E-Book, Deutsch, Band 426, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
Fletcher Mello / Bennett / Child Baccara Collection Band 426
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-2671-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 426, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
ISBN: 978-3-7337-2671-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DU ENTFACHST MEINE LEIDENSCHAFT! von MAUREEN CHILD
Kellan Blackwood ist zurück! Der Mann, der Irina vor sieben Jahren das Herz gebrochen hat, als er ohne ein Wort aus ihrem Leben verschwand. Sofort entfacht er ihre alte Leidenschaft. Doch Irina ist fest entschlossen, sich nicht noch einmal auf ihn einzulassen!
HEISSE KÜSSE FÜR DEN BESTEN FREUND von JULES BENNETT
Eigentlich ist Josie seine beste Freundin. Nur um ihren aufdringlichen Ex-Mann abzuwimmeln, gibt sich Reese Conrad als ihr Verlobter aus. Was als Spiel beginnt, wird rasch zu einer feurigen Affäre. Aber was, wenn Josie erfährt, dass Reese ein Geheimnis vor ihr verbirgt?
SÜSSES VERLANGEN NACH DIR von DEBORAH FLETCHER MELLO
Anwalt Patrick O'Brien ist mehr als fasziniert von der süßen Naomi. Leider stehen sie auf verschiedenen Seiten - denn Patrick arbeitet für Naomis schärfsten Konkurrenten. Als sie einander dennoch näherkommen, muss er sich fragen, wem seine Loyalität wirklich gilt ...
Deborah Fletcher Mello schreibt, seit sie denken kann, und sie kann sich nicht vorstellen, jemals etwas anderes zu tun. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt sie 2009 den RT Reviewers' Choice Award. Immer wieder erfindet sie originelle Geschichten und beeindruckende Heldinnen und Helden. Deborah ist in Connecticut geboren und aufgewachsen, fühlt sich aber überall dort zu Hause, wohin das Schicksal sie gerade verschlägt.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Kel kochte noch vor Wut, als er vor dem Ranchhaus vorfuhr. Blackwood Hollow war eine zweihundertfünfzig Hektar große, florierende Ranch, aber das Haupthaus sah aus wie ein Fünf-Sterne-Luxushotel. Lichter leuchteten hinter den Fenstern und ließen das Anwesen in der Dunkelheit fast magisch glitzern. Finster blickte Kel am Haupthaus vorbei zum Gästehaus. Es war ein ebenso luxuriöser Bau aus Stein und Glas mit vier Suiten, einem großen Aufenthaltsbereich und einer Garage, in der vier Autos Platz fanden. „Ziemlich unwahrscheinlich, dass Miranda dort übernachtet“, murmelte er. Die Ex-Frau seines Vaters würde sich nicht mit weniger als dem Haupthaus zufriedengeben. Zumal es ihr jetzt offensichtlich gehörte. Wieder überkam ihn eine Welle des Zorns und nahm ihm fast den Atem. Kopfschüttelnd stieg er aus seinem schwarzen Range Rover und ging in Richtung Haupthaus. Einige Rancharbeiter nickten oder winkten zum Gruß, versuchten jedoch nicht, ihn in einen Plausch zu verwickeln. Gute Entscheidung. Er war nur hier, weil er wusste, dass die Stiefhexe es nicht sein würde. Sophie hatte ihm telefonisch mitgeteilt, dass Miranda in der Stadt war. Shoppen. War ja klar. Wenn man mehrere Milliarden Dollar erbte, dann wollte man einen Teil davon ausgeben. Fluchend betrat er das Haus, durchquerte das Foyer und ging in den Salon. Er sah sich schnell um, um sich zu vergewissern, dass Miranda wirklich nicht da war. Er bemerkte kaum das lodernde Feuer im Kamin oder die dunkelbraunen Ledersofas und Sessel. Bewusst vermied er es, einen Blick auf den verdammten, reich geschmückten Weihnachtsbaum vor der Fensterfront zu werfen. Kiefernduft hing in der Luft und weckte ungewollte Erinnerungen. Als Kind hatte er das Haus während der Weihnachtszeit geliebt, weil seine Mutter es immer wunderschön dekoriert hatte. Die traditionell aufwendige Dekoration war das Einzige, was Buck nach der Scheidung von Kels Mutter beibehalten hatte. Dona-Leigh war vor ein paar Jahren gestorben, aber hier auf Blackwood Hollow konnte Kel noch ihren Einfluss spüren. Er rief sich in Erinnerung, dass die Tinte auf der Scheidungsurkunde noch nicht trocken gewesen war, als Buck schon Miranda Dupree geheiratet und in das Haus gebracht hatte, das Donna-Leighs gewesen war. Dass der alte Mann die Tradition von Kels Mutter beibehielt, hatte also nichts zu bedeuten. Er eilte die Treppe hinauf und warf einen Blick in das erste Gästezimmer. Leer. Kein Anzeichen dafür, dass hier jemand übernachtete. Nächstes Zimmer. Auch nichts. Es blieben noch zwei. Er wusste nicht, wie lange Miranda sich in der Stadt aufhalten würde. Laut Sophie allerdings wurde die Frau durch ganz Royal verfolgt, und zwar von dem Kamerateam, das an der lächerlichen Fernsehshow arbeitete, in der sie mitwirkte. „Das geheime Leben der New Yorker Ex-Ehefrauen.“ Er schnaubte. Mit der TV-Show hatte Miranda einen Weg gefunden, um noch mehr Geld aus ihrer Scheidung von einem reichen Mann herauszuholen. Kellan verdrängte den Gedanken und eilte weiter. Er brauchte Zeit, um ihre Sachen nach dem mysteriösen Brief zu durchwühlen. Er wollte mit eigenen Augen sehen, was Buck ihr geschrieben hatte. Wie er erklärte, dass er seine Kinder vom Erbe ausschloss. Warum sollte er Miranda alles hinterlassen? Verdammt, sie waren seit Jahren geschieden. Kel musste wissen, was los war, und der einzige Weg, eine Antwort zu bekommen, war über Miranda – auch ohne ihr Wissen. Er öffnete die nächste Tür und lächelte. Ein weiterer, prachtvoll geschmückter Weihnachtsbaum stand vor den Fenstern, die zum Swimmingpool rausgingen. Frauenkleidung lag auf dem Bett verstreut, auf der Kommode sah er eine Bürste, ein deutlich femininer Duft hing in der Luft. Eilig verdrängte Kel diesen Eindruck und trat zum Schrank. Er war mit Kleidung vollgestopft, die – wie er abwesend bemerkte – viel konservativer aussah als die Sachen, die Miranda für gewöhnlich trug. Als er nichts fand, durchsuchte er die Nachttische. Nichts. Er nahm sich die Kommode vor und entdeckte Pullover, Shirts und Yogahosen. Auch untypisch für Miranda. Keine Briefe, keine Papiere. Nichts. „Verdammt“, fluchte er und griff nach der nächsten Schublade. „Wo hat sie ihn hingetan?“ Er öffnete die Schublade und sah eine Sammlung von Dessous aus zarter Spitze. BHs und Höschen in Schwarz, Pink, Rot und Blau. Er biss die Zähne zusammen und suchte zwischen den seidigen Wäschestücken nach einem Umschlag. Nichts. Frustriert hielt er inne, als er Geräusche aus dem angrenzenden Bad hörte. War sie doch da? Hatte Sophie sich geirrt, und Miranda trottete nicht durch die Stadt und gab vor laufender Kamera das Geld seines Vaters aus? Die Tür wurde geöffnet, Dampf strömte heraus – und in diesem Nebel erschien eine Frau. Es war nicht Miranda. Es war die Frau, die Kel nie mehr hatte wiedersehen wollen. Ihr langes blondes Haar war feucht, fiel ihr über die Schultern auf das Handtuch, das sie um ihren – wie er aus Erfahrung wusste – unglaublich schönen Körper gewickelt hatte. Ihre dunkelgrünen Augen waren weit aufgerissen und ihre langen Beine eine einzige Versuchung. „Irina Romanov.“ „Kellan? Was machst du in meinem Zimmer?“ Gott, diese Stimme! Heiser. Verführerisch. Mit dem Hauch eines russischen Akzents. Sofort wurde Kel sieben Jahre zurückversetzt. Auch damals war Weihnachten gewesen. Eine Woche lange hatten sie fast jeden Moment im Bett verbracht. Dann wurde ihm klar, was er da tat, und er hatte Texas – und Irina – verlassen. Doch die Erinnerung an den heißen Sex mit ihr war noch präsent. Wenn er es zuließ, dann konnte er noch heute ihre geflüsterten Worte beim Sex hören. Ihre Hände auf seinem Körper spüren. Ihre harten Nippel schmecken. Diese lange, unvergessliche Woche mit ihr hatte seine Seele versengt und sein Herz berührt, das er für tot gehalten hatte. „Raus hier, Kellan“, schrie sie wütend. Das ist vermutlich das Beste, sagte er sich, denn in diesem Moment konnte er nur daran denken, das Handtuch wegzureißen und sie aufs Bett zu werfen. Oder auf den Boden. Oder sie gegen die Wand zu drücken. Seinem Körper war es egal, wie er sie nahm – Hauptsache, er bekam sie. Er war erregt, sein Atem stockte, und das Hämmern seines Herzens dröhnte in seinen Ohren. Kel holte tief Luft. „Gut. Ich gehe. Aber ich verlasse das Haus nicht. Ich erwarte dich unten, sobald du angezogen bist.“ Kaum hatte er ihr Zimmer verlassen, knallte Irina die Tür zu und verschloss sie. Sie drehte sich um und lehnte sich gegen die massive Eichentür. Ihr Herzschlag war außer Kontrolle, ihr Magen in Aufruhr. Sie zwang sich zu atmen und schluckte die aufsteigende Flut an Tränen hinunter. Doch warum sollte sie weinen? Sie sollte lieber empört sein. Oder wütend. Sieben Jahre waren vergangen, seit er gegangen war. Das Brennen in ihren Augen verschwand, das Brennen in ihrem Herzen begann. Ihn wiederzusehen war ein Schock, auch wenn sie gewusst hatte, dass er nach Bucks Tod zurück nach Royal kommen würde. Schließlich musste er dem Begräbnis seines Vaters beiwohnen. Irina hatte gedacht, sie wäre auf ein Wiedersehen vorbereitet gewesen. Jedoch nicht unter solchen Umständen! Nicht mit ihrer Vorgeschichte. Und auch nicht angesichts der Versuchung, die er immer noch für sie darstellte, wenn er sie nur ansah. Er sah gut aus. Irgendwie sogar noch besser als damals. Er trug seinen elegant geschnittenen Anzug wie ein Ritter seine Rüstung. Er war mächtig, stark, hinreißend. Insgesamt sehr gefährlich für sie. Sein dunkelbraunes Haar war kurz geschnitten – er hielt es für praktisch –, und wie damals trug er einen Dreitagebart. Die Bartstoppeln hatten damals auf ihrer Haut abwechselnd gekratzt und gekitzelt. Das feurige Blitzen in Kels blauen Augen war entwaffnend gewesen. Sie erinnerte sich an das unbezähmbare Feuer, das in ihnen beiden aufloderte, wann immer sie einander berührten. Sie erinnerte sich an lange Nächte in einem Zimmer, das nur von den Lichtern des Weihnachtsbaumes beleuchtet war. Sie erinnerte sich daran, wie sie in der Morgendämmerung eng umschlungen im Bett gelegen hatten, bevor Irina gezwungenermaßen aufstehen und als Haushälterin in dem großen Haus arbeiten musste. Es war, als hätte sich die Woche mit ihm in ihr Gedächtnis gebrannt. Damals war sie überzeugt gewesen, ein Märchen zu leben. Der älteste Sohn einer Dynastie verliebte sich in die Haushälterin im Haus seines Vaters. Aber das Märchen endete, als Kellan Texas verließ. Es gab keine Briefe, keine Anrufe und offensichtlich auch kein Bedauern. Irina war allein mit ihren geplatzten Träumen und ihrem gebrochenen Herzen. Sie hatte lange vermutet, dass Buck wusste, was zwischen ihr und seinem ältesten Sohn vorgefallen war. Der alte Herr war besonders nett zu ihr gewesen, als Kellan die Stadt verließ. Und diese Freundlichkeit – wie alles andere auch, was Buck für sie getan hatte – war etwas, was sie nie zurückgeben konnte. Es hatte lange gedauert, bis sie ihren Weg wiedergefunden hatte, und sie würde nicht zulassen, dass sie erneut in die Dunkelheit abglitt. Kellan war hier, aber er würde nicht lange bleiben. Und ihr Leben und ihre Zukunft lagen in Royal. „Ich brauche Kellan nicht“, sagte sie laut, um sich selbst Mut zu machen. „Ich habe mein eigenes Leben aufgebaut. Ohne ihn.“ Irina war nicht mehr die Frau, die sie gewesen war, als sie und Kellan diese Woche zusammen verbracht hatten. Sie...