;91
8.3;5.2 Erfassung der Händigkeit bei Kindergarten- und Vorschulkindern;94
8.4;5.3 Handpräferenztest HAPT 4-6;95
8.5;Literatur;101
9;Kapitel 6: Erfassung und Bedeutung der Fingergnosie fu?r numerisch-arithmetische Fertigkeiten im Vorschul- und Grundschulalter;105
9.1;Zusammenfassung;105
9.2;6.1 Einleitung;105
9.3;6.2 Methoden zur Erfassung der Fingergnosie;106
9.4;6.3 Fingergnosie als Prädiktor numerisch-arithmetischer Fertigkeiten?;108
9.5;6.4 Diskussion und Ausblick;112
9.6;Literatur;115
10;Kapitel 7: Die Wu?rzburger Vorschultest-Batterie – Diagnostik von schriftsprachlichen und mathematischen (Vorläufer-)Fertigkeiten im letzten Kindergartenjahr;119
10.1;Zusammenfassung;119
10.2;7.1 Allgemeiner Hintergrund und Zielsetzung;119
10.3;7.2 Aufbau und Umfang der Testbatterie;121
10.4;7.3 Normierungsstudie;128
10.5;7.4 Validierungsinstrumente;134
10.6;7.5 Abschließende Bemerkungen;138
10.7;Literatur;138
11;Kapitel 8: Erfassung der Erzähl- und Lesekompetenzen bei 4- bis 5-jährigen Kindern: EuLe 4-5;141
11.1;Zusammenfassung;141
11.2;8.1 Einleitung;141
11.3;8.2 Theoretische Grundlagen des EuLe 4-5;142
11.4;8.3 Konstruktion, Durchfu?hrung und Auswertung des EuLe 4-5;144
11.5;8.4 Stichprobe;147
11.6;8.5 Hauptgu?tekriterien des EuLe 4-5;149
11.7;8.6 Nebengu?tekriterien des EuLe 4-5;153
11.8;8.7 Diskussion und Interpretation der Ergebnisse;156
11.9;8.8 Ausblick;157
11.10;Literatur;157
12;Kapitel 9: Erfassung und Bedeutung der spontanen Fokussierung auf Anzahligkeit (SFON) fu?r numerisch-arithmetische Fertigkeiten im Vor- und Grundschulalter;161
12.1;Zusammenfassung;161
12.2;9.1 Einleitung;161
12.3;9.2 Methoden zur Erfassung;162
12.4;9.3 SFON als Prädiktor numerisch-arithmetischer Fertigkeiten;166
12.5;9.4 Diskussion und Ausblick;171
12.6;Literatur;173
13;Anhang;175
13.1;Testleiterfehler und Beurteilung von Testnormen: Empfehlungen fu?r Testentwickler und -anwender;177
13.2;Autorenverzeichnis;193


Kapitel 2 Gütemerkmale von 21 Sprachstandsverfahren im Elementarbereich (S. 19-20)

Uwe Neugebauer und Michael Becker-Mrotzek

Zusammenfassung

Der Beitrag berichtet aus einer Untersuchung der Qualität von 21 Sprachstandsverfahren im Elementarbereich anhand von 32 Merkmalen, von denen hier sieben vorgestellt werden: die prognostische Validität, die Objektivität und Reliabilität, die Normierung, Auswahlfehler, die Spezifität der Diagnostik sowie der Umgang mit Mehrsprachigkeit.

In allen sieben Merkmalen unterscheiden sich die Verfahren erheblich. Die prognostische Validität ist für 16 Verfahren unbekannt, bei drei Verfahren ausreichend nachgewiesen und nur für ein Verfahren über den längsschnittlichen Vergleich mit den Leistungen in der dritten Klasse bestimmt worden. Ähnliches gilt für die Objektivität. Während für 20 Verfahren Manuale vorliegen, ist die tatsächlich damit erreichte Objektivität in 10 Fällen nicht ermittelt worden. Wenn sie ermittelt wurde, ergeben sich zumeist, aber nicht immer, ausreichende Kennwerte. Hierbei zeigt sich u.?a., dass Beobachtungen eine deutlich niedrigere Objektivität als Testaufgaben aufweisen. Die Messgenauigkeit wurde für 15 der 21 Verfahren mitgeteilt, allerdings wurde bei 13 Verfahren die interne Konsistenz ermittelt, während die Bestimmung über eine Messwiederholung als geeigneterer Ansatz nur in zwei Fällen erfolgte. Im Mittelwert beträgt die mit Cronbachs Alpha ermittelte Messgenauigkeit .77, während sie als Retest-Reliabilität mit .62 deutlich niedriger liegt. Bei der Normierung setzen sich diese methodischen Qualitätsunterschiede weiter fort: Bei neun Verfahren sind die Normierungsstichproben im Umfang „unbekannt“ oder deutlich zu klein, zusätzlich fehlen für neun Verfahren klare Angaben, wie die Normierungsstichprobe erhoben wurde, was eine Einschätzung ihrer Repräsentativität erschwert.

2.1 Einleitung

Für den Altersbereich zwischen drei und sechs Jahren existiert eine Vielzahl von Beobachtungs- und Testverfahren zur Einschätzung der Sprachentwicklung. Bisherige Überblicksdarstellungen sind von nur begrenzter Aussagekraft, weil entweder Bewertungen vorgenommen werden, ohne die Grundlage zu explizieren (vgl. z. B. Fried, 2004, S.?23: „Die errechneten Reliabilitätskennwerte sind zufriedenstellend“), oder unter einer fokussierten Fragestellung nur eine Auswahl von Testverfahren exemplarisch vorgestellt wird (Hasselhorn, Schneider & Marx, 2000), ohne eine komparative Übersicht und Bewertung ihrer Qualität zu ermöglichen.

Systematische Bewertungsraster für Sprachstandsverfahren im Elementarbereich sind im deutschsprachigen Raum z.?B. durch Kany und Schöler (2010), Redder et al. (2011), Kurzwernhart (2009) oder auch Kiese-Himmel und Rosenfeld (2012) entwickelt und eingesetzt worden, im US-amerikanischen Raum liegen Ansätze z. B. durch Plante und Vance (1995) wie auch Law et al. (2000a, 2000b) vor. Während Kany und Schöler (2010) die Verfahren hinsichtlich ihrer Eignung für Kinder mit Spracherwerbsstörungen oder mehrsprachige Kinder betrachten, umfasst das Bewertungsraster von Kiese-Himmel und Rosenfeld (2012) insgesamt 15 Kategorien zur Bewertung der Qualität eines Verfahrens. Es enthält allerdings keine Angaben, ab wann ein Merkmal als erfüllt bewertet wird. Die 15 berücksichtigten Kategorien waren u.?a. Angaben zur Objektivität, zu den unterschiedlichen Formen der Reliabilität, Validität, zur Durchführungsdauer sowie den berücksichtigten sprachlichen Dimensionen.

Es besteht ein Desiderat in Bezug auf die Frage, wie man beurteilen kann, ob ein Verfahren den Sprachstand eines Kindes angemessen erfasst. Es muss u.?a. die relevanten sprachlichen Aspekte merkmalssatt, messgenau und objektiv ermitteln. Es muss aber auch ökonomisch für den Kita-Alltag nutzbar sein und es darf die Konzentrationsspanne der Kinder nicht überfordern. Und wie wird überhaupt begründet, welche Kinder einen Förderbedarf aufweisen? In diesem Artikel werden die Ausprägungsgrade solcher Qualitätsmerkmale bei Sprachstandsverfahren vorgestellt.

2.1.1 Auswahl der Verfahren

Für die Analyse wurden 21 Verfahren betrachtet und die Bewertungen, nicht aber die hier referierten Daten, publiziert (Neugebauer & Becker-Mrotzek, 2014). Das Auswahlkriterium bestand darin, dass es im Jahr 2013 in dem jeweiligen Bundesland für die Entscheidung des Förderbedarfes genutzt wurde. Da etwa in Bayern je nach Zielgruppe unterschiedliche Verfahren eingesetzt werden, führte diese Abfrage zu 20 Verfahren. Zusätzlich kann in Baden-Württemberg optional LiSe-DaZ (Schulz & Tracy, 2012, vgl. Quellennachweis 33) verwendet werden, weshalb dieses zusätzlich einbezogen wurde. Bei den Verfahren handelt es sich nicht nur um rein sprachbezogene Verfahren, sondern auch um allgemeine Entwicklungs„ tests“ (z.?B. DESK 3-6 und SISMIK).

Die Angaben zu jedem Verfahren wurden mit einem einheitlichen Beschreibungsbogen für jedes Verfahren systematisch zusammengetragen und dann den Testentwicklern und den Verantwortlichen in den Bundesländern zur Korrektur, Ergänzung und Kommentierung vorgelegt. Nahezu immer wurde diese Möglichkeit in Anspruch genommen.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.