E-Book, Deutsch, Band 0041, 448 Seiten
Reihe: Bianca Gold
Ferrarella / Lane / Herron Bianca Gold Band 41
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-3345-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0041, 448 Seiten
Reihe: Bianca Gold
ISBN: 978-3-7337-3345-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ERSTER PREIS: EIN MANN! von FERRARELLA, MARIE
Danny weiß genau, wie sein neuer Daddy sein soll! Leider zieht seine Mutter Rosemary nicht mit; die junge Witwe verabredet sich nie. Heimlich macht Danny also für sie bei einem Preisausschreiben mit und hofft auf den Hauptgewinn: ein Date mit Chris, ihrem netten Nachbarn ...
DAS DOPPELTE GLÜCK von HERRON, RITA
So gern die hübsche Modedesignerin Paige auch eine Familie hätte - sie ist überzeugt, dass sie nicht die Verantwortung für ein Kind übernehmen kann. Aber das sehen die beiden süßen Töchter des attraktiven Zeke völlig anders. Denn sie wissen mehr als Paige und Zeke ...
ENDLICH WIEDER GLÜCKLICH von LANE, ELIZABETH
Kate ist dabei, sich in den erfolgreichen Architekten Jeff zu verlieben! Doch zu viel spricht gegen ein Happy End: Jeff stammt aus reichem Hause, während Kate kellnert, um sich und Tochter Flannery durchzubringen. Aber die und Jeffs Tochter Hellen tun alles dafür, Schwestern zu werden ...
Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.
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2. KAPITEL
Teri nahm die Brille ab, als Rosemary in die Küche kam. Danny folgte ihr und schleppte den Hund herein. Rocky wäre zwar eindeutig lieber gelaufen, doch Danny ließ sie nicht los. Strahlend trug er sie zu Teri, die den Hund streichelte.
„Ach, da ist ja das verloren gegangene Familienmitglied wieder.“
Rosemary sank stöhnend auf den Stuhl. „Erinnere mich bitte nicht daran!“, rief sie und warf Rocky einen vorwurfsvollen Blick zu. Wie lange dauerte es eigentlich, bis ein Hund stubenrein wurde?
„Magst du Rocky nicht, Mom?“, fragte Danny zerknirscht.
Sie hatte nicht vergessen, wie wichtig ihr in Dannys Alter Anerkennung durch ihre Eltern gewesen war, und rang sich ein Lächeln ab. „Aber sicher. Es wäre mir nur viel lieber, wäre sie richtig trainiert.“
Teri gab sich gar nicht erst die Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken. „Ach, ich finde, sie ist schon sehr gut trainiert. Immerhin hat sie dich in die Höhle von Mr. Nicht-so-schäbig geführt, nicht wahr?“
Danny wandte sich an seine Mutter. „Wer ist Mr. Nicht-so-schäbig, Mom, und was für eine Höhle?“
„Teri meint Mr. Maverick und sein Haus, Schatz. Sie drückt sich heute Nachmittag nur etwas seltsam aus.“ Der warnende Blick, den sie Teri zuwarf, verfehlte völlig seinen Zweck. Teri klimperte nur mit den Wimpern und griff wieder zur Brille.
„Ach, der. Wir haben Chris … Mr. Maverick unter der Dusche hervorgeholt. Er hatte nur ein Handtuch an und war ganz nass“, sagte Danny hastig und lief zur Tür.
Allmählich merkte er, wann Rocky sich entleeren wollte, und bekam nicht mehr mit, dass Teri die Brille aus der Hand gefallen und der Unterkiefer heruntergeklappt war.
„Und es hat ihn nicht einmal gestört, dass Rocky mit seinem Handtuch weggerannt ist.“ Danny schloss hinter sich die Schiebetür.
Hätte Teri nicht gesessen, wären ihr garantiert die Beine weggeknickt. Mit weit aufgerissenen Augen wandte sie sich an Rosemary. „Du hast ihn nackt gesehen?“
Darüber hätte Rosemary lieber nicht gesprochen. Sie winkte ab, sonst hätte ihre Cousine nicht mehr aufgehört, und der ganze Nachmittag wäre verloren gewesen.
„Ich habe mich umgedreht.“
Das ging weit über Teris Begriffsvermögen hinaus. „Du hast … was … getan?“
Rosemary zuckte die Schultern. „Ich habe gesehen, wie Rocky sich auf das Handtuch stürzte. Darum habe ich mich umgedreht. Ende der Geschichte.“
Teri war fassungslos. „So was wie dich gibt es garantiert kein zweites Mal, Rosie.“ Sie hob die Brille auf. „Der Mann war tatsächlich nackt?“
Rosemary musste lächeln. „Er hatte noch ein Handtuch um die Schultern gelegt.“
„Du lieber Himmel!“ Teri fasste sich ans Herz. „Und wieso stehst du dann hier und quatschst mit mir? Rosie, wirst du auf deine alten Tage schwachsinnig?“
„Darf ich dich daran erinnern, dass meine alten Tage genau deinen alten Tagen entsprechen, liebste Cousine?“
„Nur zahlenmäßig.“ Manchmal hätte Teri an ihrer Cousine verzweifeln können. Rosemary ließ sich eine dermaßen tolle Gelegenheit entgehen! „Manche Menschen kommen schon alt auf die Welt.“
„Was sollte ich denn machen?“, fragte Rosemary, die Teri gelegentlich überhaupt nicht verstand. „Sollte ich mich auf ihn werfen?“
„Nein, aber ihn näher beschnuppern! Hey, ich kenne die Fotos von dem Kerl auf den Seitenwänden der Autobusse. Er sieht einfach hinreißend aus.“
Mit diesen Fotos wurde für Chris’ Sendung geworben. Nach Teri zu urteilen, wirkte die Kampagne eindeutig auf die weibliche Bevölkerung.
„Ja“, bestätigte Rosemary geduldig, „er ist hinreißend.“
„Na und?“, fragte Teri begierig.
Was erwartete Teri eigentlich von ihr? „Und ich muss meine Arbeit erledigen.“ Seufzend griff sie nach einem Stapel Post.
Teri hätte ihre Cousine am liebsten geschüttelt, bis sie Vernunft annahm. „Danny ist mit Allesfresser im Garten, und dieser Typ hat sich vielleicht noch nicht einmal abgetrocknet. Was machst du eigentlich hier?“
„Arbeiten.“ Rosemary bemühte sich zumindest. Was war heute bloß mit Teri los? Ihre Cousine konnte schon immer lästig sein, aber im Moment erreichte sie neue Höhen.
Teri wollte antworten, verzichtete jedoch. Wenn Rosemary dieses Gesicht machte, hatte es keinen Sinn, mit ihr zu reden. Also musste sie wieder zu Plan A greifen.
Teri schob Rosemary den Brief zu, den diese ausgesucht hatte, bevor sie den Hund holen gegangen war. „Ich habe das hier gelesen, während du eine wundervolle Gelegenheit hast verstreichen lassen, und das ist eindeutig die Siegerin.“
Rosemary nickte. Danny kam wieder in die Küche, und der Welpe trottete brav wie ein Spielzeughund hinter ihm her. Das dauert sicher nicht lange, dachte Rosemary.
Sie wandte sich an Teri. „Wenigstens darin sind wir uns einig.“ Rosemary deutete auf den kleinen Stapel Briefe der Teilnehmer an dem Wettbewerb. „Jetzt müssen wir noch vier aussuchen.“ Bevor sie nach dem nächsten Brief greifen konnte, riss Teri alle an sich.
„Ich sehe sie mir an, und du verschickst Formulare an die Gewinnerinnen, die du bereits ausgesucht hast“, schlug Teri vor.
Das war neu. Sonst ergriff Teri nie die Initiative. Vielleicht wirkte es sich auf sie gut aus, sich Chris Maverick triefend nass und nackt vorzustellen. „Du hast es mit dem Wettbewerb auffallend eilig.“
Teri lächelte verdächtig. „Das ist eben die Romantikerin in mir.“
Rosemary lachte. „Ich würde das anders nennen.“
Gleichzeitig ertönten lautes Kläffen und die Türklingel. Rosemary stand auf und ging an die Haustür. Hoffentlich bedeutete das Kläffen nicht, dass der Teppich schon wieder einen riesigen Fleck aufwies. Sie hatte zwar einen hervorragenden Teppichreiniger besorgt, aber der Teppich wurde mittlerweile gar nicht mehr trocken.
Sie schloss die Tür auf und war gespannt, was sie nun erwartete.
Der vollständig trockene und bekleidete Chris Maverick stand vor ihr. Er trug einen weißen Pulli mit V-Ausschnitt und hatte die Ärmel an den Unterarmen hochgeschoben. Die Jeans schien ihm direkt auf die muskulösen Schenkel gemalt zu sein. Rosemary war überzeugt, sogar von hier aus Teri hecheln zu hören.
Chris wirkte nicht im Geringsten verlegen. Vielleicht lief er ja auch ständig nackt in seinem Haus herum. Dafür reichte Rosemarys Verlegenheit für sie beide. Auch wenn es albern war, wurde sie doch allein schon bei der Vorstellung von Chris ohne Handtuch rot.
Erstaunt und auch seltsam berührt stellte Chris fest, dass sie rot wurde. Das hatte er von Frauen gar nicht mehr erwartet, und gesehen hatte er es noch nie.
Chris fand, dass ihr die Farbe im Gesicht gut stand. Rosemary Gallagher war auf stille Weise ganz reizend. Er hatte sie sofort gesehen, als er vor drei Monaten einzog, und hatte sich gleich zu ihr hingezogen gefühlt. Das hatte sich noch verstärkt, als er von ihrem Sohn erfuhr, dass sie nicht verheiratet war.
Leider hatte seine Nachbarin von Anfang an deutlich gezeigt, dass sie nichts weiter als eben eine Nachbarin sein wollte. Sie hatte ihm Kuchen und Getränke und auch das Telefon angeboten, bis er eingerichtet war und einen eigenen Anschluss besaß. Weitergehende Angebote hatte es nicht gegeben. Nicht einmal andeutungsweise.
Genau genommen fand Chris das sogar erfreulich. Bei seiner Arbeit traf er stets auf Verehrerinnen, die mit einer Nacht mit einem Rundfunkmoderator angeben wollten. In ihrer Gier, etwas Glanz abzubekommen, hatten sie ihn zu einer kleinen Berühmtheit hochstilisiert.
Das konnte einem Mann schon Flausen in den Kopf setzen, wenn er nicht sehr vernünftig war. Und es konnte seine Hoffnung zerstören, jemals ein nettes und altmodisches Mädchen zu finden. Wo gab es noch eine Frau, die ihn mochte, weil er nicht perfekt, aber umgänglich war, ein nettes Lächeln besaß und für alte Filme und alte Songs schwärmte? Solche Frauen existierten einfach nicht.
Oder vielleicht doch, sagte er sich, während er Rosemary betrachtete. „Hi.“
Es war schrecklich dumm von ihr, so verlegen zu werden. Schließlich war es nicht ihre Schuld, dass der Hund nach dem Handtuch geschnappt hatte. Rosemary hatte Rocky jedenfalls nicht darauf abgerichtet. Und Chris Maverick war nicht auf ihren Vorschlag eingegangen, sich erst einmal anzuziehen. Jetzt machte er jedenfalls nicht den Eindruck, als wäre ihm der Vorfall peinlich.
Trotz aller Vernunftgründe konnte Rosemary nichts gegen das Rotwerden machen. Was wollte ihr Nachbar überhaupt hier?
„Hi“, murmelte sie.
Das nächste Kläffen klang sehr klagend. Chris deutete in die Richtung, aus der sie den Laut gehört hatten. „Sie scheinen ein Problem mit Ihrem neuen Freund zu haben.“
Rosemary drehte sich um und hoffte, das Problem wegwischen zu können. „Das ist noch milde ausgedrückt.“
Chris konnte sich nicht erklären, warum sie ihn nicht ins Haus bat. Die meisten Frauen hätten ihn bereits in eine kompromittierende Situation gebracht, vor allem nach dem Zwischenfall mit dem Handtuch. „Ich kann gut mit Hunden umgehen, falls Sie Hilfe brauchen.“
Teri stand hinter Rosemary wie ein Cruise Missile, das sein Ziel aufgrund von Wärmestrahlung suchte, doch Rosemary ließ den Türgriff nicht los. „Ich merke es mir, aber ich möchte Sie nicht bemühen.“
Noch ein Kläffen, und dann splitterte etwas, das vermutlich schwer und teuer gewesen war. Rosemary schloss für einen Moment die Augen, sammelte...