Field / Reid / Mortimer | Julia Saison Band 55 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 55, 432 Seiten

Reihe: Julia Saison

Field / Reid / Mortimer Julia Saison Band 55


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1569-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 55, 432 Seiten

Reihe: Julia Saison

ISBN: 978-3-7337-1569-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



WIE EIN SCHÖNER SCHMETTERLING von SANDRA FIELD
Warum hat er die Schöne im Schmetterlingskostüm nicht aufgehalten? Auf einem Maskenball hat Milliardär Seth eine zauberhafte Nacht mit der sinnlichen Unbekannten durchtanzt. Am Morgen ist sie spurlos verschwunden. Alle Mühen, sie wiederzufinden, scheinen vergebens ...
VERFÜHRUNG UNTER GOLDENER SONNE von MICHELLE REID
Wie magisch fühlt sich Francesca zu dem Fremden hingezogen, dessen Blicke sie in den Straßen Roms auffängt. Noch am selben Abend lädt der faszinierende Carlo Carlucci sie in seinen eleganten Palazzo ein - und macht ihr einen spontanen Heiratsantrag. Doch warum so eilig?
HEISSE KÜSSE AUF WOLKE 7 von CAROLE MORTIMER
Wieso lässt sich der ungeheuer anziehende Jonas Noble wirklich von ihr auf das luxuriöse Familienanwesen der Summers fliegen? Der temperamentvollen Pilotin Danie fällt nur ein Mittel ein, um das herauszufinden. Sie wird Jonas verführen - vielleicht sagt er ihr ja dann die Wahrheit ...

Sandra Field hätte sich nicht träumen lassen, dass sie mal eine erfolgreiche Romance-Autorin sein würde, als sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Nahrungsmittelforschung tätig war. Es begann damit, dass Sandra Fields Mann als Pfarrer zur Army ging und die beiden deshalb insgesamt drei Mal innerhalb von 18 Monaten umzogen. Endlich wurden sie sesshaft auf den Prince Edward Inseln, die Kinder gingen dort zur Schule. Und Sandra fühlte sich tagsüber nicht ausgelastet. Sie wollte etwas tun. Da Sandra Field schon immer gerne gelesen hatte, kaufte sie sich ein Duzend Liebesromane, las sie, analysierte sie und setzte sich daran, eine eigene Romance zu verfassen. Sie konnte noch nicht mal mit zehn Fingern schreiben, sondern tippte mit vier Fingern. Aber das Ergebnis war gut, und so wurde ihr allererstes Manuskript vom Harlequin Verlag gekauft! Sandra Field nannte sich damals noch nicht so, weil sie zurecht befürchtete, dass die Kirche nicht ganz damit einverstanden sein würde, dass sie als Frau eines Pfarrers Liebesromane schrieb. Andererseits war der Beruf ihres Mannes die reine Inspirationsquelle: Die vielen Reisen, besonders durch den Norden, taten ihr gut (warmes Klima ist nichts für Sandra Field) und genauso ihren Büchern. Die meisten ihrer Romane spielen in den romantischen Landschaften der nördlichen Gegenden. Besonders viel Zeit ihres Lebens hat Sandra Field am kanadischen Meer verbracht. Ihre Hobbys sind Kanu und Kajak fahren, Wandertouren machen, im Garten arbeiten, Musik hören und lesen. Das Wichtigste aber sind ihr Freunde und Familie. Mit ihrer Schwiegertochter kommt Sandra bestens aus, und sie hat; wie sollte es auch anders sein; die zwei klügsten, nettesten und schönsten Enkel der Welt.

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1. KAPITEL Glitzernd. Faszinierend. Was für ein fantastischer Anblick! Staunend schritt Lia d’Angeli durch das weitläufige Foyer des Pariser Luxushotels und bewunderte die riesigen Wandspiegel in den prunkvoll vergoldeten Barockrahmen. Was sie darin erblickte, hätte sich auf einer Lustbarkeit am Hofe Ludwigs des Vierzehnten abspielen können. Lia presste die Einladungskarte mit den elegant geschwungenen Lettern fester an sich. Ihr Freund Mathieu hatte sie ihr gestern in die Hand gedrückt. „Ein Maskenball“, hatte er ihr erklärt und gelächelt. „Leider kann ich nicht hin. Such dir einen hübschen jungen Mann aus, Lia, und iss, trink und tanz nach Herzenslust. Vielleicht begegnest du einem Prinzen – du bist viel zu schön, um wie eine Nonne zu leben, chérie.“ Mathieu war bekannt für seinen lockeren Lebensstil, dennoch war Lia fest entschlossen, seinen Rat in die Tat umzusetzen – wenigstens zum Teil. Sehr gern wollte sie essen, trinken, tanzen und ihren Spaß haben – jedoch allein. Sie würde das Fest ohne Begleiter besuchen und auch allein wieder verlassen. Niemand hier weiß, wer ich bin, dachte sie erleichtert. Noch war ihre Berühmtheit jung und belastete sie teilweise schwer. Aber heute war sie nicht Lia d’Angeli, die junge begabte Geigerin, die ihr Publikum im Sturm eroberte und innerhalb von sechs Monaten zwei internationale Wettbewerbe gewonnen hatte. Nein, dachte sie und lächelte ihrem Spiegelbild zu, heute bin ich ein flatterhafter Schmetterling, der von Blume zu Blume gaukelt und sich nicht fangen lässt. Wie eine zweite Haut umschloss ihr Kostüm, ein glänzender türkisfarbener Bodysuit, ihre Brüste, Taille, Hüften und die langen schlanken Beine. An den Füßen trug sie mit Strass besetzte Riemchensandaletten, und zwischen Körper und Armen deutete hauchdünner grüner und türkisfarbener Chiffon die Flügel an. Doch erst die Maske machte das Kostüm so aufsehenerregend. Wie ein antiker Helm reichte sie bis über die Wangenknochen und ließ Lias braune Augen noch dunkler und geheimnisvoller wirken. Das lange dunkle Haar war unter einer mit Perlen und Pfauenfedern verzierten Kappe versteckt. Wangen, Kinn und Hals hatte Lia türkis geschminkt und die Lippen golden. Für ihre Zwecke war es das perfekte Kostüm, denn es gab ihr die Freiheit, nach der sie sich an diesem Abend sehnte. Niemand konnte sie in dieser Aufmachung erkennen. Wie Cinderella wollte sie bis Mitternacht lachen und tanzen, um mit dem Glockenschlag heimlich zu verschwinden. Neugierig blickte sie sich unter den Gästen um. Von Marie Antoinette bis zum Glöckner von Notre Dame, vom Kardinal bis zur Tänzerin von Moulin Rouge war alles vertreten, was man sich nur denken konnte. Alle trugen Masken, und alle waren fremd – vielleicht sogar sich selbst, dachte Lia und fühlte sich plötzlich bedrückt. Doch schnell schüttelte sie dieses Gefühl wieder ab, ging zum Türsteher und zeigte ihre Einladung. Nachdem der uniformierte Beamte an seiner Seite ihm etwas ins Ohr geflüstert hatte, nahm er Lia die Karte ab und legte sie, ohne auch nur einen Blick darauf geworfen zu haben, auf einen Stapel. Also gab es keine Schwierigkeiten, obwohl die Einladung auf Mathieus und nicht auf ihren Namen ausgestellt war. Erleichtert betrat Lia den Ballsaal. Ein Wiener Walzer erklang, doch der mächtigen Musikanlage nach zu urteilen würden wohl bald härtere Rhythmen folgen. Auch in diesem Raum, der kobaltblau tapeziert war, hingen Spiegel an den Wänden. Die Decke war mit unzähligen Putten bemalt, und in den prachtvollen Messingkandelabern brannten echte Kerzen. Die Tische um die Tanzfläche waren mit kostbaren Damasttüchern eingedeckt, und an der eleganten Atmosphäre hätte bestimmt der Sonnenkönig persönlich Gefallen gefunden. Überall boten Ober in weißer Livree den Gästen Wein und Champagner auf silbernen Tabletts an. Und dann fiel ihr Blick auf ihn. Genau wie sie lehnte er an der Wand und beobachtete das bunte Treiben. Ein Räuber mit Umhang und Reitstiefeln, schwarzer Maske und einem Dreispitz, den er tief ins Gesicht gezogen hatte. Kein Kostüm hätte seine große athletische Gestalt verbergen können oder die Aura von Macht, die ihn umgab. Selbstbewusst und ruhig stand er da, als sei er es gewohnt, überall das Sagen zu haben. Er war ein Mann, der sich nahm, was ihm gefiel, ein Räuber durch und durch. Und wie sie, war auch er ohne Begleitung. Als ihre Blicke sich trafen, fröstelte Lia. Der Fremde nahm sie so durchdringend ins Visier wie ein Bandit sein Opfer. Lia war nicht in der Lage, auch nur den kleinen Finger zu bewegen, und fühlte sich hilflos wie ein aufgespießter Schmetterling. Mit klopfendem Herzen stand sie bewegungslos da. Angstzustände waren nichts Neues für Lia, denn sie hatte schon immer viel gewagt und steckte ihre Ziele stets gefährlich hoch. Aber so schlimm ihr Lampenfieber vor Konzerten auch sein mochte, eine Sache beruhigte sie immer: Sie konnte sich auf ihr Spiel verlassen, weil sie jedes Mal bestens vorbereitet war. Außerdem wusste sie aus Erfahrung, dass sie ihre Nerven im entscheidenden Moment unter Kontrolle hatte. Wohingegen die Panik, unter der sie jetzt litt, von ganz anderer Qualität war. Lia fühlte sich nackt und hilflos, und das nur, weil ein Mann sie ansah, ein Mann, dem sie noch nie begegnet war und den sie bestimmt nie wieder treffen würde. Ich benehme mich einfach lächerlich, gestand sie sich ein. Schließlich hatte der Fremde sie lediglich angeschaut, und sie reagierte, als ob er sie berührt hätte. Lia riss sich zusammen, nahm von einem Ober dankend ein Glas Rotwein entgegen, hob es hoch und prostete dem Fremden lässig zu. Mit einer weit ausholenden Geste zog er den Hut und verbeugte sich bühnenreif, wobei seine dichten blonden und von der Sonne natürlich gesträhnten Locken im Kerzenlicht glänzten. Elegant richtete er sich wieder auf, durchquerte den Saal und kam auf sie zu. Doch noch bevor er bei ihr war, verbeugte sich ein als Napoleon verkleideter Mann vor Lia und bat sie in gebrochenem Französisch um den nächsten Tanz. Schnell setzte sie ihr Glas auf dem nächsten Tisch ab und nahm die Aufforderung in Englisch an. „Schön, dass Sie meine Muttersprache sprechen“, bemerkte der Napoleon erleichtert und führte sie im Walzertakt geschickt übers Parkett. Offenbar war er nicht an einer Unterhaltung interessiert, denn er konzentrierte sich ganz aufs Tanzen, was Lia sehr entgegenkam. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie der Räuber sich mit einem charmanten Lächeln der Umarmung einer Revuetänzerin entzog und immer näher kam. „Ich würde gern einen Blick auf das Orchester werfen. Wäre das möglich?“, wandte Lia sich an ihren Partner. Napoleon salutierte und steuerte sie elegant in die gewünschte Richtung. Als der Walzer in eine Rumba überging, löste ein Clown mit einem grellroten, übergroß geschminkten Mund den berühmten Franzosen ab. Anschließend landete Lia in den Armen eines vorbildlich gekleideten Gentlemans, der einem Roman des vorletzten Jahrhunderts entsprungen zu sein schien. Ganz der Musik hingegeben, hob und senkte Lia die Arme und folgte dem Rhythmus, sodass der Chiffon ihrer Flügel sie wie ein Schleier umwehte. Als der Twostepp endete und der ältliche Gentleman sich vor Lia verbeugte, stand bereits der Räuber neben ihm. „Jetzt bin ich an der Reihe“, forderte er in einem Ton, der sein verbindliches Lächeln Lügen strafte. Lia hätte ablehnen können, doch sich vor einer Herausforderung zu drücken empfand sie als feige. Stolz legte sie also stattdessen den Kopf zurück. „Es ist sehr warm hier. Dürfte ich Sie um ein Glas Champagner bitten?“ „Wie heißen Sie?“ „Benehmen Sie sich immer wie der Elefant im Porzellanladen?“, fragte Lia spöttisch. „Ich halte nichts davon, unnötig Zeit zu vertun.“ „Meine oder Ihre?“ „Meine“, antwortete er ungerührt. „Dann sollten Sie sich besser eine andere Partnerin suchen.“ „Das glaube ich nicht.“ „Dann verraten Sie mir doch Ihren Namen“, provozierte sie ihn, fest davon überzeugt, dass er ablehnen würde. „Seth Talbot aus Manhattan. Und auch Sie sind Amerikanerin.“ Lia erschrak, denn tatsächlich lebte sie ebenfalls in Manhattan – in einer kleinen Eigentumswohnung in Greenwich Village. „Ich bin in der Schweiz geboren, Mr. Talbot“, wich sie einer direkten Stellungnahme aus, winkte einem Ober und nahm sich ein Glas Champagner. Sie setzte es an die Lippen und genoss das Prickeln der Kohlensäure. „Sie nehmen sich offensichtlich, was Ihnen gefällt“, stellte Seth fest. „Gibt es denn eine andere Möglichkeit?“ „Nein, für meine Begriffe auch nicht. Wir verstehen uns.“ „Sie können mich nicht verstehen, weil Sie gar nicht wissen, worauf ich aus bin“, entgegnete sie kühl. „Wir haben uns angesehen und sofort gewusst, was wir voneinander wollen.“ Halt dich zurück, Lia. Sei vernünftig und spiel nicht mit dem Feuer. „Leider bin ich keine Hellseherin, Mr. Talbot. Sie müssen mir schon erklären, was in Ihrem Kopf vor sich geht.“ Fast schmerzhaft eng umschloss er daraufhin ihre Handgelenke mit den Fingern. Dabei konnte sie sehen, dass er keinen Ring trug. „Lassen Sie mich los“, bat sie ruhig. Mit einer Abruptheit, die schon beleidigend wirkte, ließ er ihre Hände los – doch nur, um ihr den Arm um die Taille zu legen und sie von der...



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