Buch, Deutsch, 270 Seiten, Format (B × H): 177 mm x 251 mm, Gewicht: 695 g
Die Gute Herstellungspraxis im Labor praktisch umgesetzt
Buch, Deutsch, 270 Seiten, Format (B × H): 177 mm x 251 mm, Gewicht: 695 g
ISBN: 978-3-527-34854-1
Verlag: Wiley-VCH GmbH
Der perfekte Leitfaden für Neulinge und Quereinsteiger:innen zur Etablierung eines GMP-konformen Qualitätssystems mit besonderem Augenmerk auf die speziellen Bedürfnisse im Labor
Good Manufacturing Practice (GMP) oder gute Herstellungspraxis ist ein System zur Qualitätssicherung von Herstellungsprozessen und Produkten basierend auf nationalen und internationalen Gesetzen. Dabei beziehen sich die Richtlinien auf Produktionsabläufe und -umgebung in der Herstellung von Arzneimitteln und Wirkstoffen, aber auch bei Kosmetika, Lebens- und Futtermitteln.
GMP im Labor beschäftigt sich mit der Umsetzung von GMP-Anforderungen in der Laborpraxis und präsentiert eine Grundlage für die Etablierung eines GMP-konformen Qualitätssystems. Besonders nützlich für Einsteiger:innen werden die speziellen Bedürfnisse im Laboralltag detailliert beleuchtet und praktische Lösungsansätze geboten. Dabei wird genauer auf die gesetzlichen Grundlagen und Abgrenzung zu anderen Systemen (GLP, GCP, ISO, etc.) eingegangen und die verschiedenen Punkte eines Qualitätssystem wie etwa Dokumentation, Validierung und Risikomanagement beleuchtet. Des Weiteren werden die fundamentalen Prozesse in einem GMP-konformen Qualitätssystem, wie etwa Gerätequalifizierung, Abweichungen und Selbstinspektionen, behandelt und mit praktischen Lösungsansätzen präsentiert.
- Dringend benötigt: Das einzige Buch, das einen umfassenden und doch komprimierten Einblick in die komplexe GMP Thematik bietet
- Praxisnah: Es wird besondere Rücksicht auf die speziellen Bedürfnisse im Labor genommen und bietet praktische Lösungsansätze
- Leitfaden: Behandelt die notwendigen Grundlagen und dient als Leitfaden zur Etablierung eines GMP-konformen Qualitätssystems
GMP im Labor richtet sich an Studierende in Bachelor und Master Studiengängen, Doktorand:innen, Naturwissenchaftler:innen, sowie Mitarbeiter:innen in Laboratorien und in der Industrie.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Einleitung
Gesetzliche Grundlagen, Exkurs: Nationale Besonderheiten
Abgrenzung zu GLP
Verantwortlichkeiten und Qualitätskultur
Personal/Training
Gerätequalifizierung
Computersystemvalidierung
Reagenzien und Materialien
Sample Management
LIMS/ELN
Dokumentation
Validierung und Methodentransfer
Abweichungen , OOS (Out of Specification), CAPA
Änderungen
Ausgelagerte Aktivitäten, Qualitätsvereinbarungen, Lieferantenqualifizierungen
Selbstinspektionen
Behördeninspektionen und Kundenaudits
GMP und Lean
Geleitwort v
1 Einleitung 1
Dr. Nadine Frankenberg
1.1 Wieso ,GMP im Labor“? 1
1.2 Wann findet GMP im Labor Anwendung? 1
1.3 Welche Analytik wird benötigt? 2
1.4 Analysenparameter und Methoden 3
1.5 Anforderungen an das Labor 4
1.6 Ziel des Buches 6
2 Regulatorische Grundlagen 7
Dr. Petra Heim
2.1 Entstehung und Meilensteine der Guten Herstellungspraxis 7
2.2 Internationale und nationale GMP-Regularien 10
2.2.1 Europäische Richtlinien und Leitlinien 10
2.2.2 US-amerikanische Gesetzgebung 13
2.2.3 GMP in Deutschland: AMG und AMWHV 15
2.2.4 Weitere nationale GMP-Regularien 16
2.3 Guidelines und Guidances internationaler Organisationen und deren Entwicklung 17
2.3.1 World Health Organization (WHO) 17
2.3.2 International Council for Harmonisation (ICH) 18
2.3.3 Pharmaceutical Inspection Co-operation Scheme (PIC/S) 19
2.4 Gegenseitige Anerkennung behördlicher GMP-Inspektionen 20
2.5 Zulassung von Arzneimitteln 21
2.5.1 Zulassungsbehörden und Zulassungsverfahren 21
2.5.2 Zulassungsunterlagen 23
2.6 Testung von Arzneimitteln 24
2.7 Besondere regulatorische Anforderungen im Qualitätskontrolllabor 25
3 Abgrenzung zu GLP 29
Dr. Petra Heim
3.1 Die Gute Laborpraxis (GLP) 30
3.1.1 Definition und Gegenstand der Guten Laborpraxis 30
3.1.2 Historie der Guten Laborpraxis 31
3.1.3 Die Gute Laborpraxis in verschiedenen Nationen 32
3.1.4 Die Grundsätze der Guten Laborpraxis 35
3.1.5 Abgrenzung GLP zu GMP 38
3.1.6 GLP und GMP im Praxisvergleich 46
Literatur 46
4 Verantwortlichkeiten und Qualitätskultur 49
Jörg Neumann
4.1 Verantwortlichkeiten im Labor 49
4.1.1 Gesetzlicher Rahmen 49
4.1.2 Aufgaben der Qualitätskontrolle 51
4.1.3 Betriebliche Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten 51
4.2 Kultur 52
4.2.1 Kultur, eine Begriffsbestimmung 52
4.2.2 Kultur und die Rolle der Führungskräfte 53
4.2.3 Kultur und die Rolle der Mitarbeiter 56
4.2.4 Qualitätskultur 57
4.3 Kultur verändern 58
4.4 Steuern mit Zahlen – Performance-Indikatoren 60
4.4.1 Kennzahlen – rückwärtsorientiert oder zukunftsweisend 60
4.4.2 Kulturveränderung steuern mit Kennzahlen 61
Literatur 62
5 Personal und Training 63
Michael Baldus
5.1 Einleitung 63
5.2 Anforderungen an das Personal im GMP-Umfeld 64
5.2.1 Allgemeines 64
5.2.2 Anforderungen an die Qualifikation des Personals 65
5.2.3 Spezielle Anforderungen im GMP-Umfeld 66
5.2.4 Personal in Schlüsselstellung 67
5.3 Training und Schulung 68
5.3.1 Synchrone und asynchrone Schulungen 69
5.3.2 Leseschulungen 73
5.3.3 Praktische Schulung und Unterweisung 74
5.3.4 Schulungserfolge monitoren 75
6 Gerätequalifizierung 79
Alexandra Schmalenbach
6.1 Lebenszyklus von Laborgeräten 80
6.2 Risikomanagement 80
6.2.1 Kategorisierung von Laborgeräten 80
6.2.2 Nachvollziehbarkeit der Qualifizierung 81
6.3 Kalibrierung 81
6.4 Qualifizierungsdokumentation 82
6.4.1 Verantwortlichkeiten 83
6.4.2 Validierungsmasterplan 83
6.4.3 Anforderungen an Qualifizierungsdokumentation 84
6.4.4 Design 84
6.4.5 Installation 85
6.4.6 Funktion/Operation 86
6.4.7 Leistung/Performance 87
6.4.8 Qualifizierungsplan und Qualifizierungsbericht 88
6.4.9 Freigabe des Laborgerätes 88
6.5 Weitere Maßnahmen zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit 88
6.5.1 Funktionstests 88
6.5.2 Geräte-SOP 89
6.5.3 Gerätedokumentation 89
6.6 Einbindung Lieferanten in Qualifizierung 90
6.7 Periodischer Review und Requalifizierung 91
7 Validierung computergestützter Systeme 93
Dr. Thomas Menne
7.1 Einführung 93
7.2 Warum CSV? 94
7.3 Was ist ein computergestütztes System? 95
7.4 Computersystemvalidierung, ein risikobasierter Ansatz 95
7.4.1 Hard- und Softwarekomponenten 96
7.5 Validierungsansätze 98
7.6 Lebenszykluskonzept 98
7.6.1 Konzeptphase 98
7.6.2 Projektphase 99
7.6.3 Betriebsphase 100
7.6.4 Stilllegungsphase 101
7.7 Fallstricke 102
7.8 Regularien und Guidelines 102
8 Referenzstandards, Reagenzien und Materialien 105
Dr. Joachim Ermer
8.1 Referenzstandards 106
8.1.1 Referenzstandardtypen 107
8.1.2 Bezugsquellen von Referenzstandards 108
8.1.3 Charakterisierung von Referenzstandards 108
8.1.4 Referenzstandardmanagement im QC-Labor 116
8.2 Reagenzien 118
8.2.1 Eignung von Reagenzien 118
8.2.2 Lagerbedingungen und Verwendbarkeitsfrist von Reagenzien 119
8.2.3 Etikettierung 122
8.3 Materialien 122
Literatur 123
9 Probenmanagement im QC-Labor 125
Dr. Ulrike Burget
9.1 Allgemeine Hinweise 126
9.2 Definition 126
9.2.1 Proben zur Chargenfreigabe, Referenzproben 127
9.2.2 Rückstellproben 127
9.2.3 Stabilitätsproben 128
9.2.4 Proben aus Inprozesskontrollen 128
9.3 Dokumentation 128
9.4 Transport von Proben 129
9.5 Probeneingang 131
9.5.1 Räumlichkeiten 131
9.5.2 Probenannahme 131
9.5.3 Probenkennzeichnung 132
9.5.4 Probenerfassung 133
9.6 Probenversand an ein Auftragslabor 134
9.7 Probenaufbewahrung 134
9.7.1 Räumlichkeiten zur Probenlagerung 135
9.7.2 Umgebungsbedingungen 135
9.8 Probenvernichtung 137
10 Laboratory Information Management System (LIMS) 139
Hendrik Attema
10.1 Was ist ein LIMS? 139
10.2 Hintergrund 140
10.3 Merkmale eines LIMS 141
10.3.1 Arbeitsabläufe 141
10.3.2 Berichterstellung 141
10.3.3 Nutzung 141
10.4 Vorteile eines LIMS 142
10.5 Cloud-basierte Lösungen 143
10.5.1 Datensicherheit 144
10.6 Integration von Software und Geräten 144
10.7 Auswahl eines LIMS 144
11 Dokumentation 147
Dr. Nadine Frankenberg
11.1 Dokumente 147
11.1.1 Unterschriftenregelung 148
11.1.2 Site Master File 149
11.1.3 Organigramm 149
11.1.4 Gebäudeplan 149
11.1.5 Qualitätshandbuch 150
11.1.6 Spezifikationen 150
11.1.7 Validierungsmasterplan 151
11.1.8 Managementreview 151
11.2 Datenintegrität 152
11.2.1 Richtig 153
11.2.2 Lesbar 153
11.2.3 Zeitgleich 153
11.2.4 Original 154
11.2.5 Zuordenbar 154
11.3 Grundlagen der guten Dokumentationspraxis 154
11.3.1 Korrekturen 154
11.3.2 Ergänzungen 155
11.3.3 Invalidieren leerer Felder 155
11.3.4 Seitenzahlen 155
11.3.5 Beilagen 155
11.3.6 Kopien 156
11.4 Dokumentation im Labor 156
11.4.1 Dokumentation von Analysen 156
11.4.2 Dokumentation der Herstellung von Lösungen und Reagenzien 157
11.4.3 Gerätedokumentation 157
11.5 Sop 157
11.5.1 SOP-Kategorien 158
11.5.2 Verfassen von SOP 158
11.5.3 Überprüfung 159
11.5.4 Genehmigung 159
11.5.5 Verteilung 160
11.5.6 Regelmäßige Überprüfung 160
11.6 Archivierung 160
11.6.1 Aufbewahrungsfristen 161
Literatur 161
12 Validierung und Transfer von analytischen Methoden 163
Dr. Helmut Lerch
12.1 Validierung von analytischen Methoden 164
12.1.1 Richtlinien und regulatorische Dokumente 165
12.1.2 Wann muss eine Validierung durchgeführt werden 166
12.2 Definitionen 166
12.3 Eigenschaften einer analytischen Methode 167
12.3.1 Spezifität (engl. specificity) 167
12.3.2 Richtigkeit (engl. accuracy) 168
12.3.3 Präzision (engl. precision) 169
12.3.4 Nachweisgrenze (engl. detection limit) 170
12.3.5 Quantifizierungslimit (engl. quantitation limit) 171
12.3.6 Linearität (engl. linearity) 172
12.3.7 Bereich (engl. range) 172
12.3.8 Robustheit (engl. robustness) 172
12.3.9 Methodentypen 173
12.4 Verifizierung von analytischen Methoden 174
12.5 Transfer von analytischen Methoden 174
12.6 Lebenszyklusmanagement von analytischen Methoden 176
Literatur 177
13 Abweichungen, CAPA und OOS 179
Laura Völkl
13.1 Abweichungen 179
13.1.1 Begriffe 179
13.1.2 Wann ist eine Abweichung zu dokumentieren? 180
13.1.3 Risikokategorien 182
13.1.4 Ursachenanalyse 183
13.2 Capa 186
13.2.1 Zusammenfassung 186
13.2.2 Beschreibung 187
13.2.3 Prüfung der Wirksamkeit der CAPA (CAPA effectiveness check) 188
13.2.4 Wann dürfen Probentestungen wiederholt werden? 188
13.2.5 Trending von Abweichungen und CAPA und ist die Aufzeichnung von Events notwendig? 189
13.3 Out of Specification (OOS) 190
13.3.1 Zusammenfassung 190
13.3.2 Mögliche Ursachen für OOS-Ergebnisse 190
13.3.3 Ablauf der OOS-Untersuchung (OOS investigation) 191
13.3.4 Verantwortung des Analysten 191
13.3.5 Verantwortung der Mitarbeiter in der Qualitätskontrolle 193
13.3.6 OOS-Untersuchung Stufe 1 (phase 1 investigation) 193
13.3.7 OOS-Untersuchung Stufe 2 (phase 2 investigation) 194
13.3.8 Schlussfolgerung und Bericht 195
Literatur 197
14 Änderungskontrolle (Change Control) 199
Raimund Brett
14.1 Begrifflichkeiten und regulatorische Grundlagen 199
14.2 Change Control versus Abweichung 200
14.3 Änderungskontrolle: Organisation 201
14.4 Ablauf eines Change Controls 202
14.4.1 Stellen eines Änderungsantrags 203
14.4.2 Bewertung des Änderungsvorhabens 204
14.4.3 Definition der erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung 204
14.4.4 Entscheidung über Annahme und Rückweisung des Antrags 205
14.4.5 Umsetzung der Änderung 205
14.4.6 Abschluss des Änderungsverfahrens 205
14.4.7 Monitoring des geänderten Zustandes 206
14.5 Ursachen von Änderungen 206
14.5.1 Reklamationen 206
14.5.2 Technische Änderungen 206
14.5.3 Änderungen von analytischen Methoden 207
14.5.4 Änderungen durch Anforderungen von Behörden und Kunden 207
14.6 Dokumentation im Zusammenhang mit Änderungen 209
14.6.1 Klassifizierung von Änderungen 209
14.7 Änderungskontrolle: Verwaltung und Monitoring 210
14.8 Lieferanten und Dienstleister 211
15 Lieferantenqualifizierung 213
Dr. Isabella Berger und DI (FH) Verena Wieser
15.1 Regulatorische Anforderungen 213
15.2 Rolle des GMP-Labors beim Lieferantenmanagement 215
15.3 Lieferantenmanagement 216
15.3.1 Qualitätswerkzeuge beim Lieferantenmanagement 216
15.3.2 Lieferantenidentifikation 217
15.3.3 Lieferantenauswahl 218
15.3.4 Lieferantenneubewertung und -entwicklung 222
15.3.5 Beendung der Lieferantenbeziehung 224
16 Selbstinspektionen 225
Raimund Brett
16.1 Regulatorische Grundlagen 225
16.2 Was ist der Zweck von Selbstinspektionen? 227
16.3 Management von Selbstinspektionen 228
16.4 Arbeitsanweisung ,Selbstinspektionen“ 228
16.5 Praktische Aspekte der Selbstinspektionen 234
16.6 Schlussbemerkung 236
17 Inspektionen und Audits 237
Dr. Nadine Frankenberg
17.1 Einleitung 237
17.2 Audit- und Inspektionsvorbereitung 237
17.2.1 Vorbereitung von Dokumenten 238
17.2.2 Vorbereitung der Mitarbeiter 239
17.2.3 Weitere Inspektionsvorbereitung 239
17.3 Ablauf einer Inspektion 240
17.3.1 Eröffnungsbesprechung 240
17.3.2 Laborrundgang entlang des Probenflusses 240
17.3.3 Überprüfung des Qualitätssystems anhand von SOP-Überprüfung und Beispielen 242
17.3.4 Vorbereitung der Schlussbesprechung und Schlussbesprechung 243
17.3.5 Front Room und Back Office 243
17.4 Nachbereitung 244
18 Gute Herstellungspraxis (GMP) und Lean 245
Dr. Thomas Menne
18.1 Einleitung 245
18.2 Was ist Lean-GMP? 246
18.3 Was bedeutet Lean GMP für mich? 247
18.3.1 Kleine und große Anwendungsbeispiele, Lean GMP umzusetzen 248
18.4 Wie kann kontinuierliche Verbesserung begleitet werden? 251
18.4.1 Human Error 252
18.4.2 Die Kosten von Non-Compliance – ein Rechenbeispiel 252
18.4.3 Beispiele für Verschwendung 253
18.5 Zu guter Letzt 254
Glossar 255
Stichwortverzeichnis 261