Fielding | Versprechen in tiefblauen Augen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

Fielding Versprechen in tiefblauen Augen


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-041-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

ISBN: 978-3-86494-041-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dieser Mann wird ihr gefährlich werden, das sieht Elle auf den ersten Blick: Sean McElroy ist groß, jugendlich, humorvoll - und ein Blick seiner strahlend blauen Augen könnte sogar Eis zum Schmelzen bringen! Aber Elle kennt Männer von seinem Schlag: Sie wollen nur Spaß, Verpflichtungen sind ihnen zuwider. Nein, sich auf einen Herzensdieb wie Sean einzulassen, wäre der größte Fehler ihres Lebens. Doch auf dem herrlichen Landsitz am Ufer des romantischen Flusses gibt Elle ihren Gefühlen eine Chance: Vielleicht ist Sean ja doch zu wahrer Liebe fähig ...

In einer absolut malerischen Gegend voller Burgen und Schlösser, die von Geschichten durchdrungen sind, lebt Liz Fielding in Wales. Sie ist seit fast 30 Jahren glücklich mit ihrem Mann John verheiratet. Kennengelernt hatten die beiden sich in Afrika, wo sie beide eine Zeitlang arbeiteten. Sie bekamen zwei Kinder, die inzwischen längst erwachsen und von zu Hause ausgezogen sind. Bei Liz Fielding und John geblieben ist jedoch ihre große schwarz-weiße Katze Rocky (ein Bild von ihr gibt es auf Liz Fieldings Website www.lizfielding.com. Liz lebt eigentlich sehr zurückgezogen, in einem Dorf, das sie selten verlässt. Kontakt zu ihren Leserinnen ist ihr aber sehr wichtig, und den hält sie über das Internet. 2001 und 2006 gewann Liz aber den Rita Award der Romance Writers of America und flog nach Washington D.C., um den begehrten Preis entgegenzunehmen; eine große Ausnahme und ein großartiger Trip, auf dem sie viele alte Freundinnen wiedersah. Liz Fielding freut sich immer, wenn sie eine E-Mail von ihren Leserinnen erhält. Ihre Adresse lautet: liz@lizfielding.com

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1. KAPITEL
Das Leben ist wie Eiscreme: Man muss es häppchenweise genießen. – Rosies Tagebuch „Lovage Amery?“ Wenn es jemals einen Moment gegeben hat, in dem ich besser mein Spiegelbild hätte kontrollieren sollen, ehe ich die Tür öffne, dann ist es dieser hier, entschied Elle, als es an der Tür klingelte. Sie steckte grade bis zu den Ellbogen im Putzeimer, mit Gummihandschuhen an den Händen, einem von der Arbeit geröteten, verschwitzen Gesicht und unordentlichen Strähnen, die sich aus ihrem Zopf lösten. Während alle anderen sich irgendwo herumtrieben, hatte sie den Tag damit verbracht, die Hausarbeit zu erledigen, was jetzt darin gipfelte, den Küchenboden zu wischen. Es war das reinste Aschenputteltraining. Sie konnte sich keine Mitgliedschaft im Fitnessstudio leisten, aber Hausarbeit, wie sie es auch immer ihren Schwestern nahelegte, war sowieso weit effektiver als jedes Laufband. Natürlich hatte dieses Argument nie dazu geführt, dass sie sich an der Arbeit beteiligten. Die Glücklichen. In jedem durchschwitzten Trainingsanzug würde man besser aussehen als sie in ihrem Putzoutfit. Sie trug eine um ihre Beine schlotternde Jeans und ein uraltes Hemd mit Sechziger-Jahre-Muster, das ein ebenso betagter Schal um ihre Taille hielt. Normalerweise hätte ihr das nichts ausgemacht, zudem der Mann an der Tür sich auch nicht besonders herausgeputzt hatte. Sein dichtes dunkles Haar stand zu allen Seiten ab, als wäre er eben aus dem Bett gekrochen, und die dunklen Stoppeln an seinem Kinn sahen eher nach einer Abneigung aus, sich an arbeitsfreien Samstagen zu rasieren, als nach einem bewusst stehen gelassenen Dreitagebart. Genau wie sie trug er alte Jeans. Allerdings übertrifft er mich noch durch sein T-Shirt, dachte Elle. Das hätte längst den Weg in die Tonne gefunden haben müssen. Der Unterschied war nur: Bei ihm sah es so gut aus, dass ihr der Mund wässrig wurde. So gut, dass sie nicht einmal bemerkte, dass er sie mit einem Namen ansprach, den sie schon seit dem Kindergarten lieber für sich behielt. „Lovage Amery?“, wiederholte er nun. Schnell zog sie die Handschuhe aus und warf sie sich achtlos über die Schulter. „Und wer sind Sie?“ Ihre Hormone mochten alle Vorsicht in den Wind schlagen – schließlich waren es Amery-Hormone – aber Elle würde nicht zulassen, dass sie für ein kleines Abenteuer mit ihr durchgingen. „Sean McElroy.“ Die Stimme passte zu seiner Erscheinung. Tief, sexy, sanft, wie irischer Nebel. Als er ihr die Hand reichte, hüpften ihre Hormone herum wie kleine Welpen an einem Tor, aus dem sie hinauswollten, um sich auf ihn zu stürzen. Oje, was für ein Vergleich, dachte Elle. Seine Hand war kühl, ein bisschen rau und beruhigend groß. Ohne nachzudenken, sagte sie: „Wie geht’s?“ In einem Tonfall, der dem ihrer Großmutter gefährlich ähnlich war, wenn die einen gut aussehenden Mann traf. Ein bisschen atemlos, was nie Gutes verhieß. „Danke, gut“, erwidert er. Sein Lächeln zauberte kleine Fältchen um seine hypnotisierend blauen Augen und ließ sie ganz und gar vergessen, wie sie aussah … ihr Haar, das fehlende Make-up, die nassen Hosenbeine. Elle hatte schon geglaubt, sie besäße dieses typische Gen nicht, das alle Amery-Frauen zu Wachs werden ließ, sobald sie einem gut aussehenden Mann begegneten. Jetzt musste sie feststellen, dass sie sich nur etwas vorgemacht hatte. Anscheinend war sie bisher nur aus einem einzigen Grund davon verschont geblieben – offenbar dem, dass sie bisher keinen Mann mit derart intensiv blauen Augen getroffen hatte. Mit Schultern so breit, dass er die Last der ganzen Welt darauf tragen konnte, und so groß, dass sie sich neben ihm nicht lächerlich vorkam. Denn seit sie im Alter von zwölf einen Wachstumsschub gehabt hatte, haderte sie mit ihrer Größe. Ein Mann mit einer Stimme, die ihr durch und durch ging. Er verkörperte ganz den lässigen, unbekümmerten Bad-Boy der fahrenden Zunft, der Männer, die seit Jahrzehnten schon in der ersten Juniwoche mit dem Jahrmarkt in den Ort kamen, ein paar Tage später wieder verschwanden und eine ganze Reihe gebrochener Herzen und gelegentlich ein paar vaterlose Kinder zurückließen. Also Ärger. Wie sie da wie angewachsen stand, seine Hand immer noch in ihrer, hätte es nur noch die passende Kirmesmusik gebraucht, und sie wäre Walzer tanzend auf einer rosaroten Wolke davongewirbelt, ohne auch nur nachzudenken. Doch allein der Gedanke daran brachte sie ruckartig zurück in die Realität. Sie ließ seine Hand los und wich einen kleinen Schritt zurück. „Was wollen Sie, Mr McElroy?“ Bei diesem plötzlichen Wandel von einer fast schwärmerischen Begrüßung zu abweisender Aggression hob er leicht die Augenbrauen. „Ich habe eine Lieferung für Lovage Amery.“ Oh nein … Mit einem kräftigen Bums landete sie endgültig wieder auf dem Erdboden. Sie hatte nichts bestellt – sie konnte sich auch gar nichts leisten, das angeliefert werden musste – aber sie hatte eine Großmutter, die in ihrer eigenen Fantasiewelt lebte. Und die hieß ebenfalls Lovage. Aber all die Fragen über das Was oder Wie viel verflüchtigten sich, als sein Lächeln breiter wurde und Teile in ihr berührte, die ein herkömmliches Lächeln niemals erreichte. Als da waren ihr Puls, ihre Knie, irgendein Punkt direkt unterhalb ihres Bauchs … „Wenn Sie das annehmen würden …“ Sie senkte den Blick und sah auf einen großen braunen Umschlag in seinen Händen. Das letzte Mal, als sie so einen bekommen hatte, auf dem Lovage Amery stand, hatte sie ihn einfach lächelnd angenommen. Damals war sie noch jünger gewesen, kurz davor, aufs College zu gehen, ihre Zukunft zu beginnen, und hatte nicht damit gerechnet, dass das Leben ihr einen weiteren Schlag mitten ins Gesicht verpasste. „Was ist das?“, fragte sie, bereute es, ihre Handschuhe ausgezogen zu haben. Bereute es, überhaupt die Tür geöffnet zu haben. „Rosie“, sagte er, als würde das alles erklären. „Erwarten Sie sie schon?“ Sie musste genauso ahnungslos aussehen, wie sie sich fühlte, denn er drehte sich halb um und deutete mit dem Umschlag neben das Haus. Sie lehnte sich so weit vor, bis sie die Vorderseite eines großen rosa-weißen Lieferwagens sah, der vor ihrer Garage geparkt war. Missmutig musterte sie ihn und erwartete, dass irgendein verwahrloster Hund seinen Kopf aus einem der Fenster steckte. Dabei hatte sie ihrer Schwester doch verboten, weitere Streuner aus dem Tierheim mitzubringen, nachdem der letzte nicht nur ihre Herzen gebrochen, sondern auch ihren Kontostand ruiniert hatte. „Wo ist sie?“, fragte sie, dann wurde ihr bewusst, dass das praktisch wie eine Zustimmung klang. „Nein, egal, was Geli gesagt hat, ich kann auf keinen Fall wieder einen Hund aufnehmen. Die Tierarztrechnungen vom letzten …“ „Rosie ist kein Hund“, sagte er, jetzt seinerseits verwirrt. „Das da ist Rosie.“ Jetzt erst entdeckte sie das Bild eines Eisbechers an der Seite des Wagens und die kleinen künstlichen Eishörnchen auf dem Dach, und plötzlich ging ihr auf, was sie sich da ansah. „Rosie ist ein Eiswagen?“ „Gratulation.“ Wieder runzelte sie die Stirn. Gratulation? Hatte sie das Ding etwa in einem der Preisausschreiben gewonnen, an denen sie aus lauter Verzweiflung teilgenommen hatte, als die Waschmaschine kaputt gegangen war und kurz darauf auch noch die Stromrechnung ins Haus flatterte? Wohl kaum. Auch ohne sich groß mit Autos auszukennen, konnte sie sehen, dass Rosie aus dem vergangenen Jahrhundert stammte. Sie besaß bereits ein uraltes Auto, das, wegen einer ellenlangen Mängelliste, nicht mehr durch den letzten TÜV gekommen war; sie brauchte nicht noch mehr Schrott. „Gratulation?“, wiederholte sie. „Sie haben den Sehtest bestanden“, scherzte er. „Ein sehr alter Eiswagen“, merkte sie an. Sie gab ihr Bestes, sein breites Grinsen zu ignorieren und das verwaschene schwarze T-Shirt, das sich über seine verführerisch breiten Schultern spannte, und versuchte stattdessen herauszufinden, was hier vor sich ging. „Genaugenommen ist sie Originalbaujahr 1962, also schon ein echt antikes Schätzchen“, sagte er, ohne dabei irgendwie entschuldigend zu klingen, sondern eher so, als wäre das etwas Tolles. „Neunzehnhundertzweiundsechzig!“ Das übertraf das alte Wrack in der Garage, das vom Fließband gekommen war, als sie noch die Grundschule besucht hatte, um glatte dreißig Jahre, ein Jungspund also im Vergleich zu Rosie. Die hatte die Straße erobert, als ihre Großmutter selbst noch in der Schule gewesen war. „Das alte Mädchen ist ein Klassiker“, bekräftigte Sean. „Sie ist der ganze Stolz Ihres Großonkels Basil, aber jetzt braucht sie ein gutes Zuhause.“ Um seine Worte noch zu betonen, warf er einen Blick ins Haus. Zumindest schreckte er nicht gleich sichtbar zurück, denn der Flur brauchte dringend einen neuen Anstrich und war vollgestopft mit Schuhen, Jacken und dem ganzen anderen Krempel, von dem Teenager dachten, er gehörte auf den Boden. „Ein Klassiker“, wiederholte sie scharf. „Tja, dann würde sie sicher bestens hierher passen. Da...



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